Es ist wieder Zeit für den monatlichen Blog Carnival der Jewelry Artisans Community. Das Thema heißt heute "Komfortzone".
Was ist die Komfortzone? Der Ausdruck ist eine wörtliche Übersetzung des auch bei uns oft gebräuchlichen Anglizismus "comfort zone".
Eine Erklärung habe ich hier gefunden:
"Die Komfortzone ist alles was du kennst - immer die gleichen Gewohnheiten, gleichen Rituale und gleichen Routinen." Warum gibt es die Komfortzone? "Keine Nachrichten sind gute Nachrichten. Wir brauchen keinerlei Anstrengungen zu übernehmen. Es ist alles beim Alten, alles schon bekannt und damit ungefährlich."
Ich werde nicht über meine gesamte Komfortzone sprechen, nur den kleinen Fleck in der Ecke, wo ich mein Studio aufgebaut habe.
Was ist überhaupt meine Komfortzone als Schmuckmacherin? Und wie sind Kreativität im Kunsthandwerk und die Komfortzone miteinander verbunden? Wieviel davon hat mit der Selbstvermarktung zu tun? Ist es wichtig, ob man es in Voll- oder Teilzeit oder vielleicht sogar nur als Hobby tut?
Kommen wir zu meinen Grenzen, die mir im Moment einfallen:
Ich beschränke mich hauptsächlich auf drei Techniken, Häkeln mit Draht, Stricken mit Draht und Perlenweben.
Ich mache fast nie wirklich große Stücke. Das heißt nicht, daß ich immer nur auf sofortige Gratifikation hin arbeite und 15-Minuten-Stücke raushaue. Auf manche Teile und Muster verwende ich Stunden, aber manchmal verliere ich auch während eines Projekts die Geduld und mache es damit zum ewigen WIP, wenn es Pech hat.
Ich vermeide Tutorials.
Ich tu mich schwer mit manchen Stilrichtungen oder Farben, vor allem wenn ich sie selber nicht trage.
Halten mich diese Dinge nun zurück? Sollte ich aus meiner Komfortzone heraustreten? Versuche ich vielleicht nur, mich selber zu überzeugen, wenn ich sage, daß ich glücklich mit dem, was ich kreiere, bin? Sollte ich mehr um Kritik bitten? Sollte ich meine Stücke bewerten lassen? Sie bei Challenges einreichen? Sie zu Verlagen schicken, um mich damit anzutreiben? Nach Läden suchen, die sie in Kommission nehmen?
Ich sage nicht, daß mich diese Gedanken niemals verfolgen, aber bis jetzt bin ich immer wieder in der Studioecke meiner Komfortzone gelandet, denn offen gesagt bin ich im Moment recht glücklich damit, was ich tue. Mir sind die kreativen Ideen noch nicht ausgegangen, und es gibt mir ein gutes Gefühl, innerhalb meiner Grenzen zu kreieren und mit Dingen zu experimentieren.
Vielleicht sind meine Ziele nicht hoch genug gesteckt, vielleicht bin ich ja zu faul, vielleicht ist die Hängematte in meiner Komfortzone zu bequem oder vielleicht habe ich einfach nur Angst und will das vor mir selbst nicht eingestehen.
Die Gedanken werden zweifellos zurückkommt, und das ist auch gut. Sie werden mich treten und irgendwann sind die Tritte vielleicht hart genug, um mich aus dieser Hängematte zu werfen. Wir werden sehen.
Hier ist ein Video über die Komfortzone, die Lernzone und die Panikzone, das interessand UND witzig anzuschauen ist. Es ist allerdings auf Englisch.
Was haben die anderen JAC-Mitglieder über ihre Komfortzone zu sagen? Hüpft hinüber und schaut es euch an.
Ich werde mehr Links hinzufügen, so wie ich sie bekomme.
Jewelry Art by Dawn
Echoes of Ela
Ponder the cat
P.S.
Zu dem Zeitpunkt, an dem ich diesen Post schreibe, habe ich noch elf Tage dafür, mit einer Idee für ein Steampunk-Challengestück aufzuwarten. Ich bin keine Steampunk-Person und ich weiß nicht viel darüber. Das einzige, was mir einfällt, sind Uhrenteile, von denen ich momentan keine habe.
Wenn ich bis zu dem Tag, an dem dieser Post erscheint, keine Idee gehabt haben werde, habe ich ein Problem, denn dann sind es nur noch drei Tage.
Ich bin versucht zu sagen, daß ich die Herausforderung auslassen werde, aber das ist eine Gelegenheit für einen sehr kleinen Spaziergang außerhalb meiner kreativen Komfortzone in die Lernzone und das sollte ich nicht verpassen.
Ich schätze, ich werde mal damit anfangen, daß ich diese Folge von Castle zur Inspiration anschaue, da es zu dieser Nachtzeit nicht viel andere Möglichkeiten gibt. Wünscht mir Glück!
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