Freitag, 31. Januar 2014

Spikes!

Ich weiß, daß dieser Anhänger nicht süß ist und auch nicht elegant. Der Labradorit-Trommelstein ist nicht glänzend und glatt und zeigt nur ein an manchen Stellen ein paar blaue und gelbe Blitze - mehr jedoch als in diesen in der Nacht gemachten Bildern zu erkennen ist - und er ist nicht einmal regelmäßig geformt.
Tatsächlich war dieser Labradorit nie dazu auserkoren, als herausstechendes Mittelstück zu enden. Ich hatte vor gehabt, ihn als Hintergrund für einen aus Draht gewickelten Baum zu verwenden.
Ich bin mir nicht sicher, was meinen Sinneswandel bewirkt hat, nachdem die gestrickte Fassung fertig war. Oft, wenn mir ein Cabochon in seiner Fassung gefällt, füge ich Steine oder Perlen als Umrandung hinzu, um ihm einen von altem Schmuck inspirierten oder einen romantischen Look zu geben. Dieser Cabochon hingegen brauchte etwas Archaischeres.

Das war der Augenblick, in dem ich an die Spikes dachte.


Dienstag, 28. Januar 2014

Eine neue Technik - Französische Perlenblumen

Es ist eine Weile her, daß sich Mitglieder der Jewelry Artisans Community zu einer Herausforderung zusammengefunden haben, aber auch zu einem Blog Carnival. Ihr wißt, wie das ist, manchmal kommt einem das Leben in die Quere, und jeder ist unheimlich beschäftigt.

Anläßlich des Beginn eines neuen Jahres beschlossen wir, daß es unsere Herausforderung sein sollte, etwas Neues zu lernen. Wie oft habe ich gesagt, daß ich dies oder das ausprobieren möchte, und bin dann nie dazu gekommen ... unzählige Male! Jetzt da ich entschlossen war, die Aufgabe anzugreifen, fiel mir spontan nichts ein. Der Monat ging vorüber, und ich war mir schon fast sicher, daß ich abspringen müßte, aber dann wurde ich von einer sehr talentierten Künstlerin inspiriert, Lauren von Lauren's Creations auf Zibbet.
Ich habe Rocailles, ich habe Draht - auch wenn er nicht die perfekte Dicke hatte - also suchte ich mir eine Anleitung für die Grundlagen und brachte schließlich meinen ersten Versuch mit französischen Perlenblumen zu einem Ende.

Was aber sind französische Perlenblumen? Es ist eine sehr alte Technik, keiner weiß jedoch, wann sie entstand. Unter Verwendung von Rocailles und Draht wurden Blumen hergestellt, als Dekoration, für Gedenkkränze oder als Wandschmuck. Falls ihr mehr wissen wollt, ist hier nur ein Artikel zum Thema (allerdings auf Englisch, da ich spontan keinen deutschen gefunden habe).
Es gibt noch eine andere Technik für die sogenannten Viktorianischen Perlenblumen, auch hierbei werden Rocailles und Draht verwendet, aber es gibt Unterschiede. Hier könnt ihr einen kurzen Vergleich der beiden lesen (auch wieder auf Englisch, tut mir leid).

Wollt ihr jetzt meinen ersten Versuch sehen? Hey, ich habe sogar zum ersten Mal meine Perlenmühle benutzt! Die Perlen, die ich verwendet habe, sind eine Mischung von himmelblau und dunkelblau mit Silbereinzug. Ich werde jetzt dickeren Draht brauchen, um einen richtig ernsthaften Versuch zu starten, und dann werden wir sehen, wohin mich das führt.


Was haben die anderen JAC-Mitglieder in diesem neuen Jahr gelernt? Schaut selbst! Ich werde mehr Links hinzufügen, wenn ich sie bekomme, ansonsten ergänze ich die Bilder!

Jewelry Art by Dawn

Freitag, 24. Januar 2014

Ein Schwabe sein oder Der Faden

Auf meinem englischen Blog habe ich erklärt, was ein Schwabe ist. Hier muß ich das nicht unbedingt, denke ich mal.
Ich muß sicherlich auch nicht das Klischee vom Schwaben erklären. Oder doch? Wir sind stur und engstirnig, wir sind sparsam bis hin zum Geiz, und haben die "schaffe, schaffe"-Mentalität.
Was früher als Witz oder auch Beleidigung gemeint war, ist heute oft als Lob gedacht. Wir halten unser Geld zusammen, können hart arbeiten und haben unternehmerische Fähigkeit. Ich denke, die Wahrheit liegt wie immer irgendwo dazwischen, und natürlich ändert sich das auch über die Jahre.
Ich zum Beispiel bin stur, aber ich bin nicht geizig.
Und doch ... ich kann diesen "Faden am anderen Ende des Webrahmens" einfach nicht verschwenden. Dafür bin ich zu geizig.
Ich besitze keinen verstellbaren Webrahmen. Wenn ich ein Stück habe, das zu breit für den kleinen Rahmen ist, aber nicht wirklich lang genug für den breiteren Rahmen, was soll ich dann mit dem Faden auf der anderen Seite machen? Also habe ich mir das hier spontan mitten in der Nacht ausgedacht und dafür den Faden auf dem Rahmen und die Perlen, die ich gerade bei mir hatte, verwendet. Es ging nicht so schnell wie es vielleicht scheint, weil ich all die Fäden einweben mußte, aber ich denke, es ist eine Idee, mit der ich noch mehr Spaß haben kann.
Seither habe ich noch einen Anhänger gemacht, den ich aber nicht zeigen kann, weil er ein Geschenk ist. Sagen wir einfach, ich arbeite daran, diesen Stil noch ein bißchen zu verfeinern, in den Grenzen eines so kleinen Stückes.




Es ist jetzt in meinem Zibbet-Shop erhältlich und ich bin mir ziemlich sicher, daß es nicht das letzte sein wird.

Montag, 20. Januar 2014

Interview mit der Künstlerin - Ashley Mae von Make It Pink

Heute habe ich etwas wirklich Besonderes für euch. Kleider aus Perlen. Nein, noch besser, Miniaturkleider aus Perlen.
Sagt hallo zu Ashley Mae und bereitet euch darauf vor, vom Hocker gehauen zu werden.

Miniaturschuhe aus handgeschnittenem Metall und Perlen

Erzähl uns ein bißchen darüber, wer du bist und woher du kommst.

Ich komme ursprünglich aus Nordkalifornien. Wir (Mom und mein Bruder Arthur) sind von dort nach Südkalifornien gezogen, als ich drei war, und dann nach Arizona, wo ich im Moment lebe. Ich bin Autodidaktin und motiviere mich auch selber. Die meisten der Muster, die ich benutze, sind japanisch, koreanisch, chinesisch, vietnamesisch und so weiter, also habe ich wirklich keine Ahnung, was der Text bedeutet. Ich kann nur mit den Bildern arbeiten, um daraus Dinge zu kreieren und habe mich so daran angepaßt, ohne schriftliche Anleitungen für die Stücke zu arbeiten. Was textbasierte Muster angeht, fühle ich mich selbst bei den einfachsten Dingen absurd verloren. Darum sind die vier maßangefertigten Muster, die ich jetzt ausgearbeitet habe, sind fast komplett Zeichnungen mit kleinen Pfeilen und Sternchen.

Was ist dein Kunsthandwerk und wie bist du ursprünglich dazu gekommen? 

Das, was meine Aufmerksamkeit zur Zeit am meisten beansprucht, ist das Arbeiten mit Perlen! Ich habe ungefähr in der fünften Klasse mit den einfachen Dingen angefangen, die Kinder machen, wie die Eidechsen, die man an Schlüsselringe oder Rucksäcke hängt. Ungefähr in der elften Klasse machte ich einfachen Schmuck und 2009 dann mein allererstes Miniaturkleid aus Perlen.

Halloweenkleid mit Zubehör aus Perlen

Ich glaube, dies ist eine der am meisten gestellten Fragen - woher kommt deine Inspiration?

Meine Inspiration kommt aus dem Wunsch, Miniaturen herzustellen. Da ich es mir nicht leisten kann, ein Puppenhaus zu kaufen und es mit perfekten maßstabsgerechten Stückchen in Kristall oder mit handgestickten Kissen zu füllen, beschloß ich, selbst damit anzufangen. Ich bin wild auf Miniaturen, schon seit der Zeit, bevor wir Nordkalifornien verlassen haben, also könnte man sagen, daß ich genau das tue, was ich immer tun wollte. Ich genieße es auch, Kleider aus den 1800ern und frühen 1900ern anzustarren, vor allem all die Turnüren und Schleifen, mit denen sie damals alles bedeckten.

Erzähl uns etwas Lustiges über dich.

Etwas Lustiges über mich ... hmm ... naja, ich betrachte mich als einen Trekkie! Ich fing mit dem Film von 2009 an, dann machte ich damit weiter, jede einzelne Serie anzuschauen, vom Original an, auch die Trickfilme und die Filme in Reihenfolge mit eingeschlossen. Ja! Von der Originalpilotfolge bis zum neuesten Film Into Darkness habe ich sie alle gesehen. Ich habe einen Kommunikator aus der Originalserie, der "Er ist tot, Jim." sagt. (Ich bin selber kein Trekkie, aber das IST ist witzig!!)

Machst du noch andere kreative Dinge, wenn ja, was?

Was ich sonst noch hauptsächlich mache ist Kreuzstich. Ich leite die "stitchingpirates"-Gruppe auf deviantART, was meines Wissens nach die größte Kreuzstichgemeinschaft ist, die es gibt. Es ist viel zeitaufwendiger als Perlenarbeiten normalerweise sind, aber es gibt mir auch viel Entspannung. Ich habe mehr Muster als ich je in einem ganzen Leben sticken kann, selbst wenn ich jeden Tag durchsticke. Manchmal macht es mir glücklich, einfach nur meine Mustersammlung anzuschauen anstatt sie tatsächlich in Stücke umzusetzen.

Nine lives kitties (das ist KEINE Malerei, es ist gestickt, also klickt weiter, um es in groß zu sehen!)

Welches deiner Stücke ist dein absoluter Liebling? Welches war am schwierigsten zu machen und warum?

Mein liebstes Stück ist mein letztes Weihnachtskleid. Ich habe wirklich gezögert, es zum Verkauf anzubieten, weil ich es so liebe, aber sogar schon als ich die Farbverteilung plante, wußte ich, daß es dafür da ist, von jemand anderem geliebt zu werden. Weihnachten ist mein absoluter Lieblingstag im Jahr. Früher find ich im Juni damit an, Geschenke für meine Freunde zu machen und habe es trotzdem gerade mal so geschafft. Glitter kommt aus Schachteln von den Leuten, die sagen, sie hassen Glitter, überall sind Bänder, Geschenkpapier ist perfekt gefaltet, um Geheimnisse zu bewahren ... ist es einfach jedes Mal der perfekte Tag.

Merry Christmas Perlenkleid

Das schwierigste Stück für mich ist ein Kleid, das seine endgültige Fotosession noch nicht hatte. Sein Name ist Eumelia, und es basiert auf der Zeichungen eines Künstlers, den ich auf deviantART getroffen habe. Die Originalzeichnung kann hier (bitte schaut es euch an, ich möchte das Bild hier nicht ohne seine Erlaubnis benutzen) angesehen werden. Er hat mir zusätzliche Entwürfe davon in Rück- und Seitenansicht gemacht, damit ich so genau wie möglich sein konnte. Ich habe das Muster praktisch von Grund auf entwickelt, damit meine ich, daß ich verschiedene andere Kleidermuster genommen und sie gemischt habe, wobei ich die Farben in ganzen Bereichen ausgetauscht habe. Ich bin versucht zu sagen, daß der Farbverlauf im Rock am schwierigsten war, aber in Wirklichkeit war es, diese Puffärmel zu machen! Die Ärmel sind ein komplett eigenes Muster, das ich umgekehrt entwickelt habe, begonnen mit der Länge zwischen Schulter und unter der Achsel, dann die Armbreite, dann die Kurve wieder hinauf, das wurde dann aufgefüllt ... jetzt sind die Puffärmel erstaunlich steif und haltbar, so daß sie niemand im Vorbeilaufen kaputtmachen kann! Alles in allem habe ich eine Zeit von über dreißig Stunden nur für das Ausarbeiten des Musters und etwa vierunddreißig Stunden tatsächlicher Arbeitszeit gemessen. Ich bin superstolz darauf und habe vor, viele Farbvariationen davon zu machen.


Gibt es jemanden, den du bewunderst und der dich inspiriert?

Oh, überraschenderweise ja! Tatsächlich gibt es einige Leute, die ich bewundere und sie mich. Zum Beispiel bist du eine davon, Cat! (Aww, danke! :-D) Natürlich zähle ich meine Freunde von deviantART zu den Leuten, die mich bewundern und ich sie. Es gibt eine Handvoll anderer, die ich bei Facebook kennengelernt habe, die in Magazinen und sonstwo mit ihren Perlenarbeiten veröffentlicht sind, die Art Leute, die schon mit Perlen kreiert haben, als ich noch nicht mal ein Gedanke im Kopf meiner Mutter war! Sie sagen wirklich freundliche Dinge über meine Arbeit und es ermutigt mich, weiterhin mein Bestes zu geben.

Miniatur-Cowgirlboots

Wenn du die freie Wahl hättest, ein Ding, das du für dein Kunsthandwerk brauchst, auszusuchen, egal wie teuer, wovon würdest du träumen?

Wenn ich egal was aussuchen dürfte, wären das Swarovski-Kristalle! Davon träume ich schon jetzt, ohne Zweifel. Du magst es für albern halten, aber es hat weniger damit zu tun, daß sie großartige, glitzernde Kristalle sind, sondern mehr damit, daß es sie in einer Größe von 3 mm gibt. Ich konnte keine 3 mm Perlen in Glas finden, aber ich verrate euch meinen Tip, Angelgeschäfte (ausgerechnet!!) haben 3 mm Plastikperlen im Angebot, die ich benutzt habe. Es gibt sie in allen möglichen Farben. Swarovski-Kristalle wären absolut perfekt, sie sind einfach zu teuer für mich, um die Hunderte davon zu kaufen, die ich für Kleider brauche.

Verkaufst du online, wenn ja, wo können wir dich finden?

Ich habe gerade diesen Monat damit angefangen, online zu verkaufen! Ich wollte erst das College fertigmachen, damit ich nicht von der Arbeit für die Schule abgelenkt werde. Verkauft habe ich noch nichts, und bisher sind auch nur ein paar Sachen gelistet, während ich noch daran arbeite, meine Muster und Beispiele fertigzumachen.
Man findet mich hier auf Etsy.
Und Ankündigungen dafür findet man auf meiner Facebook-Seite

Western-Cowboyhut aus Perlen

Neugierig? Das solltet ihr auch sein. Und vergeßt nicht, auch bei Ashley Maes deviantART-Seite vorbeizuschauen!
Danke für dieses Interview. Ich habe Dinge in deiner Galerie entdeckt, die ich noch gar nicht kannte!!

Sonntag, 19. Januar 2014

Zitat der Woche

Obwohl ich nie selber in Oxford gewesen bin - nur in Cambridge - habe ich es genossen, zwei Krimiserien anzusehen, die dort spielen, wobei die zweite Serie ein Spinoff der ersten ist.

Heute werde ich ein bißchen mogeln. Das Zitat ist aus einer Episode, ja, tatsächlich einer meiner Lieblingsepisoden, aber es ist mehr als das. Es ist der Eid, den Leute, die die berühmte Bodleian Library benutzen wollten, ablegen mußten, bevor es ihnen erlaubt wurde. Externe Leser, die nicht zur Universität gehören, müssen diesen Eid, der früher natürlich auf Latein war, immer noch rezitieren.
Als Bibliothekarin konnte ich nicht umhin, mich zu fragen, ob das auch hier funktionieren würde ...

"Hiermit verpflichte ich mich, kein Buch, Dokument oder anderes Objekt, das ihr gehört oder anvertraut ist, aus der Bibliothek zu entfernen oder zu markieren, verunstalten oder in irgendeiner Art zu beschädigen; kein Feuer und keine Flamme in die Bibliothek zu bringen oder darin anzufachen und nicht in der Bibliothek zu rauchen; und ich verspreche, allen Regeln der Bibliothek zu gehorchen."


Lewis, UK, 2007 - 2013

P.S. Das ist eine eigene Übersetzung, denn obwohl die Bodleian eine Anzahl für Übersetzungen für nicht-englischsprechende Nutzer bereit hält, konnte ich sie nicht auf Deutsch finden.
P.P.S. Ich habe gerade gelesen, daß es Gerüchte gibt, nach denen es nun doch eine neue Staffel geben soll. Ich bin offiziell aufgeregt!

Montag, 13. Januar 2014

Interview mit der Künstlerin - Jen von Jen's Tangled Threads

Ich glaube, der Titel sagt schon alles, wir haben heute einen "Wollie" da, um genau zu sein, Jen, deren Shopmotto übersetzt "Der gewöhnliche Faden zu ungewöhnlicher Schönheit" heißt. Schauen wir mal, was sie damit meint, in Ordnung?

Shades of Blue - Babydecke

Erzähl uns ein bißchen darüber, wer du bist und woher du kommst.

Ich bin alleinerziehende Mutter eines hübschen und talentierten jungen Manns. Er tanzt in unserem örtlichen Tanzstudio. Wir leben in Hastings, MN (einem kleinen Vorort von St. Paul), mit unseren beiden Katzen Starsky und Huggy Bear.

Was ist dein Kunsthandwerk und wie bist du ursprünglich dazu gekommen?

Ich häkle und stricke. Außerdem arbeite ich mit Straß, und ich kann Kreuzstich. Ich fing mit Kreuzstich an, um meine Hände zu beschäftigen, während ich Fernsehen schaue. Ich kann nicht stillsitzen und einfach nur fernsehen. Ich bin zum Häkeln übergegangen, weil ich nicht genug über Farben oder Designs wußte, um meine eigenen Kreuzstichmuster zu machen. Mit dem Stricken habe ich letzte Weihnachten angefangen - ich wollte für die Tochter einer Freundin einen Dr. Who-Schal machen.

Schal zum Durchziehen

Ich glaube, dies ist eine der am meisten gestellten Fragen - woher kommt deine Inspiration?

Notwendigkeit. Ich fing an, wegen der Mädchen, mit denen mein Sohn tanzt, Häkelslipper zu machen und zu entwerfen. Sie laufen an den Tanzveranstaltungsorten mit sehr wenig an den Füßen herum und gehen manchmal in Strumpfhosen oder mit halben Ballettschläppchen ins Bad. Viele meiner Stücke entstanden als Geschenke für andere Leute. In letzter Zeit habe ich Wolle gefunden, die ich wirklich gern mag, und ich suche nach einem Muster, um diese Wolle benutzen zu können.

Erzähl uns etwas Lustiges über dich.

Ich lese viel. Und ich sehe viel zu viel fern, also habe ich viel Zeit, um Sachen zu machen. Ich häkle während des Footballs, während ich im Tanzstudio bin. Ich habe sogar schon im Kino gehäkelt - während des Films. Ich bin ein bißchen ein Workaholic.
Oh, die Zeigefinger an jeder Hand biegen sich in Richtung meiner Mittelfinger, und mein zweiter Zeh an jedem Fuß biegt sich in Richtung des großen Zehs.


Häkelteppich

Machst du noch andere kreative Dinge, wenn ja, was?

Ich habe mich mit einer Reihe von Dingen beschäftigt - außer Nähen und Malen. Ich kann einfach nicht nähen. Ich habe kein Talent für die Malerei. Ich habe Pappmachéschachteln mit Stoff beklebt, um eine Hutschachtel für meinen Sohn zu machen. Außerdem verziere ich für die Mädchen, mit denen mein Sohn tanzt, Studiojacken mit Straßsteinen.

Welches deiner Stücke ist dein absoluter Liebling? Welches war am schwierigsten zu machen und warum?

Ich liebe es, die Spitzchendeckchen mit den Namen zu machen. Es gefällt mir, etwas zu machen, das in der Familie weitergegeben werden kann. Das Schwierigste, was ich je machen mußte, war eine Spitzenjacke. Ich habe sie aus einer Laune heraus gemacht, und am schwierigsten war es, die Ärmel anzunähen. Wie gesagt - ich nähe nicht sehr gut.

Häkelspitzendeckchen mit Namen

Gibt es jemanden, den du bewunderst und der dich inspiriert?

Ich bewundere meine Mutter. Von ihr habe ich die kreative Seite, aber seltsam genug machen wir unterschiedliche Dinge. Sie ist eine wundervolle Näherin - sie näht Wettbewerbskostüme für das Studio meines Sohnes. Sie macht überhaupt nichts mit Wolle und Straß. Aber auch sie war alleinerziehend. Sie hatte für drei Kinder zu sorgen, und es lagen an Weihnachten immer Geschenke für uns unter dem Baum und es gab zu Essen auf dem Tisch. Mein Sohn inspiriert mich jeden Tag. Er hilft mir, Wollfarben auszusuchen. Viele meiner Verkäufe kommen von anderen Tanzmüttern.

Wenn du die freie Wahl hättest, ein Ding, das du für dein Kunsthandwerk brauchst, auszusuchen, egal wie teuer, was wäre das?

Wolle, Wolle und noch mehr Wolle. Meine Lieblingswolle? Zur Zeit Vanna's Choice von Lionbrand.

Rüschenschal

Verkaufst du online, wenn ja, wo können wir dich finden?

Ich verkaufe auf Zibbet. Ihr könnt mich auf Jen's Tangled Threads finden. Ich bin außerdem auf Facebook.

Gibt es irgendetwas, was du meinst, der Welt da draußen sagen zu müssen oder zu wollen?

Ich liebe Auftragsarbeiten. Wenn ihr ein Bild von etwas finden könnt, kann ich ein Muster dafür finden. Und ich mag Herausforderungen.


Danke für dieses Interview, Jen! Nun geht los und schaut euch ihre Seiten an, Leute! :-D

Sonntag, 12. Januar 2014

Zitat der Woche

Es tut mir leid, daß ich heute spät dran bin, aber es ist nicht einfach, dem Ausschlafen nach einer langen Trash-Horrorfilm-Nacht zu widerstehen, oder?
Obwohl ich sehr versucht bin, euch ein Zitat aus den hochamüsant SCHLECHTEN - oh ja, in großen Großbuchstaben - Filmen zu geben, werde ich mich zurückhalten.
Anstelle von Haien biete ich euch heute also Drag Queens an. So viel mehr stylish, vor allem als sie die großartigen Outfits aus den 60ern im Dachboden des Ladens in dem kleinen Dorf finden, in dem sie gestrandet sind, nachdem ihr Auto zusammengebrochen ist. Könnt ihr mod sagen? Mein Barbiesammlerherz schlägt wie verrückt in dieser Szene.

"Oh, Miss Clara, Honey, Sie werden aussehen wie Emma Peel!"

Nicht nur Miss Clara ....



To Wong Foo, USA, 1995

Freitag, 10. Januar 2014

Warum HeatherCats manchmal ein bißchen anders sind

Letztes Mal habe ich euch den Grund genannt, warum HeatherCats keine Schnurrhaare haben, und ich habe versprochen, euch beim nächsten Mal von Grouchycats gelbem Vogel und mehr zu erzählen.

Wenn ihr Heathers Katzenbilder gesehen habt, zum Beispiel auf Shadowness, fragt ihr euch vielleicht, warum ich es überhaupt für notwendig halte, etwas zu verändern. Glaubt mir, ich versuche, so nah wie möglich an ihren Bildern zu bleiben, weil ich genauso darüber denke. Leider sind die Perlen aber nicht immer einverstanden.
Ich werde nie müde zu sagen, daß Heather über diese Änderungen Bescheid weiß. Ich schraube also nicht einfach so wild an ihren Kreationen herum.

Schauen wir uns zum Beispiel die Tinycat in a Box an.


Als Heather die Tinycat-Serie anfing, schrieb sie das hier "Ich habe ein kleines Buch mit Aquarellkarten bekommen, es hat 15 Seiten und ich werde es mit winzigen Katzen füllen".
Ein Armband ist nicht winzig. Es ist lang und zwar meistens entlang der falschen Richtung. Es hätte jedoch keinen Sinn gemacht, die Katze und ihren Karton herumzudrehen. Also habe ich das Design ein wenig auseinandergezogen,  indem ich das Fenster größer gemacht und verschoben habe. Außerdem habe ich einen Teil des Bodens abgeschnitten und stattdessen die Ecke des Kartons als Erweiterung hinzugefügt.


Das hier ist die Silhouette Cat. Wie ihr auf den ersten Blick seht, habe ich sie auf beiden Seiten abgeschnitten, die dunklen Kreise weggelassen und dem Mond einen seiner Kreise weggenommen. Dafür habe ich einen hängenden Schwanz dazugemacht. Warum?
Ich hatte das Gefühl, daß ein Anhänger mit diesem Bild toll wäre, aber nicht jeder mag große Anhänger. Um Heathers Katzen gerecht zu werden, brauche ich einen gewissen Raum auf einem Stück. Je komplizierter das Bild, um so größer muß das Stück sein, um es in ein "Perlenbild" zu verwandeln. Wenn ich etwas abschneiden muß, damit der Rest dieses "Perlenbilds" besser aussieht, dann soll das so sein ... auch wenn es manchmal ein bißchen schmerzt.
Das Gute ist jedoch, daß ich jederzeit noch eine Variation davon machen kann, eine SLN (Halskette) oder vielleicht ein Armband!
Warum nun der Schwanz? Ok, ich gebe es zu, ich mache unheimlich gern Erweiterungen, sie sind das kleine Extra. Wie konnte ich als verrückte Katzenlady den Schwanz weglassen? ;-)


Eine Tiger- in eine Schildpattkatze verwandeln? Das ist die Sache dann doch etwas zu weit getrieben, oder? Ihr habt keine Vorstellung davon, wie ich damit gekämpft habe, hieraus einen tragbaren Anhänger mit der Tigerkatze darauf zu machen, aber es waren einfach zu viele Details. Vielleicht habe ihr schon bemerkt, daß ich gewöhnlich (nicht immer), die schwarzen Umrandungen weglasse. Sie nehmen einfach zuviel kostbaren Perlenraum weg. Nun stellt euch diese Tigerkatze ohne die Umrandungen vor und denkt daran, daß man aus Perlen nicht unbedingt sehr feine Linien machen kann (erinnert euch an den Post mit den Schnurrhaaren). Egal wie sehr ich es versucht habe, es sah aus wie ein Zweifarbenklecks mit zwei kleinen schwarzen Klecksen, also habe ich mich schließlich für den Schildpattlook entschieden.
Ich möchte versuchen, diese Art Veränderung sogar noch weiter zu treiben, aber das gehört in einen anderen Post.

Die letzte, über die ich sprechen möchte, ist bis jetzt mein Liebling, die Dark Cat.


Mit all diesen Farben zu arbeiten war einfach wow. Ich wollte wirklich so viele wie möglich davon behalten, aber ein bißchen mußte ich dennoch an den Seiten abschneiden. Wieder gibt es hier keine schwarzen Randlinien, aber ich habe etwas von dem Schwarz beibehalten, um die Grundidee zu behalten.
Tatsächlich dachte ich zunächst - nein, Heather und ich dachten - daß dieses Design nach dem Transfer in Perlen viel wilder aussehen würde, und ich schätze, wir waren beide froh, daß dem nicht so war!

Oh, und warum ist Grouchycats nerviger Vogel in meinem Anhänger gelb anstatt lila? Ganz einfach, das Gelb ergab einen besseren Kontrast!

Samstag, 4. Januar 2014

Alt zu neu

Wie wünsche ich mir manchmal, daß ich das "Alt zu neu"-Ding mit mir selber machen könnte. Einen neuen Knöchel, eine neue Schulter ... ich gehe sogar so weit, daß ich immer wieder meine "Alien"freundin um neue Teile anbettle, aber sie erzählt mir nur, daß es dafür auf ihrem Planeten eine lange Schlange gibt ;-)

Also muß ich mich an Gebiete halten, auf denen ich keine Alienhilfe benötige. Es war nicht das erste Mal, daß ich mir selber den Befehl gab, neue Bilder für manche Stücke zu machen, aber diesmal bin ich besser darin, obwohl ich weit entfernt davon bin, fertig zu sein. Was ich außerdem mache ist, das eine oder andere Teil zu nehmen, über das ich mir nicht mehr ganz so sicher bin, und es abzuändern und zu verbessern.
Heute habe ich an zwei Stücken gearbeitet, die schon lang darauf gewartet haben, daß sie drankommen, und wie immer, wenn ich so etwas mache, bin ich hinterher sowas von erleichtert. Man schaut sich etwas an, und auf einmal spricht es einen nicht mehr an oder es sagt einfach nur "Hilf mir" ... ;-)

Diese beiden Anhänger waren nach einem kleinen Sommerausflug an den Blautopf gemacht gewesen, wo ich die Steine bekommen habe. Ich hatte euch schon zuvor Bilder vom Blautopf gezeigt, aber es ist so schön, ein Bild mehr kann nicht schaden.


Für diesen Orthoceras - einen ausgestorbenen Cephalopoden aus der Nautiliden-Familie - hatte ich eine einfache Fassung aus Feinsilber gehäkelt. Das war nicht das Problem, aber ich war wirklich nicht glücklich mit der Öse. Sie sah aus, als hätte ich sie irgendwie nur so draufgesteckt anstatt sie ins Design zu integrieren.
Heute fügte ich zwei Häkelreihen hinzu, um sicherzustellen, daß der Orthoceras auch wirklich nicht abhauen kann, dann schnitt ich die Öse ab und wickelte eine neue an, die zum Teil auf der Rückseite versteckt ist, sodaß sie nicht von dem Stein ablenkt.
Manchmal ist es ein bißchen schwierig mit leicht unregelmäßig geformten Steinen. Man will nie zuviel abdecken, und man denkt, die Fassung ist absolut sicher und vielleicht ist sie das auch, aber dann kommt es einem vor, als ob eine Seite etwas zu stark herausgeschoben ist. Besser auf der sicheren Seite bleiben, nicht wahr?
 
Orthoceras in Feinsilberdraht

Also tat ich dasselbe für den turmalinierten Quarz. Ich fügte zwei Häkelreihen an und schnitt die Öse ab, die in diesem Fall einfach ein bißchen zu unordentlich für meinen Geschmack war.
Für diesen Stein hatte ich jedoch noch mehr im Simm. Ich dachte mir, daß ein Buam auf dem matten grauen und schwarzen Hintergrund aussehen würde.
Was denkt ihr, hat es funktioniert?
 

Perlenbaum-Anhänger

Beide Anhänger sind in meinem Zibbet-Shop, wenn ihr mehr Bilder sehen möchtet, müßt ihr einfach nur die Links klicken!

Donnerstag, 2. Januar 2014

Meins, meins, meins!

Ich will euch dieses Stück schon eine ganze Weile zeigen, weil es so großartig ist und so ich!
Nicht die Stirn runzeln, ich gebe nicht an, denn tatsächlich ist das nicht von mir, sondern von meiner Freundin Eva gemacht, die ihr schon von diesem Interview kennt (wenn nicht, solltet ihr durchklicken, auch zu ihrem Zibbet-Shop).
Ich habe noch mehr von ihr als nur das hier, da ist der Granatapfel und der Achat und das Citrinset, und ich liebe sie alle, aber ich bezweifle, daß ich erklären muß, warum dies mein Lieblingsstück ist.
Obwohl Eva es dafür vorgesehen hat, einen Schal zu halten, wird kein Schal auch nur ein bißchen davon verstecken. Stattdessen werde ich es an eine Kupferkette hängen und stolz auf diese Weise tragen.