Donnerstag, 20. Januar 2011

Schatz

Es war wie ein Abenteuerfilm gewesen - der Dschungel, die Schlangen und die Spinnen, ein konkurrierendes Team (auch wenn sie keine vergifteten Pfeile trugen, sondern Laptop und elektronische Geräte), die Hitze, die Aufregung, und nun waren sie hier am Tor des Tempels.
Sie sahen einander an. Wer sollte zuerst hineingehen? Es würde keine Falle geben, es würde keinen Fluch geben. Dies war das 21. Jahrhundert, keiner von ihnen glaubte an Flüche und keiner von ihnen trug eine Peitsche und trug einen verbeulten Hut. Sie waren Wissenschaftler und dennoch ... in dieser Umgebung konnten sogar hartgesottene Wissenschaftler plötzlich von Zweifeln überfallen werden, was in diesem uralten Tempel zu erwarten war.
Wieder schauten sie einander an und lachten, leicht peinlich berührt. Zusammen öffneten sie das schwere Steintor und, ihre Taschenlampen hochhaltend, schritten sie ins Dunkel.
Plötzlich fing eine der Taschenlampen ein Funkeln ein, also gingen sie darauf zu und da war es - das Gesicht des Gottes.



Als ich dieses Stück fertiggemacht hatte, erinnerte es mich so sehr an eine antike maske, daß mir auf einmal dieses Bild in den Sinn kam. Ich selber wäre zu feige, mir meinen Weg durch einen Dschungel zu kämpfen (die Käfer wären mein kleinstes Problem, aber die Hitze und die Feuchtigkeit und seltsames Essen), aber wir alle haben wahrscheinlich von einem Moment geträumt, in dem wir einen Schatz finden.

Dieser Schatz ist jetzt in meinem Zibbet-Shop, wo ihr auch mehr Bilder sehen könnt.

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