Donnerstag, 3. Juli 2025

Stummfilme - Sonnenaufgang: Lied von zwei Menschen

Es wird jetzt langsam Zeit für etwas F. W. Murnau, der einer der einflußreichsten Filmemacher der Stummfilmära war - und trotzdem kenne ich nur einen seiner Filme (der hier irgendwann auch noch auftauchen wird, ich bin sicher, ihr wißt, von welchem ich spreche).
Das mußte sofort korrigiert werden, mit einem Film, von dem viele Kritiken begeistert erklären, daß er ein Meisterwerk, der beste Stummfilm und einer der großartigsten Filme überhaupt ist - Sonnenaufgang: Lied von zwei Menschen von 1927.

Ich gestehe, daß mich solche Etiketten immer etwas nervös machen. Ich habe schon mal gesagt, daß ich ganz und gar keine Filmexpertin bin, ich erzähle euch einfach nur ein paar Fakten und dann, wie mir ein Film gefällt. Oder nicht. Wenn ich also einen, von dem alle so begeistert sind, nicht mag, meine ich immer erst, ich muß mich mit meiner Meinung zurückhalten. Mag ich einen Film, weil ich denke, ich muß das? Wenn nicht, ist das dann, weil ich nicht schlau genug dafür bin oder gibt es einen anderen Grund - und werde ich offen zugeben, daß ich ihn nicht mag, einfach weil ich finde, mir steht eine eigene Meinung zu, auch wenn sie bei anderen unbeliebt ist?
Tatsächlich ja, das werde ich tun und ich schätze, ich wollte einfach, daß ihr das wißt.
Jetzt werde ich mir den Film anschauen und dann zurückkommen *Start Warteschleifenmusik*


"Dieses Lied des Mannes und seiner Ehefrau gehört zu keinem Ort und zu jedem Ort: man kann es überall und jederzeit hören.
Denn wo auch immer die Sonne auf- und untergeht ... im Getümmel der Stadt oder unter dem weiten Himmel auf dem Bauernhof ... das Leben ist ziemlich gleich: manchmal bitter, manchmal süß."
(Ich habe keine deutsche Version für die Zwischentitel gefunden, daher ist das eine eigene Übersetzung.)

Die Handlung (mit Spoilern).

Ferienzeit, die Stadtleute kommen auf das Land. Eine von ihnen ist die Frau. Sie bleibt seit Wochen, weil sie ihr Auge auf einen Bauern geworfen hat.
Der Mann ist hin- und hergerissen zwischen ihr - ein moderner Flapper, leidenschaftlich, ungehemmt - und der Ehefrau - altmodisch, schüchtern, gutmütig - mit der er ein Kind hat. Als die Frau aber buchstäblich nach ihm pfeift, kann er nicht widerstehen und folgt ihr zum See, während die Ehefrau bei ihrem Kind sitzt, weinend und sich an die guten Zeiten erinnernd.


Die Frau will, daß der Mann seinen Hof verkauft und mit ihr in die Stadt kommt, deren Bilder sie in seinem Kopf heraufbeschwört, den Trubel, die Musik, das Tanzen, die Menschen.
Als er sie fragt, was mit der Ehefrau ist, sagt die Frau, er solle sie mit auf den See nehmen und ertränken, es durch das Umwerfen des Boots wie einen Unfall aussehen lassen und ein Bündel Binsen mitnehmen, um sich selber in Sicherheit zu bringen. Der Mann würgt sie, aber sie macht daraus eine Umarmung.

Also schlägt der Mann eine Bootsfahrt auf dem See vor, was die Ehefrau sehr glücklich macht. Bald schöpft sie jedoch Verdacht. Mitten auf dem See bereitet der Mann sich darauf vor, sie über Bord zu werden, als die Ehefrau ihn aber anfleht, weiß er, daß er es nicht tun kann.
Als sie das Land erreichen, rennt die Ehefrau vor ihm weg und er folgt ihr bis zu einer Bahn, die in die Stadt fährt. Sie hat Angst und ist verzweifelt, aber schließlich kann der Mann sie beruhigen.
Als sie eine Braut eine Kirche betreten sehen, folgen sie ihr, und als sie hören, wie der Pfarrer mit dem Paar über Liebe und Führung spricht, bricht der Mann weinend zusammen und bittet die Ehefrau um Verzeihung.
Als sie wieder aus der Kirche kommen und die Treppen hinuntergehen, die Ehefrau mit den Blumen in den Händen, die der Mann ihr geschenkt hat, sehen sie selber wie Frischvermählte aus.
Sie erforschen zusammen die Stadt. Der Mann läßt sich rasieren, damit sie ein Foto machen lassen können. Sie haben Spaß auf einem Jahrmarkt, der Mann fängt ein Schweinchen, das von einem der Stände ausgebüchst ist, und wird dafür bejubelt, man bittet sie sogar, einen Ländler zu tanzen.


Als sie über den See zurücksegeln, zieht plötzlich ein Sturm auf, durch den ihr Boot voll Wasser läuft. Der Mann bindet der Ehefrau die Binsenbündel um, gerade noch bevor das Boot in den Wellen kentert. Er schafft es an Land und holt die Männer aus dem Dorf zusammen. Sie suchen den See ab, finden aber nur ein paar lose Binsen.
Der Mann ist vor Trauer gebrochen. Die Frau aber denkt, daß der Plan erfolgreich war, und geht zum Haus des Mannes, aber seine Reaktion ist nicht wie von ihr erwartet. Sie rennt weg, er aber holt sie ein und würgt sie erneut.
Erst als die Magd nach ihm ruft, läßt er die Frau los und läuft nach Hause. Ein Nachbar ist zurück auf den See gegangen und hat die Ehefrau doch noch gefunden.

Ein neuer Tag beginnt.
Die Frau wird auf einem Wagen zum See gebracht. Sie hält sich an ihrem Gepäck fest und sieht alles andere als glücklich aus.
Die Ehefrau erwacht, ihre Augen leuchten auf, als sie den Mann sieht. Sie küssen sich und die Sonne geht auf.


"Sonnenaufgang: Lied von zwei Menschen" war Murnaus erster Hollywood-Film, nachdem ihn William Fox in die USA eingeladen hatte, um dort einen expressionistischen Film zu machen.
Er basiert auf der Umsetzung der Geschichte "Die Reise nach Tilsit" (auf Projekt Gutenberg) des deutschen Dramatikers Hermann Sudermann und gewann bei den ersten Oscars im Jahr 1929 den Academy Award for Unique and Artistic Picture (Einzigartiger und Künstlerischer Film, er wurde nur dieses eine Mal vergeben) und außerdem den für die Beste Kamera.  Janet Gaynor gewann den Oscar als beste Schauspielerin (für ihre Arbeit an drei Filmen in diesem Jahr, darunter "Sonnenaufgang", erst später wurde das zur Preisvergabe für einzelne Filme geändert).
Er war jedoch nicht der finanzielle Erfolg, den Fox sich erhofft hatte.

Im Film geht es um Versuchung und den Weg zur Erlösung.
Außer ein paar kurzen Rückblicken, steigt der Film direkt mittendrin ein. Wir sehen nicht, wie der Mann die Frau kennenlernt, wir sind mitten in der Affäre, so weit, daß die Frau schon Pläne für die Zukunft schmiedet.

Der Film zeigt viele Gegensätze, um die zwei unterschiedlichen Welten darzustellen, die Stadt gegenüber dem Land und das moderne Leben gegenüber dem altmodischen Leben, aber auch die emotionalen Welten.
Auf der einen Seite haben wir die zwei Frauen, auf der anderen Seite den Mann, der zwischen ihnen hin- und hergerissen ist. Er brütet, er hat einen schweren Gang (Murnau packte Blei in seine Schuhe), er ist unrasiert und wirkt dunkel. Nachdem ihm aber klar wird, daß er bei der Ehefrau bleiben will, vor allem nach der Rasur für das Foto, kann man buchstäblich sehen, daß ihm ein Gewicht und der Schatten von der Seele genommen ist. Er lächelt, seine Augen strahlen, er ist leichtfüßig und wieder glücklich.

Ich habe mich gefragt, ob die Frau ihn so kennengelernt und sich in ihn verliebt hat und was eigentlich ihre Motivation dafür ist, ihn mit sich in die Stadt nehmen zu wollen. Hat es nur damit zu tun, daß sie die Macht, die sie über ihn hat, genießt? Hat sie überhaupt darüber nachgedacht, wie das Leben in der Stadt mit ihm wäre, denn mir fiel es schwer, mir den Mann dort mit ihr vorzustellen, genauso wie ich die Frau nicht dauerhaft auf dem Land mit dem Mann sehen konnte.

Es ist schön mit anzuschauen, wie der Mann und die Ehefrau ihren ungeplanten Tag in der Stadt genießen und erforschen, was für sie völlig neu zu sein scheint.
Es gibt zum Beispiel einen Moment, in dem sie so in einem Kuß versunken sind, daß sie ganz vergessen, daß sie mitten im starken Verkehr stehen, was dadurch symbolisiert wird, daß das Bild der Stadt im Hintergrund verschwindet und sich in Land verwandelt.
Ehrlich gesagt hätte ich aber wirklich auf die Jagd nach dem betrunkenen Schweinchen verzichten können, aber vielleicht sollte das eine komische Auflockerung sein.

Spürt ihr ein Aber kommen? Denn es gibt eins.
Ich verstehe ja das Bild von Erlösung und Versöhnung, aber immerhin hatte der Mann geplant, die Ehefrau für eine andere Frau zu töten, und ich bin mir nicht sicher, ob ich ihm das so schnell vergeben hätte können.
Außerdem wurde mein Bild von ihm durch die beiden Würgeszenen nicht unbedingt verbessert.
Natürlich basiert das aber auf der ursprünglichen Geschichte (die für den Mann übrigens kein gutes Ende nimmt).

Würde ich sagen, daß dies einer der großartigsten Filme je war? Ich glaube nicht, aber ich bin mir nicht mal sicher, ob ich das überhaupt von einem Film sagen würde. Es gibt so viele und sie sind so verschieden, wie kann man vergleichen und wählen?
Wenn mich jemand nach meinen persönlichen fünf Favoriten fragt, kann ich euch gewöhnlich nicht einmal die sagen, weil es vielleicht gar nicht immer dieselben sind. Obwohl es Filme gibt, die ich zu meinen absoluten Favoriten zähle, könnte ich euch nicht sage, wieviele das sind.

Würde ich jedoch sagen, daß ich den Film mochte? Ja.
Ich werde hier jetzt keine Liste von Filmtechniken machen, die Anwendung fanden (wenn ihr Interesse habt, ist hier nur ein englischer Artikel von vielen dazu). Was ich euch sagen kann ist, daß sie wirklich gut funktioniert haben, zum Beispiel als der Mann so vor sich hinbrütet und die Frau ihn in einer Doppelbelichtung verführt und seine Gedanken heimsucht.

Am besten gefiel mir Margaret Livingston als die Frau. Ich fand, daß sie die Verführerin und Femme Fatale wirklich sehr gut gespielt hat, obwohl man nichts über ihre Motivation erfuhr.

Mir gefiel auch die allgemeine Stimmung, aber hier kommt jetzt noch ein kleines Aber in Bezug darauf.
Murnau machte den Film mit dem "Movietone"-Prozeß, das heißt, daß Musik und Geräusche, aber kein Dialog, vorher aufgenommen wurden und das dann mit dem Film zusammen im Kino abgespielt wurde. Die Musik war ja in Ordnung, aber die Geräusche waren mir zu laut, ein wieherndes Pferd, das quietschende Schwein, Hupen im Verkehr. Andererseits verstand ich, wie er diese Geräusche einsetzte, und andere mögen sie ja vielleicht.
Es gab aber erstaunlich wenig Zwischentitel. Murnau mochte keine Zwischentitel. Ein paar davon waren am Anfang notwendig, aber zum Schluß hin wurden es dann immer weniger.

Also ja, ich schätze mal, ich bin dann keiner dieser superbegeisterten Zuschauer, aber dennoch ist "Sonnenaufgang: Lied von zwei Menschen" es wert, angeschaut zu werden.
Ich kann mir sogar vorstellen, ihn selber nochmal anzuschauen, um vielleicht noch ein paar dieser Filmtechniken zu bemerken, die mir beim ersten Mal entgangen sind.
Zu meiner Verteidigung, es war sehr heiß und ich hatte einen schlafenden Kater im Arm, ohne mich bewegen zu können - wenn der Kerle Schmuser braucht, sind seine Wünsche mein Befehl.


Quellen (englischsprachig):

1. Pamela Hutchinson: My favourite film - Sunrise: A Song of Two Humans. In: The Guardian, Filmblog, 16. November 2011
2. Shari Kizirian: Sunrise: A Song of Two Humans. Auf: San Franciscso Silent Film Festival, Essay, Festival 2011
3. Andreas Babiolakis: Sunrise: A Song of Two Humans. Auf: FilmsFatale, 13. Oktober 2019
4.  Jaime Rebanal: Sunrise: A Song of Two Humans. Auf: Cinema from the Spectrum, 10. Juni 2016

Es tut mir leid, daß meine Quellen meist nur englischsprachig sind, aber mein englischer Blog wird einfach mehr frequentiert und der Zeitaufwand für die Recherche ist oft so groß, daß ich nicht auch noch die Zeit finde, adäquate deutsche Quellen zu suchen. Sollte euch ein Artikel interessieren, gibt es Übersetzungsprogramme, die zumindest einen Eindruck vermitteln können.

Dienstag, 1. Juli 2025

Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett

Lisa von Boondock Ramblings hat zur Zeit auf ihrem Blog den "Summer of Angela (Lansbury)". Ich kann nicht komplett daran teilnehmen, weil ich nicht zu allen Filmen Zugang habe. Den ersten habe ich schon verpaßt und mit diesem Post bin ich ein paar Tage später dran, weil der eigentliche Tag schon von einem anderen Post besetzt war.

Der heutige Film ist Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett. Der englische Titel ist "Bedknobs and Broomsticks", die deutsche Übersetzung wurde von dem Film "Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten" inspiriert.
Ihr könnt Lisas Post (auf Englisch) hier finden.


Mit diesem Film von 1971 verbinde ich zwei ganz bestimmte Erinnerungen.
Die erste ist eine alte Fernsehserie für Kinder, die "Sport-Spiel-Spannung" hieß. Den Teil "Spannung" mochte ich am liebsten, weil sie da Ausschnitte aus Filmen, zum Beispiel von Disney, zeigten.
Ich weiß nicht, ob ich mir das einbilde, aber es fühlt sich so an, als ob eine bestimmte Szene aus "Die tollkühne Hexe ..." (ich werde den langen Titel so im Post abkürzen) mehr als einmal auftauchte. Ich glaube auch nicht, daß es Wiederholungen der Serie gab, also sah ich die Szene entweder mehr als einmal, weil sie sehr beliebt war, oder sie kam nur zwei oder drei Mal und es kam mir nur vor wie mehr als das?
Es ist aber auch möglich, daß sie in Disney-Sendungen auftauchte, weil ich gelesen habe, daß manche Leute deshalb dachten, daß es ein Zeichentrickkurzfilm war und nicht ein Teil eines abendfüllenden Films.

Die zweite ist, daß wir den Film tatsächlich im Kino sahen, was damals nicht so oft vorkam. Wir bekamen sogar Geld für Snacks - das waren noch die Zeiten, in denen man die eigenen Snacks unversteckt mitbringen konnte - und gingen in den großen Einkaufsladen. Die Wahl war nicht einfach für uns, wir entschieden uns schließlich für eine braune "Crunch"-Schokolade (im Gegensatz zur weißen, die braune gab es dann auch jahrelang gar nicht mehr). Ich werde die Firma nicht nennen, weil ich ihre Produkte nicht mehr kaufe.

Nun da ihr mein Schwelgen in Erinnerungen überlebt habt, kommen wir endlich zum Film, in Ordnung?
Fangen wir mit der Handlung an (Spoileralarm!). Halt, aber welche Handlung? Die originale? Die geschnittene Version? Oder die deutsche geschnittene Version? Wie wäre es mit der geschnittenen Version, denn das ist die einzige, die ich anschauen konnte, und dann sprechen wir später über die Schnitte, ja?

England 1940.
Drei Waisen - Charles, Carey und Paul Rawlins - werden mit anderen Kindern zusammen aus London auf das Land evakuiert, um den Flugangriffen der Deutschen zu entkommen.
Alle Kinder sind schon von Familien mitgenommen worden, nur die Rawlins-Kinder sind noch übrig, als Miss Caroline (im Original Eglantine) Price hereinkommt, um ein Paket abzuholen und unfreiwillig mit der Aufgabe betraut wird, sich um die Kinder zu kümmern.
Der Start läuft nicht allzu gut. Die Kinder möchten nicht auf dem Land bleiben und Miss Price hat keine Erfahrung mit Kindern.

Als die Kinder eingeschlafen sind, packt Miss Price ihr Paket aus, das von der Zauberschule von Emelius Browne kommt. Leider werden die Kinder Zeugen davon, wie sie fliegt, als sie sich bereitmachen, nach London zurückzukehren, und Miss Price muß ihnen sagen, daß sie einen Hexenkurs mitmacht, weil sie hofft, so bei den Kriegsanstrengungen zu helfen. Im Tausch gegen ihr Schweigen belegt Miss Price einen Bettknauf, den Paul vom Bett genommen hat, mit einem Reisezauber.

Als die Schule ihre Schließung bekanntgibt, bevor sie den wichtigsten Zauber erhalten hat, überzeugt Miss Price die Kinder, mit dem Bett nach London zu fliegen, wo sie Professor Browne treffen. Er ist ein (nicht sehr guter) Straßenzauberer, der die Lektionen einem alten Buch entnommen hat, dessen letzter Teil noch bei dem Buchverkäufer ist.
Als sie dorthingehen, finden sie heraus, daß die wichtigen Worte für den Bewegungszauber auf dem Sternenmedaillon eines Zauberers eingraviert sind.
Um das Medallion zu finden, reisen sie zur Insel Naboombu, auf der sprechende Tiere leben, vom Zauberer mit Magie belegt. Sie finden Leo(nidas), den König der Tiere, der den Stern trägt. Nach einem Fußballspiel, für das Browne als Schiedsrichter agiert, gelingt es diesem, den Stern gegen seine Pfeife zu tauschen, und sie können gerade so von der Insel entkommen.
Dieses Fußballspiel ist übrigens die erwähnte Szene.
 


Zu Hause probieren sie den Zauber aus, um Kleidung dazu zu bringen, sich zu bewegen, das endet aber im Chaos.
Professor Browne geht zum Bahnhof, um einen Zug zurück nach London zu nehmen, muß aber dort schlafen, weil der letzte bereits gefahren ist.
Inzwischen sind Nazi-Soldaten an der Küste gelandet, eine Aktion, um die Furcht vor einer Invasion zu schüren. Sie wählen Miss Prices Haus als Hauptquartier aus und bringen sie und die Kinder zur alten Burg.
Browne belauscht zwei der Nazis und geht zurück, um Miss Price zu helfen, die daraufhin den Zauber auf die Rüstungen anwendet, damit sie die Nazis angreifen und vertreiben, was auch gelingt. Leider verwüsten sie auch ihren Arbeitsraum und beenden so ihr Leben als Hexe.
Am Schluß hat Miss Price die Kinder adoptiert und Professor Browne ist in die Armee eingetreten, verspricht aber mit einem Kuß, daß er zurückkommt.

"Die tollkühne Hexe ..." basiert auf zwei Büchern von Mary Norton, "The Magic Bedknob; or How to Become a Witch in Ten Easy Lessons", das in Deutschland zuerst als "Das Zauberbett" und dann als "Die tolle Hexe" erschien, und "Bonfires and Broomsticks", für das ich keine eigene Übersetzung finden konnte. Im Englischen wurden die beiden Bücher später zu "Bed-Knob and Broomstick" zusammengefaßt.
Ich habe beide Bücher gelesen, nachdem ich den Film nochmal angeschaut habe, und obwohl ich jetzt keine Details verraten möchte, weil ich vielleicht irgendwann einen Post darüber schreibe, kann ich verraten, daß dies für mich ein schwerer Fall von "Wie sind sie von dem hier auf das da gekommen?" ist.

Ihr denkt vielleicht, daß sich "Die tollkühne Hexe ..." ein wenig wie "Mary Poppins light" anhört. Eine Dame, drei Kinder, Magie ... aber obwohl "Mary Poppins" sieben Jahr vor diesem Film herauskam, ist das Projekt tatsächlich älter. Disney kaufte die Rechte, kurz nachdem das erste Buch 1943 veröffentlicht wurde, die Fortsetzung folgte 1947.
Als die Verhandlungen mit P.L. Travers über die Rechte für "Mary Poppins" länger als erhofft dauerten, fingen sie stattdessen mit "Die tollkühne Hexe ..." an. Nachdem sie aber die Rechte für "Mary Poppins" erworben hatten, wurde dieser Film wegen der Ähnlichkeiten auf Eis gelegt, sogar mehr als einmal.

Nachdem der Film endlich herauskam, waren Kritiker und Publikum in ihren Meinungen geteilt. Zu lang, ein Mischmasch von Ideen, nicht genug Herz, erfindungsreich, unterhaltsam, beste Animation je, magisch, bezaubernd, ein Durcheinander, unterschätzt ...

Ich erinne mich nicht daran, wie gut er mir selber als Kind gefiel, aber ich bekam ja sowieso nicht diese Version zu sehen.

Der Film hatte ursprünglich eine Lauflänge von 141 Minuten. Ich bin ehrlich, ich finde, daß war keine sehr gute Idee für einen Film, der sich zunächst mal an Kinder richtete. Für die Premiere wurde er allerdings um 23 Minuten zurückgeschnitten. Das sind dann immer noch fast zwei Stunden (und die englische Version, die ich gesehen habe), immer noch recht lang für Kinder.
Eine Menge Leute scheint es verwirrt zu haben, daß Roddy McDowall im Vorspann direkt hinter Angela Lansbury und Davide Tomlinson aufgeführt wurde. Der Grund dafür war, daß die komplette Unterhandlung, in der Vikar Miss Price umgarnte, um ihr Land in die Finger zu kriegen, herausgeschnitten wurde. Eine gute Wahl, wenn ihr mich fragt. Ich habe die Szenen zwar nicht gesehen, aber ich kann mir nicht vorstellen, wie das die Handlung irgendwie hätte weiterbringen sollen.
Ein paar Jahre später wurde sogar noch mehr geschnitten, ich kann euch aber nicht sagen, was genau es da war. 
Es wurde für mich dann doch etwas verwirrend mit all den verschiedenen Versionen!

Welche Version bekam also ich als kleines deutsches Kind zu sehen? Das ist nicht so schwer zu erraten. Wir hatten hier nicht so viele Szenen mit den Nazis. Sie wurden geschnitten, was das Ende wahrscheinlich etwas verwirrend macht. Auch andere Szenen fielen der Schere zum Opfer, schließlich landeten wir bei gerade mal 90 Minuten, aber die Nazis hatten daran sicher den größten Anteil.
Ich habe ein paar Forumsdiskussionen gelesen und liebte, wie jemand meinte, das wäre doch eine Chance dafür gewesen, mit den Kindern über Geschichte zu sprechen. Nicht viele Leute waren in den 70ern dazu bereit, mit ihren kleinen Kinder über diesen Teil der Geschichte zu reden. Daß wir jetzt die komplette Version zu sehen bekommen, okay, wir haben dazugelernt, aber damals war Geschichte eine Angelegenheit für die Schule.

Was ich interessant finde ist, wie es überhaupt Nazis in den Film geschafft haben. Nicht weil ich Deutsche bin und das nicht ertragen kann, sondern weil ich die Bücher gelesen habe.
Während der Krieg zwar im ersten Buch erwähnt wird, bezieht sich die einzige andere Erwähnung auf Butterrationen. Keine Home Guard, keine Soldaten. Keine Hilfe bei den Kriegsanstrengungen. Den Zauber gibt es schon, aber aus einem völlig anderen Grund (der allerdings genauso traumatisierend sein kann, aber Disney hat mich ja auch mit mehr als einem Film traumatisiert).
Ich sage es nochmal 
"Wie sind sie von dem hier auf das da gekommen?"

Trotzdem hat mir der Film gefallen. Ich finde, Lansbury hat die angehende Hexe (die nicht klischeehaft aussieht) sehr gut gespielt. Ich mochte Tomlinson und die Kinder waren okay.
Ich stimme dem zu, daß der Film lang war (ich habe kein Interesse daran, die noch längere Version zu sehen), aber er war unterhaltsam. Hier und da ist er vielleicht nicht so gut gealtert, wie zu erwarten war, und das Fußballspiel war vielleicht nicht ganz so aufregend, wie die kleine Cat es damals fand, aber es war trotzdem lustig.
Mein Lieblingslied ist übrigens "Portobello Road" (trotz Akkordeon), vielleicht spricht mich da die Mischung aus Melodie und Marktatmosphäre an?

Natürlich wird der Film oft mit "Mary Poppins" verglichen (übrigens wollten sie eigentlich Julie Andrews als Miss Price habenb), gewöhnlich mit dem Ergebnis, daß der letztere ja so viel brillianter ist.
Ich weiß, daß ich jetzt gefährliches Terrain betrete, aber ich mag "Mary Poppins" nicht. Da, ich hab's gesagt.
Ich liebe die Bücher, aber der Film ist viel zu lang für mich, auch einige der Lieder, und ich finde auch, daß sie die Mary aus den Büchern viel zu sehr disneyfiziert haben.
Also ja, wenn ihr mir die Wahl lassen würdet, welchen von beiden wir für einen Disney-Abend anschauen sollten, wäre das für mich definitiv "Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett".

Sonntag, 29. Juni 2025

Sonntagsglimmer - Überraschungen

Vielleicht habt ihr das Wort "Glimmer" schon mal gehört. In der Psychologie sind Glimmer das Gegenteil von Triggern, kleine Momente des Friedens oder der Freude, die positive Gefühle auslösen. Das können ganz einfache Dinge sein, die man vielleicht nicht mal bewußt bemerkt, es kann aber der geistigen Gesundheit helfen, wenn man sie bemerkt und schätzt.

Diese Woche war mein Geburtstag.
Vielleicht erinnert ihr euch an meinen Post von vor ein paar Tagen, in dem ich Luft über ein Stück abließ, das ich für mich selber als besonderes Geschenk hatte machen wollen (zu sagen, daß es ein Geschenk war, war meine Motivation dafür, endlich damit in die Gänge zu kommen). Obwohl ich eine sehr vage Idee habe, wie ich das Stück zwar nicht in der Art retten kann, wie ich es mir vorgestellt hatte, aber eine andere Herangehensweise ausprobieren kann, hat das offensichtlich nicht rechtzeitig hingehauen.

Dann kam ein paar Tage zu früh ein Überraschungspaket an. Ich hatte keinen Schimmer, als ich es aufmachte, ich hatte von dem Shop noch nie gehört und fragte mich, was hier vorging.
Das Paket enthielt eine Katzenfigur, aber keine Karte, gar nichts. Konnte das irgendwie ein Fehler sein? Nein, denn am nächsten Tag bekam ich eine Mail.
Ich lernte M. vor vielen Jahren auf Plurk (einer Seite für soziales Networken und Microblogging) kennen. Wir leben in unterschiedlichen Ländern und haben uns nie persönlich getroffen, aber wir haben nie dan Kontakt verloren, worüber ich mich sehr freue.
Der Betreff der Mail war übersetzt in etwa "Ein Katzengeist zur Feier des 60." (Geist nicht im Sinne von Gespenst), und ich möchte diese Zeilen mit euch teilen, weil ich sie einfach wunderbar finde.
"Es gibt hübschere Katzen, witzigere, die mit mehr Geschichte und wahrscheinlich welche, die besser zu deinem Stil oder deinem Zuhause passen. Was ich aber an dieser hier mag, ist gerade, daß es eine anonyme Katze ist - sie repräsentiert keine bestimmte, sondern kann alle repräsentieren: Katzen aus der Vergangenheit, aus der Gegenwart und aus der Zukunft. Sie ist wie ein Geist, ein Katzentotem, das sagt: "dieses Heim macht Katzen glücklich."
Ist das nicht perfekt?
Und bitte ignoriert die Stimme aus dem Hintergrund, die sagt, er wäre noch viel glücklicher, wenn er mehr Snacks bekommen würde.


Am Geburtstag selber stellte ich die Recyclingtüte in den Hausflur, um sie später hinunterzubringen, und fand eine hübsche Kiste mit einem Geschenk von meinen Nachbarn. Was für eine schöne Überraschung morgens um 5!

Für diesen Tag erwartete ich ein Katzenfutterpaket und dank einer Mail von der Post offensichtlich auch eine vom Drogeriemarkt, was mich verwirrte, da ich nichts von dort bestellt hatte.
Ziemlich früh am Morgen klingelte es, was mich völlig verwirrte, denn es war viel zu früh für den Paketboten ... und hatte sie "Blumen" durch die Gegensprechanlage gesagt?
Tatsächlich Blumen, von einem guten Freund geschickt! Schaut euch das an!


Die nächste Überraschung kam in Form meiner Schwester, die mir etwas aus dem ältesten Café in der Stadt vorbeibrachte. Ich habe da nicht dran gedacht, ein Bild zu machen, sorry. Ich konnte nur "mein Schaaaatz" denken und den Kuchen verspeisen.

Als die angekündigten Pakete ankamen, erinnerte ich mich wieder daran, worum es bei dem Paket vom Drogeriemarkt gegangen war. Vor mindestens drei Monaten hatte ich ein Kästchen bei der Verlosung einer Testbox mit vier Produkten angehakt, als ich auf der Webseite des Marktes gewesen war. Ich hatte das vollkommen vergessen, da ich sowieso nie etwas gewinne!
Was für ein Zufall, daß es genau an diesem Tag ankam.

Außerdem kam diese Woche noch ein Druck an, den ich bestellt hatte, weil er perfekt für mich ist, den zeige ich euch aber in einem anderen Post.

Nun sagt ihr vielleicht, naja, es war ja dein Geburtstag, du mußt doch irgendetwas erwartet haben.
Das tat ich aber echt nicht. Mein Geburtstag ist keine große Sache für mich, keine Feier, keine Party, also waren es wirklich nicht nur die Geschenke, obwohl ich mich natürlich sehr darüber freute, sondern die Überraschungen, die das so besonders machten, und zu wissen, daß jemand an mich gedacht hat (nun, der Drogeriemarkt natürlich nicht).

Und wer weiß, vielleicht bekomme ich das Geschenk an mich selber ja doch noch irgendwann fertig. Wünscht mir Glück!

Samstag, 28. Juni 2025

Einfach nur so Samstag - Sparschweine, Teil 2

Letzte Woche hatte ich einen Post über die Geschichte des Sparschweins und meinte, ich würde einen zweiten Post schreiben, in dem dann auch ein paar meiner eigenen Erinnerungen vorkommen, und hier bin ich nun.

Die erste Sparbüchse, an die ich mich erinnern kann, war aus Holz. Ich bekam sie am Weltspartag von der Bank.
Der Weltspartag wurde während des 1. International Savings Bank Congress in Mailand eingeführt, ein Tag, der die Idee des Sparen auf der ganzen Welt bewerben sollte.
In manchen Ländern ist er inzwischen völlig verschwunden, in anderen ist er jedoch immer noch eine Tradition am 31. Oktober oder, wie in Deutschland, am letzten Arbeitstag davor, da der 31. in manchen Regionen ein Feiertag ist. Manche Banken machen sogar eine Weltsparwoche. Heutzutage liegt das Augenmerk der Organisatoren auf Entwicklungsländern.
Es ist keine Überraschung, daß Deutschland ihn noch an, schließlich haben wir uns immer damit gerühmt, die Weltmeister im Sparen zu sein.
Ich liebte die kleinen Geschenke, die wir bekamen, und auch heute noch steckt mein Klebeband in einem (häßlichen) braunen Abroller aus der Zeit! Damals war die einzige Option für unser bißchen Geld der Weg aufs Sparbuch. Meine Jugendsparbücher aus den 70ern und frühen 80ern hatten die passenden Farben und bunte Blumen, die an Prilblumen erinnerten. Ich wäre nicht überrascht, wenn sie noch irgendwo in einem Stapel alter Briefe oder Papiere stecken würde, sollte ich sie zufällig finden, stelle ich hier noch ein Bild ein.

Meine Sparbüchse war schnell kaputt, ich kann sie euch also nicht zeigen, aber ich habe genau die gleiche auf eBay gefunden, in verschiedenen Formen und mit unterschiedlichen Bildern, meistens Märchenmotive.
Während es dort zwar die Form gibt, die auch ich hatte, gibt es das Motiv nicht, ich bin mir ziemlich sicher, daß ich Schneewittchen hatte. Wer weiß jedoch, vielleicht taucht das auch irgendwann auf?
Am Boden war eine Metallscheibe mit einem Schlüsselloch eingesetzt, im Gegensatz zu anderen Spardosen, die - wie ich in meinem ersten Post erwähnte - tatsächlich zerbrochen werden mußten, um an das Geld zu kommen.
Eine weitere Möglichkeit war, eine Büchse zu haben, die nur auf der Bank geöffnet werden konnte, ganz früher gingen Bankangestellte sogar zu den Kunden, um die Büchsen dort zu öffnen.

Ich erinnere mich noch, daß wir in der Grundschule einen Sparschrank hatten. Er war kleiner als der hier in einer Kneipe und stand in einer Ecke in unserem Klassenzimmer, wahrscheinlich auf einem Tisch.

Public Domain, Bild von by Willy Horsch
(über Wikimedia Commons)


Ich erinnere mich nicht mehr, ob jemand von der Bank in die Schule kam, um die Schränke zu öffnen, das Geld aus den kleinen Einsätzen hinter den einzelnen Einwurfschlitzen zu zählen und den Betrag in das Schulsparbuch einzutragen, aber ich schätze, so muß es gewesen sein. Wenn man sich mein Buch anschaut, scheint das aber nicht besonders regelmäßig passiert zu sein.
Ich war nicht sehr gut im Sparen, nur einmal - kurz nach meinem Geburtstag - hatte ich ein wahrhaftiges Vermögen auf meinem Büchlein, das ich aber schnell wieder abhob.
Entschuldigt das Aussehen, es ist über 50 Jahre alt. Außerdem fiel mir wieder auf, daß nicht nur mein Name, sondern auch meine damalige Adresse falsch eingetragen waren.


Übrigens war "Sparefroh", der kleine Kerl mit Münze als Torso, eine Werbefigur, die 1955 in Stuttgart (wo sonst als bei den Schwaben 
😉) erfunden wurde und die es ja offensichtlich noch in den 70ern gab, obwohl ich mich nicht außer auf meinem Sparbuch nicht daran erinnern kann.
Viel populärer war er in Österreich, wo es ihn heute noch in modernisierter Form gibt.

Für die, die Spardosen sammeln möchten, sind die Möglichkeiten endlos, es wird empfohlen, sich auf ein bestimmtes Aussehen oder Material zu beschränken, es sei denn, man hat unbegrenzten Platz und finanzielle Ressourcen.
Es gibt die einfachen Sparschweine, die man zerbrechen muß - es sei denn, man hat wie ich eine professionelle Ausbildung darin, ein Messer durch den Schlitz zu schieben und die Münzen sorgfältig herauszugeleiten -, oder die mit einem Schlüssel, den man selber oder die Bank hat.
Meine Drumbos (über die ich vor ein paar Jahren geschrieben habe) sind die kleine Größe und müßten deshalb mit Messer benutzt werden.


Sammler unterscheiden außerdem zwischen "still banks" ohne Mechanik oder "mechanical banks", die etwas tun, wenn man Geld einwirft, und die besonders in den USA sehr gefragt sind. Die ersten waren zum Beispiel aus Zinn, in den USA auch aus Gußeisen gemacht.
Hunderte von Variationen wurden hergestellt, mit Musik, mit Zählwerk oder mit Bewegung.
Es gibt auch die Verkaufsautomaten wie meine Stollwerck "Victoria" (über die ich hier geschrieben habe), die einem Schokolade oder Bonbons "verkauften".


Mein eigene Lieblingsspardoes war jedoch mein Tresor. Keine Ahnung, wohin er verschwunden ist, aber wahrscheinlich hat er meine gierigen Kinderhände nicht überlebt, die an die Pfennige darin wollten.
Da ich im Moment keine Spardose hatte, habe ich mir selbst eine zum Geburtstag geschenkt (ja, ich mache die seltsamsten Geburtstagsgeschenke). Der Tresor meiner Kindheit war grau, aber ich denke, ich kann mit einer kleinen Farbänderung leben.
Ich bin mir sicher, daß mein Geld jetzt völlig sicher vor Einbrechern sein wird 
😉



Quellen:

1. World Savings Day and the Piggy Bank. History and curiosity. Auf: UniCredit Webseite, 31. Oktober 2023 (auf Englisch)
2. 
Spardosen. Wer den Pfennig nicht ehrt, Spardosen aller Zeiten. Auf: Kreissparkasse Köln - Geldgeschichte (folgt auch all den verschiedenen Links am Ende für detailliertere Artikel und Bilder von unterschiedlichen Sparbüchsen)
3. Jörg Bohn: Spardosen. Auf: Wirtschaftswundermuseum

Freitag, 27. Juni 2025

Happy Bratcha Day - ähm, Gotcha Day!

Ich denke mal, der Titel sagt schon alles.
Es ist unglaublich, aber vor vier Jahren betrat - naja, eigentlich wurde er getragen - Gundels und meine Welt und veränderte sie für immer.
Ein winziges Kätzchen mit einem dicken Bauch, einem riesigen Ego, dem Drang nach Zerstörung, den Zähnen und Klauen eines mächtigen Raubtiers, den besten Schmusern und Plänen für die Wohnungsherrschaft (weil er nicht nach draußen durfte, um stattdessen die Welt zu übernehmen).

Ich habe seine Geschichte schon zu seinem Geburtstag im April erzählt, also werde ich jetzt einfach ein paar Bilder teilen, alt und neu in willkürlicher Reihenfolge.














Happy Gotcha Day, du großes altes geliebtes Gör! 💗

Donnerstag, 26. Juni 2025

Stummfilme - Das Wachsfigurenkabinett

Ich muß gestehen, daß ich den heutigen Film - "Das Wachsfigurenkabinett" von 1924 auf zwei Mal angeschaut habe. "Das Wachsfigurenkabinett" ist ein Episodenfilm in drei Teilen, wobei der erste Teil am längsten ist, also war es leicht, danach eine Pause einzulegen.
Es scheint, daß meine Aufmerksamkeitsspanne ernsthaft leidet, wenn die Temperaturen in meiner Wohnung über in etwa 
24 °C steigen, und jetzt gerade bin ich bei fast 27. Ich weiß, das hört sich für andere seltsam an, aber ich war nie ein Fan von Hitze.
Auf jeden Fall habe ich etwas zu kämpfen. Es war auch das erste Mal, daß ich einen ausgewählten Film (Der Student von Prag) dafür abgebrochen habe, daß er mich nicht ansprach, Wortspiel beabsichtigt, auch wenn es ein schlechtes ist, und mich mehr als einmal zum Einschlafen brachte.
Ob die Filmqualität schuld war - das Bild war sehr verschwommen - das Aussehen der Hauptfigur - sehr oberflächlich von mir, ich weiß - die Hitze, die meinen Schlafrhythmus völlig durcheinanderbringt, oder etwas ganz anderes, kann ich euch nicht sagen. Vielleicht sollte ich es irgendwann nochmal probieren.

Originalposter, Public Domain
über Wikimedia Commons

Ihr wißt, wie's läuft, hier ist die Handlung mit Spoilern.

Ein junger Dichter ist auf einem Jahrmarkt, wo er sich Geschichten für ein paar Wachsfiguren ausdenken soll.
Der Betreiber des Kabinetts und seine schöne Tochter zeigen ihm die drei Figuren - Kalif Harun Al-Rashid, Zar Iwan der Schreckliche und Spring-Heeled Jack (da die Zensoren nicht glücklich damit waren, daß er Jack the Ripper genannt wurde). Er zeigt ihm, daß der Kalif seinen Arm verloren hat, was den Schreiber direkt auf eine Idee für die erste Geschichte bringt, in der ...

Emil Jannings als der Kalif, Wilhelm Dieterle als der Schreiber/Assad,
Olga Belajeff als die Tochter/Maimune

... der Kalif auf seinem Dach eine Partie Schach spielt, nunja, eigentlich eine Partie Schach verliert. Seine Stimmung wird durch den Rauch, der vom Kamin des Bäckers Assad aufsteigt, nicht verbessert und er sendet den Wesir aus, damit er ihm Assads Kopf bringt.
Der Wesir nimmt ein paar Männer mit, schärft auch sein Schwert, wird dann aber von Assads Ehefrau Maimune und ihrer Schönheit abgelenkt, statt ihn also töten, geht er zurück zum Kalifen, um ihm von ihr zu berichten.
In der Zwischenzeit geraten der eifersüchtige Assad und Maimune in Streit, und um zu beweisen, daß er ein echter Kerl ist, geht Assad zum Palast, um den Wunschring des Kalifen zu stehlen, während der Kalif zu seinem Haus geht, um der schönen Maimune einen Besuch abzustatten.
Assad dringt in den Palast ein und schneidet den Arm des schlafenden Kalifen ab, um an den Ring zu kommen. In Wirklichkeit ist es aber eine Wachsfigur, zurückgelassen, um Haruns Eskapade und den Versuch, Maimune zu verführen, zu vertuschen.
Als Assad heimkommt, versteckt Maimune den Kalifen im Ofen. Assad gesteht sein Verbrechen und die Leibwache macht sich bereit, ihn zu verhaften, aber seine Frau benutzt den falschen Wunschring am Wachsarm, um den Kalifen wieder "zum Leben zu erwecken".
Außerdem "wünscht" sie sich, daß Assad Bäcker von Harun wird, der sie beide schützend unter seinen weiten Mantel nimmt.

Mit der Geschichte zufrieden beginnt der Schreiber mit der nächsten für Zar Iwan den Schrecklichen.

Conrad Veidt ist ein großartiger Iwan der Schreckliche -
ich bin mir sicher, seine unglaublichen Augen helfen dabei!

Iwan wird nicht umsonst der Schreckliche genannt. Er läßt seine Gefangenen gern vergiften und sieht ihnen beim Sterben zu, während die letzten Sandkörner durch eine Sanduhr rinnen, die ihre Namen tragen. Als der Hofastrologe ihn warnt, daß einmal sein Name auf einer Sanduhr enden könnte, läßt Iwan den Giftmischer töten, der aber hat den Namen des Zaren schon auf eine riesige Sanduhr geschrieben, bevor er stirbt.
Am nächsten Tag wird Iwan zur Hochzeit der Tochter eines Adligen eingeladen. Aus Furcht vor Meuchelmördern tauscht er die Kleiden mit dem Adligen und tatsächlich wird der Mann ermordet.
Auf der Hochzeit zwingt er all die Gäste, die um den Vater der Braut trauern, dazu zu tanzen und feiern. Als er die Braut findet, wie sie über dem toten Körper ihres Vaters weint, entführt er sie und den Bräutigam.
Zurück im Kreml läßt er den Bräutigam foltern, als die Braut sich weigert, auf seine Annäherungsversuche einzugehen. Als sie fast aufgegeben hat, kommt der Astrolge mit der riesigen Sanduhr herein, die den Namen des Zaren trägt. Als Iwan vom Gedanken an seinen Tod abgelenkt ist, entkommt das Brautpaar.
Iwan, im Glauben, vergiftet worden zu sein, hat die Idee, die letzten Sandkörner vom Fallen abzuhalten, und so dreht er die Sanduhr herum ... und herum ... und herum ... bis ans Ende seiner Tage.


Werner Krauß als Spring Heeled Jack (Jack the Ripper), sehr gruselig!

Als er mit der letzten Geschichte über Spring Heeled Jack anfängt, schläft der Schreiber ein und beginnt zu träumen, daß er und die Tochter des Betreibers über den Jahrmarkt hinweg von Jack verfolgt werden, der sie töten will.
Gerade als sie glauben, Jack entkommen zu sein, holt er zu ihnen auf und ersticht den Schreiber.
Die Tochter des Betreibers weckt ihn aus seinem Alptraum auf und er stellt fest, daß er sich selber mit seinem Stift gepiekst hat. Er gibt zu, geträumt zu haben, wie Jack sie ihm weggenommen hat, und bekommt ein Happy End zu seiner eigenen Geschichte, als sie sich küssen.

Was euch bestimmt als erstes auffallen wird ist, daß "Das Wachsfigurenkabinett" einer dieser frühen deutschen Filme des Expressionismus ist.
Die Besetzung ist eindrucksvoll mit großen Schauspielern dieser Zeit, Emil Jannings, Conrad Veidt und Werner Krauß, die kunstvolle Kostüme tragen, und das Set, von Regisseur Paul Leni (zusammen mit Walter Maurischat gebaut) bereichert jede Geschichte.

Assads Flucht aus dem Palast. Erinnert euch das Set an etwas?
Die seltsamen Winkel in Das Cabinett des Dr. Caligari vielleicht?

Da ist das kleine Heim des Bäckers und seiner Frau, das mit dem riesigen Kalif darin sogar noch kleiner aussieht. Tatsächlich sieht das Paar ebenfalls ganz schön klein aus, wenn es neben ihm steht.
Durch den großen Zaren sehen die Keller des Kreml sogar noch klaustrophobischer aus. Veidt war 1,89 oder 1,91 (ich habe beides gefunden) und hatte außerdem diesen brennenden Blick, der perfekt für die Rolle war. Von den drei Geschichte war dies seinetwegen meine liebste, obwohl Iwan wirklich kein netter Kerl ist.
Die dritte Geschichte war am kürzesten, aber eindrucksvoll. Ich glaube, wir könnten alle einen solchen Alptraum nachvollziehen.
Werner Krauß, der den Schreibe und seine Liebste über den Jahrmarkt jagt, könnte leicht einer meiner eigenen (glücklicherweise seltenen) schlechten Träume sein. Die Atmosphäre wird nicht nur vom Set unterstützt, sondern auch die Überblendung, die einen geisterhaften Jack dem Liebespaar folgen läßt.

Ich habe gelesen, daß dies ein früher Horrorfilm sei, aber da kann ich nicht komplett zustimmen, denn die Harun-Geschichte, die fast den halben Film ausgemacht hat, ist meiner Meinung nach kein Horror.
Leider hat es schon immer Tyrannen gegeben, die von einer Laune zur nächsten springen und danach handeln, ohne über andere nachzudenken.

Die Geschichte über Iwan ist gruselig und furchterregend, aber nicht so weithergeholt, wenn man sie die Geschichte anschaut.

Dann bleiben noch die sechs Minuten mit Jack, was meiner Meinung nach gut zu dieser Kategorie paßt. Wäre die Geschichte länger gewesen, hätte das guter Horror sein können, aber am Ende wurde das ziemlich schnell weggelacht, als der Schreiber aufgewacht ist.

Ursprünglich waren vier Geschichten geplant gewesen, aber die Geschichte um den Räuberhauptmann Rinaldo Rinaldini nach einem Roman von 1799 mußte aus Geldmangel fallengelassen werden. Ziemlich ironisch, findet ihr nicht, wenn man weiß, daß Rinaldini im Buch um sein Erbe gebracht wurde.

Ich finde, es wäre besser gewesen, eine kürzere erste und längere dritte Geschichte zu haben, der Film hat mir aber trotzdem gefallen.


Quellen (englischsprachig):

1. Fritzi Kramer: Waxworks (1924) - A Silent Film Review. Auf: Movies Silently, 3. Februar 2013
2. Alex Humphrey: Waxworks [Das Wachsfigurenkabinett] (1924) Review. Auf: Love Horror, 6. November 2020
3. Graham Fuller: Blu-ray: Waxworks (1924) review. Auf: theartsdesk.com, 24. November 2020

Es tut mir leid, daß meine Quellen meist nur englischsprachig sind, aber mein englischer Blog wird einfach mehr frequentiert und der Zeitaufwand für die Recherche ist oft so groß, daß ich nicht auch noch die Zeit finde, adäquate deutsche Quellen zu suchen. Sollte euch ein Artikel interessieren, gibt es Übersetzungsprogramme, die zumindest einen Eindruck vermitteln können.

Dienstag, 24. Juni 2025

Aus meinem Kinderbuchschrank - Kasperle von Josephine Siebe

Ich weiß nicht, ob mir das wirklich jemand erzählt hat, ob ich es mir selber ausgedacht oder geträumt hatte (was witzig wäre), aber im Alter von fünf glaubte ich, wenn man dreimal dasselbe träumte, würde es wahr werden.
Ich habe immer lebhaft geträumt und in späteren Jahren hatte ich auch sich wiederholende Träume, aber der besondere Traum, auf den ich damals wartete, wollte sich einfach nicht einstellen.
Also setzte ich mich auf meine Bettcouch, kniff die Augen zusammen und konzentrierte mich sehr stark. Ihr möchtet wissen, wovon ich wollte, daß es wahr würde? Ich wollte sooo sehr ein lebendiges Kasperle haben.
Ich schlief nicht ein, ich träumte nicht, ich bekam kein lebendiges Kasperle, die Enttäuschung war groß.
Die Schuld für diese Enttäuschung gab ich Josephine Siebe und ihren Kasperle-Büchern.

Eine leinengebundene Ausgabe des ersten Bandes von 1951

Die Geschichte des Kasperle (auch Kasperl oder Kasper, je nach Region) ist lang. Es ist eine Puppe (überwiegend Handpuppe), die ihren Ursprung vermutlich in Österreich hat. In deutschsprachigen Ländern kannte man sie seit dem Ende des 18. Jahrhunderts.

Public Domain über Wikimedia Commons

Ähnliche Puppen sind zum Beispiel Punch aus dem Vereinigten Königreich, Guignol aus Frankreich oder Pulcinella aus Italien.
Diese Art von Puppenspiel war urspünglich nicht auf Kinder ausgerichtet und konnte recht gewalttätig sein und später auch für politische Zwecke verwendet werden, zum Beispiel den Nationalsozialisten.
In den 20ern tauchte jedoch auch ein pädagogischer Kasper auf, der versuchte, ein jüngeres Publikum zu lehren, das Richtige zu tun. Dies ist auch die Art Puppentheater, die heute noch existiert.

Ein Freund von uns hatte als Hobby mit einem seiner Freunde ein Puppentheater aufgebaut. Nachdem dieser Freund verstorben war, nahm der Ex seinen Platz für gelegentliche Aufführungen in einer Bücherei ein. Natürlich war das lang, bevor alle möglichen Geräte komplett übernahmen.
Es war toll, die Reaktionen der Kinder zu sehen, die meinen sehr ähnlich waren, als ich als Kind ein Puppenspiel gesehen hatte. Ich habe keine Ahnung, ob das auch jetzt noch funktionieren würde oder ob die Kinder einfach immer jünger werden. Es gibt da draußen nämlich noch Puppentheater, ich sehe manchmal Plakate in der Stadt hängen.

Eine Ausgabe des siebten Buches von 1957,
die das typische Kasperle mit einer großen Nase,
in bunter Kleidung und mit einer Zipfelmütze zeigt

Aber was ist nun mit dem lebendigen Kasperle?
Mehrere Jahre lang arbeitete Josephine Siebe als Redakteurin für die Frauenbeilage einer Zeitung und schrieb Artikel, Rezensionen und Feuilletons, dazu gehörten auch Beiträge über die Frauenbewegung.
Zwischen 1900 und1940 schrieb sie fast 70 Kinderbücher, die bekanntesten sind die sieben Kasperle-Bücher, die zwischen 1921 und 1930 erschienen. Wie ihr daraus ablesen könnt, daß ich sie noch in den frühen 70ern gelesen habe, waren sie recht beliebt und tatsächlich sind sie noch gedruckt oder als E-Books erhältlich, die deutschen findet man außerdem auf Projekt Gutenberg-DE.
Siebes Bücher wurden von einigen der bekanntesten Illustratoren der Zeit illustriert, in Farbe oder in Schwarz-weiß.

Kasperle trägt in dieser Szene nicht seine eigenen Kleider, da er sie, um weniger
aufzufallen, zurückgelassen hat, was nicht zu klappen scheint!

Die Geschichte beginnt in einem kleinen Waldhaus. In diesem Haus lebt ein Holzschnitzer, Meister Friedolin, mit seiner Frau Annette und ihrem Adoptivtöchterchen Liebetraut. Er schnitzt Kasperlepuppen und seine Frau macht die Kleidung dafür.
Eines Tages sagt Liebetraut, sie wünsche sich, die Puppen wären lebendig und Meister Friedolin erzählt ihr, daß sein Ur-Ur-Ur-Großvater ein lebendiges Kasperle hatte. Er war ihm eines Nachts im Wald begegnet und hatte ihn mit nach Hause genommen, dann begann er, nach seinem Vorbild Puppen zu schnitzen anstatt der Heiligenbilder und des Hausrats, die er vorher gemacht hatte. Nachdem Friedolins Vater aber gestorben ist, ging das Geheimnis, wo das Kasperle war, verloren.
Eine Weile später sucht Friedolin etwas in seinen Schränken und findet einen kleinen Spalt. Als er zieht, öffnet sich eine kleine Tür und heraus kommt das verlorene Kasperle! Sie finden eine Notiz bei ihm, in der steht, daß der Lehrbub des Vorfahren ihm einen Schlaftrunk gegeben hat. Nun verstehen sie auch, warum ein Händler aus der Stadt dauernd versucht, die alten Schränke zu kaufen. Er ist ein Nachfahre des Lehrbubs und wußte daher vom Kasperle.

Nach einem kleinen Streit rennt Kasperle in den Wald, reist dann herum und hat Abenteuer, mit einem Bauer, in einem Schloß, in einer Schule, mit einem Gärtner - und da trifft er Herrn Severin, der weiß, woher er gekommen ist. Kasperle ist nicht wie Pinocchio, der sich von einer Puppe in einen echten Jungen verwandelt hat. Er kommt von einer fernen Insel, wo die Kasperle leben, aber keiner weiß, wo diese Insel ist.
Am Ende bringt Herr Severin Kasperle ins Waldhaus zurück, verliebt sich in Liebetraut und heiratet sie. Kasperle ist glücklich darüber, zurück zu sein, denkt sich aber, auf der Insel, wo er zuhause ist, könnte es sogar noch besser sein.


Über die nächsten paar Bücher hat Kasperle viele Abenteuer und ich liebte sie alle. Er geriet oft in Schwierigkeiten, wurde eingesperrt und entkam wieder, hatte Feinde und sehr gute Freunde, kam nach Hause zurück, und er fand sogar seine Insel, verließ sie aber am Ende wieder, weil ihm seine Freunde fehlten.


Ich verbrachte als Kind so manch glückliche Stunde mit Kasperle und kaufte mir irgendwann selber ein paar ältere Ausgaben von allen sieben Büchern, die übrigens auch in mehrere Sprachen übersetzt wurden.
Wenn Kasperle zuviel gegessen hat oder irgendwo herunterfällt, ist er sich sicher, daß er sterben wird, aber statt "ich sterbe" sagt er "ich stirbse". Ich liebte dieses Wort, als ich klein war, und verwende es sogar heute noch manchmal.
Vielleicht ist Kasperle, wie ich selbst gern gewesen wäre. Er war völlig frei und impulsiv und dachte definitiv nie zuviel über etwas nach.

Habt ihr je von Siebes Kasperle gehört oder die Bücher vielleicht sogar selber gelesen?


Quelle:

Nina Preißler: Siebe, Josephine - Leipziger Frauenporträts. Auf: Webseite Stadt Leipzig, 2014