Freitag, 30. Oktober 2009

Die Woche in meiner Erinnerung vorbeiziehen lassen

Das war keine meiner besten Wochen. Niemandes Schuld, es gibt einfach Zeiten, die mich mehr stressen als andere.
Es war eine Mischung aus einer Erkältung, die kam und ging, trockenen Lippen (ja, das IST ein Problem, wenn es anfängt, dich vom Lächeln oder Essen abzuhalten, weil es wehtut), nicht genug Leute bei der Arbeit, eine "vernachlässigte Mail"-Liste, die von hier bis zum Saturn reicht, fünf Millionen unfertige Projekte
, Stücke, die auf das Fotografieren warten, Dunkelheit beim Nachhausekommen (tschüß, "Sommerzeit") and zwei weitere Höhepunkte, von denen ich euch erzählen möchte.

Nummer 1 - wie man sich ausschließt


1. Nimm eine Kamera, eine Christbaumkugel und deine Schlüssel und geh nach draußen, um das letzte Tageslicht auszunutzen
2. Trage ganz sicher keine Jacke, weil du nur für ein paar Minuten draußenbleiben willst
3. Mache Bilder auf verschiedenen Pflanzen und Oberflächen
4. Geh wieder nach drinnen, nur um eine Pflanze vor der Tür der Nachbarn zu sehen, die perfekt für noch ein Bild aussieht
5. Geh wieder nach draußen, um etwas in den Müll zu werfen, nimm die Kugel und die Kamera mit

6. Fasse in deine Jeanstasche, um zu bemerken, daß du die Schlüssel neben der Pflanze IM Haus vergessen hast
7. Sieh, daß die Tür zugefallen ist

8. Klingle bei den Nachbarn, nur um zu sehen, daß sie nicht daheim sind
9. Entschließe dich, auf den Langen zu warten (hier kannst du einfügen, was immer für dich paßt) und fühle, wie es kälter wird

10. - 29. Mach alberne Bilder von dir selber, bis es zu dunkel dafür ist, danach lösche sie, weil du wie ein Depp aussiehst

30. Der Lange kommt nach 45 Minuten. Du gehst hinauf und hüpfst in ein HEISSES Schaumbad
und gehst danach ins Bett

Nummer 2 - nimm den Zug nach Beimerstetten

1. Mach eine Verabredung zum Essen aus
2. Nimm den Zug und laß dir von einem 4- bis 5-jährigen Mädchen, dessen Großmutter fertig vom Tag ist und ihr nicht sagt, daß man nicht auf anderer Leute Füße stehend spielt (nicht mal nachdem du das Thema vorsichtig angesprochen hast), auf den Füßen herumtrampeln
3. Kurz bevor der Zug deine Station erreicht, lausche auf den Schaffner, der euch erzählt, daß ihr alle in Beimerstetten (2500 Einwohner, ich habe in Wikipedia nachgeschaut) aussteigen müßt und euch von dort Busse abholen werden - Grund: ein Unfall an der nächsten Haltestelle
4. Ruf an, um dich mit dem Auto abholen zu lassen
5. Steig mit Hunderten anderer Leute, die sich in einer riesigen Gruppe vor einem armseligen kleinen Bahnhofsgebäude (sorry, aber ich bezweifle, daß diese Haltestelle jemals so viele Leute gesehen hat), aus dem Zug
6. Komm zum lustigen Teil - dem Gespräch mit mitreisenden Opfern, z.B. dem Mann, der dir erzählt, daß er es gerade ohne jegliche Verspätung von Madagaskar bis hierher geschafft hat und "nun stehe ich hier in BEIMERSTETTEN". Er war überrascht, daß niemand aus dem Haus gerannt kam, um die Chance zu ergreifen und Kaffee und belegte Brote anzubieten ;-)
7. Hab richtig Spaß an dem Gespräch, das das Warten viel leichter macht, dann sieh, wie das Auto vorfährt und sag, daß du jetzt gehst

8. Hör dir ein ungläubiges "Sie gehen und lassen uns hier stehen" an, steig ins Auto und winke, während ihr vorbeifahrt. Ok, ich bin nicht sicher, ob das so aufgenommen wurde, wie ich es gemeint habe, aber ich fühlte den Drang, zum Abschied zu winken, den Leuten, mit denen ich gesprochen hatte.
9. Wärm dich im Auto auf!!


Es gab aber auch ein paar nette Begebenheiten.
Ihr wißt, daß meine Verlosung noch läuft (schon abgestimmt und kommentiert? http://catsdraht.blogspot.com/2009/10/helft-mir-meinem-drachen-einen-namen-zu.html) und diese Woche haben zwei weitere Verlosungen begonnen, die von meinem Etsy SATeam and die meiner ArtFire-Gilde. Schaut sie euch an, sie sind es wert!


Was neue Stücke angeht, muß ich euch enttäuschen. Keine Bilder bis jetzt, aber ich hoffe wirklich, daß ihr euch auf die freut, die bald kommen!

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