Freitag, 30. November 2012

Regentage

Mir macht Regen nichts aus. Wirklich, tut er nicht. Schnee, ja. Regen, nö. Sommerregen sind die besten, nach einem langen, schwülen Tag, dann möchte ich tanzen, und es ist mehr als einmal vorgekommen, daß ich seltsame Blicke zugeworfen bekam, weil ich diejenige war, die hinausging und sich in den Regen stellte, während andere Schutz unter einem Dach suchten.


Sogar in meinem Shop kann man sehen, daß ich Regenwolken mag, hier sind nur zwei Beispiele.


Tears of the Cloud Anhänger
Aus Perlen gewebtes Armband - The Rain Cloud

Am liebsten mag ich die dunklen, grauen Tage, wenn ich es kuschelig habe, mit einer Katze, einer DVD, einem neuen Projekt, im Bett, in meinem Sessel, mit einer Tasse Chai, mit einer Decke um mich gewickelt, mit einem Buch, was auch immer ... während da draußen der Himmel einstürzt.
Ich erinnere mich, daß ich sogar schon, als ich noch in der Grundschule war (so ein oder das andere Jahrzehnt her), Regentage geliebt habe. Ich fühlte mich dann sicher in der Schule, aufgehoben, und es war irgendwie gemütlich, ich liebte es, aus dem Fenster zu sehen. Es ist ein Gefühl, das schwer zu beschreiben ist, das ich aber nie vergessen oder verloren habe.
Jepp. Ich mag Regen.

Wollt ihr wissen, was die anderen von der Jewelry Artisans Community darüber denken? Schaut mal rein!

N Valentine Studio
Ponder the Cat

Lernt Kimberly von Gerushia's New World kennen

Ist es schon Montag, fragt ihr euch vielleicht. Keine Sorge, ihr habt das Wochenende nicht verpaßt.
Dies ist ein spontaner Post, um euch in Gerushia's New World einzuführen, "eine verträumte und surreale Neue Welt. Eine Welt voller Farbe und Schrullen und Neugier, und auch ein bißchen Dunkelheit. Eine Welt voller unerwarteter Drehungen und Wendungen", wie Kimberly, die Künstlerin dahinter, es selber beschreibt.

Wenn ihr das Einzigartige mögt, das Unerwartete, das Verdrehte, solltet ihr einen Blick in diese Welt werfen.
Im Moment läuft ein großer Feiertagssonderverkauf und ihr könnt 50% sparen. Jepp, das habt ihr richtig gehört, 50%!!! Es gibt Drucke, Originale, ACEOs und sogar ein paar ganz besondere Puppen.

Ich zeige mal ein paar ihrer Stücke, damit ihr einen ersten Eindruck bekommt.

Ich hatte noch nie zuvor von La Llorona gehört, aber es ist eine faszinierende Legende, von der ihr mehr hier lesen könnt. Mir gefällt die Dunkelheit in dieser originalen Aquarell-Collage, die "The Haunting of La Llorona" heißt.



Viele von uns machen sich bereit für den Winter und Weihnachten, darum habe ich diese ACEOs ausgesucht, die "Winter's bird" und "The Christmas crow" heißen.


Ebenfalls bereit für den Winter macht sich Jack Frost Humpty Dumpty, eine von Kimberlys Puppen. Sie nennt sie "gnarly-dolls", was soviel bedeutet wie "knorrige Puppen" ,und sagt über sie, daß sie seltsam, manchmal ein bißchen unheimlich sind - definitiv kein Kinderspielzeug, sondern Kunstpuppen.
Jack ist komplett handgenäht, ohne Nähmaschine!


 
Ich hoffe, ich habe euch jetzt ein bißchen neugierig gemacht, also schaut mal bei ihr rein. Ich sag es nochmal - 50%!
Besucht auch Kimberlys Seite auf Facebook und ihren Blog.

Donnerstag, 29. November 2012

Draht stricken oder häkeln?

Zwei der mir liebsten Techniken, die ich für meine
Arbeit verwende, sind das Stricken und das
Häkeln mit Draht. Ich werde häufig gefragt,
warum ich zwei verschiedene Namen dafür
verwende, wenn ich doch einen Häkelhaken für
beide Techniken benutze. Hier ist ein alter Post, in
dem ich begonnen habe, den Unterschied zu
erklären, aber dann dachte ich, es wäre für euch
vielleicht interessant, wenn ich ein bißchen tiefer
grabe.

Zunächst möchte ich sagen, daß es keinen

offiziellen Begriff gibt, den jeder benutzt. Was
ich Drahtstricken nenne, wird von anderen
vielleicht Drahthäkeln genannt, oder auch
Stricken mit der unsichtbaren Strickliesel.
Ich habe ein paar Bilder von grundlegenden
Beispielen für euch gemacht, um die Verwirrung
hoffentlich etwas zu vertreiben.
Auch wenn das vielleicht schwer zu glauben
ist ... ALLE diese Beispiele wurden mit acht
Luftmaschen angefangen, und ALLE sind mit
demselben Häkelhaken, also derselben Größe,
gearbeitet worden - und denselben Fingern.
Was genau ist es also, das sie so unterschiedlich voneinander aussehen läßt?
 

Fangen wir mit dem flachen Stück an. Der
erste Unterschied, den ihr vielleicht bemerkt,
ist, was ich gerne "offene Maschen" nenne. Sie
sorgen dafür, daß ein Stück sich leichter wieder
aufziehen läßt, das kann etwas Gutes sein ...
und es kann sehr schlecht sein, falls eine Katze
versucht, mit deinem Draht abzuhauen (was
nichts ist, das ich jemals ermutige).
Wie ihr sehen könnt, hat das gestrickte
Drahtstück lauter offene Maschen, während
das gehäkelte Stück nur eine offene Masche am
Ende hat. Nochmal, offene Maschen können
geschickt sein, wenn man einen Fehler gefunden
hat, den man korrigieren will, aber weit öfter ist
es nichts, was man möchte. Das gilt für alle
Formen von Drahtstrickerei oder -häkelei, das
werdet ihr auf den nächsten Bildern sehen.
Natürlich ist das nichts, was man in einem
fertigen Stück erkennt, es ist eine interessante
Tatsache, hilft einem aber nicht dabei, eine
Technik zu identifizieren.

Was ihr noch sehen könnt ist, daß die
Drahtstrickerei eine viel offenere, luftigere
Struktur hat. Im Vergleich dazu ist das andere
Beispiel fester und auch etwas kleiner.
Warum ist das so?
Beim Drahtstricken führt man den Haken durch
eine Masche, greift damit den Draht und macht
eine neue Masche. Das ist alles. Man geht zur
nächsten Masche, greift den Draht, macht eine
neue Masche, zur nächsten und so weiter.
Beim Drahthäkeln jedoch führt man den Haken
durch die Masche, wobei die zuletzt gemachte
Masche noch auf dem Haken ist. Nun hat man
also zwei Schlaufen, und man greift den Draht
nochmal mit dem Haken und zieht ihn durch
beide hindurch.
Also ist in Häkelstücken mehr Draht, was sie
nicht ganz so flexibel und zierlich wie
Strickstücke aussehen läßt. Sie können auch
nicht so einfach wie gestrickte Stücke
auseinandergezogen werden, was erneut
sowohl ein Vor- als auch ein Nachteil sein kann. Andererseits macht es sie stabiler, und das
Maschenmuster ist vielleicht interessanter.

Als nächstes möchte ich euch zwei
Schlauchbeispiele zeigen. Drahtschläuche
bieten endlose Möglichkeiten, und ich liebe es,
mit ihnen herumzuspielen, um neue Designs
zu entwickeln.
Wieder könnt ihr sehen, wieviel offener das Drahtstrickbeispiel aussieht. Ich habe die Bilder
bewußt auf einem spiegelnden Untergrund
aufgenommen, um das noch mehr
herauszubringen. Es macht diese Technik perfekt
dafür, Perlen in einen Schlauch zu füllen. Die
Perlen sind nicht so versteckt wie in einem
Häkelschlauch, da dort mehr Draht verarbeitet
ist. Außerdem helfen die Perlen dabei, die Form
des Strickschlauchs zu erhalten, denn sie sehen
nicht nur zierlich aus, sie sind es auch. Ein
Häkelschlauch hält Druck von außen viel besser
aus. Ich würde zum Beispiel Strickschläuche
nicht in die Hände von Kindern geraten lassen,
sonst endet das leicht in einem flachgedrückten
Schlauch, der nicht leicht wieder in Form zu
bringen ist, falls es überhaupt klappt, oder man
hat auf einmal eine dünnere, aber dafür viel
längere Kette, das läßt sich nun wieder gar nicht zurückändern.

Zu guter Letzt teile ich noch die Scheibe mit euch,
die oft die Basis für Fassungen ist - für Steine,
Perlen oder Cabochons.
Da sie so flexibel ist, kann eine Drahtstrickscheibe wunderbar um einen Stein herum geformt
werden, auch einen mit freier Form. Ich habe sie
außerdem für Ringe, Ohrringe und Anhänger
benutzt, mit oder ohne Perlen.
Die Häkelscheibe ist stabiler und darum
schwieriger an unregelmäßig geformte Steine
anzupassen, läßt sich aber großartig bei runden
oder ovalen Formen verwenden. Ich habe sie
außerdem schon als Mittelstück in Ketten oder
als Ohrringe benutzt.

Natürlich weiß ich, daß ich hiermit nur die Oberfläche angekratzt habe, aber ich hoffe, daß es für den Anfang schon ein bißchen was geholfen hat.

Freitag, 23. November 2012

Black Friday-Sonderverkauf und Ho-ho-ho

Ich verhungere gleich und muß dringend an die Futtertöpfe (hier gibt es ja nun keine Thanksgiving-Reste ;-)), also mache ich das hier kurz und bündig, um euch daran zu erinnern, daß es mich noch gibt.

Schaut euch jetzt meinen Zibbet-Shop an und ihr könnte 20 % auf alles sparen! Ich hatte angekündigt, daß der Sonderverkauf nur heute läuft, aber es ist gut möglich, daß ich spontan meine Meinung ändere - darin bin ich ziemlich gut - und ihn das ganze Wochenende und Montag noch laufen lasse.
Verpaßt das nicht!
hrend ihr schon mal dabei seid, könnt ihr auch einen Blick in meinen Etsy-Shop werfen, wo ihr den Coupon-Code THANKS2012 braucht, um 20% zu sparen.

Meine Shops auf Sonderverkauf zu setzen ist jedoch nicht alles, was ich heute getan habe. Ich habe auch ein aus Perlen gewebtes Weihnachts-Armband fertiggemacht, das zu fotografieren um diese Tageszeit extrem schwierig ist. 
Irgendwie faszinieren mich Santa und sein Schlitten (vielleicht erinnert ihr euch an eines meiner ersten gewebten Armbänder, das ihn auch gezeigt hat, allerdings viel größer). Hier fliegt er über die Bäume, die Glasperlen als Christbaumkugeln tragen. Könnt ihr auch Rudolphs rote Nase sehen? ;-)


Und jetzt - Essen!!!

Donnerstag, 15. November 2012

Lord Peter oder Sprechen Sie Griechisch?

Ich denke, das ist nicht unbedingt ein Post, den ihr von mir erwarten würdet, aber die Rädchen in meinem Kopf haben sich schon eine Weile gedreht, und jetzt mußten die Gedanken einfach heraus. Keine Angst, ich BIN es wirklich, die hier sitzt und versucht, dies zu schreiben, während eine riesige schwarze Katze mir die Sicht auf den Monitor verdeckt.

In den letzten paar Wochen war ich wieder einmal auf einem Lord Peter Wimsey-Trip. Ich habe als Teenager angefangen, die Bücher zu lesen, liebte sie damals, liebe sie heute - und habe sie unzählige Male gelesen, natürlich manche mehr als andere.

Jedes Mal, wenn ich eines lese, bringt es mich dazu, darüber nachzudenken, ob es solche Leute da draußen überhaupt noch gibt. Ich meine nicht Adlige oder Mörder ... oh, wartet, vielleicht sollte ich zunächst ein bißchen was über Lord Peter erklären.

Sein voller Name ist Lord Peter Death Bredon Wimsey, er ist 1890 geboren, der Bruder des Herzogs von Denver, und was man einen Gentleman-Detektiv nennen könnte.
In einem seiner Fälle rettet er die Kriminalautorin Harriet Vane vor dem Galgen, anschließend bittet er sie mehr als einmal um ihre Hand, bis sie schließlich in meinem Lieblingsbuch "Aufruhr in Oxford", das in Harriets College spielt, ja sagt.



Jetzt kommen wir zum Punkt. Sie sind so gebildet, sie zitieren hieraus und daraus, sie sprechen Latein und Griechisch ... nun ja, Dorothy L. Sayers, Lord Peters "Mutter" hatte ein Stipendium für Oxford gewonnen, sie war Studentin der modernen und klassischen Sprachen - sie selber hielt ihre Übersetzung von Dantes "Göttlicher Komödie" für ihre beste Arbeit.

Tja, und da sitze ich und lese die Bücher, die Kurzgeschichten, schaue die DVDs an, und ich kann nicht umhin, mich zu fragen, was ich in meinem Leben gelernt habe, und noch wichtiger, was ich vergessen habe. Alles, an was ich von meinem Cicero erinnere, ist das Bild auf dem Umschlag meiner Taschenbuchausgabe, und ich bin nicht sicher, wie schnell ich in meinem armen alten Gehirn noch lateinische Wörter auftreiben könnte. Habe ich es in meinem Leben gebraucht? Ich schätze nicht. Wäre es nett gewesen, wenn etwas davon in meinem Leben geblieben wäre? Ich weiß nicht.
Aber ich kann nicht damit aufhören, mich zu fragen, ob mein innerer Dinosaurier, der zweifellos existiert sich nach etwas weniger Technologie und dafür etwas mehr altmodischer Bildung sehnt.

Wenn ihr es bis hierher geschafft habt, danke. Ich hätte noch weitermachen können, aber ich wollte es nicht übertreiben.

Wenn ihr eine ernsthafte Meinung dazu habt, seid willkommen, sie zu teilen.
Wenn ihr nur denkt, daß die verrückte Katzenfrau endgültig den Fluß der Bekloppten überquert habt, seid nett und behaltet es für euch ;-)

P.S. Ja, ich weiß, das auf dem Bild ist Cambridge, nicht Oxford, aber ich war (noch?) nicht in Oxford, also habt Nachsicht mit mir.

Samstag, 3. November 2012

Der Panther

Im Jardin des Plantes, Paris
 
Sein Blick ist vom Vorübergehen der Stäbe
so müd geworden, daß er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.

Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,

der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.

Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille

sich lautlos auf—. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille—
und hört im Herzen auf zu sein.


Rainer Maria Rilke

Aus Perlen gewebtes Armband - Schwarzer Panther

Freitag, 2. November 2012