Ich habe Libellen schon immer geliebt. Sie sind wie kleine fliegende Juwelen.
Ich weiß, daß sie einem die Lippen zusammennähen, wenn man Snoopy glaubt ;-) aber tatsächlich ist das ein alter Aberglaube, wie uns die Britannica erzählt: " Der Begriff "Teufels Stopfnadel" kommt vom Aberglauben, daß Libellen die Augen, Ohren oder den Mund eines schlafenden Kindes zusammennähen können, vor allem eines, das sich schlecht benommen hat." Ich habe in meiner Gegend noch nie von diesem Aberglauben gehört, aber ich weiß, daß manche Menschen dachten, eine Libelle könne stechen oder sich einem in die Augen bohren.
In der Jewelry Artisans Community haben wir eine zweimonatliche Challenge, und die erste des Jahres - schaut hier - war, etwas Neues auszuprobieren, ein neues Material, eine Technik oder ein Werkzeug.
Mein erster Gedanke war es, endlich meine Kumihimo-Scheiben zu benutzen, aber irgendwie war mir nicht danach. Ich habe nicht die richtigen Gewichte oder Spulen und ich war außerdem zu faul, mir anzusehen, wie genau es funktioniert.
Dann, inspiriert von einer Dokumentation über Sticker in Indien, die ich vor einiger Zeit gesehen habe, dachte ich an Pailletten. Da ich nicht nähe, hatte ich Pailletten nie ausprobiert, außer einer sehr kurzen Fimoschmuck-Episode mit einer Freundin 30 Jahre zuvor. Tatsächlich bin ich mir nicht einmal sicher, ob ich sie benutzt habe, aber es lagen welche lose in meinen alten Vorratsboxen herum.
Was aber mit Pailletten anfangen? Nun, ich liebe Libellen ...
Ich schaute mir Libellenbilder an und ich ging meinen Vorrat durch, um mich für eine Farbkombination zu entscheiden.
Da lag dieser Acrylcabochon, dem ich meine Auswahl an Rocialles anpaßte. Zum Glück hatte ich alles außer Pailletten in meinem Vorrat und konnte sofort anfangen, während ich darauf wartete, daß die Pailletten ankamen. Sie waren schwieriger zu finden gewesen, als ich erwartet hatte, 4 mm klare Pailletten mit AB-Finish.
Ich hatte bereits beschlossen, den Körper nicht aus einzelnen größeren Perlen zu machen, sondern das gesamte Stück zu sticken. Für die Flügel und den Körper benutzte ich Rocailles in verschiedenen Größen und unterschiedlichen Goldtönen plus schwarz und alabasterweiß, außerdem goldene Stäbchenperlen, und für den Kopf nahm ich goldbeschichtete Hämatitperlen und bronzefarbene Twin Bead-Augen.
Um den goldenen Gesamteindruck zu verstärken, entschied ich mich dafür, die Pailletten mit einer kleinen Perle aufzunähen.
Dies ist das Endergebnis. Fast.
Ich habe dieses Bild in meiner Hand gemacht, um die Größe zu zeigen. Nun was? Einer gewöhnlichen kleinen Nadel vertraute ich nicht. Ich hasse große Broschen mit kleinen Nadeln. Eine Halskette?
Ich fand welche, bei denen an der Nadel eine größere Filigranscheibe befestigt war, die ich einfach und, was viel wichtiger ist, sicher an der Rückseite festnähen konnte.
Leider ist heute ein ziemlich grauer Tag, und obwohl ich einen Moment lang einen wunderschönen grünen Schimmer in den Pailletten sehen konnte, konnte meine Kamera das nicht einfangen. Ihr werdet mir glauben müssen, wenn ich sage, daß die Flügel in verschiedenen Farben scheinen und schöner als auf den Bildern sind.
Hier ist übrigens noch ein genaueres Bild davon, um euch zu zeigen, wie die Pailletten aufgenäht sind.
Ich muß zugeben, daß es viel mehr Spaß gemacht hat, mit Pailletten zu arbeiten, als ich erwartet hätte, so sehr in der Tag, daß ich sie schon wieder in einem zweitem Projekt verwendet habe, das ihr hoffentlich bald zu sehen bekommen werdet!