Donnerstag, 31. Dezember 2020

Kreativität in Zeiten von Corona

Erst nannte ich diesen Themenvorschlag für den Jewelry Artisans Community Blog Carnival noch einen persönlichen, und dann vergaß ich ihn völlig. Nun ja, das war am 1. November, und am nächsten Tag geschah etwas, das dieses Jahr tatsächlich noch schlimmer machte, als es in den Monaten davor schon gewesen war.
Für mich ist es schwierig, dieses Jahr objektiv zu betrachten. Wenn ich 2020 höre, möchte ich einfach nur in den schlimmsten Worten fluchen, die ich kenne, aber auf meinem Blog habe ich das noch nie getan und ich werde auch jetzt nicht damit anfangen. Ich werde euch nicht alles, was passiert ist, erzählen, da das meiste davon sehr persönlich ist, auch hat nicht alles mit Corona zu tun.
Und doch hängt Corona wie ein Damoklesschwert über mir und wartet immer darauf, alles noch schwieriger, unheimlicher und unsicherer zu machen.

Da ich immunsupprimiert bin, habe ich das Haus seit März nur selten verlassen. Ich habe Glück, wundervolle Menschen machen wichtige Besorgungen und Einkäufe für mich (was ich mit Dankbarkeit, manchmal aber auch mit Schuldgefühlen annehme), und in den letzten Jahren habe ich mich sowieso zur Stubenhockerin entwickelt.
Auch im Homeoffice zu arbeiten, paßte mir sehr gut. Nicht pendeln zu müssen sparte mir soviel Zeit.
Klingt perfekt, nicht wahr?
Sogar eine Stubenhockerin wie ich kann aber irgendwann rastlos werden oder sich eingesperrt fühlen. Ich nahm nicht alles so an wie andere. Ich koche oder backe nicht viel, und Corona änderte nichts daran. Ich mache keine Video-Workouts mit. Ich mag keine Videochats. Ich habe jedoch viel telefoniert, tatsächlich glaube ich, ich war noch nie soviel am Telefon, nicht mal als Teenager. Eine Menge davon hatte allerdings mit den erwähnten privaten Angelegenheiten zu tun.

Ich hatte also Zeit, wie verrückt kreativ zu sein, richtig? Theoretisch ja, aber so funktionierte es nicht.
Ein Nebeneffekt von Corona waren Versandbeschränkungen. Ich versende hauptsächlich nach Übersee, so war mein Geschäft dieses Jahr praktisch nicht-existent, und als die Beschränkungen aufgehoben wurden, war der Versand nach Übersee so verzögert, und zwar nicht nur über das Meer, sondern auch in den Empfängerländern selber, daß ich das Risiko nicht eingehen mochte.
Ich beschwere mich nicht über mein Geschäft an sich, es ist nicht so groß, und ich habe ein festes Einkommen von meiner Teilzeitarbeit. Es tut mir so leid für die Leute, die nicht dieses Glück haben.
Ich erwähne es nur, weil meine Kreativität dadurch, daß ich nicht verkaufen konnte, mehr beeinflußt war, als ich es erwartet hätte.
Meine Motivation lag am Boden und zunächst galt das auch für meine Kreativität. Es erschien mir einfach sinnlos, unter diesen Umständen überhaupt etwas herzustellen, es fühlte sich an, als hätte dieser Teil meines Gehirns ebenfalls einen Lockdown. Natürlich hatte ich früher schon kreative Blockaden gehabt, aber das hier war schlimmer. Ich stellte alles in Frage, und ich bin mir ziemlich sicher, daß ich meiner Jammerei so einigen auf den Nerv gegangen bin.

Im Rückblick stelle ich allerdings fest, daß ich doch so ein paar Sachen fertigbekommen habe, auch wenn nicht viele davon Schmuck waren.
Ich habe endlich eine neue Technik ausprobiert, die Perlenstickerei. Erst habe ich etwas Schmuck gemacht, dann führte mich die Perlenstickerei auf eine neue Reise, große Projekte wie Das Kästchen, Die Tiara, und schließlich Die Turnschuhe. Ja, alles großgeschrieben, weil sie sich GROSS anfühlten.
Ich machte außerdem zwei Puppenoutfits aus Perlen, und in letzter Zeit habe ich an einem weiteren Paar Turnschuhe gearbeitet.
Tatsächlich überrascht es mich, daß ich all das durchgezogen habe. Andererseits habe ich meinen Draht fast völlig ignoriert und der Schmuck trat plötzlich in den Hintergrund.
Dies sind ein paar der Dinge, die ich gemacht habe.

Fragt mich nicht, was das bedeutet, denn ich weiß es nicht.
Wird alles irgendwann wieder normal werden? Wird meine Kreativität sich wieder zurückändern, komplett, zum Teil oder überhaupt nicht?
Hat sich mein Interesse vom Schmuckmachen auf das Herstellen von, nun, was auch immer, verlagert? Was bedeutet das für mein Geschäft? Ich habe noch nie welche von meinen größeren Nicht-Schmuck-Projekten verkauft, weil darin soviel von meiner Zeit und meinem Herz ist, daß ich es nicht fertigbrachte, mich davon zu trennen, mal ganz abgesehen davon, daß ich nicht vorhabe, mich unter Preis zu verkaufen, aber auch nicht glaube, daß jemand bereit wäre, den Preis zu zahlen, den ich verlangen müßte.
Schlußfolgerung - ich habe momentan keinen Schimmer, und ihr habt wahrscheinlich ohnehin schon genug von meiner Schwafelei ;-)

Ich werde jetzt also erstmal darauf warten, was als nächstes passiert. Wird sich die Lage dank Impfstoff verbessern, wenn ja, wann? Wann werde ich das Homeoffice verlassen und wieder pendeln müssen? Was wird das Neue Jahr mir sonst noch so bringen?
Interessante Zeiten ...

Was sind die Erfahrungen anderer JAC-Mitglieder? Schaut es euch hier an (auf Englisch).

Jewelry Art by Dawn
My Bijou Life

Freitag, 25. Dezember 2020

Die HeatherCat-Schuhe, Teil 3 - Der CATerpillar oder die Katzenraupe

Für die, die die beiden ersten Teile verpaßt haben - die ihr hier und hier finden könnt - und die, die die HeatherCats noch nicht kennen, ist hier eine kleine Erklärung.
"Heather ist eine Freundin von mir, eine Malerin aus Neuseeland. Ich habe sie auf deviantART kennengelernt und ihre Essencestudios entdeckt. Ich könnte euch nicht mal mehr sagen, in welcher Gruppe das war, aber außer ihren anderen Talenten hat Heather das Talent für leuchtende, entzückende Bilder, von denen viele Katzen darstellen, wie hätte ich also nicht in dem Moment, als ich die erste sah, fasziniert sein können?" Das ist aus dem ersten Blogpost, den ich über die HeatherCats schrieb und in dem ihr die ganze Geschichte darüber findet, wie das angefangen hat.

Wie ihr wißt, wenn ihr diesem Blog folgt, hatte ich eine Pause gemacht, nachdem der erste Schuh fertig war. Ich muß das oft nach einem großen Projekt tun, um wieder Motivation zu sammeln und meinen Händen ein bißchen Ruhe zu gönnen, also widmete ich mich meinem Kugelprojekt. Ich habe noch die Feenmaus aus Draht dazwischengeschoben, was nett war, da dieses Jahr doch sehr perlenlastig war, und einen Perlenstick-Schneemann-Anhänger als Geschenk.
Am 11. aber kündigte ich offiziell den Beginn mit der ersten Seite am zweiten Schuh an, und fertig wurde sie dann letzte Nacht um 2. Zwei Wochen, das ist nicht so schlecht. Jetzt brauchen meine Hände aber definitiv eine Auszeit, mein linkes Handgelenk schmerzt, und ich habe beschlossen, daß ich wirklich nach einem Fingerhut für die rechte Hand schauen muß. Der letzte Abschnitt des Schuhs hat sowohl meine Geduld als auch meine Finger so richtig gefordert!

Als Motiv hatte ich eine meiner absoluten Lieblingskatzen von Heather ausgewählt. Das original Gouachebild hängt an meiner Wand und schaut auf mich herunter. Es ist der CATerpillar oder die Katzenraupe. Ich habe Heather nie gefragt, woher sie diese Idee hatte, ich stelle mir einfach vor, daß Neuseeland Raupen mit leuchtenden Farben und kleinen Katzenköpfen hat ;-)

Eine der Schwierigkeiten war es, ihn auf dem Schuh unterzubringen, ohne daß er durch die Löcher beschnitten wurde. Tatsächlich bin ich ziemlich stolz darauf, wie ich den Kopf und die Fühler so genau zwischen diese Löcher eingepaßt habe.
Ich werde das Bild für sich selber sprechen lassen und hoffe, ihr werdet auch für Seite Nummer 4 wieder dabei sein. Das Muster ist ausgewählt, aber noch nicht auf den Schuh übertragen, außerdem wird eine wichtige Perlenfarbe noch nachgeliefert, meine Hände bekommen also ihr Päuschen ... natürlich nur, wenn mir nichts anderes einfällt, das ich machen könnte ...

Donnerstag, 24. Dezember 2020

Weihnachtskugel-Adventskalender - Das vierundzwanzigste Türchen

Mein Adventskalender kommt zum Ende, ich hoffe, meine kleine Sammlung von Weihnachtskugeln hat euch gefallen.
Falls ihr es feiert, wünsche ich euch ein Frohes Weihnachten, obwohl es wahrscheinlich für einige von uns wegen der Umstände ziemlich anders sein wird. Haltet durch, auch wenn es nicht leicht ist!

Sonntag, 20. Dezember 2020

Dienstag, 8. Dezember 2020

Weihnachtskugel-Adventskalender - Das achte Türchen


Ich habe nur bronzefarbene Kugeln für die ganze Sammlung benutzt, damit sie eine Verbindung miteinander haben, egal in welcher Farbe und Technik die Hüllen gearbeitet sind.
Einige Farben ergänzen die Farben der Kugel, andere verstärken den Kontrast, wie in diesem Fall.

Sonntag, 6. Dezember 2020