Freitag, 31. Dezember 2010
Das letzte Türchen - Die gleiche Prozedur wie jedes Jahr?
Es ist Silvester. Zeit für Feuerwerk, Sekt, Vorsätze, Party, Tanzen .... oder Schlafen.
Ja, es ist wahr. Die letzten Jahre habe ich Silvester gefeiert, wenn mir danach war. Oder auch nicht. Ich ging früh zu Bett oder ich blieb wach und las, spielte, schaute mir eine DVD an und häkelte nebenher. Oder einmal versuchte ich auch, den Weg durch den dicksten Nebel zu finden, den ich je in unserer Stadt gesehen habe.
Bin ich ein Spielverderber? Ich glaube nicht.
Was meine Pläne für heute abend sind, fragt ihr? Ich bin mir ziemlich sicher, daß ich mindestens einmal "Dinner for One" anschauen werde, das ist eine Silvestertradition. Danach - die Zeit wird es zeigen, ich weiß es noch nicht.
Was ich aber weiß ist, daß ich euch einen großartigen Tag wünsche. Feiert in die Nacht hinein, tanzt, singt, aber bitte paßt auf euch auf (und auf eure Tiere, wenn ihr welche habt!!).
Und nun laßt uns uns auf ein hoffentlich großes Neues Jahr vorbereiten!
Mittwoch, 29. Dezember 2010
Das neunundzwanzigste Türchen
Mein Kopf fühlt sich wie eine Höhle an. Es ist sehr still, alles, was man hört, ist das Tropf Tropf von einem der Stalaktiten, in meinem Fall ist es vermutlich das Geräusch von fallenden Gehirnzellen.
Es ist Urlaubszeit und es ist entspannend, vielleicht fast etwas zu entspannend. Draußen schneit es wieder, also habe ich keine Lust darauf hinauszugehen.
Zu Weihnachten habe ich ein paar neue DVDs bekommen und mir selber ein paar neue Bücher gekauft.
Dienstag, 28. Dezember 2010
Das achtundzwanzigste Türchen
Nur noch drei Tage, dann ist Silvester. Man kann nie früh genug mit seinen Vorsätzen für's neue Jahr anfangen. Wenn man den Mut hat, überhaupt noch welche zu machen. Ich hab das so ziemlich aufgegeben.
Es fühlt sich an wie eine Diät, die morgen anfängt oder am Montag - oder im neuen Jahr. Ich werde Ziele für mein Geschäft aufstellen, ich werde Geld sparen, ich werde abnehmen, ich werde gesünder essen, ich werde alle meine Mails direkt am selben Tag beantworten, ich werde morgens mit einem Lächeln aufstehen ... und vielleicht werde ich die Welt retten.
Tja, ich werde versuchen, einen Schritt nach dem anderen zu gehen. Und wenn es nicht klappt, werde ich mir deshalb nicht die Haare ausreißen. Wenn ich stolpere, werde ich wieder aufstehen.
Das ist alles, was ich versprechen kann, will und werde. Schließlich sind wir alle nur menschlich.
Montag, 27. Dezember 2010
Das siebenundzwanzigste Türchen
Wikipedia sagt:
"Als Eis wird im Allgemeinen gefrorenes Wasser bezeichnet, welches – neben flüssigem Wasser und Wassserdampf - dessen dritten möglichen Aggregatzustand darstellt. Es bildet sich im Allgemeinen bei Null Grad Celsius und zählt als natürlich vorkommender kristalliner Festkörper mit einer definierten chemischen Zusammensetzung zu den Mineralen. Aufgrund seiner chemischen Struktur H2O gehört Eis zur Stoffgruppe der Oxide.
In reiner Form besteht Eis aus farblosen, transparenten Kristallen. Eisblöcke enthalten jedoch meist viele feine Luftbläschen, die während der Erstarrung der Eiskristalle eingeschlossen werden und erscheinen daher durch vielfache Lichtbrechung weiß. Als chemischer Stoff zeichnet es sich durch einige besondere Eigenschaften aus, die auf den Anomalien des Wassers beruhen."
Ooookay.
Ich sage: Eis ist wunderschön und ich bin total fasziniert.
Genug gesagt.
Sonntag, 26. Dezember 2010
Das sechsundzwanzigste Türchen - Zitat der Woche
Weihnachten wäre nicht dasselbe ohne diese halbe Stunde Peanuts. Ich habe die Videokassette und halte seit vielen Jahren daran fest.
Die Geschichte von Charlie Brown und seinem traurigen kleinen Baum ... Linus, der die Weihnachtsgeschichte erzählt ... die Gruppe, wie sie zum Schluß zusammen singt ... *glücklicher Seufzer*
Als mein Lieblingszitat wähle ich das, das zur Zeit am besten paßt:
"Fröhliche Weihnachten, Charlie Brown!"
Fröhliche Weihnachten, Charlie Brown, USA, 1965
Samstag, 25. Dezember 2010
Das fünfundzwanzigste Türchen - Weiße Weihnacht
Als Kind bekam ich ein Buch mit dem Titel "Weihnachtsgeschichten unserer Zeit". Die Herausgeberin schrieb in ihrem Vorwort, daß sie ihre Mitautoren herausforderte, über Weihnachten zu schreiben, und das Ergebnis war eine Sammlung von glücklichen, traurigen und nachdenklichen Geschichten.
Meine Lieblingsgeschichte, die ich über die Jahre mit vielen anderen geteilt habe, ist die des Weihnachtselfen. Er muß drei Aufgaben erledigen, um Weihnachten weiß zu machen.Dieses Jahr scheinen der Weihnachtself und sein Freund, das Einhorn, gute Arbeit geleistet zu haben. Sie haben die neun Gimpel auf einem Zweig gefunden, sie haben die Glocken der verlassenen Kirche im Fünfherrengrund geläutet und sie haben Jack Frost nach Hause in den Eibenwald geholt.
Und nun haben wir da draußen wieder haufenweise Schnee ...
Freitag, 24. Dezember 2010
Das vierundzwanzigste Türchen - Frohe Weihnachten!
Möge diese Schachtel voll sein mit allem, was wirklich wichtig ist - Gesundheit, Liebe, Frieden, Freunde, Hoffnung, genug zu essen und ein Dach über dem Kopf ... ich bin sicher, wir haben alle etwas, was wir unseren persönlichen Listen noch hinzufügen würden, aber es war schwierig genug, all diese Dinge einzupacken.
Ehrlich, ich wünschte, ich könnte sie einpacken und ausliefern, aber auch wenn das jetzt kitschig klingt, nehme ich an, alles was wir tun können ist zu versuchen, diese Welt jeden Tag ein bißchen besser zu machen.
Donnerstag, 23. Dezember 2010
Das dreiundzwanzigste Türchen
Als Kinder fragten wir vor Weihnachten: "Wie oft müssen wir noch schlafen?" Ich versuchte sogar, schneller zu schlafen, was genauso hoffnungslos war wie der Versuch, "Wiederholungen" in mein Gehirn zu zwingen, nachdem ich gehört hatte, daß Träume, die man dreimal hat, wahrwerden. Ich bekam nie das lebendige Kasperle aus einer meiner Lieblingskinderbuchreihen zu sehen.
Als Erwachsene haben wir das Gefühl, daß die Zeit vorüberfliegt. "Wir können nur noch einmal schlafen, bevor Weihnachten ist??"
Was ist besser? Ich wünsche mir oft, ich wäre mehr wie meine Katzen, nee, sagen wir, ich könnte mir leisten, mehr wie meine Katzen zu sein. Sie leben von Sekunde zu Sekunde, von Minute zu Minute, von Stunde zu Stunde ... ihr versteht schon.
Und ich habe nie das Gefühl, daß sie denken, das Leben rutscht ihnen durch. Sie leben im Augenblick.
Ich freue mich auf meinen Urlaub und darauf, die Chance zu haben, das wieder zu tun. Jeden Moment leben. Die Feiertage mit der Familie und vielleicht Freunden zu verbringen. Zu trinken, wenn man Durst hat, zu essen, wenn man Hunger hat, zu schlafen, wenn man müde ist - und all seine Fernsehserien auf DVD von der ersten bis zur letzten Staffel anzuschauen.
Tut mir leid, ich schätze, ich hatte einfach einen von "diesen" Moment ;-) Das passiert schon mal in meinem Alter.
Mittwoch, 22. Dezember 2010
Das zweiundzwanzigste Türchen
Eines Tages wird es geschehen und ich werde diesen Baum sehen. Nicht genau diesen natürlich, das Bild ist von 1987, aber irgendwie ist es eines meiner Lebensziele, New York zu sehen, den Rockefeller Center Weihnachtsbaum zu sehen.
Picture by James G. Howes
Ich wünschte nur, da wären nicht so viele Leute, ich neige dazu, inmitten großer Menschenmassen nervös zu werden.
Himmel, ich werde nervös auf unserem Weihnachtsmarkt im Städtchen! ;-)
Das ist einer der Gründe, warum ich meine Schwestern noch nicht eingepackt habe und einfach ins nächste Flugzeug gesprungen bin. Aber wer weiß?
Gib niemals deine Träume auf.
Dienstag, 21. Dezember 2010
Das einundzwanzigste Türchen
Ich nehme an, dies ist nicht der Weihnachtsmann, diese Rentiere sehen nicht aus, als ob sie jeden Moment abheben würden. Tatsächlich ist dies das Bild eines Rentierschlittens in Rußland um 1900.
Könnt ihr die Namen aller Rentiere des Weihnachtsmanns aufzählen?
Dasher und Dancer, Prancer und Vixen, Comet und Cupid, Donder und Blitzen.
1823 wurde das berühmte Gedicht, beginnend mit "'Twas the night before Christmas" anonym veröffentlicht. Es hat beeinflußt, wie wir über des Weihnachtsmanns Aussehen denken, seinen Schlitten, die Art, wie er Häuser betritt und Kindern Geschenke bringt und sein Transportmittel.
Laßt uns nicht sein neuntes Rentier vergessen, Rudolph mit der roten Nase, der die Bühne 1939 in einem Malbuch betritt.
Ich muß zugeben, für mich als Deutsche ist es etwas traurig, daß der Weihnachtsmann und seine Rentiere jetzt überall so hereinplatzen. Ich wurde im Glauben an das Christkind erzogen und ich mag nicht gern sehen, wie örtliche Traditionen sterben.
Wichtig ist jedoch der Geist von Weihnachten, nicht wahr ...
Montag, 20. Dezember 2010
Das zwanzigste Türchen - "Die Liste"
Glauben Kinder noch an die Liste, die in Brav und Böse aufteilt?
Eine Freundin posted eine Webseite, wo man seine eigenen Ergebnisse für des Weihnachtsmanns Liste anschauen kann (psst, ich hab hier ein bißchen geschmummelt, es ist wieder mal Jack Skellington, der für den alten Nick einspringt).
Das brachte mich zum Nachdenken. Bin ich letztes Jahr böse oder brav gewesen? Und was genau trägt zu der Liste bei? Ist das wie eine Umfrage? Ich meine, wenn ich jemandem bei der Arbeit etwas untersage, um mich an die Regeln zu halten, und derjenige mag mich deshalb nicht, während mein Chef zufrieden mit mir ist, wie zählt das dann zur Liste? Oder zählt die Arbeit gar nicht dazu?
Ich bin sicher, daß ich nicht immer brav war. Keiner ist das, aber wie "böse" war ich? Und warum kann ich mich im Moment an gar nichts erinnern? Das einzige, was ich weiß, ist, daß ich keinen ältlichen Damen über die Straße geholfen habe (... und ich bin glücklich zu sagen, daß auch kein Kind mich als ältlich angesehen und mir über die Straße geholfen hat).
Ich habe mehr als einmal meine Katzen angepfiffen, vor allem wenn sie mir ihre Krallen gezeigt haben, aber vielleicht würde das ja als Selbstverteidigung durchgehen? Ich verspreche, ich habe Esme nicht im Sideboard eingesperrt, weil ich mich für den Kratzer von vor ein paar Tagen vorher rächen wollte, ich habe einfach nicht gesehen, daß sie sich darin versteckt, als ich die Tür zumachte.
Welche guten Dinge habe ich getan?
Ich habe meine Schwester zur Tierärztin begleitet, um "Die Katze, die mich haßt" (ohne besonderen Grund, ich habe sie nie irgendwo eingesperrt) zu tragen. Das ist für den Anfang nicht so schlecht, oder?
Ich bin nie ohne Fahrkarte in den Zug gestiegen.
Ich habe mir die Geschichten alter Damen im Zug angehört.
Oh Mann, ich hoffe, da ist noch mehr, an das ich mich momentan nur nicht erinnere ...
Sonntag, 19. Dezember 2010
Das neunzehnte Türchen - Zitat der Woche
Ich weiß, es ist noch nicht lang her, daß ich aus Blackadder zitiert habe, aber die Liste wäre nicht komplett ohne ein Blackadder-Weihnachtszitat.
Und glaubt mir, es war so schwer, eines zu finden, nicht weil zu wenig Auswahl besteht, sondern so viel!
Nachdem er Visionen von Vergangenheit und Zukunft gesehen hat, zieht Ebenezer Blackadder eine Schlußfolgerung:
"... es deutet auf die klare Lektion in, daß die bösen Jungs den ganzen Spaß haben!"
Ist das wirklich so? Tja, ich werde euch nicht sagen, wie's ausgeht! ;-)
Blackadder's Christmas Carol, UK, 1988
P.S. Ich habe dieses Special noch nie auf deutsch gesehen, darum ist das Zitat jetzt einfach mal von mir so übersetzt.
Samstag, 18. Dezember 2010
Das achtzehnte Türchen - Sehr beiläufige Gedanken zu Engeln
Ich glaube, es war in einem Buch von Astrid Lindgren, in dem sich ein Kind fragte, wie Engel ihre Gewänder über ihre Flügel bekommen. Die Frage klang immer absolut gerechtfertigt für mich. Wie machen sie es?
Und warum habe ich diesem armen kleinen Kerl keine Arme gegeben? Er ist kein Vogel, der allein mit Flügeln zurechtkommt.
Was ist es, das uns an Engeln, diesen Boten Gottes, fasziniert?
Warum sehen Engel männlich aus und haben die bekannten männliche Namen?
Was auch immer die Antworten auf diese Fragen sein mögen, so ist die Weihnachtsgeschichte ohne Frage schwer vorstellbar ohne Engel.
Engel erzählten Maria und Joseph über das Kind, das geboren werden würde. Man wird kaum eine Krippe ohne kleine Engel finden, die singen oder Musik machen.
Und vergeßt nicht: "Jedes Mal, wenn ein Glöckchen klingelt, bekommt ein Engel seine Flügel." ;-)
Ich frage mich, was ich tun muß, damit der kleine Kerl von oben Arme bekommt ...
Freitag, 17. Dezember 2010
Das siebzehnte Türchen
Eine Tasse Chai (passend zur Jahreszeit in meinem hohen Schneemannbecher), eine Decke über meinen Knien, Stille um mich herum außer dem Ticken des Regulators im Stockwerk unter mir und dem Schnurren der Katze auf meinem Schoß ... das Leben war gut letzte Nacht.
Ich war so entspannt, daß ich mir keinen schlauen Blogpost ausdenken konnte, hm, nicht mal einfach nur irgendeinen Blogpost, aber vielleicht habt ihr gespürt, wie euch meine Gedanken zuflogen, mit dem Wunsch, daß euer Leben in diesem Moment genauso gut sein möge.
In diesem Sinne - prost euch allen, mögt ihr euch alle auf ein wundervolles 4.Advent-Wochenende freuen können!
Donnerstag, 16. Dezember 2010
Das sechzehnte Türchen - Weißt du, wieviel Sternlein stehen?
Finden wir uns damit ab - den meisten Spaß, den ich im Winter habe, ist, wenn ich drinsitze, mit heißer Schokolade oder Chai, und nach draußen schaue. Wenn ihr das bis jetzt noch nicht erkannt habt, nehme ich an, ihr habt nicht all meine Adventskalenderposts gelesen ;-)
Der Himmel in einer kalten Winternacht ist jedoch etwas, das man nicht von drinnen erfahren sollte. Warum es für mich einen Unterschied zwischen einem Winter- und einem Sommerhimmel gibt, weiß ich nicht, aber der halbe Spaß liegt darin zu spüren, wie die Nasenspitze einfriert, die Hände tief in deinen Manteltaschen zu vergraben, tief einzuatmen, sodaß der Hals von der kalten Luft brennt, sich nach einem heißen Getränk zu sehnen und dort hinaufzuschauen ... sich sehr klein zu fühlen, sehr bescheiden und zutiefst dankbar dafür, ein Teil dieses Planeten zu sein, wenn man die Millionen von Sternen sieht, von denen einige schon selber weg sind, während ihr Licht noch reist ...
Wenn ihr aber darauf besteht, drinnen zu bleiben, habe ich noch ein paar Sterne für euch. Klickt auf das Bild, um zur Originalcollection auf ArtFire zu kommen.
Mittwoch, 15. Dezember 2010
Das fünfzehnte Türchen - die zehn schwarzen Daumen sind zurück!
Weihnachtspflanzen - ich selber habe keine. Die Mischung aus zehn schwarzen Daumen und einer Bande von verrückten Katzen macht es Pflanzen in diesem Haus nicht grad leicht.
Trotzdem dachte ich, daß das für heute ein gutes Thema wäre, als ich bei einem Gärtner vorbeiging.
Weihnachtssterne überall, in allen Farben, aber diesen Weihnachtsbaum aus Weihnachtssternen können sie nicht schlagen!
Womit dekorieren wir sonst noch an Weihnachten? Natürlich habe ich schon über den Weihnachtsbaum selber gesprochen, aber was gibt es sonst noch für Pflanzen?
Eine sehr dekorative Pflanze, die oft in Kränzen verwendet wird, ist Stechpalme oder Ilex. Es ist kein Wunder, der Kontrast zwischen den hübsch geformten Blättern und den leuchtendroten Beeren ist nicht nur bezaubernd, sondern spiegelt auch die Weihnachtsfarben rot und grün wider.
Es gibt drei Arten von Feiertagskakteen (nicht daß ich jemals von einer anderen Sorte als der weihnachtlichen gehört hätte).
Dies ist ein Weihnachtskaktus, er heißt so, weil er im Winter blüht. Wikipedia sagt, daß eine einzige Pflanzung, wenn man sie sorgfältig pflegt, Hunderte von Jahren durchhalten kann (ich nehme doch mal an, mit Ablegern). Das kommentiere ich allerdings besser nicht ... *Daumen in Taschen versteck*
Und zu guter Letzt ist da noch die Mistel. Sogar ich weiß, daß die Mistel eine parasitäre Pflanze ist. Und wir alle wissen, wofür wir Mistelzweige benutzen. Wenn man sich unter einem hängenden Mistelzweig trifft, muß man sich küssen. Es ist nicht sicher, woher dieser Weihnachtsbrauch kommt, aber ich könnte mir vorstellen, es gibt viele, denen das auch völlig egal ist!
Habt ihr einen bei euch im Haus?
Vielleicht habt ihr ja noch mehr Bräuche oder vielleicht weiß jemand von einem Land, wo andere Pflanzen zur Dekoration an Weihnachten benutzt werden. Ich lerne gern dazu, aber dachte, ich halte mich mal an die, die ich tatsächlich selber kenne ;-)
Dienstag, 14. Dezember 2010
Das vierzehnte Türchen - Schneekreaturen
Ich hab's versucht. Wirklich, hab' ich. Ich bin dort hinaus in die Kälte gegangen und ich wollte einen Schneemann bauen. Leider war der Schnee zu pulvrig und alles, was ich hinbekommen habe, war ein Schneehaufen.
Also mußte ich in meinen Bilddateien graben und habe stattdessen das hier herausgesucht.
Ostern 2008 hatten wir Besuch aus Indien. Sie hatte noch nie Schnee gesehen. Wir hatten schon ziemlich Schnee gehabt, aber im März war das alles weg. Nachdem wir aber auf einem Ostermarkt gewesen waren, beschlossen wir, ein bißchen herumzufahren, um ihr die Landschaft zu zeigen, und als wir auf die Schwäbische Alb kamen, stellt euch unsere Überraschung vor ... war da noch Schnee! Genug für Kinder und ihre Schlitten und genug für unsere Freundin, um aufgeregt zu werden.
Ich zeigte ihr, wie man einen Schnee-Engel macht.
Nach dem ersten überraschten Blick warf sie sich ebenfalls auf den Boden. Schnee-Engel-Pärchen! (Und ein Haufen Fußspuren ...)
Damit war meine Lust auf Aktivität befriedigt, ihr wißt, wie ich über Schnee denke. Die zwei anderen beschlossen jedoch, einen Schneemann zu bauen, während ich mit meiner Handykamera Bilder machte. Ihr hättet die Leute sehen sollen, die vorbeigingen. Fast alle stellten sich kurz hin, um zuzuschauen, alle lächelten, ein paar winkten und sagten uns, wie goldig der kleine Kerl aussähe. Und einer machte sogar Bilder.
Angesichts der Zahl von Kindern um uns herum war ich etwas verwundert, daß es der einzige Schneemann dort war.
Ich glaube, mir gefielen seine Ohren und sein "Haar" am besten. Es war fast schwer, ihn dort zurückzulassen, aber ich glaube, er genoß es, schließlich war er der König des Hügels! :-D
Montag, 13. Dezember 2010
Das dreizehnte Türchen - wer möchte die Schüssel auslecken?
Dieses Rezept kam über meine Schwester in die Familie, von ihrer Koch-/Backklasse in der Schule. Seitdem ist es Tradition, dies an Weihnachten zu machen, und obwohl ich nicht die backende Sorte bin und obwohl ich einige seltsame Blicke von Leuten bekommen habe, die mich gut kennen, habe ich meinen inneren "Nicht-Bäcker" überwunden, um es zu tun, damit ich es euch zeigen kann.
Tatsächlich waren auf Seiten meiner Oma väterlicherseits einige Bäcker, aber dieses Gen schrie auf, als es mich sah und rannte um sein Leben ...
Kommen wir in die Gänge und machen ein paar Rumschnitten.
Was ihr braucht
7 Eier (getrennt in Eiweiß und Eigelb)
200 g Butter oder Margarine
200 g Zucker
200 g Mehl
200 g gemahlene Haselnüsse (ich nehme lieber Mandeln)
200 g fein geriebene Blockschokolade
250 g Puderzucker
Rum (ich habe Whisky benutzt, weil ich nie Rum daheim habe, aber wenn ihr möchtet, daß auch eure Kinder sie essen können, könnt ihr auch irgendeinen nicht-alkoholischen Geschmack nehmen, Zitronensaft schmeckt zum Beispiel gut dazu)
200° C, 10 bis 15 Minuten.
Vergeßt nicht, den Backofen auf 200° C Grad vorzuheizen.
Und nun macht euch bereit, eure Küche zu verwüsten! Wenn ihr wie ich seid, meine ich. Nach dem Backen sieht meine Küche aus, als wäre eine Herde Warzenschweine durchgerannt. Warzenschweine mit sehr klebrigen Füßen.
Zuerst rührt den Zucker mit der Butter schaumig.
Dann kommt das Eigelb, das Mehl, die Schokolade und die Nüsse dazu. Ohne Flüssigkeit ist das ein ziemlich schwerer Teig, also achtet darauf, alles gut zu verrühren!
So wird der Teig dann aussehen. Schon verführerisch, kann ich euch sagen ...
Jetzt gebt den steifen Eischnee dazu und hebt ihn unter.
Ihr werdet merken, daß es sich anfangs etwas schwer anfühlt, aber nach einer Weile wird der Teig glatter und lockerer, und auch wenn es so scheint, wird er nicht viel von seiner Lockerheit verlieren. Achtet nur darauf, den Teig und den Einschnee nicht zu stark zu verrückt, aber wahrscheinlich ist es gar nicht nötig, euch das zu sagen, es sei denn, ihr seid Nicht-Bäcker wie ich. "Breeze it, buzz it, easy does it", wie Stephen Sondheim für "West Side Story" schrieb. "Turn off the juice, boy." Nein, nicht den Saft vom Backofen!
Stattdessen verstreichen wir jetzt den Teig auf einem Backblech, ungefähr 1 cm hoch, und rein in den Ofen geht er, für etwa 10 bis 15 Minuten. Die, die ihr hier seht, waren 14 Minuten und 23 Sekunden drin.
In der Zwischenzeit mischte ich den Puderzucker mit etwas Whisky für den Zuckerguß, der auf die Schnitten kommt. Nehmt nicht zuviel Flüssigkeit oder der Guß läuft euch fort, aber ich empfehle auch ausdrücklich, nicht zuviel Flüssigkeit auf euch selber zu verwenden und nichts für den Zucker übrigzulassen ;-)
Wenn die Schnitten fertig sind, holt ihr sie aus dem Ofen, tragt den Guß auf und schneidet sie dann, während sie noch warm sein.
Voilà, da habt ihr's. Laßt es euch schmecken!
P.S. Ich werde mich nicht in einer der Diskussionen darüber stürzen, ob es gut ist oder nicht, die Schüssel auszulecken. Laßt mich nur sagen, daß ich mich manchmal gefragt habe, ob ich diese Dinger überhaupt backen soll, bevor ich sie esse ...
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