"Du wirst dir ein Auge ausschießen."
Entweder kennt ihr dieses Zitat, fangt an zu lachen und kommt direkt mit einem eigenen Zitat um die Ecke, vielleicht den gelben Augen von Scut Farkus oder dem Pferd des Neffen des Lone Rangers (Victor), oder ihr kennt es nicht, was bedeutet, daß ihr noch nie " Fröhliche Weihnachten" gesehen habt.
Ralphie und sein verzweifelter Weihnachtswunsch nach einem offiziellen Red Ryder Luftgewehr sind seit vielen Jahren Teil meines Lebens, zunächst dank des deutschen Fernsehens, dann, nachdem sie aus unbekannten Gründen aufgehört haben, den Film zu zeigen, auf englischer DVD.
Die Weihnachtszeit wäre nicht dieselbe ohne diesen Film, ohne Ralphie in seinem Häschenkostüm, einem Geschenk von Tante Clara, die unter dem falschen Eindruck leidet, daß er ein auf ewig vier Jahre altes Mädchen ist, ohne seinen Vater, der besessen von seinem Preis aus einem Kreuzworträtselwettbewerb ist, einer Lampe in Form eines Damenbeins, und seine Frau beschuldigt, diese absichtlich zerstört zu haben, ohne Ralphie, der versucht, überall (nicht immer ganz so) subtile Hinweise bezüglich des Red Ryder fallen zu lassen, und natürlich ohne die Nachbarshunde, die den Truthahn stehlen.
Oh, und falls ihr wissen möchtet, ob Ralphie sein Luftgewehr bekommt, solltet ihr euch den Film anschauen.
Wußtet ihr, daß die Geschichten im Film Teil einer Sammlung sind, "In God We Trust: All Others Pay Cash" von Jean Shepherd? Soweit ich sehen kann, wurde es aber nie ins Deutsche übersetzt.
1. Auflage 1966, Bild in "Fair Use" über Wikipedia |
Jean Shepherd was ein amerikanischer Humorist, der für das Radio auftrat. Irgendwann wurde er überzeugt, seine Radiogeschichten niederzuschreiben, fiktionale Geschichten, gemischt mit Faken aus seiner eigenen Kindheit.
Er hat übrigens auch am Film mitgeschrieben und als Erzähler fungiert, was er brilliant gemacht hat (schließlich hatte er Erfahrung vom Radio)
Also mußte ja auch das Buch gut sein, oder? Njaa (das soll ein Geräusch sein, das Unsicherheit ausdrückt) .... Ich kaufte das Buch, kämpfte damit auf zu vielen meiner Pendlerfahrten, schaffte es mit Müh und Not bis zum Ende und rührte es nie wieder an.
Versteht mich nicht falsch, es gab Teile, die mich zum Kichern oder Lachen brachten, aber es waren viele, viele Wörter, viele, viele Beschreibungen, und der Rahmen, in den die Geschichten eingebettet waren - der erwachsene Ralphie kehrt nach Hause zurück und erzählt in der Bar seines alten Freundes Flick von seinen Erinnerungen - hat für mich nicht wirklich funktioniert.
Rezensionen zufolge, die ich gelesen habe, sind wie immer nicht alle meiner Meinung, aber so manche denken genau wie ich.
Ich schätze, ich werde mich einfach an den Film halten, vielen Dank.
P.S. Ich hatte gar nicht über die Fortsetzungen Bescheid gewußt und den Sommerfilm werde ich mir auch sparen, aber ich warte gerade auf die zweite Fortsetzung, also werde ich vielleicht irgendwann eine Kurzrezension zu diesem Post hinzufügen, sobald der Film da ist.
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