Falls ihr euch fragt, ob ich jemals wieder etwas anderes als Perlenstickerei zeigen werde, die Antwort ist nein.
Nur ein Scherz! Es ist einfach so, daß meine letzten Draht- und Filzprojekte irgendwie steckengeblieben sind, und die Brosche, die ich euch gleich zeigen werde, eben fertig ist.
Der Blue Lace-Achat ist sozusagen ein weiterer meiner langjährigen Gefährten. Es ist ein sehr unregelmäßiger Stein, der oben seitwärts gebohrt ist, und er wurde zu noch einem dieser scheinbar ewigen Experimente. Ich erzähle euch gar nicht, was er vorher schon mal war, denn dann tut ihr euch vielleicht schwer damit, etwas anderes darin zu sehen ... aber vielleicht ging das auch nur mir so. Möglicherweise hätte jemand anderer von Anfang an die perfekte Idee gehabt.
Das Einzige, was ich tatsächlich für dieses Stück plante, war, den Achat auf den Untergrund zu kleben und eine Fassung dafür zu fädeln. Das erste Problem kam auf, als ich nach einem guten Weg dafür suchte, mit der nach innen gehenden Kurve auf einer Seite fertigzuwerden.
Von da übernahm das Stück - ich wußte da noch nicht einmal, ob es ein Anhänger werden würde oder eine Brosche oder eine Kettenkomponente. Es verlangte nach etwas, das über den Stein lief und damit die Fassung festzog. Nicht daß der Stein herauszufallen drohte, die Kurve in der Fassung sah einfach nicht richtig aus. Ich wollte, daß sie dem Stein besser folgte.
Und ich wollte, daß besagtes "Etwas" so aussah, also ob der Stein von den Perlen aus der Fassung überwachsen würde. Als ich nach Perlen für den Rand suchte, stieß ich auf ein Paar Ohrringe, die ich schon begonnen hatte auseinanderzunehmen, weil die Rocailles darin ihre Farbe nur durch das Herumliegen in einer Schublade verloren hatten (nur in diesen Ohrringen aber, sehr seltsam). Die königsblauen Kristallen sahen perfekt zu den überwiegend eisigen Farben aus, die ich schon benutzt hatte, mit einem Hauch Blau vom Faden.
Am Ende dachte ich, eine Brosche wäre wohl die beste Wahl für dieses Stück. Die kleinen aysmmetrischen Fransen sitzen direkt unter dem "Gewächs", um das organische Gefühl zu betonen.
Ich merke, daß es mir langsam leichterfällt, asymmetrische Stücke zu machen. Schließlich ließ der Stein mir keine Wahl, also war es einfacher, es einfach so hinzunehmen.
So sieht die Brosche getragen aus. Sorry, das alte Kleid, das meine Puppe trägt, ist nicht der beste Hintergrund dafür, aber ich hatte so schnell nichts Besseres zur Hand.
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