Dieser Post wurde von dem Septemberpost für die 10 am 10. auf Marsha in the Middle inspiriert, in dem es um Wörter ging, die auf -ber enden.
Ich habe daran nicht teilgenommen, weil ich mich nicht imstande fühlte, für meinen englischen und meinen deutschen Blog nach zehn Wörtern zu suchen, denn die konnten natürlich nicht dieselben sein, ausgenommen die letzten vier Monate des Jahres.
Das wurde mir allerdings erst klar, als ich schon angefangen hatte, nach Worten mit -ber zu suchen und dabei eine Liste mit englischen und deutschen Wörtern erhielt, die mir völlig neu waren.
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Bild von pxhere |
"Reihenschieber"
Ein Verschlüsselungssystem für die Westentasche, 1957 entwickelt und bis in die frühen 60er von der deutschen Bundeswehr benutzt, um wichtige Nachrichten zu verschlüsseln
"Schlammfieber"
Ein anderer Name für Leptospirose, eine bakterielle Infektionskrankheit, die oft von Nagetieren verbreitet wird (daher auch einer der englischen Namen "rat fever")
"Hellschreiber", auch "Typenbildfeldfernschreiber" genannt (das wäre doch was für's Galgenraten 😄)
Ein faksimilebasierte Fernschreibgerät, das 1929 von einem Hern Hell patentiert wurde.
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Hellschreiber in Bletchley Park, gemeinfrei über Wikimedia Commons |
Ich bezweifle, daß mir irgendjemand abgenommen hätte, daß diese zu meinen zehn Lieblingswörtern mit -ber gehören.
Ich habe außerdem ein paar coole Namen von Dörfern in Schottland und Wales gelernt (und werde sie sicherlich sofort wieder vergessen) - Ballintubber, Knockentiber, und mein Favorit, Penrhiwceiber. Ratet mal, welches in Wales liegt.
Habt ihr schon jemals "bonnyclabber" gegessen? Das Free Dictionary sagt mir, daß das einfach sauer gewordene Milch sein kann, aber auch "dicke, saure Milch, die mit Sahne und Zucker, Honig oder Melasse gegessen wird. Meine Mutter aß früher gern Dickmilch. Ich hatte seit Ewigkeiten keine, werde mir aber wohl welche besorgen müssen, nur damit ich sagen kann, daß ich "bonnyclabber" hatte, was sich soviel netter anhört als einfach nur Dickmilch.
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Bild von pxhere |
Falls ihr euch fragt, um was es in diesem Post eigentlich geht, außer daß er ein Beweis für mein "Springspinnengehirn" ist, es geht um Wörter und Sprache.
Sind Wörter nicht faszinierend? Wie sie einem von der Zunge rollen, wie sie einem die Zunge verbiegen, wie ein einziges Wort Erinnerungen, Emotionen, Gerüche, Bilder heraufbeschwören kann? Wo sie herkommen?
Oder wie ist es, wenn man ein kurzes, wirklich vertrautes Wort aufschreibt und dann eine Weile anschaut? Habt ihr jemals das Gefühl gehabt, daß es plötzlich sehr seltsam aussah, und ihr euch gefragt habt, wie da jemand drauf gekommen ist?
Oder habt ihr schon mal ein Wort laut ausgesprochen und euch gefragt, ob das so überhaupt stimmt, weil es sich auf einmal komisch angehört hat (was meiner Schwester zufällig gerade da in einem Telefonanruf passiert ist, als ich an diesem Punkt in meinem Post war)?
Das ist wahrscheinlich einer der Gründe, warum ich den Katzen gern vorlese und das lieber auf Englisch statt dem vertrauten Deutsch, um neue Wörter auszukosten oder manchmal lerne, Wörter, die ich bereits kenne, auszusprechen, weil ich vorher, als ich sie nur gelesen habe, nie darüber nachgedacht habe.
Neulich entdeckte ich durch Zufall, daß ich bei den englischen E-Books, die ich auf Overdrive lese (andere Apps haben das wahrscheinlich auch), Definitionen aufrufen kann, indem ich ein Wort markiere, was zum Beispiel bei Slangausdrücken interessant sein kann.
Ich kann mich auch in etymologischen Erklärungen in Wörterbüchern verlieren. Oh Mann, überall diese Kaninchenlöcher!
Ich möchte mich schon mal im voraus entschuldigen, denn ich fürchte, das wird wohl eine neue Kategorie auf meinem Blog, und ich werde ab und zu mit neuen Wörtern auftauchen. Englisch oder Deutsch.
(Vielleicht solltet ihr ja Marsha die Schuld dafür geben, daß ich diese Idee überhaupt bekommen habe 🤪)
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