Wir haben drei Millionen Noppenbälle in diesem Haus. Glaubt mir ruhig, ich weiß es. Diese Sorte von Bällen gibt es hier seit 2011, als wir das erste Mal welche als Zugabe zum Katzenfutter bekamen. Wie ich das weiß? Ich habe nachgeschaut, weil ich kein Leben habe.
Was ich jedoch nicht weiß ist, wo sind sind. Ich habe nie einen weggeworfen, aber ich besorge immer neue, weil sie ein essentieller Teil des Katzenlebens hier sind.
Dies war Esme mitten in einer Nacht 2012.
Dies war Gundel 2017. Erinnert euch das an was?
I habe mich sogar schon mal in einem von Ponders Blogposts über das typische Plonkgeräusch eines Balls, der auf den Boden fallengelassen wird, beschwert.
Meffi und die Jungs spielten auch gern damit, aber Meffi hatte zuviel Würde zum Apportieren, und Ponder war so schnell, daß ich nie ein besseres Bild hinbekommen habe. Greebo spielte Ball, aber apportieren tat er nur seinen ganz besonderen extra großen Haushaltsgummi.
Esme bevorzugte die gelben Bälle, Gundel macht da keinen Unterschied. Ich denke manchmal, daß sie den gelben Ball nicht ganz so gut sehen kann, aber oft kann ich das selber nicht auf den Holzböden oder dem Boden im Flur.
Esme ließ ihren Ball immer auf meinem Schreibtisch fallen, wenn sie spielen wollte, oder sie brachte ihn ins Bett. Wie oft hatte ich mich nachts gewundert, wenn Esme so geduldig neben mir saß, und sagte ihr, sie müsse mir ihren Ball bringen, und dann fand ich einen davon am nächsten Tag in meine Decken gesteckt. Ich fühlte mich jedes Mal schlecht, bis ich endlich lernte, nach diesen Bällen zu suchen, wenn wenn die Schweigende Schwarze Katze neben mir saß.
Ponder brachte sie ins Bett, ließ sie aber direkt auf mich drauf fallen, weil er wußte, was für eine Idiotin ich war, und null Vertrauen hatte, daß ich es je kapieren würde.
Gundel bringt sie manchmal ins Bett, aber meistens zu meinem Computersessel, wenn ich dort sitze. Sie dribbelt sie auch gern durch die Wohnung, wenn ich im Bett bin.
Ich bin klasse mit Noppenbällen. Ich versuche, sie ausschließlich den Flur rauf und runter zu werfen, weil die Chancen dann besser stehen, daß ich sie wiederfinden kann. Der Sinn der Noppen ist es allerdings, daß man nicht weiß, wohin sie springen werden, was einer Katze mehr Spaß macht. Im Laufe der Zeit habe ich mir ein paar großartige Trickshots beigebracht.
Okay. Alles gelogen. Ich bin mie im Bälle werfen. Meine Trickshots sind Zufälle. Die Bälle landen in Jackentaschen an meiner Garderobe, sie stecken zwischen Jacken oder sogar in Falten fest, sie treffen Wasser- und Futterteller. Ich werfe sie so, daß sie zu mir zurückkommen und vor meinen Füßen landen. Vor einer Weile fand der Mann, der an der Heizung arbeitete, ein paar hinter der Waschmaschine. Sie sind unter dem Bett, unter Sideboards, hinter Türen, unter dem Kleiderschrank und was weiß ich wo noch.
Fast neun Jahre an Bällen, Bällen, Bällen, und obwohl ich heute sogar die große Runde gemacht habe und wie eine Idiotin (Ponder hätte das geliebt) auf dem Boden herumgekrochen bin, während Gundel im Flur auf mich gewartet und sich gefragt hat, wann ich endlich zur Spielstunde auftauche, waren das die einzigen, die ich gefunden habe. Erst vor zwei Tagen hatte ich noch vier von den blauen, wie ... wo .... warum?? Und wo versteckt sich der Ball, der heute ins Bad gesprungen ist? Weder Gundel noch ich konnten ihn finden!
Ich habe sie jetzt erstmal versteckt und nur einen für Gundel draußengelassen, damit wir morgen richtig Spaß haben können!
Falls ihr übrigens den Unterschied zwischen den Bällen der gleichen Farbe bemerkt habt - matt und glänzend - das ist, weil der Hersteller die Gummimischung ändern mußte. Zum Glück hat das keine meiner Katzen je gemacht, aber es gab Katzen, die an diesen Bällen kauten und schafften, kleine Stücke davon abzubeißen und sie sogar zu verschlucken. Um das zu vermeiden, ist der Gummi nun nicht mehr so weich, aber das heißt auch, die Bälle springen nicht mehr so hoch. Hmmm ... nun frage ich mich, ob ich vielleicht mal die oberen Gefilde nach diesen alten Exemplaren absuchen sollte ...
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