Habt ihr schon einmal eure eigene Körpersprache beobachtet? In welcher Situation ihr die Arme kreuzt oder einen Schritt zurückgeht oder euch nach vorne lehnt? Die Blicke, die ihr anderen zuwerft? Was ist unterbewußt, was habt ihr euch selber angewöhnt, weil es in manchen Situationen Erfolg verspricht?
Ich habe einen Moment lang mit dem Schreiben aufgehört, um mir klarzumachen, was ich selber gerade mache. Wie so oft, wenn ich mich auf einen Blogpost konzentriere, sauge ich an meiner Unterlippe (meine Version eines konzentrierten Kindes, das die Zungenspitze herausstreckt) und kneife die Augen zusammen.
Wißt ihr, manchmal bin ich froh, daß ich mir nicht selber den ganzen Tag beim Grimassenschneiden zuschauen muß ... sorry, Kollegen.
Wie steht es mit den kleinen Tricks eines Staatsanwalts?
Tom: Oh, wir wissen, daß diese Bilder existieren, und wir glauben, daß Sie sie haben. Haben Sie denn gar nichts auf der Uni gelernt?
Laura: Doch, aber Logan, wir haben ihn ganz schön aufgescheucht da drin.
Tom: Jahaa.
Laura: Dieser Blick in Ihren Augen am Ende?
Tom: Was?
Laura: Purer blauer Stahl.
Tom: Was reden Sie da für einen Quatsch?
Laura: So einen Blick würde ich auch gern beherrschen.
Tom: Man beherrscht doch keine Blicke, man muß einfach ... gucken.
Laura: Aber ich doch nicht. Ich übe Blicke im Spiegel. Einen habe ich von Ihnen abgeguckt!
Tom: Was?
Laura: Ich nehme jemanden ins Kreuzverhör und er gibt mir eine Antwort, die ich einfach überhöre. Genau das machen Sie.
Tom: Das mache ich nicht.
Laura: Oh doch.
Tom: Das tue ich nicht.
Laura: Unentwegt! Genau so. Sie stehen vor den Geschworenen, machen eine Art Vierteldrehung und dann haben Sie genau diesen Blick.
Warum versucht ihr das nicht auch mal? ;-)
Staatsanwälte küßt man nicht, USA, 1986
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