Samstag, 28. März 2020

Art Elements Design Challenge and Blog Hop - Zwerge

Es ist eine Weile her, seit ich das letzte Mal bei den Art Elements-Challenges mitgemacht habe, und eine Menge ist seither passiert - und passiert noch.
Ich bin nicht hier, um heute über ein Virus zu sprechen, sondern darüber, wie ich versuche, mich wenigstens manchmal etwas davon abzulenken. Die Art Elements-Challenge für März schien mir eine sehr gute Gelegenheit zu sein und ich konnte dem Thema, das Jenny dafür ausgewählt hatte, nicht widerstehen - Zwerge.
Tatsächlich heißt das Thema auf Englisch Gnomes, also Gnomen, obwohl es ja auch ein englisches Wort für Zwerge gibt. Worum also ging es?
Ich mußte doch mal nachschauen, wie genau das im Deutschen unterschieden wird. Das war dann nicht so einfach, denn offensichtlich sind auch wir uns da ganz und gar nicht einig. Gnomen, Zwerge, Kobolde, Wichtel ... dieser Post wäre sehr lang geworden.
Da die meisten Bilder in Jennys Post das zeigten, was auch zu unserem Gartenzwerg geworden ist (der auf Englisch ja "garden gnome" heißt), entschied ich mich dafür.


Obwohl ich Deutsche bin, habe ich doch nie das Klischee des Gartenzwergbesitzers erfüllt. Das bedeutet aber nicht, daß ich keine in anderer Leute Gärten gesehen hätte. Irgendwie erinnere ich mich am besten an die, die in dem sehr kleinen Garten hinter dem Haus einer Freundin waren. Es gab nur ein recht kleines Rasenstück mit mindestens einem liegenden Reh und einem Zwerg. Klassisch. Wir mußten sie jedesmal zur Seite räumen, wenn wir Krocket spielen wollten.
Natürlich kenne ich all die Klischees, deutsche Gärten, die voll von Zwergen sind, aber ich kann mich nicht erinnern, daß ich jemals einen solchen gesehen hätten. Wenn ich mir das so überlege, müssen die Zwerge, die ich kannte, sehr einsam gewesen sein.
Andererseits genossen sie die Einsamkeit ja vielleicht, so wie der schlafende Zwerg, den ich schon mal auf meinem Blog gezeigt habe.



Mein Projekt war von mehreren Dingen inspiriert.
Dazu gehörten Bilder aus meiner Kindheit wie das mit dem Schneckenreiter in Jennys Post.
Dann waren da noch die unglaublichen Polymer Clay-Schnecken meiner Freundin Star, von denen manche winzige Kobolde (ha!) trugen. Eine davon ist Maeve, die Schneckenrennreiterin, und sie ist nicht einmal die kleinste Koboldreiterin (ja, das bedeutet, daß ihr euch alle von Stars Schnecken anschauen sollt ... aber wartet, erst nachdem ihr diesen Post gelesen habt!).



Natürlich würde mein Zwerg etwas größer als diese Kobolde sein, aber ich beabsichtigte trotzdem, ihn auf einer Schnecke reiten zu lassen. Ich fing also mit der Schnecke an, entschlossen, ein Paar meiner geliebten vintage Glasaugen zu benutzen, die ich bisher nur einmal verwendet hatte.
Eine kleine Erinnerung oder für die, die es nicht wissen, mein Ex und ich haben Steifftiere gesammelt. Eines unserer Fundstücke war eine Dose voller vintage Glasaugen für alle möglichen Arten von Plüschtieren plus ein paar andere Sachen. Ein paar davon benutzten wir oder tatsächlich mein Ex, da er besser darin war, sie zu befestigen, vor allem in größeren Köpfen, weil man die Schnur wirklich festziehen muß, damit die Augen richtig sitzen, und sie dann verknoten muß.
Da gab es aber auch noch diese kleinen Augen, für die wir nie eine Verwendung fanden. Die Dose - und ihr habt das vielleicht schon erwartet, es WAR eine Keksdose! - stand viele Jahre herum, da ich nicht viel zu meinem Teil der Sammlung hinzufügte und sie darum völlig vergaß. Als ich aber mit dem Nadelfilzen anfing, erregte sie direkt wieder meine Aufmerksamkeit.
Schaut nur, wieviele es sind! Ich mag sogar das Wachspapiertütchen, in dem sie kamen.


Die Glas"stäbe" erinnerten mich an Schneckenaugen, also dachte ich mir, ich könnte einfach um die Stäbe herumfilzen und am oberen Teil ein bißchen Klebstoff nehmen, damit das Glas nicht herausrutschen würde. Obwohl ich meinen Fingerschutz trug, piekste ich mir ganz schön oft in die Finger, aber es funktionierte so, wie ich mir das vorgestellt hatte, yay! Von den Augen ging es dann weiter zum Körper, was auch gut lief, aber fragt mich gar nicht nach dem Häuschen. Es dauerte ewig, weil ich nicht einfach eine Kugel obendrauf setzen wollte, ich wollte es sichtbar schnirkelig machen, wenigstens ein bißchen. Schließlich nahm ich noch eine Kontrastfarbe dazu - von unseren Gartenschnecken inspiriert, auch wenn da die Farben andersherum sind - um es etwas deutlicher herauszuheben.


Als nächstes kam der Zwerg dran. Ich hatte bisher noch keine Figur gemacht, aber ich wußte, daß ich etwas brauchen würde, um die Gliedmaßen zu verstärken, und die Pfeifenreiniger, die ich hatte, waren viel zu groß. Zuletzt nahm ich etwas von meinem Edelstahldraht. Ich hatte schon bessere Ideen in meinem Leben, aber obwohl das noch länger als das Schneckenhaus dauerte, gab ich doch nicht auf.
Herr Zwerg bekam eine braune Hose, taupefarbene Stiefel mit schwarzen Riemen, die zu seiner hohen taupefarbenen Mütze paßte, die um den Rand herum eine kleine rote Zickzackverzierung hatte, und eine waldgrüne Tunika, die dank seines Gürtels, den ich aus etwas Satingeschenkband und einem Kupferjumpring gefertigt hatte, hochmodisch ist.
Seine Nase und Hände sind riesig. Ich bin sicher, er kann sich seinen Weg durch den gesamten Wald erschnüffeln, und hätte er eine Axt, könnte er diese Zweige nur so weghacken!  Seine Augen sind Rocailles (psst, ich glaube, er ist vielleicht ein klein bißchen neidisch auf Schneggles Augen).



Natürlich waren die Chancen dafür, daß ich Herrn Zwergs Glieder so hindrehe, damit er selbständig auf der Schnecke sitzt, gleich null. Vielleicht seht ihr, daß ich ihn schon in einer angedeuteten Sitzhaltung entworfen habe. Ich hätte ihn schon richtig hinsitzen lassen können und dann befestigen (was für ein schrecklicher Gedanke), aber er war einfach zu groß geworden. Die beiden fielen immer wieder um, und während sie sich dabei kaputtlachten, beschloß ich, daß sie letztendlich doch lieber zusammen gehen würden. Oder kriechen.
Nun ja, ich bin mir sicher, daß es Schneggle nichts ausmachte, Herrn Zwerg nicht tragen zu müssen. Immerhin hat er zwei Füße, die (beinahe) perfekt funktionieren, nicht wahr?



Dies ist nicht nur eine Design Challenge, sondern auch ein Blog Hop, also schaut euch auch bitte die Posts der anderen an! Danke!

Gäste

Cat (das bin ich ;-)) - Hope - Linda - Sarajo - Tammy  

AE-Teammitglieder


Cathy - Claire - Jennifer - Jenny - Lesley - Marsha - Niky

P.S. Hallo ihr. Hier spricht Herr Zwerg. Ich wollte euch erzählen, was die Dame nicht sagt. Schneggle und ich sind gefangen. Wald, ja genau. Zusammen gehen? In einer Vase?? Ja, das habt ihr richtig gelesen. Sie. Hat. Uns. In. Eine. Vase. Gesteckt.
Natürlich hat sie gesagt, es wäre nur vorübergehend, solange wir noch im Lichtzelt herumhängen. Ohne ein Versteck ist es dort zu gefährlich für uns. Wegen Gundel. Der riesigen Pantherdame, die versucht hat, unschuldige Filzwesen wie uns zu kidnappen. Letztens hätte sie die Voodoopuppe gestohlen, sagt sie. Und den schwarzen Katzenkopf. Beide konnten gerettet werden. 
Es ist nicht lustig, in einer Vase zu stecken. Schließlich sind wir keine Djinns!
Wenn ihr ihr also bitte sagen könntet, daß sie uns freilassen soll, falls sie das noch nicht getan hat, wenn ihr diesen Post lest, wüßten wir das zu schätzen. Sehr sogar. Danke!

Samstag, 21. März 2020

Einfach nur so Samstag - Seife

Für mich ist es Tag 11 hier in Selbstisolation (für die, die es nicht wissen, ich bin immunsupprimiert).
Gundel hat es satt, daß ich sie ständig knutschen möchte. Ihr Blickt scheint zu sagen "TU etwas, etwas, das nichts mit mir zu tun hat! Hör auf, mir nachzulaufen!" Katzen halt.

Diese Zeiten fühlen sich definitiv seltsam für uns alle an, seltsam und beängstigend, und mit ihnen kommen seltsame Gedanken (und seltsame Träume, was der Grund dafür ist, daß ich hier um 6 Uhr morgens sitze, um einen Post über Seife zu schreiben).
Als ich zum Beispiel gestern abend einen meiner Seifenspender nachfüllte und schaute, wieviel Seife ich noch habe, mußte ich an handgemachte Seifen denken. Ich erinnere mich noch an die guten Zeiten, als das Porto aus den USA nach Deutschland noch nicht einen Arm und ein Bein kostete und ich eine meiner ersten handgemachten Seifen von einem Shop auf Etsy bestellte, an dessen genauen Namen ich mich momentan nicht erinnern kann - obwohl ich mir fast sicher bin, daß darin das Wort "Seife" steckte ....

Jedenfalls fragte ich mich, ob ich wohl irgendwo noch ein übriges Seifenstück liegen hatte, und was glaubt ihr, das habe ich!
Jetzt kann nichts mehr schiefgehen, oder?


Wenn ihr euch fragt, warum ich so etwas habe, nun, ich erinnere mich nur, daß sie von einem Flohmarktstand in Esslingen vor viiiiielen Jahren war, wo wir auch einen alten Holzträger für Cokeflaschen erstanden. Sammler, hm? Von dem, was ich herausfinden konnte, denke ich, daß diese Seife wahrscheinlich aus dem 2. Weltkrieg oder von kurz danach ist, aber ich konnte nicht soviel finden, wie ich es gern gehabt hätte. Schließlich landete ich in einem Forum über das Naßrasieren, also weiß ich jetzt, daß es völlig sicher sein sollte, vintage Seife aus den 1900ern zu benutzen, und wenn ihr vintage Aftershave findet, nur zu, Hauptsache, es riecht noch gut!
Wie gesagt, jetzt kann nichts mehr schiefgehen.