Seid sanft mit mir. Ich habe zuvor noch kein Tutorial gemacht, und ich dachte, ich probiere es erstmal mit etwas Kleinem. Was ich daraus gelernt habe ist, daß ich mehr Hände brauche (oder einen Helfer, der mit meinen Launen umgehen kann ;-)), besseres Wetter - ich habe das hier in meinem Lichtzelt gemacht und hatte irgendwie ein Platzproblem - weniger Ablenkung und vielleicht mehr Geduld. Ich hasse es, etwas hinzulegen, um ein Bild zu machen, das ist etwas, an dem ich ernsthaft arbeiten muß.
Was man braucht, um diese süße kleine Blume zu machen:
Rundzange
Seitenschneider
0,3 mm Kupferdraht in beliebiger Farbe
7 Perlen - es ist egal, welche Sorte oder Größe ihr benutzt, sie können sogar alle gleich sein. Ich benutze gern eine große Perle und 6 kleinere, in diesem Fall Riverstone und Jaspis. Selbst die Form der mittleren Perle kann beliebig sein, wenn man erst einmal ein bißchen Übung hat, zum Beispiel oval. Wenn die mittlere Perle sehr groß ist, kann es sein, daß man mehr Perlen für die "Blütenblätter"perlen benötigt, um große Lücken zu vermeiden
Ein Häkelhaken - wieder könnt ihr jede Größe benutzen, die euch angenehm ist, solang nur der Haken nicht allzugroß ist. Mein Liebling ist zur Zeit der 1,6 mm Haken, aber ich habe schon alles von 1,3 bis 2,1 mm hierfür benutzt
Die Maschen, die man kennen sollte:
Kett-, Luft- und feste Masche
1.
Als allererstes müssen alle Perlen auf den Draht gezogen werden, erst die kleinen, dann die große, denn mit der fängt man nachher zu arbeiten an.
2.
Macht eine Kettmasche und zieht sie um euren Häkelhaken herum fest, indem man an beiden Enden des Drahtes zieht. Macht sie nicht zu fest, denn die eine Schlaufe wird nachher wieder aufgezogen. Laßt ein Drahtende übrig, das lang genug ist, um damit später ein paar Mal durch die Mittelperle hin- und herzugehen.
3.
Man kann sehen, daß die eine Schlaufe jetzt festgezogen ist, das ist der kleine Knoten am unteren Ende. Die zweite Schlaufe ist groß genug, um entlang der ganzen Perlenlänge zu gehen, das wird die Grundlage, auf die wir nachher die "Blütenblätter" aufarbeiten. Macht jetzt noch eine Luftmasche, so klein wie möglich. Wenn man diese nicht hinzufügt, kann man die Blütenperlen nicht auf die Schlaufe aufhäkeln, aber natürlich soll sie auch nicht zu sehr herausstechen.
4.
Der nächste Schritt ist es, die kleineren Perlen mit festen Maschen anzuhäkeln. Schiebt eure Perle ganz nah an eure letzte Masche heran, zieht etwas Draht durch den Schlaufendraht. Dann faßt den Arbeitsdraht mit dem Haken und zieht ihn durch beide Schlaufen. Versucht, euren Draht immer an derselben Stelle eures Häkelhakens festzuziehen, um regelmäßige Maschen zu erreichen.
5. Wenn man erstmal drei Maschen mit Perlen auf einer Seite der Schlaufe hat, dreht man sie um und fügt weitere drei auf der anderen Seite hinzu.
6. Wie ihr sehen könnt, ist diese Blume noch nicht sehr symmetrisch, die Löcher in den Perlen schauen in verschiedene Richtungen, und die Blütenblätter sehen irgendwie locker aus. Man kann das jetzt in Form biegen, man kann feste Maschen anhäkeln, damit die Perlen auf einer breiteren Basis sitzen oder man kann sich später damit beschäftigen ... so wie wir.
7. Schneidet jetzt euren Draht ab, er sollte lang genug sein, daß man ihn ein oder zwei Runden durch alle Blütenblätter führen kann.
8. Zieht einen der Drähte durch eure Mittelperle.
9. Verankert den Draht in einer der Maschen auf der anderen Seite und geht dann durch die Mittelperle zurück. Das könnt ihr so oft wiederholen, wie es die Größe des Perlenlochs und die Länge des Drahts es erlauben.
10. Nach dem letzten Gang durch die Mitte, verankert euren Draht, wickelt ihn ein, zwei Mal um die Masche, schneidet ihn ab und versteckt das Ende im Maschenwerk.
11. Wenn man sich nun mit der Symmetrieangelegenheit beschäftigen will, muß man einfach nur den zweiten Draht benutzen. Geht damit durch all die äußeren Perlen und zieht dabei den Draht immer wieder vorsichtig an. Nochmal, ihr könnt das ein- oder zweimal machen.
12. Ihr seht, daß die Mittelperle jetzt leicht auf den anderen sitzt.
13. Wickelt euren Draht ein- oder zweimal herum und schneidet ihn ab.
14. Voilà!
Man kann verschiedene Dinge mit diesen Blümchen machen. Verwandelt sie in eine Brosche, indem ihr eine Nadel anbringt, oder verseht sie mit einer Öse und macht einen Anhänger daraus, oder bringt ein Kettchen und einen Karabinerhaken an, um es an einem Reißverschluß einzuhängen.
Braucht übrige Perlen auf, spielt mit Farben und Formen, und vor allem - habt Spaß!
Nochmal, wenn ich etwas Wichtiges ausgelassen haben sollt, laßt es mich wissen und fragt. Ich hoffe doch, daß ich mit der Zeit lernen werde, besser darin zu werden ;-)
Sonntag, 28. April 2013
Samstag, 27. April 2013
Muttertag
Muttertag ist dieses Jahr am 12. Mai (in Deutschland und den USA zumindest) , darum haben wir vom Forum Jewelry Artisans Community beschlossen, daß er das Thema für den heutigen Post im Blog Carnival werden soll.
Vielleicht erinnern sich ein paar von euch, letztes Jahr habe ich euch erzählt, daß meine Mutter es nicht so mit dem Muttertag hat. Überraschung ... das gilt immer noch.
Also habe ich darüber nachgedacht, was meine Freunde so am Muttertag gemacht haben, als wir noch Kinder waren. Tatsächlich ist mir aber nur eine Freundin eingefallen. Wir sind immer zusammen zur Bäckerei gegangen und haben für ihre Mutter einen Kuchen ausgesucht - von dem wir dann das meiste gegessen haben, wenn ich mich recht erinnere. Wir haben auch Blumen gepflückt, das Haus lag nah bei den Wiesen am Waldrand, als war es einfach, Mengen davon heimzuschleppen. Und ich bin mir beinahe sicher, daß wir Bilder gemalt haben.
Vielleicht sollte ich meine Mutter dieses Jahr damit überraschen, daß ich nicht nichts am Muttertag mache, sondern stattdessen ganz traditionell und altmodisch werde. Ich könnte ihr ein Bild malen (oder aus Perlen machen?), ihr Blumen bringen und wenn schon nicht Kuchen, dann doch etwas anderes, das sie gern ißt. Oder natürlich den Anhänger fertigmachen, der immer noch auf meinem Schreibtisch liegt *Kopf voller Scham hängenlass*
Was habt ihr im Ärmel für den Muttertag?
Wenn ihr wissen wollt, was die anderen JAC-Leute in ihren Ärmeln haben, schaut euch ihre Posts an. Ich füge die Links hinzu, sowie ich sie habe, also kommt zurück und guckt mal rein.
Ponder the Cat
Bead Sophisticate
Jewelry Art by Dawn
Jeanne's Jems and Jewels
Vielleicht erinnern sich ein paar von euch, letztes Jahr habe ich euch erzählt, daß meine Mutter es nicht so mit dem Muttertag hat. Überraschung ... das gilt immer noch.
Also habe ich darüber nachgedacht, was meine Freunde so am Muttertag gemacht haben, als wir noch Kinder waren. Tatsächlich ist mir aber nur eine Freundin eingefallen. Wir sind immer zusammen zur Bäckerei gegangen und haben für ihre Mutter einen Kuchen ausgesucht - von dem wir dann das meiste gegessen haben, wenn ich mich recht erinnere. Wir haben auch Blumen gepflückt, das Haus lag nah bei den Wiesen am Waldrand, als war es einfach, Mengen davon heimzuschleppen. Und ich bin mir beinahe sicher, daß wir Bilder gemalt haben.
Vielleicht sollte ich meine Mutter dieses Jahr damit überraschen, daß ich nicht nichts am Muttertag mache, sondern stattdessen ganz traditionell und altmodisch werde. Ich könnte ihr ein Bild malen (oder aus Perlen machen?), ihr Blumen bringen und wenn schon nicht Kuchen, dann doch etwas anderes, das sie gern ißt. Oder natürlich den Anhänger fertigmachen, der immer noch auf meinem Schreibtisch liegt *Kopf voller Scham hängenlass*
Was habt ihr im Ärmel für den Muttertag?
Wenn ihr wissen wollt, was die anderen JAC-Leute in ihren Ärmeln haben, schaut euch ihre Posts an. Ich füge die Links hinzu, sowie ich sie habe, also kommt zurück und guckt mal rein.
Ponder the Cat
Bead Sophisticate
Jewelry Art by Dawn
Jeanne's Jems and Jewels
Dienstag, 2. April 2013
Experimentieren
Das "echte Leben" macht mich zur Zeit etwas angespannt ... an manchen Tagen schlimmer als an anderen.
Und manchmal ist der einzige Weg, die Welt um mich herum ein Weile auszusperren, zu experimentieren. Mit den Materialien zu spielen ohne das Ziel, etwas Schönes, Nützliches oder Geplantes zu machen. Wenn ich Glück habe, wird es zu etwas, von dem ich lernen kann oder es entwickelt sich zu etwas, das ich dann schließlich doch mag, etwas Schönes, oder es wird zu etwas, das die Welt nicht braucht, mein inneres Spielkind aber schon gebraucht hat.
Dieses ... ähm ... Ding ist ein solches Stück. Ich könnte es vielleicht als Briefbeschwerer benutzen oder ich könnte es weiter schütteln, damit die Glasdekosteine darin aneinanderrasseln.
Schon neugierig?
Fangen wir ganz vorne an, in Ordnung?
Ich habe eine Sammlung von Draht in verschiedenen Schattierungen von hot pink. Nun ist hot pink nicht gerade eine Farbe, die ich sehr oft benutze, also ist sie normal eine gute Wahl zum Experimentieren.
Und aus irgendwelchen seltsamen Gründen habe ich zwei riesige Spulen mit schwarzem Draht. Fragt mich nicht, ich habe keine Ahnung, ob ich vorhatte, einen schwarzen Gothic-Umhang zu häkeln, oder eine riesige schwarze Katze (das ist nun wirklich lustig, weil es ein Tier ist, das sich absolut weigert, von mir gemacht zu werden, glaubt mir, ich habe es versucht) oder ob ich einfach nur vergessen hatte, daß ich schon zuvor eine bestellt hatte. Also ist auch schwarz keine schlechte Wahl.
Das schwarze Ding links hatte ich schon vor einer Weile gemacht, aus keinem besonderen Grund, jedenfalls keinem, an den ich mich erinnern könnte. Es ist wie eine kleine Drahtstrickschüssel, und ich hatte absolut nicht die Absicht, sie für dieses Stück zu benutzen.
Ich nahm mir also zwei pinkfarbene Drahtspulen, wenn ihr genau hinschaut, könnt ihr sehen, daß es zwei verschiedene Farben sind, und strickte ein ... Dingsda, bis ich auf einmal bemerkte, daß das pinke Teil jetzt ungefähr so groß wie das schwarze war. Ich strickte weiter und machte einen Rand an die pinkfarbene "Schüssel", um die schwarze dann dort einzupassen.
Nein, das ist kein UFO. Obwohl ein pinkes UFO witzig wäre.
Und natürlich war die selbstverständliche Wahl, dann noch etwas hineinzutun. Ponder der Große Mäkler war zu groß, also nahm ich stattdessen die Glasdekosteine. Obwohl der schwarze Teil herausgezogen und wieder hineingesteckt werden kann, kommt er nicht von selber heraus.
Wenn ihr denkt, daß es das war, denkt ihr falsch. Was ich an der Drahtstrickstruktur mag ist, daß man ein Stück biegen kann, falten, entfalten, und wenn man vorsichtig ist, kriegt der Draht auch keinen Knick und bricht nicht. Ihn zu dehnen ist nicht immer eine so tolle Idee, aber hier mußte ich ja nichts dehnen. Ich drückte den Boden des pinken Teils ein, ich zog ihn wieder heraus, ich drückte den Rand platt, ich machte Falten ... in anderen Worten, ich hatte Spaß.
Was werde ich nun damit tun?
Ich habe echt keine Ahnung, aber die Grundidee habe ich schon in diesem Blumenanhänger benutzt, und ich denke über Variationen nach. Ich weiß, daß man es hier nicht so richtig sieht, weil der Kristall in der Mitte und die Blütenblätter die Details verdecken.
Ich verspreche euch, daß ich, falls ich noch einen mache, Bilder von jedem Detail während des Prozesses mache, damit ihr in meinem Kopf leben könnt, nur für einen Blogpost. Länger als das könnte gefährlich sein ;-)
Und manchmal ist der einzige Weg, die Welt um mich herum ein Weile auszusperren, zu experimentieren. Mit den Materialien zu spielen ohne das Ziel, etwas Schönes, Nützliches oder Geplantes zu machen. Wenn ich Glück habe, wird es zu etwas, von dem ich lernen kann oder es entwickelt sich zu etwas, das ich dann schließlich doch mag, etwas Schönes, oder es wird zu etwas, das die Welt nicht braucht, mein inneres Spielkind aber schon gebraucht hat.
Dieses ... ähm ... Ding ist ein solches Stück. Ich könnte es vielleicht als Briefbeschwerer benutzen oder ich könnte es weiter schütteln, damit die Glasdekosteine darin aneinanderrasseln.
Schon neugierig?
Fangen wir ganz vorne an, in Ordnung?
Ich habe eine Sammlung von Draht in verschiedenen Schattierungen von hot pink. Nun ist hot pink nicht gerade eine Farbe, die ich sehr oft benutze, also ist sie normal eine gute Wahl zum Experimentieren.
Und aus irgendwelchen seltsamen Gründen habe ich zwei riesige Spulen mit schwarzem Draht. Fragt mich nicht, ich habe keine Ahnung, ob ich vorhatte, einen schwarzen Gothic-Umhang zu häkeln, oder eine riesige schwarze Katze (das ist nun wirklich lustig, weil es ein Tier ist, das sich absolut weigert, von mir gemacht zu werden, glaubt mir, ich habe es versucht) oder ob ich einfach nur vergessen hatte, daß ich schon zuvor eine bestellt hatte. Also ist auch schwarz keine schlechte Wahl.
Das schwarze Ding links hatte ich schon vor einer Weile gemacht, aus keinem besonderen Grund, jedenfalls keinem, an den ich mich erinnern könnte. Es ist wie eine kleine Drahtstrickschüssel, und ich hatte absolut nicht die Absicht, sie für dieses Stück zu benutzen.
Ich nahm mir also zwei pinkfarbene Drahtspulen, wenn ihr genau hinschaut, könnt ihr sehen, daß es zwei verschiedene Farben sind, und strickte ein ... Dingsda, bis ich auf einmal bemerkte, daß das pinke Teil jetzt ungefähr so groß wie das schwarze war. Ich strickte weiter und machte einen Rand an die pinkfarbene "Schüssel", um die schwarze dann dort einzupassen.
Nein, das ist kein UFO. Obwohl ein pinkes UFO witzig wäre.
Und natürlich war die selbstverständliche Wahl, dann noch etwas hineinzutun. Ponder der Große Mäkler war zu groß, also nahm ich stattdessen die Glasdekosteine. Obwohl der schwarze Teil herausgezogen und wieder hineingesteckt werden kann, kommt er nicht von selber heraus.
Wenn ihr denkt, daß es das war, denkt ihr falsch. Was ich an der Drahtstrickstruktur mag ist, daß man ein Stück biegen kann, falten, entfalten, und wenn man vorsichtig ist, kriegt der Draht auch keinen Knick und bricht nicht. Ihn zu dehnen ist nicht immer eine so tolle Idee, aber hier mußte ich ja nichts dehnen. Ich drückte den Boden des pinken Teils ein, ich zog ihn wieder heraus, ich drückte den Rand platt, ich machte Falten ... in anderen Worten, ich hatte Spaß.
Was werde ich nun damit tun?
Ich habe echt keine Ahnung, aber die Grundidee habe ich schon in diesem Blumenanhänger benutzt, und ich denke über Variationen nach. Ich weiß, daß man es hier nicht so richtig sieht, weil der Kristall in der Mitte und die Blütenblätter die Details verdecken.
Ich verspreche euch, daß ich, falls ich noch einen mache, Bilder von jedem Detail während des Prozesses mache, damit ihr in meinem Kopf leben könnt, nur für einen Blogpost. Länger als das könnte gefährlich sein ;-)
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