Dienstag, 19. Mai 2020

Nostalgie - Drumbo

Vor einigen Jahren, als ich noch die "Fundstücke der Woche"-Posts machte, hatte ich ein paar, "Ich bin eine Sammlerin" genannt, in denen ich Vintagestücke zeigte. Über die Zeit sind meine Sammlungen zum größten Teil nicht mehr gewachsen, aus unterschiedlichen Gründen, aber sie sind noch da und immer noch geliebt. Ich habe auch Vintagestücke, manche geerbt, manche geschenkt, manche von Flohmärkten, manche interessanter als andere. Ich dachte also, es könnte Spaß machen, immer mal wieder welche davon zu zeigen und ihre Geschichte zu erzählen.

Obwohl meine Familie nicht Kunde bei der Dresdner Bank war (die eine ziemlich berüchtigte Geschichte hat, aber das ist nicht Thema dieses Posts), kannten wir natürlich Drumbo. Ich wußte nicht, daß sein Name Drumbo war, aber ich kannte den kleinen Elefant, der als Spardose zum Weltspartag 1972 eingeführt wurde. Meine Freundin hatte einen und ich fand ihn so süß!
Es ging und geht immer noch das Gerücht, daß der berühmte Designer Luigi Colani für den minimalistischen Entwurf verantwortlich ist, dem Commerzbank-Blog zufolge (die Commerzbank schluckte die größere Dresdner Bank 2009) stimmt das nicht, es war der Designer Bernd Diefenbach, der für ein Münchner Designstudio arbeitete. Das wußte ich vor heute auch noch nicht.
Drumbo - der Name wurde aus den 1659 Vorschlägen der Angestellten ausgewählt und ist eine Mischung aus den Worten "Dresdner Bank", "Dumbo" und "Jumbo" - kam zunächst in grün (wer erinnert sich noch an "das grüne Band der Sympathie"?), aber später waren verschiedene Größen und Farben erhältlich. Es gab sogar Porzellanversionen, Plüschtiere, Briefbeschwerer und mehr.
Man bekommt Drumbo heute noch, allerdings nur in gelb, weil dies die Farbe der Commerzbank ist.


Meine Elefanten, die wir aus nostalgischen Gefühlen vor Jahren auf einem Flohmarkt kauften, sind orange und gelb, weil mir das spezielle Grün des Originals nicht gefällt.
Sie sind 6 cm groß, und während ich nicht sagen kann, aus welchem Jahr sie genau sind, weiß ich, daß sie nicht neu sind, weil auf dem Boden Dresdner Bank steht.


Wie ihr sehen könnte, gibt es kein Schloß. Wenn man seinen Elefanten leeren wollte, mußte man die Methode mit dem Messerfummelei im Schlitz anwenden, was einige Geduld erforderte, irgendwie aber auch Spaß machte, aber man wetter besser nicht, bis er voll war, denn dann bekam man das Geld nur heraus, wenn man ihn kaputtmachte!
Die neuen Versionen und größeren Größen haben aber ein Schloß.
Also werden meine Drumbos nicht benutzt (als hätte ich Geld zum Sparen übrig, wenn es doch Perlen gibt, ha), sondern bewachen stattdessen die Kategorie "Natur" in meinem Bücherschrank.

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