Für manche Leute bedeutet San Francisco die Golden Gate Bridge, die Painted Ladies, Fisherman's Wharf, Cable Cars und das Fairmont - das sind nur die ersten paar Sachen, die mir eingefallen sind, aber als wir es das erste Mal in die USA schafften, bedeutete es für den Ex und mich auch FAO Schwarz, dessen Verbindung zu Steiff dank einiger Spezialeditionen unter Sammlern berühmt war.
Bei unserem ersten Besuch dort hatten wir nicht viel Zeit, was für unser Bankkonto wahrscheinlich besser war. Durch FAO Schwarz kamen wir mit einer Dame in Kontakt, die ein paar Steiff-Reparaturen für sie vorgenommen hatte, und als wir einige Jahre später nach San Francisco kamen, gingen wir wieder dorthin, diesmal mit der Dame, die inzwischen eine gute Freundin geworden war.
Oh Mann, wir waren wie Kinder in einem Spielzeugladen. Wartet mal, wir waren ja tatsächlich in einem Spielzeugladen ... Okay, wir waren auf jeden Fall große Kinder. Wir versuchten echt, brav zu sein, aber ihr wißt ja, wie das manchmal so ist.
Natürlich hatten wir erwartet, etwas von Steiff zu kaufen, aber dann entdeckten wir auch noch Jack, vier, um genau zu sein, und konnten nicht widerstehen.
Es war ein Set von vier Jack Skellingtons aus "The Nightmare Before Christmas" einer in seinem gestreiften Anzug, einer als die Vogelscheuche mit dem Kürbiskopf, einer in seinem Pyjama (sein Buch ist gerade in einer anderen Vitrine, einer meiner Kens liest daraus meinen Skippers und anderen Familienmitgliedern vor ;-)), und einer als "Sandy Claws" in einem Santa-Anzug.
Für die, die den Film nie gesehen haben ... Jack, der Kürbiskönig, ist König von Halloween Town und er ist gelangweilt und quält sich, weil er immer wieder Halloween vorbereiten muß. Durch Zufall entdeckt er die Tür nach
Christmas Town im Wald und er ist über diesen wundervollen Feiertag von Freude überwältigt. Trotz der Warnungen von Sally, der Lumpenpuppe, die in ihn verliebt ist, beschließt Jack, Santa entführen zu lassen, damit er seinen Platz einnehmen kann. Er bezieht alle Einwohner von Halloween Town ein, um Weihnachten in ihrem eigenen Stil vorzubereiten.
Es klappt allerdings nicht ganz so, wie er sich erhofft hat. Kinder und Eltern sind geschockt über Geschenke, die aus Schrumpfköpfen und Monstrositäten bestehen, und das Militär wird gerufen, um Jack abzuschießen.
Inzwischen haben die kleinen Monster, die von Jack mit der Entführung beauftragt wurden, Santa zu ihrem Vorgesetzten Oggie Boggie, einem Schreckgespenst, gebracht, der mit Santas Leben und spielt - und mit dem von Sally, weil sie versucht hat, Santa zu retten.
Jack wird abgeschossen und ist kurz von seinem Versagen niedergeschmettert, aber dann merkt er, daß ihm das großartige neue Ideen für das nächste Halloween verschafft. Er kehrt nach Hause zurück und rettet Santa und Sally, indem er Oogie besiegt, der sein sackartiges Äußeres verliert und in einen Haufen Käfer zerfällt.
Santa beeilt sich, um Weihnachten zu retten, läßt es aber noch in Halloween Town schneien, um Jack zu zeigen, daß er ihm verzeiht.
Der Film endet damit, daß Jack und Sally sich endlich gegenseitig ihre Liebe gestehen.
Hier ist ein Geständnis, der Film ist nicht auf meiner regelmäßigen Liste zum Anschauen. Obwohl ich nichts gegen Musicals habe und die Lieder "Jack's Lament" und
"What's This?" wirklich liebe, ist es hier doch etwas zuviel Gesang für mich bei einem Film, der gerade mal 76 Minuten läuft (ich kann aus dem gleichen Grund auch "Die Eiskönigin" nicht anschauen, aber das ist eine andere Geschichte).
Also schaue ich ihn nur alle paar Jahre an und dieses Jahr war es mal wieder Zeit dafür.
Jack liebe ich allerdings total.
Ich habe sogar ein Armband mit ihm entworfen, aber dann war es doch besser, ihn an meine Wand zu hängen anstatt ihn in einer Schmuckschachtel oder -schublade aufzubewahren.
Es ist ein langjähriger Witz zwischen einer amerikanischen Freundin und mir, daß ich ihn ihr schicken sollte. Ich kann mich einfach nicht von ihm trennen, habe aber stattdessen etwas Kleines für sie gemacht, eine winzige gefädelte Flasche.
Im Moment sitzen meine vier Jacks hinter Glas, aber ich denke, ich sollte sie auf eine der Vitrinen setzen, auf die der Dekan nicht raufkommt. Sie würden da oben ziemlich cool aussehen.
Ich habe sie für ein Fotoshooting herausgeholt und festgestellt, daß Santa Jack einen ausgekugelten Arm hatte, wahrscheinlich vom Baum umarmen. Zum Glück war es einfach, ihn wieder reinzuschnappen.
Baum umarmen? Nun ja, als ich beschloß, ein Bäumchen zu kaufen, weil Ponder alt genug war, um ein guter Junge zu sein, was das betrifft, schlug meine Schwester vor, Santa Jack als Spitze zu nehmen. Ich liebte die Idee und Jack beschützte den Baum jahrelang. Seht doch, wie aufgeregt er war, Ponder zu begrüßen, und Ponder tat Jack niemals etwas, obwohl er schon gelegentlich ein Weihnachtsschmuckdieb sein konnte. Ich vermisse meinen großen Jungen so sehr.
Ich bin sicher, daß Gundel und der Dekan so in 30 oder 40 Jahren ruhig genug geworden sein werden, um zu dem Baum so nett zu sein, wie es Ponder war.
Was denkt ihr, was meine Chancen dafür sind, daß das eintritt?
Im Moment wette ich auf 0%, weil der Dekan schon fast eine Stunde lang um den und im Baum herumspringt!
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