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Dienstag, 2. September 2025

Bücher nochmal lesen

Sieht dieses Buch für euch gebraucht aus?
Mehr mißbraucht, findet ihr? Ihr habt sowas von recht und ich werde nicht mal das Innere mit den Zeichnungen zeigen ... ich fürchte, daß ich da sehr zu beigetragen habe, aber zu meiner Verteidigung, dem Stil der Zeichnungen nach sind sie aus der Zeit, bevor ich in die Schule kam. Ich lernte schnell, meine Bücher besser zu behandeln.


Dies ist unser Familienexemplar (der einzige Grund, warum das Buch noch da ist). Es wird euch nicht überraschen zu hören, daß meine Lieblingsgeschichte immer "Die Katze, die ihre eigenen Wege ging" (im Deutschen gibt es verschiedene Titel dafür) war, ich liebe sie so sehr, daß wir sie in einem Jahr sogar als Ausdruck den Weihnachtsgeschenken für unsere Tierarztpraxis beilegten.
Ich schweife total ab, sorry.

Kürzlich schrieb eine andere Bloggerin, daß sie Bücher nicht oft nochmal liest. Wenn ich so darüber nachdenke, verstehe ich das auch, schließlich gibt es so viele Bücher da draußen, neue Welten, neue Charaktere, neue Autoren und Autorinnen, neue Schreibstile, und so wenig Zeit, aber ich glaube, ich habe das noch nie vorher mit jemandem diskutiert oder mich auch nur gefragt, warum ich selber "wiederlese".

Ich könnte euch nicht sagen, wie oft ich "Das kommt davon" während meines Lebens gelesen habe, nicht immer alle Geschichten, aber wenigstens meine liebsten. Tatsächlich gibt es eine Menge Bücher, die ich ein, zwei, zehn Mal oder mehr gelesen habe.
Manche haben einen Plan dafür, wann sie bestimmte Bücher wiederlesen. Ich habe das nur für die Weihnachtszeit, übrigens sowohl für das Wiederlesen als auch das Wiederanschauen, ja sogar das Wiederspielen. Weihnachten fehlt etwas, wenn ich nicht zumindest "Wintersonnenwende" gelesen, "Jede Frau braucht einen Engel" und "Fröhliche Weihnachten, Charlie Brown" gesehen und "Jewel Match Winter Wonderland 2" gespielt habe.

Dieses Buch hat sein Cover ursprünglich nicht
durch langen Gebrauch verloren, sondern
durch einen Unfall. Nicht daß ihr
denkt, ich behandle all meine Bücher so!

Warum aber lese ich Bücher nochmal? Und was sind die Vor- und Nachteile?
Ich sollte noch erwähnen, daß sich dieser Post nur auf Privatlektüre bezieht und es nicht um Lernmethoden geht. Natürlich schließt er trotzdem Fiktion und Sachbücher ein, für die Gründe, sie nochmal zu lesen, unterschiedlich sein können, aber nicht müssen.
Außerdem werde ich am Ende ein paar (englische) Artikellinks anhängen, der Post selbst wird jedoch nur meine persönlichen Gründe in willkürlicher Reihenfolge auflisten.

1. Wenn ich ein Buch liebe, möchte ich das Gefühl heraufbeschwören, das ich hatte, als ich es das erste Mal gelesen habe. Ah! Ich höre euch fragen, ob das nicht gefährlich sein kann. Ihr habt natürlich recht, das kann es.
Es kann schrecklich sein, wenn ein Buch mit der Zeit seine Magie verliert, zum Beispiel geliebte Kinderbücher. 
Andererseits ist es absolut wundervoll, wenn mein inneres Kind die Magie immer noch spürt und mich zurückversetzt. Die Magie mag ja nicht so stark sein - es ist eine ganze Weile her, daß ich mir ein lebendiges Kasperle gewünscht habe 😉 -, aber für mich kann schon die Erinnerung an eine gute Zeit ausreichen.


Wenn ich aber schockiert bin, weil ein Buch für mich so gar nicht gut gealtert ist - und das kann alle möglichen Gründe haben von einem schlechten Schreibstil bis zu einer schrecklichen Handlung, aber auch Frauenfeindlichkeit, Rassismus usw. (die Kinderbücher waren ja nur ein Beispiel) - heißt das dann nicht einfach ...

2. daß ich inzwischen dazugelernt habe? Reifer geworden bin? Mein kritisches Denken fortentwickelt habe?
Vielleicht hat sich aber auch nur mein Geschmack verändert. Als Kind haßte ich Rosenkohl und liebte Chinakohl, nun liebe ich den Rosenkohl und bin kein Fan mehr von Chinakohl.
Ich kann bestimmen, ob meine Freude an einem Buch komplett verschwunden ist und nur getrübt ist.
Ich hatte nie vor der Möglichkeit Angst, ein Buch nicht mehr zu mögen, aber ich verstehe vollkommen, wenn jemand nicht das Risiko eingehen möchte, eine gute Erinnerung zu verderben.

3. Ich finde jedes Mal, wenn ich ein Pratchett-Buch nochmal lese, etwas, das ich vergessen oder vielleicht gar nie erst bemerkt hatte. Ich bin eine schnelle Leserin und bin mir sicher, daß ich hier und da Details übersehe.
Natürlich gilt das auch für andere Bücher.
Oder vielleicht verstehe ich plötzlich einen Witz, ein Zitat oder ein Wortspiel, weil ich seit dem letzten Mal etwas gelernt oder erfahren habe, was mir jetzt ermöglicht, das zu verstehen. Ich liebe diese "ooooooh"-Momente. Ich lese auf Deutsch und Englisch und natürlich verstehe ich nicht unbedingt alle englischen Wortspiele oder Anspielungen auf bestimmte Dinge, und natürlich kann ich sie auch nicht nachschlagen, wenn ich sie in diesem Moment gar nicht erst erkenne.
Es kann auch sein, daß ich das Buch beim ersten Mal anders gelesen habe, weil ich mental anders drauf war und deshalb dann beim Wiederlesen Dinge bemerke, die ich vorher nicht sehen konnte.

Die deutsche Ausgabe von "Witches Abroad"
- "Total Verhext" - war der allererste
Scheibenwelt-Roman, den ich gelesen habe, ein
Spontankauf im alten Buchladen im Bahnhof.
Pratchett hatte mich schon nach ein paar Sätzen.

4. Ich habe zuweilen ein sehr selektives Gedächtnis. Es gibt Bücher, an die ich mich sehr gut erinnern kann, und es gibt Bücher, von denen ich schwören würde, sie nie gelesen zu haben.
Darum hasse ich es, wenn Bücher unter verschiedenen Titeln veröffentlicht werden. Manche der Vintage-Krimis, die ich gerade lese, haben solche für verschiedene deutsche Ausgaben, aber sogar manche der englischen Originale wurden im Vereinigten Königreich und in den USA nicht unter demselben Titel verlegt.
Also ja, es ist mir schon passiert, daß ich Bücher doppelt gekauft habe und dann beim Lesen des zweiten Buchs ein Déja Vu hatte, kein Wunder, weil ich es ja schon kannte, das aber von der Kurzbeschreibung her nicht erkennen konnte.
Jetzt prüfe ich das bei alten Büchern vorher.
Auf jeden Fall könnt ihr mich fragen, wer der Mörder ist, und es ist möglich, daß ich euch das nicht mehr sagen kann, wenn es lang genug her ist.
Selbst wenn ich aber den Mörder kenne, genieße ich vielleicht einfach die Geschichte, wie er geschnappt wird.

5. Ich lese gern Reihen, wenn ich (wenigstens ein paar) der Charaktere mag. Es besteht die Möglichkeit, daß ich ein oder das andere Buch aus der Reihe nochmal lese, wenn ein neues herauskommt. Vielleicht will ich damit nur mein Gedächtnis zu einem Handlungsstrang oder einem Charakter auffrischen und vielleicht will ich mich einfach in die richtige Stimmung bringen.
Wahrscheinlich lese ich aber nicht die gesamte Reihe, denn wer hat schon die Geduld dafür, wenn ein neues wartet?

6. Früher behielt ich fast alle meiner gekauften Bücher und baute so meine kleine Bibliothek auf. Als ich älter wurde, war ich dafür bereit, die ziehen zu lassen, die ich nicht mehr lesen werde, also schaue ich meine Bibliothek durch, um zu sehen, welche Bücher ich lang nicht gelesen habe und ob es Zeit für sie wird weiterzuziehen.
Sie nochmal zu lesen - oder ein paar davon, falls es eine Reihe ist - kann bei dieser Entscheidung helfen, wenn die Kurzbeschreibung nicht ausreicht, und kann es leichter machen, ein Buch abzugeben.

Bücher, die darauf warten, in die Wildnis entlassen
zu werden, sprich zum öffentlichen Bücherschrank
gebracht zu werden

7. Ritual. Das habe ich oben schon erwähnt. Das mache ich allerdings nicht mit vielen Büchern.

8. Seelennahrung. Es gibt Bücher, die nicht in die Ritualkategorie gehören, die ich aber dennoch ziemlich oft lese.
Das sind normalerweise Bücher, die ich heraushole, wenn ich ein Bedürfnis nach ihnen habe, das Bedürfnis zu entfliehen, glückliche Erinnerungen heraufzubeschwören, zu lachen, das Bedürfnis nach einem Happy End und manchmal sogar danach, mich auszuweinen.
Es können Kinderbücher sein, Krimis, Geistergeschichten, Memoiren, Anthologien, Kurzgeschichten, Liebesromane, Fantasy, Katzenbücher, was auch immer.
Es ist gut, von allem ein bißchen zu haben, damit man sich das richtige Buch für den speziellen Moment aussuchen kann.

9. Etwas nochmal lesen, in das ich beim ersten Mal nicht so wirklich reingekommen bin oder das ein bißchen naja war, vielleicht sogar eins, das ich nicht fertiggelesen habe. Um ehrlich zu sein, das mache ich nicht so oft und habe es auch länger nicht getan, aber es hat bei mir schon geklappt.

Nimmt mir Wiederlesen nicht kostbare Zeit weg, die ich für meine Leseliste brauche?
Nein, denn ich habe nicht wirklich eine Leseliste, außer der auf The Internet Archive, wo ich recht willkürlich Bücher hinzufüge oder lösche. Das gleiche gilt für mein Bibliothekskonto.
Ich habe keine Bücherstapel mehr herumliegen. Damit habe ich aufgehört, als mein Zuckerkater Merlin Probleme damit hatte, es rechtzeitig zum Katzenklo zu schaffen (oder möglicherweise angefangen hatte, als Bücherkritiker zu arbeiten, egal wie, es war kein Spaß).
Ich bin auch nicht auf dem laufenden, was neue Veröffentlichungen betrifft. Ich bin nicht auf Goodreads, NetGalley und all diese Seiten, deren Namen ich nicht mal kenne. Ich habe kein Amazon Prime oder einen Kindle. Ich schaue mir keine BookTuber an (es sei denn, eine der Empfehlungen auf der Startseite sieht wirklich interessant aus) oder Bookstagram oder BookTok, tatsächlich habe ich nicht mal einen TikTok-Account.
Ich habe gerade erst damit angefangen, 
Leute kennenzulernen, die über Bücher bloggen, habe aber zum Beispiel nie an einer Challenge teilgenommen.

Versteht mich aber nicht falsch, ich sage nicht, daß mit diesen Dingen irgendetwas nicht stimmt, sie sind nur nichts für mich, jedenfalls im Moment nicht.

Ob ihr selber "Wiederleser" seid oder nicht, ich würde gern eure Gründe dafür hören
 😊


Artikel (englischsprachig):

1. Sage Nestler: The 3 Healing Benefits of Re-Reading. Auf: Peachy Keen Reviews & Bibliotherapy, 10. August 2023
2. Hellsim Omar: 10 Psychological Benefits of Rereading Your Favorite Books. Auf: Haven Read, 16. September 2024
3. "C8lin": Why Reread Books? The Pros and Cons of Rereading. Auf: The Artifice, 18. November 2016


Es tut mir leid, daß meine Quellen meist nur englischsprachig sind, aber mein englischer Blog wird einfach mehr frequentiert und der Zeitaufwand für die Recherche ist oft so groß, daß ich nicht auch noch die Zeit finde, adäquate deutsche Quellen zu suchen. Sollte euch ein Artikel interessieren, gibt es Übersetzungsprogramme, die zumindest einen Eindruck vermitteln können.

Sonntag, 31. August 2025

Meine August-Bücher

Nachdem ich es tatsächlich geschafft habe, den Überblick über die Bücher zu behalten, die ich im Juli gelesen habe, habe ich beschlossen, ich versuche das mal so weiterzumachen, hier ist also mein August-Post.
Nochmal - für mich ist interessant, wieviele Bücher ich in einem Monat fertiggelesen habe (nicht unbedingt im gleichen Monat angefangen) und wieviele ich den Katzen vorgelesen habe, was natürlich länger dauert, diese sind mit 
😸 markiert.
Vielleicht füge ich hier und da einen kleinen Hinweis darauf hinzu, warum ich ein Buch ausgewählt habe, aber ich werde die Bücher nicht bewerten, weil ich Bewertungen ohne Erklärung nicht mag, und ich gestehe, daß ich dafür gerade nicht die Geduld habe. Die Katzen lehnen es ebenfalls ab, Bewertungen abzugeben 
😉
 

1. "Verschwundene Fracht" = "Cargo of Eagles" von Margery Allingham (von ihrem Ehemann Philip Youngman Carter nach ihrem Tod fertiggestellt), Erstveröffentlichung 1968
(Albert Campion 19)



Ein Dorf voller Schmuggler und Geheimnisse und schließlich auch noch Mord.
Campion und seine Kollegen müssen einen Fall lösen, der mit dem Raub auf einer Jacht zusammenzuhängt scheint, der Jahre zuvor geschehen ist.


Dies ist Teil meines Vintage-Krimi-Projekts, für das ich mir eine ganze Ladung Bücher von Marsh und Allingham besorgt habe.

2. 
"Der Tod des Narren" = "Death of a Fool" (auch als "Off With His Head") von Ngaio Marsh, Erstveröffentlichung 1956
(Roderick Alleyn 19)



Während des "Tanzes der fünf Söhne", einem alten folkloristischen Ritual, das Elemente des Moriskentanzes, Schwerttanzes und Mummenschanz enthält, wird "der Narr", Vater der fünf Söhne getötet.
Alleyn ermittelt in dem kleinen Dorf, dessen Bewohner ihre Geheimnisse nicht leicht preisgeben.

Dies ist Teil meines Vintage-Krimi-Projekts, für das ich mir eine ganze Ladung Bücher von Marsh und Allingham besorgt habe.

3. 
"Mord im Atelier" = "Artists in Crime" von Ngaio Marsh, Erstveröffentlichung 1938
(Roderick Alleyn 6)



Eine Klasse mit jungen Künstlern muß geschockt mit ansehen, wie ihr Modell vor ihren Augen stirbt, von einem Messer getötet, das in der Drapierung auf dem Podest, auf dem sie posiert, versteckt ist.
Die Tatsache, daß Alley sich gerade in die Künstlerin verliebt hat, die die Klasse leitet, macht die Ermittlung für ihn nicht einfacher.


Dies ist Teil meines Vintage-Krimi-Projekts, für das ich mir eine ganze Ladung Bücher von Marsh und Allingham besorgt habe.

4. 
"The Velveteen Rabbit or How Toys Become Real" von Margery Williams, Erstveröffentlichung 1922


Ein kleiner Junge bekommt einen Samthasen zu Weihnachten. Zuerst spielt er nicht damit, aber eines Tages gibt ihm die Nanny den Hasen zum Einschlafen und von da an wird er sein Lieblingsspielzeug. Wird der Hase "wirklich" werden, wie ihm das weise Pferdchen gesagt hat?

Ich habe schon so oft von diesem Buch gehört, es aber vorher nie selber gelesen, weil es hier in Deutschland kein Kinderbuchklassiker ist. Es war an der Zeit, ein paar Minuten zu investieren und das zu ändern.

5. "The Last Bookshop in London" von Madeline Martin, Erstveröffentlichung 2021
 

Grace muß vom Land nach London ziehen, gerade als die Stadt beginnt, sich auf den Krieg mit Deutschland vorzubereiten. Sie bekommt eine Anstellung als Verkaufsassistentin in einem Buchladen, was ihr Leben verändern wird.

Eine Freundin hat Martins neuestes Buch empfohlen und ich dachte mir, ich könnte mit ihren älteren anfangen, solange ich auf der Warteliste für das neue stehe.

6. "Treasure Island" von Robert Louis Stevenson, Erstveröffentlichung 1883 😸



Um mit Stevensons Worten zu sprechen "... erfahren, daß es um Freibeuter geht, daß es im Pub Admiral Benbow an der Küste von Devon beginnt, daß es um eine Karte und einen Schatz und eine Meuterei und ein verlassenes Schiff geht ... Es ist ein recht alberner und entsetzlicher Spaß ..."

"Die Schatzinsel" war als einer der Weihnachtsvierteiler im Fernsehen Teil meines Lebens (ich schaue sie immer noch regelmäßig an, mein Favorit), aber, Schande über mich, ich hatte sie nie gelesen.
Nun will der Dekan unbedingt Freibeuter werden, ich hätte wissen sollen, daß das passieren würde!

7. "Das Todesspiel" = "A Man Lay Dead" von Ngaio Marsh, Erstveröffentlichung 1934
(Roderick Alleyn 1)




Ein junger Journalist wird zu einer Wochenendparty in einem Landhaus eingeladen. Es wird verkündet, daß man das beliebte Mörderspiel spielen wird, doch bald wird aus dem Spiel grausame Realität.

Dies ist Teil meines Vintage-Krimi-Projekts, für das ich mir eine ganze Ladung Bücher von Marsh und Allingham besorgt habe.

8. 
"The Three Investigators in The Secret of Skeleton Island" = "Die drei ??? und die Geisterinsel" von Robert Arthur, Jr. (die Bücher wurden unter Nennung von Alfred Hitchcock als Autor veröffentlicht), Erstveröffentlichung 1966 😸
(Die drei ??? 6 (amerikanisch), 11 (deutsch))   

 
Jemand sabotiert die Crew, die auf der Geisterinsel filmt. Peters Vater, der zur Crew gehört, schaltet Die drei ??? ein. Gibt es einen Geist oder einen Piratenschatz oder was könnte sonst der Grund für die Sabotage sein?

Ich habe diese Reihe vor langer Zeit gelesen und mache sie jetzt nochmal Stück für Stück durch, nachdem ich einen Blogpost darüber geschrieben habe. Dieses Buch ist das sechste in der Originalreihe und das elfte in der deutschen Reihe.

9. 
"The Enchanted Greenhouse" = "The Enchanted Greenhouse: Ein Schimmer der Hoffnung" von Sarah Beth Durst, Erstveröffentlichung 2025
(Spellshop 2)



Die Bibliothekarin Terlu wurde in eine Statue verwandelt, um sie dafür zu bestrafen, daß sie auf magische Weise eine empfindungsfähige Pflanze erschaffen hat.
Jahre später findet sie sich, wieder lebendig, auf einer Insel mit einem riesigen verzauberten Gewächshaus wieder, dessen Magie zu versagen scheint, und mit dem einsamen Gärtner, der sich darum kümmert und hofft, daß sie ihm dabei helfen kann, es zu retten.

Ich habe auch das erste Buch gelesen und das zweite erwischt, als es gerade in der Bibliothek eingegangen ist.


10. "Mary Poppins in the Kitchen" von P. L. Travers, Erstveröffentlichung 1975


Ellen, das Mädchen, ist krank, Mrs. Brill, die Köchin, muß ihrer Schwester helfen gehen, deren Kinder krank sind, und Mr. und Mrs. Banks haben eine Reise für eine Woche geplant! Wer wird das Essen kochen? Nun, Mary Poppins natürlich, mit Hilfe der Kinder und einiger ihrer Freunde und Verwandten.

Seltsamerweise hatte ich dieses kurze Mary-Poppins-Buch noch nicht gelesen.

11. 
"Skinner's Baby" von Henry Irving Dodge, Erstveröffentlichung 1917 😸


Das zweite Buch in der unbeschwerten Skinner-Reihe (das ebenfalls einen Stummfilm inspirierte, der allerdings als verloren angesehen wird) handelt von den ersten Jahren von Baby Skinner, dem Sohn von Skinner und Honey, und davon, wie sich die Art und Weise, wie man sein Kind erzieht, als erstaunlich gut für das Geschäft erweisen kann.

Ichhabe das erste Buch gelesen, nachdem ich eine der Stummfilmversionen davon angeschaut habe, und habe die anderen als leichte Lektüre auf meine Liste gesetzt.
Das "Training" des Kinds, wie es im Buch heißt, ist in mancher Hinsicht recht progressiv, wenn man das Alter des Buchs bedenkt.

Mein Bibliothekarinnenherz mochte, das dies vom Archivexemplar des Verlags digitalisiert wurde - "außer mit Erlaubnis des/der Bibliothekars/in", aah, die Macht! 😄



12. 
"The woman in the hall" von Gladys Bronwyn Stern, Erstveröffentlichung 1939


"Besuche machen" hat in diesem Buch, das im England der 20er spielt, eine andere Bedeutung. In Lornas Welt heißt Besuche machen, eine oder beide ihrer kleinen Töchter zu reichen und berühmten Leuten in der Stadt mitzunehmen, um ihnen mit erfundenen Geschichten, die auf die Tränendrüse drücken, Geld abzuschwindeln - ein gefährliches Spiel für sie, aber auch für die Mädchen, als sie älter werden.

Dies war eine Empfehlung von Liz von "Adventures in reading, running and working from home" (hier ist ihre Rezension auf Englisch) und ich habe es wirklich sehr gern gelesen.
Ich habe gesehen, daß es auch einen Film davon gibt, mit Jean Simmons als eine der Schwestern. Will ich ihn anschauen? Ich weiß noch nicht.

13. 
"My Man Jeeves" von Pelham Grenville Wodehouse, Erstveröffentlichung 1919


Dies ist eine Sammlung von komischen Kurzgeschichten, in denen zur Hälfte Jeeves und Bertie Wooster vorkommen und zur anderen Hälfte Reggie Pepper, ein Prototyp von Bertie.
Bertie Wooster ist ein englischer Gentleman, einer der reichen Müßiggänger, und Jeeves ist sein Kammerdiener, dessen Intelligenz Bertie und seine Freunde aus der einen oder anderen Patsche hilft.

Lisa von
 Boondock Ramblings hat angefangen, "Jeeves und Wooster"-Geschichten zu lesen, und da meine letzte Wodehouse-Lektüre Ewigkeiten her war, habe ich für den Anfang diese Sammlung ausgesucht.

14. 
"Told After Supper" = "Erzählt nach dem Abendessen" von Jerome K. Jerome, Erstveröffentlichung 1891


Mit der Hilfe von "etwas" Weihnachtspunsch, erzählt eine Gruppe von Männer einander Geistergeschichten. Nach dem Abendessen.

Das ist ein Titel, den ich aus meinem DNF "Ghostland" habe. Eine kurze aber sehr lustige Lektüre mit großartigen Illustrationen, das könnte definitely von jetzt an eine Rituallektüre für Heiligabend werden.

15. 
"The Thwarting of Baron Bolligrew" = "Der kleine dicke Ritter" von Robert Bolt, Erstveröffentlichung 1962


Ein Herzog sendet einen seiner Ritter auf die Bolligru-Inseln, um sich dem bösen Baron und einem Drachen, die dort leben, entgegenzustellen.

Ich habe das Original-Kindertheaterstück für einen anstehenden Blogpost über den deutschen Kinderroman, der auf dem Stück basiert, gelesen.

16. 
"Witches Abroad" = "Total verhext" von Terry Pratchett, Erstveröffentlichung 1991 😸
(Scheibenwelt 12 - Hexen 3)


Warum verlassen drei Hexen ihr Heim in Lancre, um nach Genua zu fliegen und zu verhindern, daß ein Mädchen den Prinzen heiratet?
Kleiner Tip - Geschichten können gefährlich sein und Spiegel ebenfalls.

Es war langsam Zeit, daß der Dekan anfängt, etwas über die Scheibenwelt zu lernen, immerhin ist er nach einem ihrer Zauberer benannt.
Das ist eins der Bücher, die ich immer wieder lese, diesmal aber zum ersten Mal auf Englisch.

17. 
"Mylord mordet nicht" = "Swing, Brother, Swing" von Ngaio Marsh, Erstveröffentlichung 1949
(Roderick Alleyn 15)



Der Akkordeonspieler einer Big Band wird auf der Bühne ermordet. Alleyn muß herausfinden wie, von wem und warum.


Dies ist Teil meines Vintage-Krimi-Projekts, für das ich mir eine ganze Ladung Bücher von Marsh und Allingham besorgt habe.
Ich habe gesagt, ich würde die Bücher nicht bewerten, aber um ehrlich zu sein, auf das hier hätte ich sehr gut verzichten können.

18. "Born a Crime" = "Born a Crime - Als Verbrechen geboren" von Trevor Noah, Erstveröffentlichung 2016


Trevor Noah, nun als Comedian bekannt und ehemaliger Host der "Daily Show", wurde in Südafrika geboren, als Sohn einer Xhosa-Frau und eines Schweizers, was unter Apartheid ein Verbrechen war. Das Buch erzählt die Geschichte, wie er unter diesen Bedingungen aufwuchs.

Das Buch war die Empfehlung einer meiner Freundinnen.

19. 
"The Black Dudley Murder" (US-Title, in UK als "The Crime at Black Dudley") = "Mord in Black Dudley" (auch als "Der italienische Dolch") von Margery Allingham, Erstveröffentlichung 1929
(Albert Campion 1)



Während einer Hausparty auf Black Dudley wird der Gastgeber getötet. Waren es die offensichtlichen Gauner, die unter den Gästen sind, wer genau sind sie und wonach suchen sie?


Dies ist Teil meines Vintage-Krimi-Projekts, für das ich mir eine ganze Ladung Bücher von Marsh und Allingham besorgt habe.

20. 
"The Very Secret Society of Irregular Witches" = "Miss Moons höchst geheimer Club für ungewöhnliche Hexen" von Sangu Mandanna, Erstveröffentlichung 2022


Hexen sollen nicht lang zusammen an einem Ort sein, um zu vermeiden, daß sie entdeckt werden.
Deshalb ist sich Mika Moon nicht ganz sicher, was geschehen wird, als sie das Angebot erhält, drei Hexenkinder in Magie zu unterrichten.

Mandannas neues Buch war gerade ein Neuzugang auf Overdrive Baden-Württemberg, ich dachte mir, während ich dafür auf der Warteliste stehe, nehme ich mir das hier als schnelle Lektüre vor.


21. "The Willows" = "Die Weiden" von Algernon Blackwood, Erstveröffentlichung 1907


In dieser übernatürlichen Erzählung sind der Erzähler und sein Freund, der Schwede, auf einem Kanutrip die Donau hinunter, als sie vom Wetter gezwungen werden, einen Halt auf einer kleinen Insel voller Weiden einzulegen.
Bald beginnen sie mysteriöse Wesen um sich herum zu spüren.

Diese Novelle war einer der Titel aus dem DNF dieses Monats, die ich mir notiert habe.

22. "The Windsor Knot" = "Das Windsor-Komplott" von S. J. Bennett, Erstveröffentlichung 2020
(Her Majesty the Queen Investigates 1 = Die Fälle Ihrer Majestät 1)



Als ein Musiker auf Windsor Castle ermordet wird, ermittelt die Queen höchstpersönlich - natürlich nicht offen - mit Hilfe ihrer Assistentin Rozie.

Ich glaube, ich bin dank einer Empfehlung in Overdrive hierüber gestolpert, und dachte mir, ich probiere das mit dem "Cozy Crime" nochmal, um den Monat zu beenden.



DNF:

"Ghostland: In Search of a Haunted Country" von Edward Parnell, Erstveröffentlichung 2019


Aus der Beschreibung: "In Ghostland geht Parnell auf die Suche nach den 'abgekapselten Orten' der Britischen Inseln, unseren einsamen Mooren, unseren moosbewachsenen Friedhöfen, unseren kargen Küsten und unseren volkstümlichen Wäldern. Er erkundet, wie diese Landschaften ein kaleidoskopisches Spektrum von Literatur und Kino heraufbeschworen und geformt haben ..."

Ich habe auf Seite 258 von 405 aufgegeben, mitten in einem Kapitel.
In dem Buch geht es um die Reise des Verfassers, auf der er nicht nur Orte besucht, die eine Verbindung zu Literatur und Filmen haben, und Geschichten von Autoren, Büchern und Filmen erzählt - was mein Interesse erregt hatte - sondern auch Orte, die mit seinem eigenen Leben verbunden waren. Das vermischt er mit seiner Leidenschaft für die Natur, vor allem für Vogelbeobachtung, und den Tragödien in seinem Leben.
Obwohl jede Geschichte an sich immer noch interessant war - sonst wäre ich ja gar nicht so weit gekommen - wurde mir die Mischung irgendwann dann doch zu viel, und als ich merkte, daß es anfing, mich zu nerven, mußte ich aufhören.

Montag, 18. August 2025

Mehr als ein Exemplar?

Von Jonathan Edward Durham auf Facebook:
"Ich empfehle nicht weniger als 4 Exemplare von einem geliebten Buch. Ein Taschenbuch für Reisen und um es Freunden auszuleihen, ein E-Book, das man mit fettigen Snackfingern liest, ein Hörbuch, damit man weiß, wie die Namen der Charaktere tatsächlich ausgesprochen werden, und ein einwandfreies gebundenes Buch, mit dem man wie ein Pharao begraben wird."

Okay, ich bin mir nicht sicher, ob ich hier vollkommen zustimme.
Ich kann zum Beispiel gar nicht mit fettigen Snackfingern essen, nicht mal auf meinem Tablet (nicht weil es noch ziemlich neu ist, sondern weil ich da einfach komisch bin). Ich bevorzuge sowieso gedruckte Bücher und fühle mich wie eine Verräterin an meinen eigenen Prinzipien, konnte aber der Anziehung von The Internet Archive nicht widerstehen.
Außerdem habe ich schon oft genug gesagt, daß Hörbücher nichts für mich sind.
Ich bin mir nicht mal sicher bei Taschenbuch gegenüber perfektem gebundenen Buch, aber da die Chancen, daß mir jemand eine Pyramide, auch nur eine kleine, baut, bei Null stehen, denke ich, daß ich mir darüber sowieso keine Gedanken machen muß.

Mehrere Exemplare eines Buchs hingegen .... nuuuun jaaaa ... es könnte möglich sein, daß ich da das eine oder andere habe ....
Hört sich komisch für euch an? Da habt ihr's, noch ein Beweis, daß ich seltsam bin.
Um es möglicherweise noch seltsamer zu machen, möchte ich euch noch sagen, daß ich diese Mehrfachexemplare selber gekauft habe. Das waren keine Geschenke zu einer Gelegenheit, in der jemand tapfer genug war, mir ein Buch von einem Lieblingsautor zu geben, weil sie dachten, ich hätte das noch nicht.

Warum aber würde ich überhaupt mehr als ein Exemplar eines Buches haben wollen?
Die folgenden Beispiele sind alles Kinderbücher. Das heißt nicht, daß ich überhaupt keine Mehrfachexemplare von anderen Büchern habe, aber es war am einfachsten für mich, nur einen Schrank durchzuschauen und etwas für jeden meiner Gründe zu finden.

1. "Ich habe dich so lang gesucht."

Als ich ein Kind war, hatte meine beste Freundin das Buch "Hand in Hand der Sonne nach" von Betty MacDonald. Es ging um zwei Waisenmädchen, die einer gräßlichen Heimschule entkommen und dabei neue Eltern finden.
Ich habe dieses Buch geliebt und als Erwachsene wollte ich es in meiner Sammlung haben. Leichter gesagt als getan, viel leichter! Es schien unmöglich zu sein, dieses Buch zu finden. Ich suchte in Antiquariaten, auf Flohmärkten, kein Erfolg.
Dann kam das Internet. Sicherlich war das nun meine große Chance. Träumt weiter. Ich suchte regelmäßig danach und meldete mich für Mailbenachrichtigungen auf Antiquariatsseiten an, aber es tauchte nicht viel auf und wenn doch, dann war jemand anders schon schneller gewesen. Dies war ein sehr gefragtes Buch, und soweit ich feststellen konnte, waren die Preise für die Ausgabe, die ich wollte, ziemlich lächerlich. Denn wißt ihr, ich wollte kein Taschenbuch, ich wollte genau das Buch, das ich als Kind geliebt hatte, wenn möglich mit Schutzumschlag.
Schließlich war ich diejenige, die Glück hatte. Es war nicht furchtbar teuer und ich konnte kaum glauben, daß es wirklich mir gehörte, nachdem ich "nur" ungefähr 25 Jahre oder so danach gesucht hatte.
Aus irgendeinem Grund war ich aber so daran gewöhnt, danach zu suchen, daß ich nicht gleich damit aufhörte. Darum habe ich jetzt mehr als eins. Oder zwei. Ich kann mich ja immer noch im Alter damit finanzieren, daß ich es, falls nötig, verkaufe, richtig (ja, offensichtlich ist es immer noch gefragt)? Naja, so wie die Preise gerade sind, kann ich wenigstens einen Tag Essen damit finanzieren.
Aber im Ernst, ich habe jetzt meinen Frieden gefunden und suche nicht mehr danach (... jedenfalls nicht sehr oft, aber nicht in der Absicht zu kaufen, ich schwöre).


2. "Ich frage mich, wie sie auf Englisch sind." oder "Ich möchte wenigstens ein Set haben, das gut aussieht."

Hört sich wie zwei Gründe an, aber für dieses Set war es tatsächlich eine Mischung.
Ich habe die Geschichte von "Wintersonnenwende" letztes Jahr erzählt, worum es geht, warum es so fertig aussieht und warum ich kein neues gekauft habe (wegen der Erinnerung).
Es ist das grün, ihr könnt sehen, wie schlecht es im Vergleich zu den anderen aussieht.


Also habe ich mir irgendwas das englische Set besorgt, weil der Preis zu der Zeit okay war, ich neugierig war, ob es Unterschiede zu den deutschen Übersetzungen gab und ich ein perfekt aussehendes Set hatte.

Ich habe noch andere Bücher auf Englisch und Deutsch. Manchmal ersetze ich die Übersetzung mit dem Original, manchmal fange ich eine Serie mit der deutschen Übersetzung an und mache dann auf Englisch weiter, entweder weil ich nicht auf die Übersetzung warten möchte - darum sind meine Pratchetts in deutsche Taschenbücher und englische Hardcovers aufgeteilt - oder weil eine Serie schlicht nicht mehr übersetzt wird, wobei ich mich immer frage, ob das Interesse in Deutschland nachgelassen hat oder was sonst der Grund dafür sein könnte, in einer Alphabet-Reihe bei R mit dem Übersetzen aufzuhören, wie es zum Beispiel bei Sue Graftons Serie um Kinsey Millhone geschehen ist.
Ich habe aber auch damit angefangen, die früheren Pratchetts Stück für Stück auf Englisch anzuschaffen. Solange ich noch Platz habe, muß ich nicht entscheiden, ob die deutschen Taschenbücher rausfliegen, aber wahrscheinlich wird das irgendwann passieren.

3. "Ich habe mehr als eine Ausgabe und ich kann nicht aufhören."

Das mag manchen als der seltsamste Grund erscheinen. Himmel, es kommt ja sogar mir manchmal komisch vor.
Warum sollte man unterschiedliche Ausgaben desselben Buchs haben wollen?
Okay, vielleicht eine ältere und eine moderne Übersetzung, wenn es deutliche Unterschiede gibt und man Spaß am Vergleichen hat, aber was für einen Grund könnte es noch geben?

Dafür gibt es nur ein Beispiel in meiner Sammlung. Es ist ebenfalls ein Kinderbuchset und das mag den Grund vielleicht etwas offensichtlicher machen. Sentimentalität. 
Falls ihr meinen Post über die "Susanne Barden"-Bücher gelesen habt, wißt ihr, daß es mir nicht bei allen Büchern so geht. In diesem Fall habe ich die alte Ausgabe gekauft und die neuen in den öffentlichen Bücherschrank gebracht und das nicht bedauert. Das habe ich auch schon mit ein paar anderen Büchern gemacht. Wenn ich ein besser erhaltenes Exemplar gefunden habe, flog das alte raus, es sei denn, es hing irgendeine Geschichte daran. In der Tat habe ich vor, meine Bücher daraufhin durchzuschauen, ob noch irgendwo Extraexemplare sind, die ich einfach noch nicht gezogen habe. Wir sprechen hier übrigens nicht über Dutzende, wahrscheinlich nicht einmal zehn.

Vor einer Weile habe ich in einem Post offiziell eingestanden, daß ich den "Mary Poppins"-Film nicht mag (den mit Julie Andrews, die mit Emily Blunt habe ich nicht gesehen, habe ich auch nicht vor), aber daß ich die Bücher liebe.
Ich hatte vergessen, daß ich letzteres schon vor 15 Jahren in zwei Posts erwähnt hatte. Vielleicht sollte ich irgendwann mal über sie und ihre Schöpferin P.L. Travers schreiben.

Auf jeden Fall hatte ich diese Bücher als Kind aus der Stadtbücherei und nicht nur einmal. Ich liebte alles daran, die Geschichten (ja, es gibt eine mit veralteten Stereotypen, die in Überarbeitungen geändert wurden) und vor allem die Magie. Ich wollte so gern selber etwas von dieser Magie haben und vielleicht will das ein Teil von mir ja heute noch, ich weiß es nicht, aber die Bücher liebe ich noch immer.
Ich liebte auch die Illustrationen, so wird Mary für mich immer aussehen.
In einem Post über Kinderbuchillustrationen habe ich folgendes geschrieben: "
Wenn ihr so wie ich seid, erinnert ihr euch vielleicht an die Illustrationen aus eurer Kindheit und lehnt neue Ausgaben mit neuen, vielleicht moderneren Bildern ab, weil diese Charaktere euch so vertraut sind, daß es unmöglich ist, wenn sie einfach so neue Gesichter bekommen. ... Es könnte interessant sein, eine Sammlung von Kinderbüchern zu haben, in der mehrere Ausgaben der gleichen Bücher stehen, um zu sehen, was verschiedene Illustratoren daraus gemacht haben."

Witzig, ich habe damals nicht mal dran gedacht, mir meine "Mary Poppins"-Ausgaben anzuschauen.


Die Originalreihe hat acht Bücher, meine Bücherei hatte nur vier davon (ein fünftes gab es übersetzt, aber das fand ich erst viele Jahre später).
Sie sahen so aus wie das links mit dem gestreiften Einband, der mich immer an eine altmodische Tapete erinnerte, mit einer anderen Farbe für jeden Band.
Diese vier Bücher habe ich in drei verschiedenen Ausgaben, eine neuere auf Englisch, eine ältere und eine neuere auf Deutsch. Auf dem Bild sind vier Bücher, weil ich auch noch eine Ausgabe der Buchgemeinschaft habe, dort wurde aber nur der erste Band veröffentlicht.
Ich habe noch eines der anderen vier Bücher in einer komplett anderen deutschen Ausgabe und die anderen drei auf Englisch, da sie, soweit ich weiß, niemals übersetzt wurden.

Es gibt kleine Unterschiede zwischen der älteren und der neueren deutschen Ausgabe. In der neuen wurde einzelne Wörter der moderneren Sprache angepaßt, zum Beispiel wurden aus Mister und Mistreß Banks dann Mr. und Mrs. Banks und der Polizist aus der neuen Ausgabe war früher ein Schutzmann.
Die Unterschiede sind jedoch zu klein, um als Grund dafür zu dienen, die neuen zu behalten. Auch die Illustrationen machen es nicht aus. Nur die Umschläge sind verschieden, nicht die Bilder in den Büchern. Im Moment behalte ich die neuen, naja, nicht so neu, ich habe sie vor 35 Jahren gekauft (damals notierte ich noch das Datum im Buch), wegen der Geschichte, wie und wo ich sie gekauft habe.
Den Band von der Buchgemeinschaft behalte ich auf jeden Fall, weil die Illustrationen anders sind.
Update 7. August: Überraschenderweise habe ich gerade alle vier Bände der frühen Ausgabe für einen guten Preis bekommen, in Halbleinen gebunden und mit Schutzumschlägen, was mich echt glücklich macht. Von den Stempeln in den Büchern konnte ich feststellen, daß ich sie von der ursprünglichen Eigentümerin gekauft habe. Vielleicht sollte ich mich darauf vorbereiten, die Ausgabe aus den späten 80ern jetzt ziehen zu lassen, was denkt ihr?

Falls ihr noch hier bei mir seid - kopfschüttelnd oder nicht - würdet ihr dann gern ein paar Illustrationen vergleichen?

Dies ist Mary, wie sie von Mary Shepard gesehen wurde, der ursprünglichen Illustratorin für die englischen Bücher.



Vielleicht habt ihr von ihrem Vater gehört, E. H. Shepard, der zum Beispiel "Winnie Pu" und "Wind in den Weiden" illustriert hat. Tatsächlich war er auch derjenige, der als erster wegen "Mary Poppins" angesprochen wurde, aber er war zu beschäftigt, um den Auftrag annehmen zu können. Travers sah zufällig eine Weihnachtskarte mit einer Zeichnung seiner Tochter, die dann alle Bücher illustrierte.
Es war keine einfache Zusammenarbeit, vor allem für Mary und besonders zum Schluß hin, da Travers "die Illustrationen weniger als eigenständige Kunst als als Diener der Texte ansah", was dazu führte, daß Mary ziemlich vergessen bleibt, wenn der Erfolg der Bücher diskutiert wird. Ich werde am Schluß zwei englischsprachige Quellen anhängen, falls ihr mehr wissen möchtet und mehr Illustrationen sehen wollt.

Mein eigenes Bild von Mary Poppins wurde allerdings von dem deutschen Illustrator Horst Lemke geprägt (der nach Walter Triers Tod auch Erich Kästners Bücher illustrierte). Seine Bilder sind in beiden deutschen Ausgabe und ich liebe sie so sehr wie die Bücher selber.
Mary ist keine warme Person. In meinem alten Post schrieb ich "sie ist stur, sie ist streng und ernst und hat eine sehr hohe Meinung von sich selbst" - was Mrs. Bank mehr als einmal ärgert - "und trotzdem ist sie liebenswert ...". Um ehrlich zu sein, bin ich mir nicht mehr sicher, daß das das richtige Wort ist. Die Kinder lieben sie, für die Magie und das Abenteuer und weil sie sich bei ihr geborgen fühlen, und ich bin mir sicher, sie liebt sie, aber sie weiß, daß sie nicht immer für sie da sein wird.
Nur wenn sie mit Bert zusammen ist, läßt sie sich etwas gehen, ich denke, weil es schwierig ist, seiner Freude am Leben zu widerstehen.
Ich finde, Lemke hat diesen etwas unnahbaren und professionellen Zug an Mary sehr gut eingefangen.
Ich weiß nicht, ob es ist, weil ich die Bücher so gut kenne, aber könnt ihr sehen, wie Michael hüpft, die ältere Jane schon etwas ruhiger ist und Mary sie unter Kontrolle zu haben scheint, obwohl sie Michael nicht einmal an der Hand hat. Vielleicht ist es die Art, wie sie ihren Schirm hält.


Das hier ist eine Illustration von Emanuela Delignon, einer österreichischen Illustratorin und Grafikerin, für die Ausgabe der Buchgemeinschaft, die auch gut funktioniert, ich bevorzuge aber trotzdem Lemkes klarere Linien.


Tatsächlich konnte ich im ersten englischen Buch gar nicht viele Bilder von Mary finden. Ich hätte gerne dieselbe Szene von allen dreien gefunden, um sie vergleichen zu können, aber das ist das Beste, was ich diesbezüglich hinbekommen habe.

Mary Shepard

Horst Lemke

Emanuela Delignon

Gibt es Bücher, von denen ihr mehr als ein Exemplar habt?
Bitte sagt mir, daß ich nicht als einzige seltsam bin
 😉


Quellen zu Mary Shepard (englischsprachig):

1. Margaret Baguley and Martin Charles Kerby: Mary Shepard: the artist who brought Mary Poppins to life. Auf: The Conversation, 24. Dezember 2020
2. Shelley Lloyd: Forgotten Mary Poppins illustrator finally recognised after international search reveals rare original drawings. Auf: ABC News Australia, 20. März 2020

Es tut mir leid, daß meine Quellen meist nur englischsprachig sind, aber mein englischer Blog wird einfach mehr frequentiert und der Zeitaufwand für die Recherche ist oft so groß, daß ich nicht auch noch die Zeit finde, adäquate deutsche Quellen zu suchen. Sollte euch ein Artikel interessieren, gibt es Übersetzungsprogramme, die zumindest einen Eindruck vermitteln können.

Samstag, 16. August 2025

Einfach nur so Samstag - Bücher auf Reisen

In meinem Post über "Der kleine Nick" vor ein paar Tagen habe ich gesagt, daß meine persönlichen Exemplare der Bücher eine eigene Geschichte haben.
Hier ist sie.

Das Jahr ist 1994 und es ist zwei Tage vor meinem Geburtstag.
Wir drei Schwestern nehmen zufällig nach der Arbeit denselben Zug und meine älteste Schwester hat mein Geburtstagsgeschenk in einer Tüte, das sie gerade vom Buchladen auf dem Weg zum Bahnhof abgeholt hat.
Die Fahrt von Bad Cannstatt dauert ungefähr 30 Minuten. Wir reden, wir lachen, wir steigen aus dem Zug ... da bemerkt meine Schwester, daß sie die Büchertüte im Zug gelassen hat!
Es ist zu spät, nochmal einzusteigen, also bleiben jetzt nur zwei Dinge zu tun, 1. zum Service-Büro zu gehen und zu sie darum bitten, jemanden zu kontaktieren, 2. zu hoffen, daß sich kein Fahrgast die Tüte schnappt und sich denkt, daß das doch nette Bücher sind.

Etwas im Zug zu verlieren oder zu vergessen ist ein Glücksspiel. Manche geben so etwas dem Schaffner, damit es ins Fundbüro des Bahnunternehmens kommt (und in eine Auktion, falls niemand darauf Anspruch erhebt), aber manche denken sich "selber schuld" und behalten es oder denken wenigstens darüber nach (habe ich selber schon gesehen) und manche ignorieren es einfach.
Beim Service sagte man meiner Schwester, daß sie jemanden an der Endstation kontaktieren würden, damit der Schaffner im Zug nachschauen könnte, falls er die Tüte nicht sowieso schon selber gefunden hätte.
Wenn die Tüte da wäre, würden sie sie mit dem nächstmöglichen Zug zurückschicken und beim Service-Büro abgeben, wo meine Schwester sie dann am nächsten Tag abholen könnte.

Das Glück war auf unserer Seite und meine Schwester holte die Tüte am nächsten Tag ab.
Um das zu feiern, zeichnete sie in jedes Buch ein kleines Bild, um die Geschichte zu erzählen.

Von links nach rechts - meine Schwester A., moi und meine
Schwester B. In der Zeichnung gibt es eine Menge Details, von A.s
Zopf bis zu meinen langen Haaren, die ich offen trage, und B.s Bob,
aber auch A.s typischer Rucksack, mein Shopper und B.s Tasche,
und natürlich die Büchertüte, auf der "Stehn" steht, ein
Buchladen, den es heute nicht mehr gibt.

An diesem Bild liebe ich zwei Dinge besonders.
Da ist einmal die Firma Hengstenberg, die nächstes Jahr 150
Jahre alt wird und Essig, Eingelegtes, Senf usw. produziert.
Heute sind nur noch Büros in dem Gebäude, aber es ist trotzdem
noch Teil der regionalen Geschichte.
Außerdem ist das noch einer der alten Züge. Es ist durchaus
möglich, daß wir in einem davon fuhren, denn die Doppelstockzüge
wurden um die Zeit gerade erstmal eingeführt.
Könnt ihr uns im letzten Fenster sehen?
 

Oh nein! Wir sind daheim aus dem Zug gestiegen, aber die Tüte
ist noch da drin! Unsere schockierten Gesichter bringen mich
jedes Mal zum Lächeln 
🙃

Sagt mir ohne Worte, wie die Bücher von Geislingen von Göppingen
zurückfuhren. Sind euch die Geschwindigkeitslinien aufgefallen?

Das Service-Büro der Deutschen Bahn (das es auch nicht mehr gibt,
weil sie den Vertrag für diese Strecke vor einigen Jahren verloren
haben und weil sie sowieso erwarten, daß man sich um seinen
eigenen Service kümmert) am Tag vor meinem Geburtstag.
An der Uhr kann man erkennen, daß A. und ich unseren zu dieser
Zeit üblichen Zug genommen haben, und oh Wunder, er war auch
noch pünktlich!


Ich finde, die Zeichnungen machen diese Bücher wirklich ganz besonders. Meint ihr, daß jemand sie irgendwann mal in der Zukunft in den Händen halten wird und sich fragt, was das wohl alles zu bedeuten hatte ...

Samstag, 2. August 2025

Meine Juli-Bücher

Ich habe bisher noch nie eine Zusammenfassung der Bücher gemacht, die ich gelesen habe, oder sie auch nur gezählt. Vielleicht werde ich das hier weiterführen, vielleicht nicht. Für mich ist hauptsächlich interessant, wieviele Bücher ich in einem Monat fertiggelesen habe (nicht unbedingt im gleichen Monat angefangen) und wieviele ich den Katzen vorgelesen habe, was natürlich länger dauert, diese sind mit 😸 markiert.
Vielleicht füge ich hier und da einen kleinen Hinweis darauf hinzu, warum ich ein Buch ausgewählt habe, aber ich werde die Bücher nicht bewerten, weil ich Bewertungen ohne Erklärung nicht mag, und ich gestehe, daß ich dafür gerade nicht die Geduld habe. Die Katzen haben ebenfalls abgelehnt, Bewertungen abzugeben 
😉


1. "Der Champagner-Mord" = "Vintage murder" von Ngaio Marsh, Erstveröffentlichung 1937
(Roderick Alleyn 5)



Hiermit greift Marsh auf ihre umfangreichen Theatererfahrungen zurück.
Ihre Hauptfigur, Scotland Yard-Detektiv Roderick Alleyn, ist auf Urlaub in Neuseeland (einer von Marshs wenigen Romanen, die dort spielen), als er im Zug eine Theatertruppe aus England kennenlernt und ins Theater eingeladen wird.
Bei der Geburtstagsfeier der Hauptdarstellerin wird ihr Ehemann, der Besitzer der Kompanie, durch eine Jeroboamflasche Champagner getötet, die eine Überraschung für seine Frau sein sollte.
Die örtliche Polizei bittet Alleyn um Hilfe bei der Lösung dieses Falls.

Dies ist Teil meines Vintage-Krimi-Projekts, für das ich mir eine ganze Ladung Bücher von Marsh und Allingham besorgt habe.

2. "Gefährliches Landleben" = "Mystery Mile" von Margery Allingham, Erstveröffentlichung 1930
(Albert Campion 2)



Crowdy Lobbett, ein amerikanischer Richter im Ruhestand, und seine beiden erwachsenen Kinder flüchten vor den Drohungen der Simister-Gang nach England. Albert Campion, der geheimnisvolle Privatdetektiv, gelingt es, auf der Überfahrt sein Leben zu retten, und er bringt die Familie zu einem Versteck auf dem Land.
Lobbett hat Beweise gegen Simister, den Gangsterboss, der noch nie von jemandem gesehen wurde.
Campion muß sein Bestes tun, um die Sicherheit aller zu gewährleisten und gleichzeitig herauszufinden, wer Simister ist.

Dies ist Teil meines Vintage-Krimi-Projekts, für das ich mir eine ganze Ladung Bücher von Marsh und Allingham besorgt habe.

3. "Travels with Zenobia - Paris to Albania by Model T Ford." A journal by Rose Wilder Lane and Helen Dore Boylston, hrst. von William Holtz, Erstveröffentlichung 1983 
😸


1926 haben die Reporterin Rose Wilder Lane (Tochter von Laura Ingalls Wilder) und die Schriftstellerin/Krankenschwester Helen Dore Boylston (sie schrieb die "Susanne Barden"-Bücher), die sich ursprünglich in einem Zug kennenlernten, in Paris verschiedene Sprachen gelernt, um sich auf eine Autofahrt von Paris nach Albanien vorzubereiten und zwar in einem Model T, das sie liebevoll Zenobia nannten.
Das Buch basiert auf ihrem Tagebuch und Briefen und erzählt die Geschichte ihrer Reisen durch Frankreich, Monaco und Italien nach Albanien (wo sie für etwa ein Jahr lebten, bevor sie in die USA zurückkehrten).

Ich bin auf die Geschichte gestoßen, als ich für meinen Post über die "Susanne Barden"-Bücher recherchiert habe.

4. "Firma Zaubermeister & Co." = "Mr. Mysterious & Company" von Sid Fleischman, Erstveröffentlichung 1962 
😸


Fleischman schrieb sein erstes Kinderbuch für seine eigenen Kinder, die sich fragten, was sein Job war, da er von zu Hause aus arbeitete. Das Buch erzählt die Geschichte eines Wanderzauberers und seiner Familie im alten Westen.

Ich habe dieses Buch für einen Blogpost nochmal gelesen.

5. "The Three Investigators in the Mystery of the Green Ghost" = "Die drei ??? und der grüne Geist" von Robert Arthur, Jr. (die Bücher wurden unter Nennung von Alfred Hitchcock als Autor veröffentlicht), Erstveröffentlichung 1964 
😸
(Die drei ??? 4 (amerikanisch), 14 (deutsch)) 
 

Als ein altes Herrenhaus abgerissen werden soll, erscheint ein grüner Geist, ein Sarg wird in einem geheimen Zimmer gefunden, wertvolle Geisterperlen werden entdeckt und dann gestohlen.
Die drei ??? Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews müssen herausfinden, wie das alles zusammengehört und was tatsächlich los ist.

Ich habe diese Reihe vor langer Zeit gelesen und mache sie jetzt nochmal Stück für Stück durch, nachdem ich einen Blogpost darüber geschrieben habe. Dieses Buch ist das vierte in der Originalreihe und das vierzehnte in der deutschen Reihe.

6. "Tochter der Innuit" = "Life Among the Qallunaat" von Minnie Freeman-Aodla, Erstveröffentlichung 1978


Minnie Freeman-Aodla (Mini Aodla Freeman im englischen Original), die 1936 geboren wurde, beschreibt ihre Erfahrungen, wie sie in Inuit-Gemeinschaften in Kanada aufwuchs, in Internatsschulen gehen mußte, in einem Krankenhaus, als Kindermädchen und als Übersetzerin arbeitete, und unter Qallunaat - die, die südlich der Arktis wohnen - lebte. 

Dies war eine Empfehlung von Liz von "Adventures in reading, running, and working from home".

7. "Die göttliche Molli : Ein Studentenroman" von Wilhelm Poeck, Erstveröffentlichung 1920
(Engelhorns allgemeine Romanbibliothek ; 35, 6/7)



Der Roman erzählt die Geschichte dreier Studenten, die neu in der Universitätsstadt Göttingen sind (vor dem 1. Weltkrieg geschrieben), und der Menschen, die sie dort kennenlernen.
Es geht um Studentenvereinigungen wie Korps oder Burschenschaften und ihre Traditionen, aber auch um Philosophie, Politik, Antisemitismus, akademische Studien, Entscheidungen und Liebe.

Dies ist ein weiteres Buch, auf das ich durch Zufall gestoßen bin, in diesem Fall nachdem ich über die "Engelhörnchen" geschrieben habe. Als jemand, der seit den 80er mit Studierenden arbeitet, war für mich der alte Studentenjargon am interessanten
😉 Ich habe mich gefragt, ob sie wohl manche dieser Begriffe heute immer noch in den heutigen Burschenschaften verwenden.

8. 
"Inspektor Jury sucht den Kennington-Smaragd" = "The Anodyne Necklace" von Martha Grimes, Erstveröffentlichung 1983
(Richard Jury 3)



Ein Mädchen wird überfallen, ein Finger wird gefunden, anonyme Briefe werden verschickt, Smaragde werden gestohlen, es gibt einen Mord - was hat ein heruntergekommener Pub in London mit dem kleinen Dorf zu tun? Es ist an Jury, das herauszufinden.

Ich habe wahrscheinlich seit 20 Jahren, wenn nicht länger, keinen Jury-Roman mehr gelesen (meine Ex-Schwiegermutter hat einen Stapel davon), als ich also auf meinen Bus warten mußte, aber vergessen hatte, mein Buch mitzunehmen, war ich froh, daß ich etwas im öffentlichen Bücherschrank, der in der Nähe ist, gefunden habe. Keine Ahnung, ob ich es früher schon mal gelesen hatte, aber ich mußte es fertiglesen, um den Mörder herauszufinden, dann wanderte es in den Bücherschrank zurück.

9. "Zwischen Sarg und Grube" = "Grave Mistake" von Ngaio Marsh, Erstveröffentlichung 1978
(Roderick Alleyn 30)



Was ein erholsamer Kuraufenthalt in einem kleinen englischen Dorf sein sollte, endet mit dem Tod einer wohlhabenden Witwe.
War es wirklich Selbstmord? Roderick Alleyn ermittelt unter den vielen Verdächtigen.

Dies ist Teil meines Vintage-Krimi-Projekts, für das ich mir eine ganze Ladung Bücher von Marsh und Allingham besorgt habe.

10. "Breaking the Chain - The Guard Dog Story" (Mutts) von Patrick McDonnell, Erstveröffentlichung 2024


Die Geschichte der Liebe zwischen einem Kettenhund und einem Mädchen.

Ich bekam dieses Buch mit der Guard Dog-Geschichte aus dem Cartoon "Mutts" zu Weihnachten, und es wartete mehr als ein halbes Jahr auf meinem Eßtisch, obwohl es keine lange Lektüre ist, da es hauptsächlich Cartoons, eine Einführung und ein paar Geschichten über gerettete Hunde am Schluß sind.
Ich hatte hier und da schon vorher "Mutts"-Cartoons gesehen, folge ihnen regelmäßig online aber erst seit ungefähr zwei Jahren. Also wußte ich, was geschehen würde, wenn ich das lese, tatsächlich passierte es schon, wenn ich nur daran dachte. Ich heulte mir die Augen aus und konnte nicht mal aufhören, nachdem ich durch war.
Was mich am meisten traf - falls es hier überhaupt ein "am meisten" geben kann - war, als die Leute fortzogen und Guard Dog zurückließen. Mein erster Kater wurde von Leuten zurückgelassen, die in einem Haus lebten, bevor meine Freundin dort einzog, und wer weiß, was mit ihm ohne sie geschehen wäre. Einen Hund anzuleinen und zurückzulassen, dafür kann ich nicht mal Worte finden. Eigentlich kann es doch, aber nicht auf diesem Blog.
Sogar Rettungsgeschichten bringen mich zum Weinen, es ist eine Mischung aus meinem Herz, das bei dem Gedanken bricht, daß eine Rettung überhaupt notwendig war, und Freude, daß es Menschen gibt, die helfen.
Dann schaue ich mir meine sehr verwöhnten Katzen an - eine davon eine ehemalige Straßenkatze - und wünschte mir, alle Tiere könnten das Glück haben, die richtigen Menschen zu finden.
Ich weiß, daß ich gesagt habe, ich würde die Bücher nicht bewerten, und manche von euch glauben vielleicht, daß Cartoons sowieso nicht als Bücher zählen, aber ich habe schon soviel gesagt, also bitte schön - 5 Sterne, ohne Zweifel, und eine absolute Empfehlung von mir. Schaut nur, daß ihr Taschentücher da habt.

11. "Friday's Child" = "Lord Sherry" von Georgette Heyer, Erstveröffentlichung 1944


Der junge Viscount Sheringham, von seinen Freunden "Sherry" genannt, macht seiner Freundin aus Kindertagen, Isabella, einen Heiratsantrag, weil er meint, in sie verliebt zu sein, aber sie weist ihn zurück, weil sie glaubt, daß er sie nur gefragt hat, weil er sein Geld nicht vor seinem 25. Geburtstag in die Finger kommt, es sei denn, er heiratet.
Nach einem Streit mit seiner Mutter und seinem Onkel über seinen wilden Lebensstil stürmt Sherry mit dem Schwur, das erste Mädchen, das er trifft, zu heiraten, hinaus. Das ist zufällig eine weitere Kindheitsfreundin, die junge Hero, eine Waise, die bei Verwandten lebt, die wollen, daß sie Gouvernante wird.
Sie einigen sich auf eine Vernunftsehen - obwohl das "Kätzchen", wie er sie nennt, eindeutig schon immer in Sherry verliebt war - und von da an beginnt ihr Abenteuer, Reife zu erlangen.

Dieses Buch habe ich schon so oft gelesen, daß ich es gar nicht zählen könnte. Ich liebe es nicht mal so sehr für die Liebesgeschichte oder den Weg zur Reife von einer falschen zu einer richtigen Ehe - obwohl ich das Happy End natürlich liebe - sondern vor allem, weil es mich immer zum Kichern und Lachen bringt.
Wann immer ich etwas brauche, das mich aufbaut, ist das das richtige Buch dafür 
🙂 

12. "Craft Psychology" von Dr. Anne Kirketerp, Erstveröffentlichung auf Englisch 2024 
😸


In diesem Buch geht es darum, wie "Basteln Gesundheit fördert".
Ich habe vor, irgendwann einen Post darüber zu schreiben, also werde ich jetzt nicht mehr dazu sagen.

13. "Süße Gefahr" = "Sweet Danger" (auch als "Kingdom of Death" oder "The Fear Sign") von Margery Allingham, Erstveröffentlichung 1933
(Albert Campion 5)



Averna ist ein winziges Land an der Adriatischen See mit einer seltsamen Geschichte. Als ein Erdbeben einen Teil davon in einen natürlichen Hafen verwandelt, der den direkten Zugang zum Öl, das dort gefunden wird, erlauben würde, muß Campion nicht nur den Besitzanspruch einer jungen aristokratischen Familie, die in Suffolk lebt, auf das Land und ihren rechtmäßigen Anspruch auf den Titel beweisen, sondern sie außerdem noch vor einem gierigen Finanzier und seinen Leuten beschützen.

Dies ist Teil meines Vintage-Krimi-Projekts, für das ich mir eine ganze Ladung Bücher von Marsh und Allingham besorgt habe.

14. "Ein Schuss im Theater" = "Enter a Murderer" von Ngaio Marsh, Erstveröffentlichung 1935
(Roderick Alleyn 2)




Das ist der erste von Marshs Romanen, der in Theaterkreisen spielt.
Chefinspektor Alleyn ist zufällig im Publikum, als ein unbeliebter Schauspieler auf der Bühne ermordet wird, mit einer Pistole erschossen, deren Kugelattrappen durch echte Kugeln ersetzt wurden.

Dies ist Teil meines Vintage-Krimi-Projekts, für das ich mir eine ganze Ladung Bücher von Marsh und Allingham besorgt habe.

15. "The Picture of Dorian Gray" = "Das Bildnis des Dorian Gray" von Oscar Wilde, Erstveröffentlichung von 1890


Dies ist die Geschichte eines Aristokraten, der einen faustischen Pakt eingeht, um jung und schön zu bleiben, während das Porträt, das ein befreundeter Künstler von ihm gemalt hat, sich an seiner Stelle verändert. Er hat keine Ahnung, was dieser Handel für seine Zukunft und seine Seele bedeuten wird.

Ich hatte das Buch nie gelesen, aber nachdem ich für den Summer of Angela (Lansbury) - der Post kommt nächste Woche - zwei der Verfilmungen angeschaut hatte, dachte ich, es würde jetzt mal Zeit dafür.

16. "Skinner's Dress Suit" von Henry Irving Dodge, Erstveröffentlichung 1916


"Kleider machen Leute" - wie die Lüge über eine Gehaltserhöhung und ein Abendanzug das Leben eines Angestellten und seiner Frau verbessern, sowohl sozial als auch darauffolgend geschäftlich, weil er die Chance bekommt zu zeigen, wessen er fähig ist.

Die Verfilmung von 1926 war Teil meines Stummfilmprojekts (Post folgt), also habe ich auch das Buch gelesen.

17. The Three Investigators in the Mystery of the Vanishing Treasure" = "Die drei ??? und der verschwundene Schatz" von Robert Arthur, Jr. (die Bücher wurden unter Nennung von Alfred Hitchcock als Autor veröffentlicht), Erstveröffentlichung 1966 😸
(Die drei ??? 5 (amerikanisch), 10 (deutsch)) 


Wie stehen die Chancen, daß der wertvolle Goldene Gürtel genau dann aus einem Museum gestohlen wird, als die drei ??? die Ausstellung besuchen?
Wie ist ess möglich, daß eine alte Freundin von Mr. Hitchcock meint, daß nachts echte Zwerge in ihrem Garten sind?
Und wie stehen diese Dinge miteinander in Verbindung?Werden Justus, Peter und Bob es herausfinden?


Ich habe diese Reihe vor langer Zeit gelesen und mache sie jetzt nochmal Stück für Stück durch, nachdem ich einen Blogpost darüber geschrieben habe. Dieses Buch ist das fünfte in der Originalreihe und das zehnte in der deutschen Reihe.

Was mich daran ärgert ist, daß der Verfasser mehr als einmal erwähnt, daß Zwerge eine Legende aus dem Schwarzwald in Bayern sind. Es gibt Legenden über Zwerge, nicht nur in Deutschland (auch wenn unsere Gartenzwerge - die ursprünglich aus Thüringen stammen - berühmt sind), sondern auch in anderen Ländern. Außerdem ist der Schwarzwald natürlich nicht in Bayern! Ich bin jedes Mal zusammengezuckt, wenn er das erneut wiederholt hat.

18. - 22. "Der kleine Nick", "Der kleine Nick und die Ferien", "Der kleine Nick und seine Bande", "Der kleine Nick und die Schule", "Der kleine Nick und die Mädchen" von René Goscinny und Jean-Jacques Sempé, Erstveröffentlichung 1960 bis 1965


"Der kleine Nick" ist ein französischer Kinderklassiker und spielt in einer Kindheit in den 50ern.

Die Bücher sind immer wieder auf meiner Leseliste, diesmal für einen kommenden Blogpost.

23. "Strange Case of Dr Jekyll and Mr Hyde" (= Der seltsame Fall von Dr. Jekyll und Mr. Hyde) von Robert Louis Stevenson, Erstveröffentlichung 1886 😸


Die Gothic Horror-Novelle folgt dem Anwalt Utterson, der die seltsame Verbindung zwischen seinem alten Freund Dr. Henry Jekyll und einem üblen Mörder namens Edward Hyde untersucht.

Als ich beschloß, zwei der der Stummfilm-Versionen anzuschauen (und noch zwei der Tonfilme auf meine Liste setzte), fand ich, es wurde endlich mal Zeit, auch die Novelle zu lesen.


24. "Schwarzer See" = "The Last Time I Lied" von Riley Sager, Erstveröffentlichung 2018


Vor 15 Jahren sind drei Mädchen aus einem Sommercamp verschwunden. Nun eröffnet das Camp wieder und ihre frühere Mitbewohnerin, nun als Kunstlehrerin angestellt, versucht herauszufinden, was geschehen ist.

Sager wurde mir empfohlen und dies war das einzige E-Book von ihm in meiner Stadtbibliothek.




Nicht fertiggelesen:

1. 
"Search the Shadows" = "Schatten des Glücks" von Barbara Michaels, Erstveröffentlichung 1987


Haskell Maloney hat ihre Mutter verloren, als sie erst drei Monate alt war. Nun hat sie herausgefunden, daß der Mann ihre Mutter, der im Vietnamkrieg starb, nicht ihr Vater war. Sie geht nach Chicago, um die Wahrheit herauszufinden.

Ich kenne Bücher von Barbara Mertz, die sie unter dem Pseudonym Elizabeth Peters geschrieben hat, aber keines von denen, die sie als Barbara Michaels verfaßt hat, also habe ich einfach das erste angefangen, daß ich online verfügbar gefunden habe.
Ich habe mich eine Weile durchgekämpft, obwohl ich von der Geschichte schon ziemlich früh gelangweilt war. Nach einem Drittel - 100 Seiten - konnte ich einfach nicht mehr weitermachen und habe zum Ende geblättert, das mich aber auch nicht überzeugt hat.


2. "Schockensee, Hohenstaufenhalle, EWS-Arena" von Erwin Singer, Erstveröffentlichung 2009
(Veröffentlichungen des Stadtarchivs Göppingen 50)

 
In diesem Buch geht es um ein Areal in meiner Stadt, das praktisch bei mir um die Ecke liegt. Es erzählt die Geschichte des künstlichen Sees, den es dort lang vor meiner Zeit gab - er wurde 1953 trockengelegt - und der Mehrzweckhalle, die anschließend an dieser Stelle erbaut wurde.
Ich war sehr an der Geschichte des Sees interessiert, den mein Vater manchmal erwähnte, wenn er in Erinnerungen schwelgte, aber natürlich nicht so detailliert.
Handball ist ein großes Thema in der Stadt und der Autor war nicht nur der Bruder eines unserer Handballhelden, sondern er war selber ebenfalls Spieler und Trainer. Ich habe überhaupt kein Interesse an Sport, als es also nur noch um die Halle und ihre Handballgeschichte ging, war ich raus.