Seid ihr für einen weiteren Summer of Angela (Lansbury) Post (zusammen mit Lisa von Boondock Ramblings) bereit?
Heute haben wir "A Life at Stake" von 1955 auf der Speisekarte. Ich konnte keinen Hinweis auf eine deutsche Version finden.
Lisas Post könnt ihr euch hier anschauen. Sie plant übrigens zwei weitere Filme, für mich wird dies jedoch der letzte sein.
Die Handlung (Spoileralarm!)
Architekt Edward Shaw, der dank eines spielsüchtigen Geschäftspartners pleite und arbeitslos ist und einen Haufen Schulden hat, erhält ein Geschäftsangebot von der ehemaligen Maklerin Doris Hillman. Sie will Land kaufen, er soll dann Häuser darauf bauen.
Ihr wohlhabender Ehemann, der derjenige ist, der das Geld dafür aufbringt, besteht jedoch auf eine Keyman-Versicherung für Edward, falls diesem etwas passieren sollte.
Die Situation wird dadurch kompliziert, daß sich Edward zu Doris hingezogen fühlt - und sie zu ihm? Ich denke, ihr habt schon eine Vorstellung, also muß ich nicht um den heißen Brei herumreden.
Edward wird mißtrauisch, weil er glaubt, daß die Hillmans nur hinter dem Versicherungsgeld sind. Als ihm Doris' jüngere Schwester (die in ihn verliebt ist) ihm erzählt, daß Doris' erster Mann bei einem Unfall gestorben ist, ist er sogar noch überzeugter davon, daß sie ihn töten wollen.
Da die Polizei ihm nicht glaubt, obwohl er von Hillman unter Drogen gesetzt wurde und nur knapp einen Unfall überlebt, schmieden er und Madge einen Plan, um Doris auf ihre Seite zu ziehen. Doris lockt ihn jedoch in die Berghütte des Paares und schießt ihn an, als er gehen will.
Als nächstes taucht ihr Mann auf und will sie erschießen, um es wie einen Mord-Selbstmord aussehen zu lassen, aber Edward schlägt ihm die Waffe aus der Hand, bevor er niedergeschlagen wird. Doris hebt sie auf und erschießt ihren Ehemann, der in ihre Richtung taumelt und sie mit sich durch eine Tür, die zur Klippe hin öffnet, hinunterreißt.
Gerade als Edward nach draußen stolpert, treffen die Polizei und Madge ein, und Edward wird mit Madge an seinser Seite in einem Krankenwagen weggebracht.
Die einzige Überraschung in diesem Film war Angela Lansbury, erneut als Femme Fatale (nach Please Murder Me!). Sie spielte das erstaunlich gut, aber nicht gut genug, um diesen Film für mich retten zu können.
"A Life at Stake" ist ein Film Noir, aber ich weiß nicht wirklich soviel über Film Noir. Ich bezweifle jedoch, daß dieser Film in der großen Liga mitspielt. Er hat seine Momente, aber nicht mal die konnten meine Aufmerksamkeit so richtig fesseln.
Ich brachte es einfach nicht fertig, irgendeine Verbindung mit dem Helden zu spüren, egal ob am Anfang oder während seiner Affäre mit Doris, was auch immer das genau für eine sein sollte. Dann noch Madge mit ins Spiel zu bringen, gab mir auch nichts.
Edward, was wolltest du und was hast du erwartet, das bei dieser ganzen Sache am Ende herauskommt? Hillman loszuwerden - wie? - und mit Doris weglaufen? Wohin? Madge ab und zu mal eine Karte schreiben?
Es gab noch ein paar andere Dinge, die ich nicht verstand.
Warum tanzt du mit deinem Mantel an?
Wie hast du es ohne irgendeine Verletzung aus dem Auto geschafft? Und wie bist du heimgekommen (immer eine wichtige Frage für mich)?
Wer um Himmels Willen würde eine Hütte mit einer Tür bauen, die direkt eine Klippe hinunterführt? "Niemand fühlte sich auf der Terrasse wohl", also verschlossen sie einfach die Tür statt ein paar Ziegel oder was auch immer und ein Fenster einzusetzen? Die Tür, die nach außen öffnete? Wie schließt man sie überhaupt wieder? "Eines Tages werde ich dort ein großes Panoramafenster einbauen." Hätten das nicht die Jungs, die die Terrasse abgebaut haben - wie? - gleich miterledigen können? Eines Tages - nachdem man jemanden dort hinuntergeworfen hat?
Natürlich war jedem klar, daß da etwas passieren würde, aber an dem Punkt war mir eigentlich egal, wer von ihnen nun hinunterfallen würde.
Wenn ihr euch nach Kritiken umschaut, werdet ihr sehen, daß manche sagen, es handle sich um einen sehr anständigen Independent-Film Noir, oder es gibt die, die wie ich denken.
Das ist in Ordnung, nicht jeder mag das gleiche. Das mag kein Film für mich gewesen sein, obwohl er einfach anzuschauen war (dabei waren die nur 76 Minuten Laufzeit hilfreich), aber vielleicht ist er ja was für euch.
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