"Dieses Jahr feiert Tom Smith den 175. Jahrestag der Erfindung des Weihnachts-Knallbonbons.", so erzählt mir die Webseite von Tom Smith.
Glückwünsch, Tom!
Aber wer war Tom und was sind Weihnachts-Knallbonbons?
Knallbonbons sind nicht Teil unseres deutschen Weihnachtens, zumindest habe ich noch nie von jemandem gehört, daß er sie an Weihnachten benutzt, sondern eher an Silvester. Ich kenne Weihnachts-Knallbonbons und Papierhüte, die während des Weihnachtsessens getragen werden, nur aus britischen Fernsehsendungen, aber bis heute habe ich mir nie die Zeit genommen herauszufinden, wie das alles anfing.
Bild aus Wikipedia |
Es fing 1847 an (wie ihr schon am Jahrestag erkennen konntet), aber die Inspiration kam ein paar Jahre früher.
Auf einer Geschäftsreise nach Paris im Jahr 1840 entdeckte der junge Konditor Tom Smith das "bon bon", eine in Seidenpapier gewickelte Zuckermandel. Tom nahm die Idee mit nach Hause, fand aber heraus, daß sich das "bon bon" hauptsächlich während der Weihnachtszeit verkaufen ließ. Um das Beste aus der kurzen Saison herauszuholen, arbeitete er weiter an der Idee.
Als erstes wurden die Süßigkeiten durch kleine Spielzeuge und Schmuckstückchen ersetzt.
Dann brachte das Knacken eines Holzscheits, das Tom auf sein Feuer warf, ihn auf die Idee, aus den "bon bons" Knallbonbons zu machen.
Sie wurden größer, damit der Knallmechanismus hineinpaßte, der sich vom "pop" zum "snap" entwickelte.
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Weihnachtsdesign wurden entwickelt und die Mottos in den Knallbonbons wurden von den viktorianischen Liebesversen zu Rätseln und schließlich zu den albernen Witzen von heute.
Irgendwann übernahmen Toms drei Söhne, und einer von ihnen, Walter, führte die wie Kronen aussehenden Papierhüte ein, die während des Weihnachtsessens getragen werden.
Designs für spezielle Gelegenheiten oder als Auftragsarbeiten wurden und werden auch heute noch entworfen.
Wie es scheint, haben die Leute unterschiedliche Traditionen, was Weihnachts-Knallbonbons angeht. Manche dekorieren das Haus mit ihnen. Bei manchen bekommen alle ihr eigenes Knallbonbon, den besten Knall bekommt man aber offensichtlich, wenn zwei Leute ziehen, einer an jedem Ende. In diesem Fall gehört der Person, die den längeren Teil des Bonbons abkriegt, der Inhalt.
Ich muß zugeben, daß ich mich an keine Gelegenheit erinnern kann, zu der ich selber an einem Knallbonbon gezogen oder auch nur eins gesehen habe.
Lustig finde ich, daß im deutschen Wort immer noch das "Bonbon" enthalten ist.
Vielleicht sollte ich dieses Jahr ja selber mal eins ausprobieren?
Literaturhinweise (englisch):
History of the Christmas cracker (archivierter Webartikel von der alten Tom Smith-Webseite)
Tom Smith Crackers website - Brand
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