Freitag, 28. November 2025

Weekend Traffic Jam Reboot - Woche 132

Willkommen beim Weekend Traffic Jam Reboot!
Meine Posts für den Linkup gehen freitags um 3.30 morgens live (das ist dem Zeitunterschied zu den USA geschuldet).



Falls ihr den USA lebt, könnt ihr euch dann schon wieder bewegen oder seid ihr noch vom gestrigen Festmahl voll?
Und für all die, die nicht in den USA leben, ich hoffe, ihr hattet einen wundervollen Donnerstag!
Über meinen gibt es nicht viel zu sagen außer daß es der erste Tag meines Weihnachtsurlaubs war, was daraus einen sehr guten Tag gemacht hat!


Bild über pxhere


Wie steht's bei euch? Seid ihr bereit für das Wochenende?

Als Teil des Reboots werden wir jede Woche einen anderen Blog vorstellen.
Wie wäre es, wenn ihr vorbeischaut und hallo sagt? Sagt ihnen, daß wir euch geschickt haben.


Diese Woche fällt unser Spotlight auf
 My Inspired Home.


Anam von "My Inspired Home" schreibt "Ich möchte gern glauben, daß es für mich um die Ecke immer neue, aufregende Gelegenheiten gibt, also halte ich danach Ausschau. Durch diesen Blog möchte ich meine Erfahrungen teilen und die außergewöhnlichen Lektionen, die ich von meinem gewöhnlichen Leben lerne. Ich möchte, daß dieser Blog wächst und reift. Aber er kann auch verrückt werden und dann verrückt bleiben, wenn er das möchte. Er kann sogar verschwinden und sich dann selber neu erfinden. Ich werde eine ganze Menge teilen - meine Innendekorataion, Lifestyle, Reisegeschichten, spontane Gesangssessions oder sogar meine willkürlichen Beobachtungen als Passantin auf der Straße. Tatsächlich wollte ich ihn erst "The Everything Blog" nennen, bis meine Schwester mir sagte, daß das echt "lahm" wäre. Ich glaube ihr.
Auf jeden Fall freue ich mich, daß ihr dabei seid. Bitte habt keine Angst zu kommentieren und Hi zu sagen! :)
Willkommen auf meinem Blog!"



Marsha von Marsha in the Middle hat 2021 als Training mit dem Bloggen angefangen, um ihre Neuroplastizität zu erhöhen. Ach, wem machen wir was vor? Marsha hat mit dem Bloggen angefangen, weil sie Kleidung liebt, und sie redet oder in diesem Fall schreibt einfach gern!


Melynda von Scratch Made Food! & DIY Homemade Household - Der Name sagt schon alles, wir haben uns im Osten von Texas angesiedelt, wobei sich drei Generationen das Land teilen. Ich koche und backe alles selber, wenn ich nicht gerade gärtnere oder den Hühnern nachlaufe, und stricke!

Lisa von Boondock Ramblings erzählt von den Büchern, die sie schreibt und liest, ihrem Glauben, Home-Schooling, Fotografie und mehr.

Cat von
 Cat's Wire hat, was sie ein Springspinnengehirn nennt. Sie hat viele Interessen und bloggt über das, was immer gerade ihre Aufmerksamkeit erregt - Handarbeiten, Bücher, alte Filme, Sammelwertes oder "einfach nur so".

Rena von Fine Whatever Blog schreibt über Stil, Leben im mittleren Alter und die "gut, was auch immer" Momente, die dem Leben Sinn und Spaß geben. Seit 2015 feiert sie Kreativität, Selbstvertrauen und die Freude am Alltag.



Hier ist meine Auswahl von ein paar Posts aus dem Linkup der letzten Woche.

Barbara erinnert uns daran, daß wir nie die kleinen Freuden vergessen sollten, indem sie die in ihrer Woche mit uns teilt.

Tut ihr euch schwer damit, Kunst, die ihr liebt - Bücher, Filme, Musik, Bilder usw. - von denen, die sie geschaffen haben, zu trennen, wenn diese etwas Schreckliches getan haben? Ziehen wir eine Grenze, wenn ja, wo? Ihr seid nicht die einzigen. Olivia erzählt von der Lektüre von "Monsters: A Fan's Dilemma".

Kellyann drängt uns dazu, die guten Sachen zu tragen, solange wir es können, und damit Spaß zu haben!

Braucht ihr noch Geschenkideen für Kinder? Schaut doch mal, was Erins Sohn Wyatt gern mochte!


Dekoration, Geschenkanhänger, Baumschmuck - schaut euch nur Lindas süße Idee für Pfefferminzstangen an!


Macht mit beim Linkup!

Ihr könnt Links zu einzelnen eurer Blogposts hinzufügen, aber nicht einfach zu eurem Blog selber. Die Posts können neu oder älter sein und jedes Thema abdecken, das ihr euch vorstellen könnt - Bücher, Filme, Mode, Handarbeiten, Second Hand-Einkäufe, Reisen, Kunst ... aber bitte nur familienfreundlich!
Schaut euch um, besucht ein paar der anderen Blogs und laßt Kommentare da. Vielleicht entdeckt ihr ja etwas Neues und Aufregendes!
Danke für's Mitmachen!


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Donnerstag, 27. November 2025

Stummfilme - The Flapper

Flapper - die unabhängigen und abenteuerlustigen jungen Frauen der 1920er.
Ich möchte euch zu "The Flapper" von 1920, einem Stummfilm, von dem es heißt, daß er den Begriff wirklich populär gemacht hat.


Wie gewöhnlich ist hier zuerst die Handlung (Spoileralarm!).

Die sechzehnjährige Genevieve "Ginger" King, Tochter des wohlhabenden und strengen Senators King, lebt in Orange Springs und ihr ist langweilig, denn das ist die Art Stadt, in der "über Mädchen, die am Sodaausschank gesellschaftlichen Umgang pflegen, geredet wird", vor allem, wenn sie auf Einladung eines jungen Manns - Billy in diesem Fall - dorthingehen, ohne eine Aufsichtsperson mitzunehmen!


Dank des "Skandals" findet sich Ginger ganz schneller in einem Internat in der Nähe von New York wieder. Wie es das Glück aber so will, ist die Militärakademie, der Billy gerade beigetreten ist, in der Nachbarschaft, und obwohl die Schuldirektorin sehr streng ist, dürfen die Mädchen doch nach draußen. Dort trifft Ginger allerdings nicht nur Billy, die Mädchen sind auch fasziniert von dem Fremden, der jeden Tag vorbeireitet und den sie unglaublich romantisch finden.


Billy versucht sein Bestes, Ginger zu beeindrucken, indem er mit seinen Fähigkeiten angibt und sie zu einer Schlittenfahrt einlädt, was ziemlich mutig für einen Jungen ist, dessen einzige Erfahrung bisher ein Schaukelpferd war.


Unglücklicherweise kippt der Schlitten um und das Pferd rennt damit davon, während Billy hinter ihm herjagt und Ginger im Schnee liegen läßt. Sie wird vom romantischen Fremden, Richard Channing, aufgegriffen, der sie in seinem Schlitten zurückbringt und dessen Frage zu ihrem Alter sie mit "ungefähr 20" beantwortet, woraufhin er sie zu einem Tanz im Country Club einlädt.
Ginger will gerade ablehnen, als ihr auffällt, daß sie von ihren Schulkameradinnen beobachtet werden. Sie kann nicht widerstehen, stimmt zu und schleicht sich in dieser Nacht hinaus.
Ihre Mitschülerin Hortense petzt jedoch bei der Schuldirektorin, die keine Minute verliert, Ginger zurückzubringen Channing dafür zu tadeln, daß er sie überhaupt eingeladen hat. Er beschwert sich bei seinen Freunden und sagt etwas Gemeines über junge Mädchen, was Ginger hart trifft.
Hortense hat andere Pläne, sie nutzt die Abwesenheit der Direktorin, um sich an den Safe heranzumachen, der voller Schmuck ist (etwas schräg für eine Schule, oder?), und dann später ihren Komplizen Thomas zu treffen.

Hortense und Thomas flüchten in ein New Yorker Hotel und schicken Ginger ein anonymes Telegramm von dort aus, um sie dorthin zu locken, sobald die Schulferien beginnen. Sie wollen sie für den Transport der Juwelen benutzen und bedrohen sie dazu, aber sie erwarten nicht, daß Ginger die Koffer öffnet und die Juwelen für einen eigenen Plan nutzt. Sie will vorgeben, ein Vamp geworden zu sein, um es Channing heimzuzahlen. Nachdem sie jeden daheim mit ihrem neuen Look geschockt hat, schickt sie die Koffer an die Polizei in New York.


Dann kommt ihr Vater nach Hause und glaubt ihr nicht, als sie ihm erzählt, daß alles nur ein Witz war, und es ist ganz sicher nicht hilfreich, daß auch die New Yorker Polizei auftauchen und wissen will, wo sich ihre "Kumpel" verstecken!
Zum Glück kommen gerade da Hortense und Thomas an, um sich ihre Beute zurückzuholen. Sie versuchen wieder zu entkommen, werden aber verhaftet.


Zu guter Letzt kommt Channing Ginger wieder zu Hilfe, indem er alles erklärt und sogar den Senator davon überzeugt, sie mit Billy zum Sodaausschank zu gehen.
Happy End erfolgreich!


Es passiert eine Menge in diesen 85 Minuten und manche der Sprünge zwischen den Örtlichkeiten waren etwas verwirrend, aber tatsächlich geht es hier einfch nur um ein junges Mädchen, das erwachsen sein möchte, Freiheit möchte, Unabhängigkeit - und natürlich etwas Spaß! Könnt ihr euch daran erinnern, wie ihr im Alter von sechzehn wart? Vielleicht genauso impulsiv wie Ginger und vielleicht hattet ihr auch soviel Glück, was die Folgen betrifft?
Schließlich war W. P. Carleton, der den "romantischen Fremden" spielte, schlappe 22 Jahre älter als Olive Thomas (Ginger), nicht daß das für ältere Filme so ungewöhnlich ist. Ich mochte Channing anfangs wirklich nicht, aber er rehabilitierte sich dadurch, daß er Ginger später half.

Mir hat das Spiel von Olive Thomas wirklich gut gefallen, sowohl als junges Schulmädchen (obwohl sie zu diesem Zeitpunkt 25 war) und als Vamp (sie sah in diesem tollen schwarzen Outfit übrigens großartig aus).
Sie war reizend, sie war forsch, sie war witzig und absolut das Zentrum des Films.
Mir gefiel auch Billy als der Junge, der so sehr versucht, seine erste Liebe und seine Freunde von der Militärakademie zu beeindrucken, auch wenn er dabei nicht so erfolgreich war. Vielleicht habt ihr auch Jungs wie ihn kennengelernt? (Theodore Westmann Jr. starb mit 24, ich konnte aber nicht mehr Infos über ihn finden.
)
 
Sogar die Zwischentitel sind süß!
"Wenn es darum ging, sein eigenes Horn zu blasen
 (sprich Selbstlob), klang Sousa's Band gegenüber
Bill E. Forbes wie ein kranker Kanarienvogel."

Es ist traurig, daß Olive Thomas' vielversprechende Karriere so abgekürzt wurde und dies einer ihrer letzten Filme war.
Olive war mit Mary Pickfords Bruder Jack verheiratet. So jung sie auch waren - beide in ihren Mittzwanzigern - führten sie doch ein recht wildes Leben und in Olives Fall auch ein sehr kurzes.
Obwohl ihr Tod mit 25 offiziell als Unfall bezeichnet wurde, verursachte er einen Skandal in Hollywood, und es gibt immer noch Theorien darüber, was wirklich passiert ist. Olive und Jack, die versuchten, ihre Ehe zu retten, waren auf zweite Hochzeitsreise nach Paris gefahren. Dank seiner Seitensprünge litt Jack an Syphilis (er starb übrigens mit 37) und wurde mit Quecksilber(II)-chlorid behandelt. Warum Olive diese Medizin, die für die äußerliche Anwendung gedacht war, einnahm, ist nicht klar, aber es war ein tragischer und häßlicher Tod.
Ich möchte hinzufügen, daß ich den Film nicht wegen dieser Geschichte ausgesucht habe, das habe ich erst hinterher herausgefunden.

Nach dem, was ich gelesen habe, sind die meisten von Olives Film verschollen, aber ich werde auf jeden Fall schauen, welche ich finden kann.
"The Flapper" war eine nette Komödie und wandert auf meine Liste zum nochmal Anschauen.


Quellen (englischsprachig):

1. Jossalyn Holbert: The Illustrious Life and Mysterious Death of Olive Thomas. Auf: In Their Own League, 15. März 2020
2. Gordon Thomas: Beautiful Dead Girl: On Early Hollywood Casualty Olive Thomas (Oct. 20, 1894 - Sept. 10, 1920) and "The Olive Thomas Collection" on DVD. Auf: Bright Lights Film Journal, 10. September 2015
3. James L. Neibaur: The Olive Thomas Collection (Milestone Film and Video). Auf: Senses of Cinema, Mai 2006


Es tut mir leid, daß meine Quellen meist nur englischsprachig sind, aber mein englischer Blog wird einfach mehr frequentiert und der Zeitaufwand für die Recherche ist oft so groß, daß ich nicht auch noch die Zeit finde, adäquate deutsche Quellen zu suchen. Sollte euch ein Artikel interessieren, gibt es Übersetzungsprogramme, die zumindest einen Eindruck vermitteln können.

Dienstag, 25. November 2025

Ein neues Lego-Projekt

Hier ist nur ein kurzer Post für heute, da es noch nicht viel vom neuen Lego-Projekt zu sehen gibt. Ich wollte nur schon mal anfangen und habe bis jetzt noch nicht mal den Dekan dazu eingeladen, sich dazuzugesellen.
Während ich mir die verschiedenen Tüten angeschaut habe, um eine erste Vorstellung zu bekommen, was wo ist, habe ich meinen neuen Pedaltrainer ausprobiert, den ich mir, jetzt da ich wieder mehr lese, besorgt habe.
Er wäre auf keinen Fall geeignet dafür, ihn neben meiner kreativen Arbeit her zu benutzen, ich würde wahrscheinlich winzige Perlen durch die Gegend schießen, worin ich schon ohne Radeln echt nicht schlecht bin, aber beim Lesen wird es funktionieren, denke ich. Vielleicht nehme ich Geschwindigkeit auf, wenn ich zu einer besonders aufregenden Stelle in einem Buch komme. "Oh nein, der Mörder ist hinter dir! Lauf!" 
😂
Auch beim Bricken wird es nicht so hinhauen, aber ich habe eine Vorstellung davon bekoimmen, wie ich mich hinsetzen muß.

Jedenfalls ist das hier mein neues Projekt.
Das ist echt eine Menge Grün, was denkt ihr, was es sein könnte?

Ich bin mit Lego in keiner Weise verbunden, außer daß ich ab und zu damit spiele

Sonntag, 23. November 2025

Midsomer, um, Göppingen Murders, Episode 1

Triggerwarnung - verstörendes Bild. Also, so irgendwie halt ... 😼

"Ich habe im Laufe der Jahre eine Menge gesehen, Inspektor, aber ein abscheuliches Verbrechen wie dieses ...". Die alte Dame mußte die Tränen zurückhalten und schnüffelte ein bißchen. "Ich hatte so etwas wie das nicht erwartet und der Schock, als ich gesehen habe ..."
"Warum nehmen Sie nicht Platz und versuchen, sich etwas zu beruhigen? Vielleicht eine Tasse Tee?"
"Das wäre nett, neben dem Kühlschrank, wo der Wasserkocher ist, steht eine Dose mit Beuteln." Immer noch zitternd setzte sich die alte Dame auf einen der Stühle, die um den Eßtisch herum standen." Der Inspektor, daran gewöhnt, alle Details zu erfassen, bemerkte die Kratzspuren darauf.
Als sich die alte Dame etwas beruhigt hatte, erzählte sie die ganze Geschichte. Nachdem sie eine Weile in der Stadt gewesen war, hatte sie ein sehr schönes Nickerchen gehabt und stand dann auf, um auf die Toilette zu gehen. Da war es, ein leuchtend orangefarbenes Paket auf dem Boden, darum herum Stücke von Plastik und orangefarbener Pappe.
"Es hatte neben der Tür auf der anderen Seite des Flurs gestanden", sagte sie. Ich war noch nicht dazu gekommen, es wegzuräumen. Ich hatte keinen solchen Angriff erwartet." Ihre Unterlippe zitterte ein wenig.
"Das war aber nicht das, was Sie so schockiert hat, nicht wahr?"
"Nein. Ich hatte es gerade zurückgestellt und das Plastik und die Pappe aufgehoben. Aber dann ... die Wasserschüssel ... in der Wasserschüssel ..." Sie fuhr sich mit der Hand an den Mund. "Ich habe es gehört und nichts getan. Ich dachte, er würde einfach nur seine Supermarktkiste herumschubsen. Er spielt gern darin. Ich hätte nicht gedacht, daß er hierzu fähig wäre." Sie zeigte in den Flur hinaus, wo die Spurensicherung am Werk war.
"So wie ich es verstehe, kannten Sie das Opfer nicht."
"Nein, er war gerade erst in der Stadt angekommen und ich hatte ihn noch nicht kennengelernt. Wie konnte er das nur tun, Inspektor, wie konnte er??
Der Inspektor wünschte, er hätte eine Antwort für sie ...


Tatsächlich ist das nicht der erste Mord hier. Wir sind fast so schlimm wie Midsomer County.
Vor über 13 Jahren hatten wir auch eine Episode von CSI: Göppingen und natürlich wird niemals jemand, der dabei war, imstande sein, das Weihnachtsmassaker von 2018 vergessen können (der "tote" Wollpapagei neben mir im Bett war ein wenig gruselig). Es gibt noch mehr, was nie dokumentiert wurde, aber dennoch unvergessen bleibt.

Aber ehrlich, ich hatte gerade ein großartiges Nickerchen mit meinem Schmusekumpel gehabt und dann das?
Es war überraschend genug zu sehen, daß er den - nicht allzu leichten, möchte ich hinzufügen - Karton mit dem Katzenfutter in die Toilette gezerrt hatte.
Und ja, ich hatte ihn gehört, aber im Flur steht die genannte Kiste, in der er wahnsinnig gern herumspringt und in die er hineinrutscht (sie ist auf einer Seite offen) oder Spielzeuge mitnimmt. Ich dachte schon, daß es diesmal etwas laut war, aber es ist der Dekan und er kann so leise wie eine Schlange oder so laut wie eine Elefantenherde sein, und man würde er meinen, daß er einen Mord ohne soviel Krach begeht.
Dann kommt er zum Bett, rollt sich zu einem Nickerchen in meinem Arm ein, Unschuld und Niedlichkeit verströmend, und läßt mich dann später über sein Opfer stolpern? Eine Schande.

Als ich das Paket sah, war ich eine Sekunde lang erstmal baff. Es ist nicht das erste Mal, daß der Dekan versucht hat, etwas durch eines der Grifflöcher herauszuholen, die diese Kartons haben. Er hat es schon mal fertiggebracht, eine Trockenfuttertüte zu erlegen (ohne allerdings an das Trockenfutter zu kommen, eine große Enttäuschung). Er ist auch ziemlich gut darin, Sachen in der Gegend herumzuhauen, sodaß sie plötzlich in anderen Zimmern auftauchen.

Er hat schwer an der Futterkiste gearbeitet, und glaubt mir, das ist solide Pappe. Die Grifflöcher waren nicht mal offen gewesen, aber offensichtlich war die kleinen Stanzlücken drumherum ausreichend gewesen, daß er vom Duft in der Kiste angezogen wurde (wahrscheinlich der der getrockneten Hirschstreifen, für die er mich freudig umbringen würde, wenn ich einen über seinen Kopf halte, schießt er hoch wie ein Hai aus dem Wasser).


Auf die Feiertag zu legt mein Katzenfutterlieferant den Paketen Spielzeuge bei. Ich wußte nicht mal, daß sie schon damit angefangen hatten, bevor meine Schwester es mir sagte.
Vielleicht war es die Enttäuschung darüber, das gute Zeug nicht aus dem Paket herauszubekommen, die den Dekan dazu veranlaßte, Mister Waschbär (?) mit den Fischlein schlafen zu schicken (als Anführer einer Fischgang ist er Experte in diesen Angelegenheiten)?

Ich bereue nichts!

Ich werde völlig ehrlich mit euch sein. Als ich an der Wasserschüssel vorbeiging, mußte ich laut lachen. Das ist so typisch Dekan.
Oh, und falls ihr euch übrigens fragt, warum Gundel diesmal nicht die Geschichte erzählt hat, sie hat das ganze auf ihrem Kissen verschlafen. Es ist sehr ermüdend, Chefin des Haushalts zu sein.
Und der Dekan, nun, das wäre ein sehr kurzer Post gewesen, denn von ihm bekam ich nur "Kein Kommentar" zu hören! 
😎


P.S. Das Paket ist jetzt hinter verschlossenen Türen. Am Tag, nachdem ich dies schreibe, werden wir es zusammen öffnen. Falls ihr nicht mehr von mir hört, hat mich das Gör niedergetrampelt, um an das gute Zeug zu kommen.

P.P.S. Er hat mich nicht zertrampelt, aber als wir das Paket geöffnet haben, habe ich entdeckt, daß er das kleine Plastikfenster in der Tüte mit den Hirschfleischscheiben für die Pudel oben geshreddert hat 😂

Freitag, 21. November 2025

Weekend Traffic Jam Reboot - Woche 131

Willkommen beim Weekend Traffic Jam Reboot!
Meine Posts für den Linkup gehen freitags um 3.30 morgens live (das ist dem Zeitunterschied zu den USA geschuldet).



Noch drei Arbeitstage nächste Woche und dann ist mein Weihnachtsurlaub da! Ich weiß, daß es noch nicht mal Dezember ist, aber ich hatte dieses Jahr nicht oft frei, damit ich mir dieses lange Timeout gönnen kann, auf das ich mich wirklich freue. Es wird schnell genug vorbeigehen, fürchte ich.
Jetzt habe ich aber erstmal eine lange Liste an Dingen, die ich tun möchte. Naja, manche davon sind Dinge, die ich nicht wirklich tun
möchte, sondern sollte, zum Beispiel nachschauen, was in den Tiefen meines Kleiderschranks lauert. Ihr wißt schon, diese dunkle Ecke, in die Kleider zum Sterben gehen.
Die anderen sollten aber angenehm sein. Die Arbeit an meinem Fanwandporträt zum Beispiel, das ich kürzlich erwähnt habe. An einer Dawn-Puppe zu arbeiten wäre nett. Ich habe etwas gefunden, das ich vor ewigen Zeiten für eine von ihnen gemacht habe, aber ich bin nie dazu gekommen, tatsächlich auch das Outfit zu machen. Allein diese zwei sollten schon einige Zeit in Anspruch nehmen, die nötigen Pausen eingeschlossen. Mir fehlen die Perlen!
Natürlich habe ich auch eine Menge gemütliche Zeit eingeplant, unter einer Decke einkuscheln, mit den Katzen obendrauf. Lesen, Spielen, Filme schauen, oh, und Ausschlafen (die Hoffnung stirbt zuletzt, obwohl ich 
weiß, daß meine Katzenherrscher sich gewöhnlich dabei abwechseln, mich früh zu wecken).
Nur noch drei Arbeitstage ...




Seid ihr jetzt bereit für das Wochenende?

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Diese Woche fällt unser Spotlight auf
 Midlife and Beyond.


Alison von "Midlife and Beyond" sagt "Ich habe 2018 damit angefangen, meinen Blog "Midlife and Beyond" zu schreiben. Das Timing war richtig für mich. Ich hatte gearbeitet, seit ich 16 Jahre alt war - hauptsächlich in der Personalabteilung, später dann für unsere örtliche Universität, was ich gern getan habe.
Ich wollte Zeit für etwas aufbringen, das ich schon immer tun wollte. Und mein Blog erlaubt mir, mich dem Schreiben, der Fotografie, Mode und Schönheit zu widmen. Die IT-Seite und das Marketing sind für mich noch laufende Prozesse und können verwirrend sein. Das betrifft die sich ständig wandelnde Welt von sozialen Medien, Plug-ins, Webhosts und SEO. Es wäre einfach zu teuer, das alles von jemand anderem machen zu lassen.
Mein Blog ist wunderbar dafür, über Wandel im Leben nachzudenken, soll heißen Arbeitsverpflichtungen, das Älterwerden, Kinder, die das Nest verlassen ... (und dann wieder zurückkommen, haha) und Beziehungen - die Liste geht noch weiter. Mein Schreibstil ist authentisch und bodenständig, das sind wahrscheinlich meine nordostenglischen Wurzeln."



Marsha von Marsha in the Middle hat 2021 als Training mit dem Bloggen angefangen, um ihre Neuroplastizität zu erhöhen. Ach, wem machen wir was vor? Marsha hat mit dem Bloggen angefangen, weil sie Kleidung liebt, und sie redet oder in diesem Fall schreibt einfach gern!


Melynda von Scratch Made Food! & DIY Homemade Household - Der Name sagt schon alles, wir haben uns im Osten von Texas angesiedelt, wobei sich drei Generationen das Land teilen. Ich koche und backe alles selber, wenn ich nicht gerade gärtnere oder den Hühnern nachlaufe, und stricke!

Lisa von Boondock Ramblings erzählt von den Büchern, die sie schreibt und liest, ihrem Glauben, Home-Schooling, Fotografie und mehr.

Cat von
 Cat's Wire hat, was sie ein Springspinnengehirn nennt. Sie hat viele Interessen und bloggt über das, was immer gerade ihre Aufmerksamkeit erregt - Handarbeiten, Bücher, alte Filme, Sammelwertes oder "einfach nur so".

Rena von Fine Whatever Blog schreibt über Stil, Leben im mittleren Alter und die "gut, was auch immer" Momente, die dem Leben Sinn und Spaß geben. Seit 2015 feiert sie Kreativität, Selbstvertrauen und die Freude am Alltag.



Hier ist meine Auswahl von ein paar Posts aus dem Linkup der letzten Woche.

Gail erzählt uns eine Geschichte von zwei Hochzeitskleidern.

Ich liebe schwarzen Samt! Schaut euch an, wie Kathrine ihren neuesten Fund benutzt.

Mögt ihr Brotpudding? Melynda teilt ihr Rezept für "Alltags-Brotpudding" mit uns!

Habt ihr jemals von einem "Gourzucumpkin" (ungefähr Zucchürbis) gehört? Ich auch nicht, aber Sandi hat eine Geschichte zu erzählen.

Eine Reise hieß für uns immer drei Dinge - Zoo, Botanischer Garten, Museen! Ich liebe einen guten Post über ein Museum und Moois hat einen für uns. Bonuspunkt - Katzengemälde!



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Donnerstag, 20. November 2025

Stummfilme - Es lebe das Junggesellenleben

Und nochmal ein Kurzfilm, muß ich leider sagen. Unter anderem hat der "Prä-Winterschlaf" mein Zeitmanagement in manchen Bereichen ziemlich durcheinandergebracht, den Blog eingeschlossen.
Die Suche nach einem netten Kurzfilm hat mich allerdings das erste Mal zu Max Linder geführt, in diesem Fall in "Es lebe das Junggesellenleben" von 1908.
Max Linder war ein französischer Filmpionier und ein internationaler Superstar, der andere Komödianten inspirierte, zum Beispiel Charlie Chaplin, der ihn als seinen Professor bezeichnete.
Er war für seine Figur "Max" in Frack und Zylinder bekannt.


Hier ist die Handlung dieser kleinen häuslichen Komödie.

Max und seine Frau sitzen am Eßtisch und Max weigert sich, damit aufzuhören, sich hinter seiner Zeitung zu verstecken. Als ihm seine Frau erbost sagt, daß sie zu ihrer Mutter zurückgehen wird, ist Max so erfreut, daß er ein Tänzchen aufführt.

Genieß es, solange du kannst, Max.

Dann wird ihm klar, daß er sich jetzt selber um den Haushalt kümmern muß, vom Geschirrspülen ...

Soviel einfacher mit dem Schlauch als mit der
Bürste, aber natürlich läßt er alles fallen,
als er versucht, es in die Küche zurückzubringen.

... zum Einkaufen und Kochen ...

Es ist schwierig genug, die Einkäufe unter Kontrolle zu bekommen,
ohne daß ein Bürschchen versucht, sie zu klauen.
Und zuviel Pfeffer in einem Gericht kann einen zum Niesen bringen und
dazu führen, daß man seine Pfanne verliert (was in diesem Fall Glück
ist, da Schuhputzmittel keine gute Soße abgibt).

... Hausputz und das Bett machen ...

Max versucht sein Bestes, aber ohne großen Erfolg.

... aber das Allerschlimmste ist es, diese verdammte Krawatte zu finden!

Sie muß in einem dieser vielen Schränke sein!

Ehefrau und Mutter finden Max in tiefer Verzweiflung - denkt ihr, er wird von jetzt an netter zu ihr sein (vor allem nachdem sie das Chaos aufgeräumt, das er ihr hinterlassen hat)?

Hilfe!

Natürlich ist das eine Komödie über Geschlechterrollen und der hilflose Mann, der versucht, einen Haushalt in Angriff zu nehmen, ist nicht neu für uns, das kennen wir als Handlung in Sitcoms und Filmen, aber ihr müßt bedenken, daß das hier von 1908 ist ... 117 Jahre alt (ich werde nie über das Alter dieser Filme hinwegkommen)!
Und Max Linders Darstellung eines Ehemanns, der von übermäßig selbstbewußt zu verzweifelt wechselt, ist wirklich charmant.

Tatsächlich erinnert mich manches davon, wenn ich so darüber nachdenke, an Mr. Bean, der so voller genialer Pläne und guter Vorsätze steckt, aber zum Schluß normalerweise alles versaut, nur daß Max viel weniger albern aussieht.

Dieser Kurzfilm hat auf jeden Fall meinen Appetit auf mehr von Max Linder angeregt, der von dem her, was ich gelesen habe, mehr zu bieten hat als nur ein bißchen Slapstick.

Übrigens heißt der Film auf Englisch "Troubles of a Grass Widower", was aber nicht wie unser Wort "Strohwitwe/r" nur eine zeitweise Trennung, zum Beispiel wegen einer Reise, bedeuten, sondern auch für ein geschiedenes Paar verwendet werden kann. Das ist für den Film nicht wichtig, ich fand es nur interessant.


Quellen:

1. Fritzi Kramer: Troubles of a Grass Widower (1908) - A silent movie review. Auf: Movies Silently, 14. Oktober 2018 (auf Englisch)
2. Marius Nobach: Chaplins Professor - Max Linder. Eine Würdigung von Max Linder, dem ersten Komiker-Star der Kinogeschichte, zum 100. Todestag am 1. November 2025. Auf: Filmdienst, 17. November 2025

Sonntag, 16. November 2025

Aus meinem Kinderbuchschrank - Hans Christian Andersens Märchen

"Seit ich ein Kind war, habe ich Andersens Märchen über die kleine Seejungfrau geliebt. Natürlich mußte ich immer meine Tränen schlucken, wenn ich zum Ende kam. Viele seiner Märchen sind bittersüß und ich selber fühle mich wirklich zu Happy Ends hingezogen, wenn nicht im Leben, dann wenigstens in Geschichten.
Für Andersen mache ich jedoch eine Ausnahme."


"Andersens Märchen - ein Geschenk von meiner Patentante. Es enthält nicht all seine Märchen, aber die, die ich am meisten liebe (vielleicht weil es die erste für mich waren?). Ich sehe die Illustrationen vor meinem inneren Auge, wenn ich an diese Geschichten denke. Ich frage mich, warum meine liebsten alle traurig sind ..."

"... 
vielleicht Zauberblumen, die heilen können, oder tanzende und sprechende Blumen wie die in Andersens Märchen "Die Blumen der kleinen Ida", das ich sehr liebe, aber nun hätte ich Ida sagen können, wie sie es geschafft hätte, daß ihre Blumenfreunde etwas länger durchgehalten hätten ..."

"Habt ihr euch je gefragt, was Meerjungfrauen den ganzen Tag machen? ... Andersens Märchen gehört zu meinen liebsten."

"
Eine Meerjungfrau - und bei Meer denke ich automatisch an Meerjungfrauen, wahrscheinlich weil Andersens Märchen seit meiner Kindheit zu meinen (traurigen) Lieblingsmärchen gehört - konnte in ihrem wallenden Haar gut lange Ohrringe tragen."

Das sind alles Zitate von meinem Blog. Wow. Ich schätze, ich liebe Andersens Märchen?
Das hier ist das Buch, das ich vor ungefähr 55 Jahren von meiner Patentante bekommen habe. Wie ihr sehen könnte, war das kein Buch, das im Regal herumstand, sondern eins, das gelesen wurde - OFT. Ich habe auch eine englische Ausgabe mit mehr Geschichten, aber wenn ich ein bißchen Andersen brauche, ist es dieses, das ich mir aus dem Regal hole.

Schwierig zu erkennen, vor allem
in diesem Licht, aber es ist blau.
Ihr solltet erst den Rücken und
den Schnitt sehen.

Ich liebte die Geschichten und ich liebte die wunderschönen Illustrationen des polnischen Künstlers Janusz Grabiański. Ich sehe nicht Arielle, wenn ich an die kleine Meerjungfrau denke, ich sehe dieses Bild von ihr als wunderbar ätherische Tochter der Luft am Ende.


Dieser Post wurde übrigens von einem anderen Buch inspiriert. Während der Erzählstunde in einem Buchladen, liest die Hauptfigur den Kindern "Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzchen" vor. Falls ihr die Geschichte nicht kennt, nachdem das kleine Streichholzmädchen wunderschöne Visionen hat, erfriert sie am Schluß und ihre Seele steigt zum Himmel auf, wo ihre Großmutter ist, und am Morgen wird sie mit einem glücklichen Lächeln auf ihrem Gesicht gefunden.


Die Kinder drehen total durch und die Mütter ebenso, aber ein Mädchen bleibt zurück, um zu sagen, daß es sehr traurig war, daß sie es aber mochte, also kauft ihre Mutter das Buch für sie.
Da habe ich mich gefragt, wie ich eigentlich darauf reagiert habe, als ich ein Kind war. Ich meine, ich war im Heulen schon immer ein Profi, und ich bin mir sicher, ich habe es nicht nur wegen der kleinen Seejungfrau getan.

Nun gibt es natürlich haufenweise Interpretationen zu und über Märchen. Sie waren Warnungen für Kinder, sie sollen Kinder etwas über Emotionen lehren, über die Welt, über Beziehungen, über Richtig und Falsch und Konsequenzen, sie förden die Phantasie der Kinder und die Identifikation mit anderen und vieles mehr.
Darüber will ich aber gar nicht sprechen.
Ich möchte wissen, warum ich am liebsten all die traurigen mag. Okay, ich liebe auch welche mit Happy End. Däumelinchen zum Beispiel. Die Schneekönigin. Das häßliche junge Entlein. Aber wie steht es mit 
 ...

... Der standhafte Zinnsoldat?

"Und als das Mädchen am nächsten Tag die Asche aus dem Ofen nahm, fand sie ihn darin als ein kleines, zinnernes Herz. Von der kleinen Tänzerin aber war nur eine Flitterrose übriggeblieben, und die war kohlschwarz gebrannt."

... Der Tannenbaum?

"Der Hausknecht kam und hieb den Baum in kleine Stücke. Ein ganzes Bündel lag da und flackerte hell auf unter dem großen Braukessel. Das Holz knisterte, und es schien, als seufze der Baum, und jeder Seufzer glich einem kleinen Schuß."

... Der Engel?

"Jedesmal, wenn ein gutes Kind stirbt, kommt ein Engel Gottes zur Erde hernieer, nimmt das tote Kind in seine Arme, breitet seine großen, weißen Flügel aus und fliegt über alle jene Stätten, die das Kind einst geliebt hat."

... Die roten Schuhe?

"Der helle Sonnenschein strömte warm durch Fenster in den Kirchenstuhl herein, wo Karin saß; ihr Herz wurde so voll von Sonnenschein, von Frieden und Freude, daß es brach; ihre Seele flog auf Sonnenstrahlen zu Gott, und dort war niemand, der nach den roten Schuhen fragte."

... und natürlich "Die Blumen der kleinen Ida"?

"Ida küßte die welken Köpfchen noch einmal und legte sie dann mit der Schachtel in die Erde. ... Und die beiden Jungen schossen mit ihren Pfeilen den Ehrensalut über das kleine Blumengrab, hoch durch die entlaubten Zweige in den blaßblauen Herbsthimmel hinein."

Und jetzt könnten wir auch über Andersen sprechen und darüber, warum er so viele traurige Geschichten geschrieben hat. Wir könnten über seine Kindheit sprechen, seine soziale Unbeholfenheit, seine schwierige Persönlichkeit, seine Queerness und unerwiderte Liebe, aber darum geht es auch nicht in diesem Post.

Also, warum brauchen Kinder auch traurige und gruselige Geschichten? Die Welt IST traurig und gruselig und glücklich und überraschend. Fiktion spiegelt das wider und erlaubt Kinder, in einem sichereren Raum damit fertigzuwerden.
Märchen sind sehr gut darin, traurig und gruselig zu sein. Als Kind habe ich eine Menge Märchen gelesen - ich liebte das große Regal in der Bücherei mit der Sammlung von internationalen Märchen, deren Bände so hübsche Buchrücken und schön gemusterte Covers hatten - und das waren nicht die "bereinigten" Versionen, die wir heute oft sehen. Verglichen mit einigen davon waren die, die ich gelesen habe ... ugh, ich kämpfe dagegen an, aber ich kann nicht widerstehen ... sehr grimm(ig). Autsch. Tut mir leid.
Es stimmt aber.
Und so einige davon haben mich mehr traumatisiert als Andersens Geschichten.

Wenn ihr mich jetzt also entschuldigt ... ich denke, ich schnappe mir mein Märchenbuch und werde etwas traurig.

Freitag, 14. November 2025

Weekend Traffic Jam Reboot - Woche 130

Willkommen beim Weekend Traffic Jam Reboot!
Meine Posts für den Linkup gehen freitags um 3.30 morgens live (das ist dem Zeitunterschied zu den USA geschuldet).



Mmm, mir ist nach Lebkuchen.
"Lebkuchen, jetzt, bist du verrückt?"
Nein, bin ich nicht. Das ist nicht mal der erste, den ich dieses Jahr hatte. Bis vor ein paar Jahren hatten wir in der Familie eine Art ungeschriebene Regel. Kein Lebkuchen vor Dezember. Kein Schmücken vor Dezember.
Aber wißt ihr was? Die Welt von heute ist schwierig genug, um mir Angstzustände zu verursachen, und hin und wieder muß ich mir etwas Gutes tun. Wenn ich Lebkuchen möchte, esse ich ihn. Wenn ich im November dekorieren möchte (das habe ich nicht, aber der Monat ist ja auch noch nicht vorbei), dann tue ich das. Wenn ich Weihnachtslieder anhören möchte, die mir ein warmes und gutes Gefühl geben, mich aber auch manchmal zum Weinen bringen, dann gehe ich zu meinen Lieblingsplaylists auf YouTube oder höre mir sogar meine alten CDs an.
Von Amerikanern kommt oft der Einwand mit Thanksgiving, wenn sie das hören. Bei uns gibt es "nur" das protestantische Erntedankfest. Es mag ja sogar hier inzwischen Menschen geben, denen die Idee gefällt, daß die Familie bei Truthahn zusammenkommt, und die amerikanische Tradition in ihrem Leben einführen - schließlich wandern Traditionen manchmal 
😊 - ich kenne aber niemanden, der das tut.
Entschuldigt mich bitte ein paar Minuten, ich mache mir schnell einen Tee.
Da, ist das nicht gemütlich?


Alsoooo ... seid ihr jetzt bereit fürs Wochenende?

Als Teil des Reboots werden wir jede Woche einen anderen Blog vorstellen.
Wie wäre es, wenn ihr vorbeischaut und hallo sagt? Sagt ihnen, daß wir euch geschickt haben.


Diese Woche fällt unser Spotlight auf
 Bemused and Bookish.


Olivia von "Bemused and Bookish" schreibt "Ich bin eine amerikanische Auswanderin und lebe mit meinem außergewöhnlichen Ehemann und einem 6,5 Pfund Chiweenie, der den Haushalt regiert, in
Shëngjin, Albanien. (Ich schwöre, er war eine Katze in einem anderen Leben.) Ich liebe Strandspaziergänge, Sonnenuntergänge, etwas über mein neues Land zu lernen, mit der Bloggercommunity zu interagieren, und natürlich Bücher!

Ich lese die meisten Genres. Krimis und Science Fiction sind mir am liebsten. Liebesgeschichten vermeide ich eher. Meine absoluten Lieblingsbücher sind
Project Hail Mary und die Murderbot-Reihe.

Ich füge meiner Leseliste fast täglich Bücher hinzu und sie ist lang genug, daß sie mir für den Rest meines Lebens reicht.



Marsha von Marsha in the Middle hat 2021 als Training mit dem Bloggen angefangen, um ihre Neuroplastizität zu erhöhen. Ach, wem machen wir was vor? Marsha hat mit dem Bloggen angefangen, weil sie Kleidung liebt, und sie redet oder in diesem Fall schreibt einfach gern!


Melynda von Scratch Made Food! & DIY Homemade Household - Der Name sagt schon alles, wir haben uns im Osten von Texas angesiedelt, wobei sich drei Generationen das Land teilen. Ich koche und backe alles selber, wenn ich nicht gerade gärtnere oder den Hühnern nachlaufe, und stricke!

Lisa von Boondock Ramblings erzählt von den Büchern, die sie schreibt und liest, ihrem Glauben, Home-Schooling, Fotografie und mehr.

Cat von
 Cat's Wire hat, was sie ein Springspinnengehirn nennt. Sie hat viele Interessen und bloggt über das, was immer gerade ihre Aufmerksamkeit erregt - Handarbeiten, Bücher, alte Filme, Sammelwertes oder "einfach nur so".

Rena von Fine Whatever Blog schreibt über Stil, Leben im mittleren Alter und die "gut, was auch immer" Momente, die dem Leben Sinn und Spaß geben. Seit 2015 feiert sie Kreativität, Selbstvertrauen und die Freude am Alltag.



Hier ist meine Auswahl von ein paar Posts aus dem Linkup der letzten Woche.

Penny erzählt uns von ihren Ausflügen in Londoner Museen, aber auch in die Hautklinik.

Argyle ja oder nein? Jill erklärt, warum das klassische Argylemuster in diesem Herbst wieder zurück ist.

Esmé hat ein schnelles Blätterteig- und Käserezept für uns. Schnell UND Käse, ich bin dabei!

Sally zeigt uns den katzig guten Schmuck, den sie für die Style Imitating Art-Challenge entworfen hat!

Laura teilt wunderschöne Bilder von ihrem Ausflug an das Nordufer des Lake Superior.




Macht mit beim Linkup!

Ihr könnt Links zu einzelnen eurer Blogposts hinzufügen, aber nicht einfach zu eurem Blog selber. Die Posts können neu oder älter sein und jedes Thema abdecken, das ihr euch vorstellen könnt - Bücher, Filme, Mode, Handarbeiten, Second Hand-Einkäufe, Reisen, Kunst ... aber bitte nur familienfreundlich!
Schaut euch um, besucht ein paar der anderen Blogs und laßt Kommentare da. Vielleicht entdeckt ihr ja etwas Neues und Aufregendes!
Danke für's Mitmachen!



You are invited to the Inlinkz link party!

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Donnerstag, 13. November 2025

Stummfilme - Sure-Mike!

Nach dem Kurzfilm der letzten Woche war der Plan für diese Woche wieder ein langer Film, aber ich bin immer schon eingeschlafen, bevor ich es überhaupt geschafft habe, den aufzurufen, den ich gewählt hatte.
Dann schrieb meine Lieblings-Stummfilmbloggerin über einen Short - "Sure-Mike!" von 1925.


Zunächst die Handlung (mit Spoilern).

Vermuda ist Verkäuferin in einem Kaufhaus.
Mike, der Lieferungen mit seinem Motorrad macht, ist in sie vernarrt, sie jedoch schmachtet den neuen Manager an. Als er sie in sein Büro ruft, ist sie aufgeregt, aber er will nur, daß sie ein paar Päckchen ausliefert.
Als sie in sein Büro zurückkommt, ist sie so geschockt, ihn von Frau und Kindern umringt zu sehen, daß sie aus einem Fenster fällt, nur um auf Mikes Motorrad zu landen! Schicksal?

Ich mochte Martha Sleeper wirklich gern in "Mum's the Word", also hörte sich das genau richtig an und das war es auch.
Der Film war ein nettes Stück Slapstick und Sleeper war als Vermuda (was für ein wundervoller Name) einfach köstlich.
Als erstes sehen wir sie auf Rollschuhen, um Zeit reinzuholen, weil sie zu spät für die Arbeit dran ist - einen ganzen Tag!

Wie ihr euch vorstellen könnt, kann der Arbeitsweg
auf Rollschuhen schwierig sein, zum Beispiel wenn
man mit der Hand in einer Hundeleine hängen bleibt
und dann den Gehweg entlanggezogen wird und dabei
links und rechts Leute umwirft. Zum Glück landet
sie für die Fahrt dann auf Mikes Motorrad.
 

Sleeper ist so gut in Körperkomik und die Gesichter, die sie zog, brachten mich so zum Lachen.
Um den Zorn des Floorwalkers (fällt da nur mir "Are You Being Served" ein?), also des Chefs auf der Verkaufsetage, und des neuen Managers zu vermeiden, schafft es Vermuda, zu ihrer Verkaufstheke zu kommen, indem sie hinter Mänteln versteckt eine Seilrutsche für Kleidung benutzt, und sie täuscht ein Verkaufsgespräch vor, indem sie eine Schaufensterpuppe (ohne Beine) benutzt.

Der neue Manager ist einer von den Typen, die
Parfüm auf ihre Augenbrauen tun, wie könnte man
ihn nicht lieben? Leider verpackt die abgelenkte
Vermuda etwas mit der Schnur des Ballons, der
dem Kind der Kundin gehört.
Jepp, das Päckchen fliegt davon.

Keine Rollschuhe für die Lieferung, aber eine überfüllte Straßenbahn führt zu mehr Problemen.. Ich habe die ganze Szene über gelacht, von da an, als Vermuda versucht, einen sicheren Sitz zu finden, und sich an den Hosen der Männer festhält, die sich selber schon an der Straßenbahn festhalten, und versehentlich die Münze für das Fahrtgeld verschluckt, bis hin zu dem Pferd, das sie von hinten attackiert.
 




Der schlimmste Schock ist jedoch, als sie den Manager auf dem Schoß seiner Frau sitzen und sein Baby füttern sieht.
Nachdem sie direkt auf Mikes Lieferkiste fällt, bittet sie ihn, sie heimzufahren.
Sie hat aber wirklich kein Glück mit ihrem Arbeitsweg, denn sie verliert Mike auf halbem Weg, ohne es erst überhaupt zu bemerken.

Oh nein! Vermuda ganz allein auf der Straße.

Keine Sorge, Mike folgt ihr in einem Auto und sagt ihr, sie soll am Eck in seine Arme springen.

Mike kommt zur Rettung!
Sieht so aus, als wäre er doch der Richtige.

Slapstick in Höchsttempo kann mir manchmal zuviel werden, aber nicht das hier. Ich habe jede Minute geliebt und besonders Sleeper und kann diesen Kurzfilm nur empfehlen.
Ich bin mit dem Schreiben dieses Posts echt spät dran, also kann ich diesmal nicht auf ihre interessante Karriere...n eingehen - ja, mehr als eine und so cool.
Aber sie wird auf jeden Fall wieder hier auftauchen und ich freue mich drauf!

P.S. Übrigens ist eine von Vermudas gehässigen Kolleginnen Fay Wray, die wir von King Kong kennen (die rechts)!



Quellen (englischsprachig):

1. The Silent Comedy Watch Party ep. 38 auf YouTube (der Film fängt bei 17:28 an)
2. Fritzi Kramer: Sure-Mike! (1925) - A Silent Film Review. Auf: Movies Silently, 9. November 2025


Es tut mir leid, daß meine Quellen meist nur englischsprachig sind, aber mein englischer Blog wird einfach mehr frequentiert und der Zeitaufwand für die Recherche ist oft so groß, daß ich nicht auch noch die Zeit finde, adäquate deutsche Quellen zu suchen. Sollte euch ein Artikel interessieren, gibt es Übersetzungsprogramme, die zumindest einen Eindruck vermitteln können.