Sonntag, 31. Januar 2021

Die Libelle

Ich habe Libellen schon immer geliebt. Sie sind wie kleine fliegende Juwelen.
Ich weiß, daß sie einem die Lippen zusammennähen, wenn man Snoopy glaubt ;-) aber tatsächlich ist das ein alter Aberglaube, wie uns die Britannica erzählt: " Der Begriff "Teufels Stopfnadel" kommt vom Aberglauben, daß Libellen die Augen, Ohren oder den Mund eines schlafenden Kindes zusammennähen können, vor allem eines, das sich schlecht benommen hat." Ich habe in meiner Gegend noch nie von diesem Aberglauben gehört, aber ich weiß, daß manche Menschen dachten, eine Libelle könne stechen oder sich einem in die Augen bohren.

In der
Jewelry Artisans Community haben wir eine zweimonatliche Challenge, und die erste des Jahres - schaut hier - war, etwas Neues auszuprobieren, ein neues Material, eine Technik oder ein Werkzeug.
Mein erster Gedanke war es, endlich meine Kumihimo-Scheiben zu benutzen, aber irgendwie war mir nicht danach. Ich habe nicht die richtigen Gewichte oder Spulen und ich war außerdem zu faul, mir anzusehen, wie genau es funktioniert.

Dann, inspiriert von einer Dokumentation über Sticker in Indien, die ich vor einiger Zeit gesehen habe, dachte ich an Pailletten. Da ich nicht nähe, hatte ich Pailletten nie ausprobiert, außer einer sehr kurzen Fimoschmuck-Episode mit einer Freundin 30 Jahre zuvor. Tatsächlich bin ich mir nicht einmal sicher, ob ich sie benutzt habe, aber es lagen welche lose in meinen alten Vorratsboxen herum.

Was aber mit Pailletten anfangen? Nun, ich liebe Libellen ...
Ich schaute mir Libellenbilder an und ich ging meinen Vorrat durch, um mich für eine Farbkombination zu entscheiden.
Da lag dieser Acrylcabochon, dem ich meine Auswahl an Rocialles anpaßte. Zum Glück hatte ich alles außer Pailletten in meinem Vorrat und konnte sofort anfangen, während ich darauf wartete, daß die Pailletten ankamen. Sie waren schwieriger zu finden gewesen, als ich erwartet hatte, 4 mm klare Pailletten mit AB-Finish.
Ich hatte bereits beschlossen, den Körper nicht aus einzelnen größeren Perlen zu machen, sondern das gesamte Stück zu sticken. Für die Flügel und den Körper benutzte ich Rocailles in verschiedenen Größen und unterschiedlichen Goldtönen plus schwarz und alabasterweiß, außerdem goldene Stäbchenperlen, und für den Kopf nahm ich goldbeschichtete Hämatitperlen und bronzefarbene Twin Bead-Augen.

Um den goldenen Gesamteindruck zu verstärken, entschied ich mich dafür, die Pailletten mit einer kleinen Perle aufzunähen.
Dies ist das Endergebnis. Fast.
Ich habe dieses Bild in meiner Hand gemacht, um die Größe zu zeigen. Nun was? Einer gewöhnlichen kleinen Nadel vertraute ich nicht. Ich hasse große Broschen mit kleinen Nadeln. Eine Halskette?

Eine Freundin überzeugte mich, daß die Libelle eine gute Brosche abgeben würde, und gab mir den Rat, Hutnadeln etc. zu suchen, und das tat ich.
Ich fand welche, bei denen an der Nadel eine größere Filigranscheibe befestigt war, die ich einfach und, was viel wichtiger ist, sicher an der Rückseite festnähen konnte.



Leider ist heute ein ziemlich grauer Tag, und obwohl ich einen Moment lang einen wunderschönen grünen Schimmer in den Pailletten sehen konnte, konnte meine Kamera das nicht einfangen. Ihr werdet mir glauben müssen, wenn ich sage, daß die Flügel in verschiedenen Farben scheinen und schöner als auf den Bildern sind.
Hier ist übrigens noch ein genaueres Bild davon, um euch zu zeigen, wie die Pailletten aufgenäht sind.


Ich muß zugeben, daß es viel mehr Spaß gemacht hat, mit Pailletten zu arbeiten, als ich erwartet hätte, so sehr in der Tag, daß ich sie schon wieder in einem zweitem Projekt verwendet habe, das ihr hoffentlich bald zu sehen bekommen werdet!

Donnerstag, 28. Januar 2021

Oldies but Goodies - Heiß

Letzte Woche waren wir kalt, dieses Woche sind wir brandheiß in der Jewelry Artisans Community Oldies but Goodies Challenge. Dies ist eine Art Hitze, die sogar ich unterstützen kann!
Sorry, wenn ich es heute so kurz mache, aber die Nadel ruft mich zu einem Projekt und ich muß aus diesem Zögermodus raus! ;-)
Ohne weitere Verzögerung also, hier unsere heißen Schönheiten.

1 Cat's Wire
2 Jewelry Art by Dawn
3 My Bijou Life
4 RioRita
5 The Crafty Chimp


Donnerstag, 21. Januar 2021

Oldies but Goodies - Kalt

Letzte Woche gab es keinen Blogpost, weil ich keine Collage machen konnte. Ich benutze seit vielen Jahren einen Online-Fotoeditor, aber mit ihrer neuen Flash-freien Version sind die Entwickler in eine Richtung gegangen, die für endlosen Frust sorgte. Als ich an der Collage der letzten Woche arbeitete, hatte ich schließlich genug. Mein Abo war in Kürze fällig, also beschloß ich, dsas hier und jetzt zu beenden. Es machte mich sehr traurig wegen meiner Lieblingsfeatures, aber man kann nichts machen, manchmal muß man einfach wissen, wann man Lebwohl sagen muß.
Warum erzähle ich euch das? Ich probiere einen neuen Editor aus, der teilweise aber auch noch eine Beta-Version ist, und die Collage-Vorlagen bieten mir nicht die Möglichkeiten (noch nicht, hoffe ich?), die ich brauche und früher hatte. Ich bitte euch also, Geduld mit mir zu haben, da ich mit dem arbeiten muß, was ich habe.

Diese Woche drehte sich bei der Jewelry Artisans Community Oldies but Goodies Challenge alles um die Kälte. Ich wählte das Thema an einem kalten Tag, an dem ich müde und mürrisch war und mir einfach nicht warm wurde. Ist es nicht nett, wie etwas Schönes das Ergebnis eines mürrischen Tags sein kann?
Bitte erfreut euch an meiner kleinen Auswahl. Ihr tut das besser oder Jack Frost kommt euch vielleicht holen! ;-)


1 My Bijou Life
2 Cat's Wire
3 und 6 RioRita
4 und 7 The Crafty Chimp
5 Jewelry Art by Dawn


Donnerstag, 7. Januar 2021

Oldies but Goodies - Noch mehr Feuerwerk

Mögt ihr Feuerwerk? Um ehrlich zu sein, wäre ich ein viel größerer Fan, wenn ich nur die Farben ohne den Lärm haben könnte. Ich weiß ja, daß der Lärm traditionell der Vertreibung von bösen Geistern diente, aber um so älter ich werde, um so mehr hasse ich ihn. Vielleicht werde ich doch noch zu einer Katze.
An Silvester hatten wir wegen der Corona-Regelungen kaum Feuerwerk in meiner Nachbarschaft. Gundel und ich waren definitiv damit zufrieden, besonders weil wir gewöhnlich nicht viel Farben, dafür aber um so mehr Lärm bekommen.

Fangen wir dieses neue Jahr (und euch mag auffallen, daß ich euch kein gutes wünsche, weil ich ihm noch nicht traue) mit einem Feuerwerk an Farben aus der letzten Jewelry Artisans Community Oldies but Goodies Challenge an.

Ich möchte meiner Freundin Dawn noch einmal dafür danken, daß sie sich so freundlich um die Dezember-Posts gekümmert hat.

1 RioRita
2 Cat's Wire
3 The Crafty Chimp
4 My Bijou Life

Mittwoch, 6. Januar 2021

Die HeatherCat-Schuhe - Teil 4, Sommertraum

Für die, die die beiden ersten Teile verpaßt haben - die ihr hier, hier und hier finden könnt - und die, die die HeatherCats noch nicht kennen, ist hier eine kleine Erklärung.
"Heather ist eine Freundin von mir, eine Malerin aus Neuseeland. Ich habe sie auf deviantART kennengelernt und ihre Essencestudios entdeckt. Ich könnte euch nicht mal mehr sagen, in welcher Gruppe das war, aber außer ihren anderen Talenten hat Heather das Talent für leuchtende, entzückende Bilder, von denen viele Katzen darstellen, wie hätte ich also nicht in dem Moment, als ich die erste sah, fasziniert sein können?" Das ist aus dem ersten Blogpost, den ich über die HeatherCats schrieb und in dem ihr die ganze Geschichte darüber findet, wie das angefangen hat.

Ich hatte nicht erwartet, den letzten Teil der Schuhe so schnell fertigzubekommen. Dank Feiertage und Urlaub und weil ich sonst nichts zu tun hatte (wenigstens nichts, das ich tun wollte ;-)), konzentrierte ich mich auf einen Krimiserienmarathon und stichelte vor mich hin.
Oh, und ich hatte auch ein paar Folgen aus der Dokumentarreihe "Handwerkskunst" laufen, die im Detail zeigt, wie jemand etwas macht, einen Hut, ein Schachbrett mit Intarsien oder ein Kirchenfenster zum Beispiel.
Es hört sich vielleicht dämlich an, aber wenn mein Gehirn sich weigert abzuschalten, hilft es mir, so zu tun, als wäre ich einer dieser Dokumentationen und jemand würde mir zuschauen. So konzentriere mich dann sogar noch mehr auf jeden Stich, jede Perle, das Geräusch des Fadens, der durch den Jeansstoff geht, das Schnippgeräusch der Schere. Es funktioniert nicht immer, aber wenn ja, dann ist es perfekt. Es hilft mir dabei runterzukommen, die Welt draußen und ihre Probleme wenigstens für ein Weilchen auszublenden, das ist etwas, das ich im Moment wirklich brauche.

Aber zurück zum Schuh.
Für diese Seite hatte ich noch eine schlafende Katze ausgewählt. Nun habe ich drei schlafende Katzen unter blauem Himmel und nur eine Katzenraupe, aber sie waren so perfekt in der Größe und alle haben ihren ganz eigenen Charm. Vielleicht muß ich das nächste Mal mit Hightop-Sneakern arbeiten, damit ich auch Heathers vertikale Designs benutzen kann.
"Sommertraum" ist eine weiße Katze, die auf einem Zaun schläft. Die Stellung erinnert mich so sehr daran, wie mein Merlin und Greebo gern schliefen, was mich jedesmal zum Lächeln bringt. Ich kann mir auch vorstellen, daß dies mein White Dude ist, der unter einer kalifornischen Sonne schläft, bevor diese Wahnsinnigen ihn nach Deutschland verschleppten (falls ihr die Geschichte nicht kennt, es war zu seinem Besten, wirklich).



Genau wie die Raupe war dieser kleine Kerl nicht einfach an den Schuh anzupassen. Ich glaube, ich probierte das Muster dreimal, bevor ich endlich die richtige Größe und Position fand, damit sein Schwanz draufpaßte, aber keins der Beine an ein Loch verloren ging. Die Sonne hatte nicht soviel Glück, sie mußte sich ins Eck quetschen.

Falls ihr euch übrigens wundert, was aus der Ruhepause für meine Hände geworden ist, nun, ich fand heraus, daß ich von der Farbe, auf deren Nachlieferung ich warte, doch noch ein Röhrchen da war, also konnte ich mich nicht zurückhalten. Die meiste Zeit ging es überraschend gut.
Stattdessen verlegte ich etwas von dem Blau für den Himmel, aber ich hatte soviel bestellt, daß das egal war. Jemand bestellte außerdem viel zu viel Braun, keine Ahnung, für wie lang ich diesen Zaun hielt. Vielleicht hatte es mich verwirrt, daß ich die berühmte Zaunmalszene aus Tom Sawyer gesehen hatte.
Ich schätze also, daß ich mir nun ein Design in Braun, Blau und Weiß ausdenken muß. Irgendwelche Ideen? ;-)

Und hier ist nun unsere Katze. Ich wette, er träumt von der Mäusejagd und seinen Lieblingssnacks!
Es ist mir sogar gelungen, das Blut abzuwischen, das vergossen wurde. Meine Freundinnen meinten, ich solle es als Blutopfer für die Perlengöttin sehen. Sie muß wirklich glücklich sein, ich habe nämlich mehr als einmal geopfert. Dann waren da noch die vielen Nadeln, die ihr Leben für dieses Projekt geopfert haben.


So sehen die Schuhe getragen aus. Ich bin gefragt worden, ob ich sie draußen tragen werde, und ich mache immer Witze darüber, daß ich ja nicht mal weiß, wann ich dank Corona wieder die Chance dazu bekommen werde. Sagen wir mal, daß ich sie nicht regelmäßig tragen werde, um Schmutz und Schäden zu vermeiden, aber ich werde sie ganz bestimmt irgendwann mal ausführen.

Sorry, daß ich keine besseren Bilder machen konnte, aber es ist schwierig genug, meine großen Füße auf ein Bild zu bekommen - ich trage die Größe 43 ;-)



Was kommt nun als nächstes dran?