Donnerstag, 14. Oktober 2010

Halloween kommt näher



Ich habe den Gedanken von Halloween immer geliebt. Ich glaube, das erste Mal, daß ich davon gelesen habe, war in den "Mary Poppins"-Büchern (die ich auch heute noch liebe, die ich auf Englisch und Deutsch habe und die ich vermutlich hundertmal gelesen habe).
Aber Halloween ist kein deutscher Feiertag. Er kommt von den Kelten, die damals in Irland, dem Vereinigten Königreich und Nordfrankreich wohnten.

In Deutschland benutzten wir keine Kürbisse, um die Geister zu verscheuchen, sondern Rüben. In einigen Gegenden versuchen Leute, diese alten Tradition wieder aufleben zu lassen, vor allem weil sie finden, daß Halloween, das langsam begonnen hat, auch Deutschland zu erobern,
viel zu sehr ein Geschäft geworden ist. Damit mögen sie recht haben, aber ich liebe es trotzdem.

Ich erinnere mich an mein erstes richtiges Halloween. In meiner Heimatstadt gab es früher eine Army-Basis und als Teenager war ich Mitglied in einem deutsch-amerikanischen Club, der Kontakt hieß. An Halloween hatten wir geplant, uns um eine Gruppe Kinder zu kümmern, damit ihre Eltern Halloween allein feiern konnten. So funktionierte es allerdings nicht ganz. Keine Kinder tauchten auf, also beschloß unser Koordinator, daß wir allein durch das amerikanische Wohngebiet ziehen würden, um bei dem Spaß mitzumachen. Ich erinnere mich, daß wenigstens drei von uns ein Kostüm trugen. Kathy war ein aalglatter Vampir im Anzug, ihre Haare mit Gel zurückgekämmt, sie sah toll aus. Bob trug ein Superman-Outfit, aber mit einem "SK" für "Super Kontakt" auf der Brust!
Und ich war von meiner Schwester als Frankensteins Braut verkleidet worden. Ich trug ein Bettuch als Kleid, sie hatte meine Arme bandagiert, mein Gesicht mit Makeup weiß gemacht und roten Lippenstift aufgetragen. Dann toupierte sie meine Haare - die damals schon lang waren - bis sie hochstanden, als wäre ich elektrifiziert worden. (Es war so ein Theater am nächsten Tag, die "Hexen" wieder aus den Haaren zu bekommen!).

Also ging's los Richtung Wohngebiet. Leute, glaubt mir, ich hatte so einen Spaß!
Ich konnte nicht fassen, wie sehr die Leute sich bemüht hatten, dies zu einem großartigen Halloween zu machen. Ich erinnere mich an den großen, mit Süßigkeiten gefüllten Kessel in einem Keller. Man lief durch all diese unechten (? ;-)) Spinnweben und wurde dann von einer echt gruseligen Hexe begrüßt, die einem ins Gesicht keckerte.
Oder der Typ, der mich auf seinen Schoß zog und ausrief "Liebling, du bist DOCH von den Toten zurückgekehrt!" *lol*


Wir hatten soviel Spaß, daß wir beschlossen, noch chinesisch essen zu gehen. Denkt dran, dies war 1982 oder 1983, absolut keine Halloweenfeier in der gesamten Stadt. Ich muß sagen, sie nahmen es ziemlich gelassen hin, als wir dort in unseren Kostümen einliefen. Ein paar Leute standen jedoch von ihren Tischen auf, um uns zu fragen, ob wir von einem Maskenball kämen, und unser Vampir erklärte ihnen dann Halloween.

Ohje, die alte Frau und ihre Erinnerungen wieder mal, was? ;-)
Aber es wird noch mehr kommen ..... also lebt in Furcht, mwahahahaaaaa!

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