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Sonntag, 6. April 2025

Sonntagsglimmer - Whiskeymarmelade und Brötchen

Vielleicht habt ihr das Wort "Glimmer" schon mal gehört. In der Psychologie sind Glimmer das Gegenteil von Triggern, kleine Momente des Friedens oder der Freude, die positive Gefühle auslösen. Das können ganz einfache Dinge sein, die man vielleicht nicht mal bewußt bemerkt, es kann aber der geistigen Gesundheit helfen, wenn man sie bemerkt und schätzt.

Ich finde, das ist in den letzten paar Jahren besonders wichtig geworden.
Habt ihr auch das Gefühl, die Welt ist völlig verrückt geworden?
Ich gebe zu, daß ich selber dem Doomscrolling nicht immer entkommen konnte, von einer schlechten Nachricht zur nächsten. Oft merkt man ja gar nicht, daß man das macht, aber da ich von Natur aus schon Pessimistin bin, habe ich schließlich beschlossen, daß ich etwas deswegen tun müßte.
Es hört sich seltsam an, aber tatsächlich hat es mir geholfen, daß ich wegen meines dummen Daumens nicht mehr so viel kreativ arbeiten konnte, sehr zu meiner eigenen Überraschung. Natürlich ist nicht das kreative Arbeit selbst das Problem, sondern was ich nebenher manchmal so anschaute oder anhörte.
Nun bin ich zum Bloggen zurückgekommen, ich bin wieder bewußter in Bezug auf das Anschalten von nur einem Gerät, wie ihr wißt, arbeite ich an meiner Aufmerksamkeitsspanne, und am wichtigsten, ich lese wieder viel mehr.

Leider heißt das nicht, daß ich auf einmal weniger pessimistisch bin, was den Zustand der Welt betrifft, es wäre ein Wunder gewesen, wenn das geschehen wäre.
Um das also noch mehr zu bekämpfen, versuche ich meine Glimmer zu schätzen, indem ich zum Beispiel mein Buch oder Laptop weglege, wenn Gundel sich auf mich legt, was zur Zeit recht oft passiert, daß der Dekan sich wie ein Stück Sushi auf mir drapiert und sanft dabei schnurrt, die Ankunft eines neuen Päckchens mit vintage Nähnadeln, der Gesang eines Vogels oder kürzlich ein Moment absoluter Stille (schwer zu finden, wenn man Tinnitus hat).

Ich glaube nicht, daß das eine feste Kategorie auf meinem Blog wird, aber vielleicht teile ich ja ab und zu mal etwas.
Letzte Woche zum Beispiel war ich aus verschiedenen Gründen (hauptsächlich die Nachrichten, dabei habe ich gar nicht so viel gesehen) irgendwie rastlos. Dann tauchte der Paketbote mit einem Päckchen auf, von dem ich zwar gewußt, das ich aber komplett vergessen hatte. Es war ein Überraschungspäckchen von einer Onlinefreundin (die ich gerne in echt treffen würde).
Dieses Kerlchen packte ich als erstes aus und ich konnte nicht anders als zu lächeln. Wie süß ist das für einen Gruß?


Da war aber noch mehr (die Betonung liegt auf "war", denn es ist nicht mehr alles da).


Ich erinnere mich an das erste Mal, daß ich Whiskey-Orangen-Marmelade hatte. Ich kaufte mir ein paar Gläschen mit verschiedenen Marmeladen, als ich das erste Mal London besuchte und verliebte mich in die Kombination von Shortbread mit Whiskeymarmelade.
Diese hier hat dicke Stücke von Schale und ich liebe sie!
Wie es das Glück so wollte, hatte ich gerade erst ein paar selbstgemachte Vollkornwecken von meiner Nachbarin bekommen, und das letzte, das noch übrig war, gab die perfekte Kombination damit für das heutige Frühstück ab.


Ein echt leckerer Sonntagsglimmer!

Freitag, 28. Februar 2025

Neue Vorräte kaufen, um die alten Vorräte anpacken zu können! 😉

Ich hatte gehofft, heute einen neuen Vorratsfresser posten zu können, an dem ich schon eine Weile arbeite, aber nachdem ich einen Teil fertig hatte, gab es nicht mehr genug Perlen für den zweiten Teil. Also mußte ich in den sauren Apfel beißen und eine Perlenbestellung aufgeben, was für eine Qual! 🙄
Mein Februar war definitiv nicht sparsam (ich habe jetzt erst vom "Frugal February", dem "sparsamen Februar" gehört, in dem man sein Verhältnis zum Geld bewußt überdenken und seine Ausgaben anpassen soll). Eine neue Therme, ein neuer Fernseher, nachdem mein alter kaputtgegangen war, Tierarztbesuche, ich brauchte auch noch etwas Einkaufstherapie zum Spaß.
Aber im Ernst, ich hatte seit über einem Jahr keine Perlen mehr bestellt und ein Haushaltsbuch führe ich seit Jahren und passe meine Ausgaben dementsprechend an, also fühlte ich mich deshalb nicht sehr schuldig, obwohl meine Perlenschubladen und -schachteln nicht gerade leer sind. Ist es nicht erstaunlich, wie man einen Haufen Perlen haben kann und trotzdem keine davon für ein bestimmtes Projekt geeignet ist?

Ok, ich habe mich nicht nur nicht schuldig gefühlt, ich war erfreut. Wißt ihr, jedesmal wenn ich eine Perlenbestellung mache, gönne ich mir reduzierte Überraschungsmischungen, wenn sie sie gerade haben. Ich habe sogar schon mal einen Post darüber geschrieben und darüber, wie sie mich inspirieren, herausfordern und manchmal völlig ratlos machen, weil ich nicht weiß, was ich damit anfangen soll.
Die Mischungen bestehen aus vollen Röhrchen oder Resten und sie machen mich glücklich. Ich liebe Überraschungen!

Diesmal habe ich einen Mix aus winzigen Würfelchen, einen allgemeinen Perlenmix und eine Delica-Mischung bestellt (ich mag auch die reine Rocaillemischung, aber die hatten sie diesmal nicht).





Und schon hat mein Gehirn angefangen zu ticken ... vielleicht versuche ich die blauen Würfelchen miteinander zu kombinieren und noch mit bluaen und grünen Rocailles, weil ich die Textur mag, die daraus entsteht.
Die Stäbchenperlen und großen Rocailles sind für mich am schwierigsten zu benutzen, auch die opake Rocaillesuppe, die ich tatsächlich vielleicht irgendwann auseinandersortieren werde.
Ich liebe die Vielfalt der Farben bei den Delicas und es bahnt sich eine vage Idee an.

Natürlich kann sich das alles wieder schnell ändern, aber mein WIP ist sowieso vorher dran.
Hoffentlich werde ich es euch nächsten Freitag zeigen können!

P.S. Gerade eben habe ich bemerkt, daß ich noch eine Sorte Perlen bestellen wollte, es aber vergessen habe. War ja so klar, ich vergesse immer etwas. Im Augenblick sind sie aber nicht so dringend. Vielleicht nächstes Jahr!

Montag, 19. April 2021

Die Mischung


Ich versuche meine Perlenbestellungen immer zu planen und trotzdem vergesse ich jedes Mal etwas.
Das erinnert mich an die alten Zeiten, wenn wir in die große Stadt fuhren, um die Plattenladenkette "Lerche" zu besuchen. Sie hatten vier Läden in der langen Fußgängerzone, die vom Hauptbahnhof zum Schloß und darüber hinaus führt. Ich war nie eine große Einkäuferin, aber im Moment vermisse ich das Gefühl, dort einen Spaziergang zu machen, schnell in diesen oder jenen Laden reinzuschauen, zwischendurch schnell was zu essen, etwas Geld auszugeben und daheim dann meine Schätze anzuschauen.
Die Ausflüge in die große Stadt waren kaum jemals spontan und trotzdem war ich nie vorbereitet. Ich dachte immer, daß mir ganz bestimmt einfallen würde, welche Platten ich unbedingt in meinem Leben brauchte, aber dann stand ich im Laden, Tausende von Platten um mich herum, und ich konnte mich an keine einzige erinnern, außer den beiden, die sie sowieso nie hatten. Es war einfach zu überwältigend. Gewöhnlich fiel es mir dann wieder ein, wenn wir auf dem Heimweg waren.

Perlenbestellungen sind einfacher, ich kann, naja, muß sie sogar online machen, weil es in meiner Stadt keinen Perlenladen gibt, ich kann also jederzeit bestellen. Ich versuche sie trotzdem zu planen, um für das oder die nächsten Projekte bereit zu sein, eine Farbe nachzufüllen, Farben vorauszusehen, die ich vielleicht brauchen könnte, und natürlich, um Porto zu sparen.
Diesmal habe ich 15er Rocailles in silber vergessen, die ich jetzt so gut hätte brauchen können. Soviel zur Planung.
Was ich die letzten Male allerdings immer bestellt habe, war eine Überraschungsmischung. Keine Perlensuppe, nur eine Mischung von Farben und Formen. Ich glaube, die Idee spricht so richtig das Kind in mir an. Als ich klein war, gab es bei uns Wundertüten, vielleicht erinnert ihr euch auch noch daran, mit Kaugummi und einer kleinen Figur darin. Das war dieselbe Aufregung, die ich jetzt spüre, wenn ich mein Perlenpaket aufmache. Ich versuche immer zuerst die Sachen auszupacken, von denen ich weiß, daß ich sie bestellt habe, um dann am Schluß zur Überraschung zu kommen. Ich bin ja so ein Kind, ich weiß!

Natürlich kann es ein Risiko sein. Einmal habe ich ein paar Perlenformen bekommen, die ich nie zuvor benutzt habe oder mit den ich mich schwertue, sie zu benutzen. Mit ein paar davon kämpfe ich immer noch. Genau wie das Risiko aber, Farben zu bekommen, die man normalerweise nicht bevorzugt, kann das die Kreativität anregen, was der zweite Grund dafür ist, daß ich dies bestelle. Vielleicht bekommt man ja sogar Farben, die zu benutzen man vorher nie in Erwägung gezogen hat, die aber schnell zu Favoriten werden.
Die letzte Perlenbestellung überraschte mich mit einem wunderschönen dunklen Rot. Das Röhrchen ist fast schon leer, ich hoffe, ich kann euch bald Bilder von diesem Projekt zeigen. Ich bin mir auch sicher, daß ich keine Probleme haben werde, all die hübschen Blautöne aufzubrauchen.

Was aber wirklich witzig war, waren die Röhrchen mit je einmal rosa und grau. Das Witzige daran ist, daß es genau das Rosa und Grau ist, das ich für ein bereits begonnes Projekt ausgesucht habe, welches aber zurückgestellt wurde, weil mir die passenden 15er Rocailles fehlten - die ich gerade gestern wiedergefunden habe. Vielleicht denkt ihr nun, daß die Verkäuferin sich noch daran erinnert hat, daß ich diese Farben schon einmal bestellt habe, aber tatsächlich hatte ich sie von einem anderen Shop ...
Was für ein Zufall!

Was regt eure Kreativität an?