Montag, 13. Oktober 2025

Die große Umarmung - Teil 1

Vor über zehn Jahren kaufte ich mehrere Lampworkanhänger aus Borosilikatglas, Manatis (eine davon könnt ihr hier sehen), einen Delphin (den habt ihr auch schon mal gesehen), einen Hai. Die Anhänger sind absolut umwerfend, aber es dauerte Monate, bis sie verschickt wurden, was mich davon abhielt, noch mehr zu bestellen. Das ist wirklich schade, denn ich habe seither nichts mehr gesehen, was an sie herankommt.
Außerdem ging der Hai auf dem Transport kaputt. Ich bekam einen Ersatz, war aber wild entschlossen, den kaputten auch auf irgendeine Weise zu verwenden (ich habe das mehr als einmal mit Komponenten gemacht, diese Stücke aber natürlich nie verkauft).

Falls ihr es noch nicht bemerkt habt, ich liebe nicht nur Haie, sondern auch Oktopoden. 
Dies ist ein Bild von nur ein paar, die ich im Laufe der Jahre gemacht habe. Einen winzigen, größere, einen echt großen. Ah, habt ihr es schon bemerkt? Haie!


Zuerst experimentierte ich mit dem kaputten Anhänger. Der Plan war gewesen, die Klebestellen hinter Tentakeln zu verstecken, aber soviel wie möglich vom Hai zu zeigen.
Ich mußte ganz schön herumfiddeln, aber ich schaffte es. Der Anhänger bekam den Namen "Die Umarmung", weil diese zwei für mich Freunde statt Feinde waren.
Wenn ihr denkt, daß die zweite Umarmung von Oktopus und Hai mit der gewonnenen Erfahrung einfacher zu machen war, liegt ihr falsch. Lampwork ist wirklich glatt und die Tentakel mußten ganz exakt sitzen, um den Hai sicher festzuhalten. Die Öse auf der Rückseite des Schwanzes ist die einzige Stelle, an der der Oktopus tatsächlich mit Draht am Hai befestigt ist.


Der zweite Anhänger wurde verkauft und der erste ging an eine Freundin (natürlich wußte sie über die Klebestellen Bescheid).
Ich will ganz ehrlich sein, ich bereute sehr schnell, daß ich keinen für mich behalten hatte, einfach weil es sich als unmöglich herausstellte, noch so einen Hai wie diese zu finden.

Nachdem ich lang gesucht hatte, fand ich schließlich einen und ich war so glücklich! Er war viel kleiner als die anderen, aber so schön.
Irgendwie kam ich aber nie dazu, etwas damit zu machen. Es gab immer etwas anderes auszuprobieren und das Drahtwickeln wurde langsam schon schwieriger für mich. Als es aber dann richtig hart für meinen Daumen wurde, wußte ich, daß es jetzt oder nie hieß, bevor es womöglich gar nicht mehr ging. Es war schon eine Weile hergewesen, daß ich mit Kupfer gespielt hatte und es fühlte sich echt gut an, aber es waren ganz schön viele Pausen nötig, um meinen Oktopus im Laufe der nächsten Wochen fertigzumachen.

Als ich dann endlich fertig war und den Oktopus zum Oxidieren mit in die Küche nehmen wollte, entging mir, daß sich der Hai, der in derselben Schachtel war, in ein paar noch losen Drahtenden verfangen hatte. Ja, man muß ziemlich blöd sein, um nicht zu bemerken, daß man zwei Dinge in der Hand hat, aber so bin ich eben manchmal.

Er hätte im Flur auf den einzigen Vinylboden fallen können, den ich habe, aber nein, er fiel in der Küche, auf den härtesten all meiner Böden.
Ihr wißt, wie manche Dinge scheinbar in Zeitlupe ablaufen und es trotzdem unmöglich ist, etwas dagegen zu tun? Wie das eine Mal, als ich mir mit dem Brotmesser in Finger und Fingernagel schnitt und mein Gehirn erst dann aufwachte und mir sagte, daß ich nicht da schneiden solle, als ich schon angefangen hätte, wie blöd zu bluten.
Es bestand keine Chance für mich, den Hai aufzufangen, bevor er auf den Fliesen aufknallte und Stücke flogen. Die Nase und der Schwanz waren abgebrochen (das scheint so ein Ding zu sein, meiner Freundin passierte ja das gleiche mit ihrem Delphin). Ich konnte aber nur die Nase und einen Teil des Schwanzes wiederfinden.

Das hört sich für euch vielleicht lächerlich an, aber ich war am Boden zerstört.
Ich konnten diesen Hai nicht ersetzen, egal wie sehr ich herumsuchte. Es gab ein paar Lampworkhaie, Anhänger und Figuren, und sie waren zweifellos hübsch, aber keiner davon hatte diese Eleganz, keiner sprach mich an.
Ich wollte nicht mal mehr den Oktopus anschauen, was einiges heißt.
Dann geschah etwas Unerwartetes und ja, ich sage dies total als Cliffhanger.

Ich hoffe, ich sehe euch bei Teil 2 wieder!

Donnerstag, 9. Oktober 2025

Stummfilme - Douglas Fairbanks in Robin Hood

Ich bin ein Fan von Robin Hood seit, nun, eigentlich schon immer. Meine erste klare Erinnerung ist Richard Greene als Robin (habt ihr auch gleich angefangen, die Melodie zu singen?), gefolgt zum Beispiel von Errol Flynn, Kevin Costner, Cary Elwes und Michael Praed/Jason Connery. Natürlich gibt es noch viel mehr und es sieht so aus, als würde Robin auf ewig leben.
Es gab noch eine Lücke, die ich auf jeden Fall füllen mußte. Heute habe ich für euch "Douglas Fairbanks in Robin Hood". Ja, es ist wieder mal Zeit für Doug und der Titel war wirklich so geschützt, um zu vermeiden, daß ältere Robin Hood-Filme versuchten, sich an den Erfolg dieses Films anzuhängen.

Gemeinfrei über
Wikimedia Commons


Ich nehme an, ich kann die Handlungsbeschreibung diesmal kurz halten und euch werden auch die üblichen Spoiler nichts ausmachen?
Tatsächlich wird sie nicht so kurz werden. So gar überhaupt nicht, tut mir leid. Denn wißt ihr, es dauert mehr als die Hälfte des Films - 73 Minuten! - bis wir "Robin Hood" überhaupt kennenlernen. Die erste Hälfte ist die Hintergrundgeschichte, als Robin noch der Earl of Huntingdon ist.
Ich bin mir sicher, sein Publikum war genauso überrascht wie ich.

Wir beginnen am Hof von Richard Löwenherz. Der König hat eine Wette mit seinem Bruder laufen, daß sein Favorit Huntingdon das Turnier gegen Johns Favorit Sir Guy of Gisbourne gewinnen wird, und das tut er natürlich auch. Richard kündigt an, daß der Earl der zweite Kommandant auf dem Heiligen Kreuzzug sein wird. Dann sagt er ihm, er solle hingehen und die Krone des Gewinners aus den Händen der schönen Marian empfangen.
Und was ist des Earls Antwort?
"Verschont mich, Sire. Ich fürchte Frauen."
Da wird es dann schon etwas seltsam.
Natürlich interessiert das Richard nicht, egal wie oft sich der Earl mit flehendem Blick nach ihm umdreht.


In der Tat ermutigt er alle Frauen, Huntingdon zu umringen, der keine andere Möglichkeit zu entkommen sieht als ins Wasser zu springen (den Burggraben, schätze ich?). Die Szene ist tatsächlich recht witzig, wirkt aber etwas ungeschickt, und es wird noch seltsamer.


Es gibt ein großes Fest, bevor sich Richard und seine Männer auf Kreuzzug begeben. In allen Ecken sieht man Pärchen, die herumknutschen - nur Huntingdon hat Spaß dabei, mit den Jungs "seine Stärke für den Kelch zu testen, und um ehrlich zu sein, das kommt vielleicht nicht ganz so, ähm, nennen wir es mal männlich, herüber, wie das wohl gedacht war.
Richard beschließt, daß er stattdessen "seine Liebe für eine Maid testen soll", läßt ihn an ein Podest binden, das günstigerweise in der Halle herumsteht, und ruft alle Damen mit den Worten zusammen "Ein Schloß und Land für die Jungfer, die ihn für sich gewinnt". Alle außer Marian versuchen ihr Glück.
Der betrunkene Prinz John sagt Gisbourne, daß er auch die Auswahl zwischen den Jungfern haben soll.
Als sich Gisbourne an Marian heranmacht, zieht das die Aufmerksamkeit des Earls auf sich, und als Marian wegläuft und John ihr hinterhergeht, folgt er ebenfalls und konfrontiert den Prinzen. Huntingdon und Marian haben ihre Liebe gefunden.


Es ist Zeit, auf Kreuzzug zu gehen.
Huntingdon befiehlt Little John (zu dem Zeitpunkt noch der Squire genannt), Marian mit seinem Leben zu beschützen.
Als die Ritter weg sind - Gisbourne mit der Aufgabe, Huntingdon und Richard loszuwerden - geht John in die Vollen, Steuern, Folter (die Szenen waren in manchen Gegenden zensiert), allgemeine Tyrannei.
Marian versucht sich dem Prinzen entgegenzustellen, dann schickt sie Little John als Botschafter zum Earl, der Richard um Erlaubnis bittet, nach Hause zurückkehren zu dürfen. Richard lehnt ab und Huntingdon beschließt, einfach trotzdem zu gehen, wird aber von Gisbourne angeschossen, die außerdem einen Falken auf die Taube losläßt, die die Nachricht für Marian trägt (wie weit sollte dieser arme Vogel eigentlich fliegen, frage ich mich). Richard läßt Huntingdon und Little John einkerkern.

In der Zwischenzeit befragt John Marians Zofe. Unter Folge erzählt sie von der Nachricht, wird dann freigelassen und kann so ihrer Lady berichten, daß der Prinz beabsichtigt, sie zu töten. Marian und ihre Dienerin entkommen zu Pferde und täuschen ihren Tod vor.
Johns Tyrannei geht weiter, während sein Bruder im Heiligen Land siegreich ist.
Huntingdon und Little John ist es jedoch gelungen zu entkommen und sie sind nach England zurückgekehrt, wo sie von Marians Tod erfahren.

"Für Gott - für Richard - und für sie."

"Hier begann ein neues Leben .... - bitter - aber fröhlich." (Hä?)
Ja, Robin Hood ist geboren und das ist auch Zeit, wie ihr mir wahrscheinlich zustimmen werdet.


Von da an bekommt man all das Springen und Hüpfen und Tanzen und Tänzeln und Frohmannen (ich weiß, daß das kein Wort ist), das man sich nur erhoffen kann. Nein, im Ernst. Ich denke mal, Doug konnte einfach nichts aufhalten.
Und wenn ihr dachtet, daß Errol Flynn Robin Hoods ikonische Haltung mit den Händen auf den Hüften erfunden hat, tut mir leid, hat er nicht. (Wahrscheinlich hat Robin das schon in älteren Filmen getan.)


Jetzt kommen wir auf vertrautes Robin Hood-Terrain. Die Reichen bestehlen, die Armen beschenken.
Marian fehlt ihm aber immer noch.


Wo aber ist Richard?
Nun, auf dem Heimweg entgeht der einem Mordversuch durch Gisbourne, aber nur, weil sein Hofnarr, der immer gern auf Richards Thron herumsaß, zu diesem Zeitpunkt in seinem Bett schlief.
Dann erreicht ihn eine Nachricht über Johns Verrat und Robin Hood. Richard errät sofort, daß das Huntingdon ist, und reist Richtung England ab.

Nun passiert recht schnell eine Menge.
In England haben Johns Leute das Gold aus einem Nonnenkloster mitgenommen. Robin und seine Männer kommen zum Kloster, wo eine Nonne Bruder Tuck über Robins wahre Identität informiert, ihm Marian zeigt, und so werden die Liebenden wieder vereint.
Leider bekommt das einer von Johns Männern mit und berichtet es dem Prinzen. Marian wird zum Schloß zurückgebracht und eingesperrt.
Johns Leute ziehen in den Sherwood Forest, um Robin Hood zu fangen, von den Fröhlichen Mannen erwartet, während Robin nach Nottingham geht, um die Stadt zusammen mit Will Scarlett und Allan-a-Dale zu übernehmen. Ja, nur die drei.

Drei Männer sind genug, wenn sie wissen,
wie man die Leute zum Helfen motiviert, 
aber schon in der nächsten Minute muß
er los und Marian retten.

Im Wald taucht ein unbekannter (aber nicht für uns, richtig?) Ritter auf, der Robin sucht, um "sich ihm vielleicht anzuschließen oder ihn vielleicht zu töten". Er besiegt Tuck in einem Stockkampf und ist sofort willkommen (was?).
Oh, ich vergaß zu erwähnen, daß Gisbourne ebenfalls zurück ist. Er nimmt dem Prinzen heimlich den Schlüssel zu Marians Zimmer ab, aber Marian droht, aus dem Fenster zu springen, wenn er sie anfaßt, und das tut sie auch - aber Robin, der sich durchgekämpft hat, sieht sie, erklimmt die Ranken an der Schloßwand und fängt sie auf!


Dann tötet er Gisbourne.
Sie können aber nicht so leicht entkommen, also ergibt sich Robin, der auf seine Männer zählt, und gibt Marian einen Dolch, damit sie sich, wenn nötig, das Leben nehmen kann.
Natürlich kommen die Fröhlichen Mannen (und Richard) rechtzeitig. Hurra! Richard wirft John aus dem Schloß.
Der Film endet damit, daß Robin und Marian verheiratet sind und sich in ihr Gemach zurückziehen - während König Richard wie blöd an die Tür klopft.

Okay.
Der Film ist irgendwie etwas seltsam. Ich habe keine Ahnung, warum Fairbanks beschlossen hat, aus der ersten Hälfte ein kleines Schnarchfest zu machen, denn das ist es ehrlich. Ich sage nicht, daß sie eine komplette Zeitverschwendung ist, aber das ganze war vielleicht 15 Minuten wert. Allerhöchstens 20 Minuten. Ich bin nicht die einzige, die so denkt.
Die zweite Hälfte aber ist klassischer Robin Hood, so klassisch, daß er spätere Filme wirklich sehr inspiriert hat. Natürlich war es eine großartige Rolle für Fairbanks, um sein akrobatisches Können zu zeigen, obwohl er sich tatsächlich ganz und gar nicht sicher war, daß die Geschichte es wert war, einen Film über sie zu machen.
Er konnte nicht alle Stunts selber machen, aber es heißt, daß es wirklich er selber war, der die Kette der Zugbrücke hochkletterte, obwohl sein Bruder Robert ihn scheinbar überzeugen konnte, daß das zu gefährlich war. Nach der Probe ging das Double zurück in die Garderobe und Fairbanks übernahm, ohne daß es jemand wußte, und doubelte so für sein eigenes Double.


Auch wenn die zweite Hälfte mit der Hüpferei durch den Sherwood Forest etwas übertrieben war, gefiel sie mir sehr, was gut war, denn ich glaube nicht, daß ich noch mehr vom Stil der ersten Hälfte ertragen hätte.
Der Robin von Fairbanks war so, wie ich mir Robin Hood vorstellt, voller Energie, und Alan Hale gab einen großartigen und loyalen Little John ab (eine Rolle, die er übrigens dreimal spielte). Keiner der anderen fröhlichen Mannen bekam seine übliche Geschichte, sie waren einfach nur da.

Sam de Grasse war als Prinz John ein sehr glaubwürdiger Bösewicht und Gisbourne war echt gruselig.
Habt ihr übrigens den Sheriff von Nottingham vermißt? Seine Rolle war so klein, daß ich mich gefragt habe, warum sie ihn nicht einfach ganz weggelassen haben.

König Richard. Er war den ganzen Film über seltsam. Wallace Beery (der mir als Challenger in "Die verlorene Welt" wesentlich besser gefiel) war groß. Alles an ihm war groß, seine Gesten, seine Bewegungen, die Art, wie er die ganze Zeit aß, aber am meisten sein Lachen. Richard lachte über alles und er legte dabei seinen Kopf oder sogar den ganzen Oberkörper zurück, um das Lachen so groß zu machen, daß man ihn beinahe hören konnte (und auch da bin ich nicht die einzige, die das dachte).
Ich fand ihn so nervig, auch seine Besessenheit mit Huntingdon bis zum Schluß. Was für ein Ende war das denn, Richard, der wie ein Idiot an die Tür trommelte? Wollte Richard, daß Robin und Marin zusammen waren oder war er auf merkwürdige Art eifersüchtig auf sie? Schließlich war er doch derjenige gewesen, der darauf bestand, daß er sich eine Jungfer zum Lieben suchte.

Laß sie in Ruhe, Richard, sie haben Besseres zu tun!

Sprechen wir über Marian (die die interessantesten Kostüme trug, wie auch ein paar der anderen Damen, all diese Muster!).
Anfangs ist Marian nicht die typische Jungfrau in Nöten. Sie sagt sehr deutlich, was sie denkt, als sie Gisbournes Annäherungsversuch abweist, sie spricht den Prinzen darauf an, wie er das Volk behandelt, und als ihr der Tod droht, ist sie schlau genug, ihren eigenen Tod vorzutäuschen, bevor sie sich an einen sicheren Ort zurückzieht. Sogar später noch hat sie keine Angst davor, eher aus dem Fenster zu springen, als sich Gisbourne zu ergeben.
Dann taucht Robin auf und plötzlich ist Marian die Jungfer in Nöten, schnappt nach Luft und bedeckt die Augen. Ich fand das sehr unfair.

Die Produktion war, nun, wow.
Beim Anblick des riesigen Schlosses fühlte ich mich direkt alt, weil ich mich die ganze Zeit fragte, wie man auch nur versuchen könnte, so etwas zu heizen, vor allem mit all den offenen Fenstern, und die lange Treppe erinnerte mich an meine Jugend und eine ähnlich lange Treppe, die ich schon damals kaum hochkam.
Aber im Ernst, es sah toll aus und gab Fairbanks natürlich reichliche Möglichkeiten für Stunts. Ich liebe seine Stunts und und ich liebe, wie er es schafft, so fröhlich auszusehen, wenn er sie macht. Doug senior sah nicht so gut aus wie sein Sohn, aber wenn er lacht, vergesse ich das.

Hat mir der Film also gefallen? Im ganzen ja, hat er. Hätte er besser sein können. Ich denke, das hätte er. Viel weniger Hintergrundgeschichte, viel weniger von Richards Übertreibungen, ein bißchen weniger Gehüpfe und etwas mehr fröhliche Mannen.
Trotzdem kann ich mir vorstellen, den Film nochmal anzuschauen. Mit ein bißchen Vorspulen
 hier und da 😉


Quellen:

1. Allen W. Wright: Douglas Fairbanks in Robin Hood. 1922 Silent Film. Auf: Robin Hood - Bold Outlaw of Barnsdale and Sherwood. Oktober 2022
2. Erik Lundegaard: Movie Review: Robin Hood (1922). Auf: Erik Lundegaard. 12. Februar 2010


Es tut mir leid, daß meine Quellen meist nur englischsprachig sind, aber mein englischer Blog wird einfach mehr frequentiert und der Zeitaufwand für die Recherche ist oft so groß, daß ich nicht auch noch die Zeit finde, adäquate deutsche Quellen zu suchen. Sollte euch ein Artikel interessieren, gibt es Übersetzungsprogramme, die zumindest einen Eindruck vermitteln können.

Dienstag, 7. Oktober 2025

Was man mit einem Loch macht ... oder zwei ... oder drei ... - Teil 1

Der Moment war endlich gekommen, ich war bereit, zum ersten Mal auf Kleidung zu sticken.
Der Grund dafür war einfach. Laßt mich mal ein bißchen über mein Leben als ewige Nicht-Fashionista erzählen, die nicht viel Kleidung kauft.

Ich besitze das gleiche Baumwollkleid in sechs verschiedenen Farben mit verschiedenen Ausschnitten (und noch eine Farbe in Viskose). Es hat alles, was ich will und mich wirklich glücklich macht - Empirestil mit einem Rock in A-Linie, Midilänge, Dreiviertelärmel und Taschen! Und ich habe alle zu unterschiedlichen Zeiten in Sonderverkäufen bekommen.
Sie sind meine Arbeitstiere, soll heißen, ich habe im letzten Jahr zu Hause praktisch ausschließlich sie getragen (das erste kaufte ich vor über zwei Jahren, dann schlug ich bei Sonderverkäufen im letzten Jahr zu, tatsächlich war es die einzige Kleidung, die ich kaufte). Sie sind bequem, sie haben hübsche Farben und habe ich eigentlich erwähnt, daß sie Taschen haben (so perfekt)?
Draußen trage ich kaum jemals Kleider, ein Grund dafü ist, daß meine Füße schon seit Jahren keine hübschen Schuhe mehr vertragen. Dort trage ich stattdessen als Jeans mit langen Shirts in A-Linie und Dreiviertelärmeln, von denen ich ebenfalls mehrere Farben habe.

Ich weiß, daß sich das für manche von euch unglaublich langweilig anhören wird, aber für mich war es toll,
das eine Design zu finden, das mich echt glücklich machte, weil es einfach alles hatte. Inklusive Taschen.
Natürlich bedeutet das, daß diese Kleider oft gewaschen werden und außerdem häufig Katzenkrallen ausgesetzt sind.
Was davon schuld ist, weiß ich nicht immer - vielleicht war es sogar eine vegane Motte, obwohl ich das bezweifle
 😁 - aber hier und da tauchten die winzigen Löcher auf, die für diese Art Jersey so typisch sind.

Waschmaschine oder Katzenkralle -
wir werden es niemals erfahren.

Gundel haßt es, wenn ich ihr etwas auf ihre Allergiestellen schmiere (ich bin froh, daß es nicht mehr oft notwendig ist, entschuldigt mich kurz, während ich wie blöd auf Holz klopfe).
Nun ja, eigentlich ist es nicht so sehr das Gel selber, sie haßt es einfach, hochgehoben zu werden. Anders als Meffi, die sich beim Hochnehmen in einen Katzopus mit scheinbar unzähligen bekrallten Tentakeln, die herumwirbelten, verwandelte, suchen sich Gundels Krallen das erste aus, in das sie einhaken können, ein Kissen, eine Decke ... mein Kleid ... und natürlich ist es unmöglich, sie da wieder herauszubekommen, denn je mehr man versucht, ihr zu helfen, desto mehr wird sie einen Mordversuch erwarten und sich festkrallen. Dann nutzt sie die nächste Chance zur Flucht ... und zerrt dabei entweder das Kissen oder die Decke mit sich oder macht mir ein Loch ins Kleid, weil sie mich nicht mit sich zerren kann (gebt mir nicht den Rat, ihre Krallen zu stutzen, es macht in solch 
(aus ihrer Sicht) lebensbedrohlichen Situationen keinen Unterschied, ich weiß, wovon ich spreche).
In einem Fall lag sie auf meiner Brust, ausgestreckt, eingehakt, und als ich versuchte, ihre Kralle aus dem Ärmel meines Kleids zu lösen, drehte sie völlig grundlos durch, zerrte und rannte. Das wurde dann mehr ein Schlitz als ein Loch.

Obwohl ich die Kleider nur daheim trage, ziehe ich mich natürlich nicht um, wenn ich Post entgegennehme, den Müll runterbringe oder auch nur im Garten sitze. Obwohl die Löcher überwiegend winzig sind und jedes Kleid nur ein oder zwei hat, ärgerte es mich dann doch und ich wollte etwas deswegen unternehmen.
"Visible mending", also sichtbares Flicken, hatte ich noch nie ausprobiert, "invisible mending", die unsichtbare Variante, kam nicht in Frage (ich hatte das mal an einem T-Shirt ausprobiert und war von mir selber so gar nicht beeindruckt), aber natürlich hatte ich eine Kiste voller Sticktwist.
Bevor ihr jetzt etwas sagt, mir ist klar, daß Stickerei nicht die beste Wahl für Kleidung ist, die dauernd in der Waschmaschine ist (ich will diese großen Kleider nicht von Hand waschen), selbst wenn ich ein mildes Waschmittel, ein Netz usw. 
verwende. Das ist Teil des Experiments und ich bin da völlig unbekümmert und bereit für Reparaturen oder Auftrennen. Das heißt natürlich, daß ich nicht plane, superkomplizierte Designs zu machen. Das würden meine Hände wahrscheinlich sowieso nicht aushalten.

Mein erstes Experiment waren ein paar Sterne, die Anleitung dafür hatte ich auf dem Instagram von pick.and.stitch gefunden. Meine sind nicht perfekt, bei weitem nicht, aber das war immerhin mein erster Versuch auf Kleidung, auf einem etwas dehnbaren Stoff, und weil ich manchmal sehr ungeduldig bin, hatte ich für die Rückseite nichts zum Stabilisieren benutzt (ich hatte noch nichts). Außerdem scheint es, als wäre ich im Transfer von Mustern echt schlecht.
Statt sechs Fäden zu verwenden, nahm ich nur vier, denn so konnte ich eine kleinere Nadel benutzen, die viel einfacher durch den Stoff ging und ihn nicht noch mehr als nötig dehnte.

Das hier war der schwierigste, weil er so nah am Saum liegt. Ja, da war ein Loch, ich hätte die Stelle nicht selber ausgesucht, weil ich wußte, daß der Stern bestimmt nicht hübsch würde. Ich hatte recht.


Für einen nahm ich zwei Farben, weil die eine Farbe um die Banderole der anderen gewickelt war und ich mir dachte warum eigentlich nicht. Es gibt keine Regeln.


Außerdem machte ich zwei oder drei extra Sticke über die Mitte, um so die obersten Fäden zu verankern. Waschen, erinnert ihr euch? Die erste Wäsche machte ich ohne Netz und war angenehm überrascht zu sehen, daß die Sterne nicht gleich kaputt gingen, nicht mal der größte.


Jetzt da ich Vlies zum Stabilisieren habe, hoffe ich, daß die Sterne regelmäßiger sein wird, denn ich bin mir sicher, daß mit der Zeit noch mehr dazukommen müssen werden. Außerdem braucht die leere linke Seite auf jeden Fall direkt noch einen.
Es tut mir leid, daß ich kein besseres Bild hinbekommen habe, aber mit dem weiten Rock und dadurch, daß die Sterne so weit auseinanderliegen, habe ich es nicht besser hinbekommen. Ich habe das Kleid einfach über eine Tür geworfen und dann versucht, alles auf das Bild zu bekommen.


Die anderen Kleider werde ich nach und nach zeigen, bis jetzt habe ich aber nur bei einem angefangen, das etwas länger dauern wird und für die anderen habe ich noch keine Ideen. 
Hoffentlich werden die Katzen nicht versuchen, mir zu assistieren, indem sie noch mehr Löcher pieksen und das hier in eine Sisyphusaufgabe verwandeln!

Sonntag, 5. Oktober 2025

Vorbereitung auf Halloween

Wir sind bereit. Nur damit ihr Bescheid wißt.
Also fangt ihr besser an, die normalgroßen Schokoriegel zu kaufen, denn das hier ist keine Verkleidung. Wir sind echt, und ihr könntet es bereuen, nicht vorbereitet zu sein, wenn wir an eure Tür kommen, vor allem jetzt, da wir auch noch das Hexen-Powerup haben. Sie ist klein, aber mächtig.
Und Hoppie mag ja noch in der Ausbildung sein, aber wir erwarten große Dinge von ihm.


Ihr wollt doch nicht als Kröte enden, oder?


Ich kann meine Zähne in einen Schokoriegel versenken oder in euch. Eure Wahl.


Denkt nicht, daß ich süß bin. Ich werde mir den Weg in eure Alpträume rasseln und mein Skelett leuchtet sogar im Dunkeln. Wenn ihr meinen Beutel aber mit Leckereien füllt, könnte ich vielleicht gnädig mit euch sein.


Meine Freunde sagen, es ist okay, daß ich immer noch einen Kürbis zur emotionalen Unterstützung brauche. Dieses Jahr werde ich mit leichtem Erschrecken anfangen, aber wartet nur bis nächstes Jahr!


Freut sich sonst noch jemand auf die Gruselsaison?

Donnerstag, 2. Oktober 2025

Stummfilme - The Musketeers of Pig Alley

Wenn ich mich nicht irre, habe ich euch bisher noch keinen Gangsterfilm vorgestellt. Es ist kein Genre, das ich besonders mag, alt oder neu.
"The Musketeers of Pig Alley" (ich habe keinen deutschen Titel gefunden) ist von 1912 und ich habe gelesen, daß manche ihn als den ersten Gangsterfilm betrachten, andere aber nicht. Auf jeden Fall ist er einer der frühesten.
Wir treffen hier wieder auf Lillian Gish aus "Stürme", diesmal in einem Film von D. W. Griffith, einem weiteren berühmten Filmpionier.

Gemeinfrei

Hier ist die Handlung (mit Spoilern).

Ein junges Paar - Der Musiker und Die Kleine Lady genannt - leben in New York zusammen mit der kranken Mutter der Lady und versuchen durchzukommen.
Während er für seinen Job reisen muß, arbeitet sie daheim als Wäscherin.
Als sie ausgeht, um ein Bündel Wäsche abzuliefern, wird sie von Snapper Kid, dem Chef der Musketeers-Gang, gesehen, der einen Annäherungsversuch macht. Obwohl sie ihm eine Ohrfeige gibt, ist er in sie vernarrt.
Als sie wieder heimkommt, findet sie ihre Mutter tot auf.
Um alles noch schlimmer zu machen, ist Der Musiker zurückgekehrt und zeigt den Musketeers das Geld, das er verdient hat (er scheint nicht besonders schlau zu sein). Snapper Kid und sein Kumpel folgen ihm nach Hause, schlagen ihn nieder und stehlen die Brieftasche. Er ist entschlossen, sich das Geld zurückzuholen.
Dann holt eine Freundin Die Kleine Lady ab, um sie aufzumuntern, und nimmt sie mit zum Tanzen. Dort lädt sie ein anderer Gangster auf einen Drink ein, in den er etwas hineinkippt, aber Snapper Kid schnappt ihn sich, bevor sie davon trinken kann.


Ihre Rivalität wegen Der Kleinen Lady endet in einer Schießerei. Als sich Snapper Kid um die Ecke versteckt, um der Polizei zu entgehen, sieht ihn Der Musiker zufällig und holt sich seine Brieftasche zurück. Er rennt heim, um sie seiner Frau zu zeigen.
Snapper Kid kommt ebenfalls in die Wohnung, die auf der anderen Seite des Flurs hinter der Kneipe liegt. Er ist überrascht, dort Den Musiker vorzufinden, erzählt Der Kleinen Lady davon, wie er sie vor dem anderen Gangster gerettet hat, und will sie mitnehmen.


Als er hört, daß sie und Der Musiker ein Paar sind, und am Gehen ist (na, ist das mal ein netter Gangster), taucht ein Polizist auf. Aus Dankbarkeit darüber, daß er Die Kleine Lady vor dem anderen Gangster gerettet hat, gibt ihm das Paar jedoch ein Alibi.


Ich bin oft überrascht, wieviel in einen alten Kurzfilm gepackt werden konnte und welch großen Einfluß diese haben konnten (diesem Kurzfilm wird zum Beispiel laut dem englischen Wikipedia "seine frühe Nutzung der Schärfeziehvorrichtung" zugeschrieben und es heißt, daß das Outfit von Snapper Kid Al Capone und andere Gangmitglieder inspiriert haben soll).

Die Darstellung war gut und recht natürlich, die Handlung verwirrte mich allerdings ein bißchen.
Ich hatte kein Problem mit dem Anfang, bis die Gangster dann begannen, sich gegenseitig in Runden zu verfolgen, in der Kneipe und auf der Straße. Die Zeit hätte bestimmt besser genutzt werden können, um etwas mehr zu erzählen, bis wir zur Wohnung des Paares zurückkommen.

Was ich genau vom Ende erwartet habe, könnte ich euch nicht sagen, aber auf jeden Fall nicht diese Mischung aus Spaß und Happy End.
Gut, Snapper Kid hat Die Kleine Lady vor dem mit was auch immer versetzten Drink bewahrt, aber nur weil er sie für sich selber wollte, und natürlich war er derjenige, der nicht nur die Brieftasche Des Musikers gestohlen hat, sondern ihm auch noch auf den Kopf gehauen hat. Vielleicht habe ich ja eine andere Vorstellung von zweiten Chancen. Oder soll das irgendetwas über die Dynamik in einer solchen Nachbarschaft zu dieser Zeit aussagen? "Wir" gegen die Polizei? Was denkt ihr?
Es hat mich außerdem gestört, daß der Tod der Mutter nicht mal eine zweite Erwähnung bekam. Hat Der Musiker es überhaupt bemerkt?

Also ja, er war ganz gut und einfach anzuschauen, aber ich teile nicht die Meinung derjenigen, die ihn für ein Meisterstück halten.

Dienstag, 30. September 2025

Meine September-Bücher

Bereit für die September-Liste?
Für mich ist es interessant zu sehen, wieviele Bücher in einem Monat fertigbekommen habe (nicht unbedingt im selben Monat angefangen habe) und wieviele ich den Katzen vorgelesen habe, was natürlich länger dauert, diese sind mit 
😸 markiert.
Ich werde jeweils eine kurze Erklärung hinzufügen, warum ich ein Buch ausgewählt habe und vielleicht auch, ob es ein Kandidat zum Wiederlesen ist, aber ich werde keine richtigen Rezensionen oder Bewertungen abgeben (die Katzen weigern sich ebenfalls zu bewerten 
😉)

1. "Neighbors and other stories" = "Nachbarn : Storys" von Diane Oliver, Erstveröffentlichung 2024


1966 ist Diane Oliver bei einem Unfall gestorben, erst 22 Jahre alt.
Damals waren vier ihrer Kurzgeschichten veröffentlicht worden, noch zwei erschienen nach ihrem Tod, und erst viel später wurden acht weitere gefunden.
Dieses Buch enthält all diese Geschichten über Rasse und Rassismus in den USA der 50er und 60er, hauptsächlich aus der Sicht junger Frauen erzählt.

Ich fand das Buch zufällig auf Overdrive, als ich nach einem anderen Namen suchte, und die Beschreibung zog mich an.

2
. "The Grace of Wild Things" von Heather Fawcett, Erstveröffentlichung 2023


Die 12jährige Grace läuft aus dem Waisenhaus weg und bietet sich der Hexe, die im nahegelegenen Wald wohnt, als Lehrling an.
Sie machen einen Handel. Lernt Grace, alle 100 1/2 Zauber aus dem Zauberbuch der Hexe zu wirken, bevor der alte Kirschbaum wieder blüht, wird die Hexe sie als Lehrling annehmen. Versagt sie, muß sie der Hexe ihre Magie geben.

Dieses Buch war in einem Blogpost erwähnt worden und hörte sich gut an. Es ist von "Anne auf Green Gables" inspiriert, aber auf hexenhafte, etwas düstere Weise.

3. "Wenn Geister sterben" = "Death of a Ghost" von Margery Allingham, Erstveröffentlichung 1934
(Albert Campion 6)



Als ein junger Maler während der (mehr oder weniger) privaten Enthüllung eines Gemäldes des verstorbenen Lafcadio getötet wird, muß Campion, der ein Freund von Lafcadios Witwe Belle ist, in der überraschenden trüben Welt der Londoner Kunstszene ermitteln.

Dies ist immer noch Teil meines Vintage-Krimi-Projekts, für das ich mir immer wieder neue Bücher von Marsh und Allingham besorge.

4. "The Three Investigators in The Mystery of the Fiery Eye" = "Die drei ??? und der Fluch des Rubins" von Robert Arthur, Jr. (die Bücher wurden unter Nennung von Alfred Hitchcock als Autor veröffentlicht)), Erstveröffentlichung 1967 😸
(Die drei ??? 7 (amerikanisch), 3 (deutsch))


Wo ist der geheimnisvolle Stein versteckt, den Horatio August seinem Großneffen August August hinterlassen hat?
Werden die drei ??? Gus dabei helfen können, ihn zu finden? Ist das eine blöde Frage, weil wir sowieso alle wissen, daß Justus dieses Rätsel lösen wird?

Ich habe diese Reihe vor langer Zeit gelesen und mache sie jetzt nochmal Stück für Stück durch, nachdem ich einen Blogpost darüber geschrieben habe. Dieses Buch ist das siebte in der Originalreihe und das dritte in der deutschen Reihe.

5. "Trau keiner Lady" = "The Beckoning Lady" von Margery Allingham, Erstveröffentlichung 1955
(Albert Campion 15)



Campion wollte nur einen kleinen Urlaub mit seiner Frau Amanda, Sohn Rupert und seinem Freund, Chefinspektor Luke, aber ihnen ist keine Ruhe vergönnt, stattdessen gibt es eine Leiche unter einer Brücke.

Dies ist immer noch Teil meines Vintage-Krimi-Projekts, für das ich mir immer wieder neue Bücher von Marsh und Allingham besorge.

6. "Der Geist der Gouvernante" = "The China Governess" von Margery Allingham, Erstveröffentlichung 1963
(Albert Campion 17)



Als der adoptierte Erbe Timothy Kinnit mehr über seine biologischen Eltern erfahren möchte, bevor er die amerikanische Erbin Julia heiratet, wird Campion auf die Sache angesetzt.
Die Dinge sind allerdings noch komplizierter - und mörderischer - als erwartet.

Dies ist immer noch Teil meines Vintage-Krimi-Projekts, für das ich mir immer wieder neue Bücher von Marsh und Allingham besorge.

7. "Meet Me at Rainbow Corner" von Celia Imrie, Erstveröffentlichung 2024


Das ist die Geschichte von Dot, einer Krankenschwester, und Lilly, einer Fahrerin/Sekretärin, die während des Zweiten Weltkriegs nach London abgestellt sind, und die der Menschen, die sie in Rainbow Corner (auch als der American Red Cross Club bekannt) kennenlernen, was ihrer beider Leben verändern wird.

Das Buch war ein Zufallsfund auf Overdrive.

8. 
"Es geht noch ein Zug von der Gare du Nord" von Fred Vargas, Erstveröffentlichung 1991
(Kommissar Adamsberg ermittelt 1)



Dies ist der erste Fall für den unorthodoxen Commissaire Adamsberg in Paris.
Wer ist der Mann, der die seltsamen blauen Kreidekreise rund um willkürliche Gegenstände auf den Straßen von Paris zeichnet? Niemand schenkt ihnen viel Beachtung außer Adamsberg - bis in einem von ihnen eine Leiche gefunden wird.

Mein kleiner Bruder hat mir schon vor einer Weile von der Vargas-Reihe erzählt, ich dachte, ich probiere es mal damit.
Erst hinterher hat mir gesagt, daß er es nicht fertig gelesen und überhaupt bloß ein anderes aus der Serie kennt 😂

9. "Judaslohn" = "Traitor's Purse" von Margery Allingham, Erstveröffentlichung 1941
(Albert Campion 11)



Albert Campion erwacht im Krankenhaus. Er leidet unter Amnesie und weiß nicht, wer er ist und was er vorhat, außer daß es etwas wirklich Wichtiges ist.
Auf der Flucht vor der Polizei und dem Feind findet er Stück für Stück heraus, welche Katastrophe er abwenden muß.


Dies ist immer noch Teil meines Vintage-Krimi-Projekts, für das ich mir immer wieder neue Bücher von Marsh und Allingham besorge (wie ihr sehen könnt, hatte ich einen guten Monat und habe mehrere zu einem guten Preis von einer Verkäuferin erstanden).

10. 
"The Three Investigators in The Secret of Skeleton Island" = "Die drei ??? und die silberne Spinne" von Robert Arthur, Jr. (die Bücher wurden unter Nennung von Alfred Hitchcock als Autor veröffentlicht), Erstveröffentlichung 1967 😸
(Die drei ??? 8 (amerikanisch), 24 (deutsch))   


Original: Nachdem sie den jungen Prinzen Djaro von Varania kennenlernen, werden die drei ??? vom Geheimdienst gebeten, wegen eines Gerüchts, daß es eine Verschwörung gibt, die Djaro vom Thron stoßen soll, nach Varania zu reisen. Als das Symbol der Macht, die silberne Spinne, vermißt wird und in ihrem Zimmer auftaucht, müssen Jupiter, Peter und Bob mit Hilfe von Djaros Unterstützern vor dem derzeitigen Regenten Duke Stefan und seinen Verschwörern flüchten.

Ich besitze die deutsche Ausgabe, habe sie aber schon ewig nicht mehr gelesen. Hier wurde einiges verändert, die Handlung mit der Verschwörung, des Verlusts der silbernen Spinne und der Flucht mit Hilfe von Freunden, in diesem Fall vor dem derzeitigen Geschäftsführer, bleibt aber im Grunde erhalten.
Es geht nämlich um Lars, den Erben einer Firma in einer kleinen schwedischen Kolonie in Texas, die alte schwedische Traditionen pflegt.
Vielleicht wollte man einfach Klischees über europäische Monarchien damit vermeiden?

Ich habe diese Reihe vor langer Zeit gelesen und mache sie jetzt nochmal Stück für Stück durch, nachdem ich einen Blogpost darüber geschrieben habe. Dieses Buch ist das achte in der Originalreihe und das vierundzwanzigste in der deutschen Reihe.

11. 
"Mord vor vollem Haus" = "Light Thickens" von Ngaio Marsh, Erstveröffentlichung 1982
(Roderick Alleyn 32 (das letzte Buch))



Seltsame und verstörende Dinge geschehen während der Proben für "Macbeth" im "Dolphin" in London, die die Vorstellung nähren, daß das Stück verflucht ist.
Dann wird dem Hauptdarsteller während einer Aufführung der Kopf abgeschlagen. Wer hat ihn getötet und warum?


Dies ist immer noch Teil meines Vintage-Krimi-Projekts, für das ich mir immer wieder neue Bücher von Marsh und Allingham besorge. Was lese ich denn, wenn ich damit durch bin? (Es fehlen noch zehn von den Marshs und sechs der Allinghams (manche der Kurzgeschichten nicht eingeschlossen), aber wir arbeiten uns heran).

12. 
"Carbonel" = "Carbonel - König der Katzen" von Barbara Sleigh, Erstveröffentlichung 1955 😸
(Carbonel 1)


Die zehnjährige Rosemary möchte ihrer verwitweten Mutter helfen und in den Ferien putzen gehen. Überzeugt davon, ihre eigene Ausrüstung mitbringen zu müssen, geht sie auf den Markt, wo sie einer alten Frau einen Besen und einen schwarzen Kater abkauft.
Ihre Überraschung ist riesig, als der Kater anfängt zu sprechen und ihr erzählt, daß die alte Frau eine Hexe ist, die ihn als Kätzchen gestohlen und mit einem Zauber an sich gebunden hat, sodaß er nicht versuchen kann, seinen Thron als der rechtmäßige König der Katzen zurückzuerobern. Rosemary und ihr neuer Freund John tun ihr Bestes, um ihm zu helfen.

Das Kinderbuch wurde von Buchbloggerin Nicole von Momlit empfohlen. Es ist entzückend und macht so Spaß beim Lesen. Ich hoffe, die beiden anderen in der Reihe sind genauso gut.

13. 
"Stiff Upper Lip, Jeeves" = "Was tun, Jeeves" oder "SOS, Jeeves" von Pelham Grenville Wodehouse, Erstveröffentlichung 1963
(Wooster and Jeeves 13)



Bertie Wooster ist ein englischer Gentleman, einer der reichen Müßiggänger, und Jeeves ist sein Kammerdiener, dessen Intelligenz Bertie und seine Freunde aus der einen oder anderen Patsche hilft.
In diesem Fall ist die Patsche, daß Madeline Bassett versucht, einen Vegetarier aus ihrem Verlobten Gussie Fink-Nottle zu machen, was sich ungut auf die Beziehung auswirkt. Wooster hat Angst, daß sie sich trennen und Madeline dann versucht, ihn zu heiraten. Die Angelegenheit wird außerdem durch eine Bernsteinfigur, eine Vikariatsstelle, die für eine andere Heirat unbedingt nötig ist, und die Tochter eines amerikanischen Millionärs, die als Köchin arbeitet, kompliziert.

Lisa von Boondock Ramblings hat angefangen, "Jeeves und Wooster"-Geschichten zu lesen, und da meine letzte Wodehouse-Lektüre Ewigkeiten her war, bin ich ebenfalls mit eingestiegen.

14. "Emily Wilde's Encyclopaedia of Faeries" = "Emily Wildes Enzyklopädie der Feen" von Heather Fawcett, Erstveröffentlichung 2023
(Emily Wilde-Reihe 1)



Emily Wilde ist eine Gelehrte zur Feenkunde in Cambridge, wo sie daran arbeitet, eine Enzyklopädie über Feen in verschiedenen Ländern zusammenzustellen. Um sie fertigzustellen, besucht sie das Dorf Hrafnsvik, aber sie lernt und erfährt mehr dort, als sie hätte erwarten können.

Dieses Buch wurde in einem Blogpost erwähnt und hörte sich interessant an.

15. "Raffles: The Amateur Cracksman" = "Ein Einbrecher aus Passion" von Ernest William Hornung, Erstveröffentlichung 1899


A. J. Raffles - nationaler Kricketheld und Gentleman-Dieb im spätviktorianischen Großbritannien. Zusammen mit seinem jüngeren Freund Harry "Bunny" Manners stiehlt er vorzugsweise Schmuck von der Oberschicht, nicht nur wegen des Geldes, sondern auch des Nervenkitzels.

Dies ist die erste Sammlung der "Raffles"-Kurzgeschichten (auf Deutsch sind übrigens alle als "Engelhörnchen" erschienen). Ich habe sie auf meine Liste gesetzt, nachdem ich den Stummfilm mit John Barrymore angeschaut hatte.

16. 
"Skinner's Big Idea" von Henry Irving Dodge, Erstveröffentlichung 1918 😸


Das dritte Buch in der Skinner-Serie (das ebenfalls einen Stummfilm inspirierte, der jedoch als verloren gilt) erzählt davon, wie Skinners Partner auf eine lange Geschäftsreise gehen und ihn mit der Aufgabe zurücklassen, mehrere der "alten Männer" im Büro zu feuern.
Skinner will das aber nicht tun und hat eine große Idee ...

Ich habe das erste Buch gelesen, nachdem ich eine der Stummfilmversionen davon angeschaut habe und dann die anderen für eine schnelle Lektüre auf meine Liste gesetzt.
Es ist interessant, daß es in der Bibliothek des Disney-Studios war (aber an eine andere Bibliothek weitergegeben wurde, es gab noch einen Aufkleber). Ich frage mich warum.


17. 
"The Dancing Floor" von Barbara Michaels, Erstveröffentlichung in 1997 


Nach dem Tod ihres Vaters reist Heather nach England, um sich Gärten anzusehen, eine Reise, die sie zusammen hatten unternehmen wollen.
In Troytan House findet sie jedoch mehr als einen verlorenen Garten.
Heather wird in ein Abenteuer aus Hexerei, Familienproblemen und Liebe hineingezogen.

Barbara Michaels ist eines der Pseudonyme von Barbara Mertz. Ich kenne eine Menge der Bücher, die sie unter dem Namen Elizabeth Peter geschrieben hat, aber keines von denen unter dem Namen Michaels.
Nachdem ich das erste nicht fertiggelesen hatte, bekam ich von Erin von Still Life, With Cracker Crumbs das hier empfohlen.

18. 
"The Bookshop on the Corner" (auch als "The Little Shop of Happy Ever After") = "Wo das Glück in Büchern wohnt" (auch als "Wo das Glück zu Hause ist") von Jenny Colgan, Erstveröffentlichung 2016
(Happy Ever After-Reihe 1)



Nina ist Bibliothekarin in Birmingham, aber ihre Bibliothekszweigstelle wird geschlossen und sie verliert ihre Stelle.
Wie wäre es damit, einen mobilen Buchladen aus einem Van zu machen? Nina schafft sich ein neues Leben in einem kleinen Dorf in Schottland, Liebe eingeschlossen.

Das war ein Zufallsfund auf Overdrive. Bibliothekarin, Buchladen, Schottland, das war einen Versuch als schnelle, leichte Lektüre wert, oder?



DNF:

1. "Coffin, Scarcely Used" von Colin Watson, Erstveröffentlichung 1958 
😸
(A Flaxborough Mystery 1)


Wer tötet respektable Männer in der Stadt Flaxborough? Wie respektabel sind sie allerdings wirklich?

Ich habe drei Viertel des Buchs geschafft, langweilte mich aber mehr und mehr und blätterte dann direkt zum Ende, das mich nicht überraschte.
Erst dann fiel mir ein, daß ich mal die DVD-Box der Fernsehserie besessen hatte, die nach mehreren der 12 Flaxborough-Romane gedreht worden war und die ebenso langweilig fand. Duh.

2. "Emily Wilde's Map of the Otherlands" = "Emily Wildes Atlas der Anderswelten" von Heather Fawcett, Erstveröffentlichung 2024
(Emily Wilde-Reihe 2)



Emily Wilde ist eine Gelehrte zur Feenkunde in Cambridge, wo sie daran arbeitet, einen Atlas der Anderswelten zusammenzustellen, nachdem sie ihre Enzyklopädie der Feen abgeschlossen hat.
Um ihrem Freund (und möglicherweise mehr) Wendell bei der Suche nach einer Tür in sein Reich zu helfen, reist sie mit ihm nach Österreich.

Ich schaffte es halb durch das Buch, aber für meinen Geschmack wiederholte sich einfach zu viel. Von Feen angegriffen werden, entkommen, sich viele Notizen machen, von anderen Feen angegriffen werden, entkommen ... wiederholen.
Als mir auffiel, daß mich wirklich nur noch interessierte, ob ihr Hund Shadow überleben würde, hörte ich mitten in einem Satz auf (und schaute mir natürlich wegen Shadow den Schluß an).