Samstag, 8. Oktober 2022

Rulaman und die Mookait"zahn"kette

Als ich ein Kind war, hatte ich ein Lieblingsbuch, naja, mit all meinen anderen Lieblingen ;-) Man kann am Aussehen des Buches erkennen, daß es viele Male gelesen wurde. Das Buch heißt "Rulaman" und wurde 1878 von David Friedrich Weinland, einem deutschen Zoologen, geschrieben.
Der Jugendroman spielt in der Zeit der Höhlenmenschen, die in unserer Gegend lebten. Während es Mängel hat, schließlich ist die Forschung weitergegangen, hat es doch alles, Liebe, Kämpfe mit den Bewohnern der anderen Höhlen und mit gefährlichen Tieren, Alltag, Verrat, Rache, Geburt, Tod, Reisen - und die "alte Parre", die Älteste in der Familie.
Ich war immer ein Fan von ihr, zäh bis zum bitteren Ende.

Illustration aus dem Buch (von Heinrich Leutemann)

Was nun hat Rulaman mit einer meiner neuen Halsketten zu tun?
Im Buch gibt es ein Kapitel darüber, wie die Gruppe den gefährlichen Höhlenlöwen jagt, der für den Tod vieler Familienmitglieder verantwortlich ist. Seine Fangzähne werden den tapfersten Männern gegeben. Damals fand ich das zutiefst faszinierend. Heute würde es mich wahrscheinlich traurig machen.

Ich hatte schon eine Weile diese Mookait"zähne".  Mehr als einmal versuchte ich es mit Drahtwickeln, aber es klappte nie. Sie waren oben zu breit, um eine schöne Wicklung hinzubekommen, und die Formen, obwohl ähnlich, waren eben nicht gleich, die Perlenlöcher waren schief, auf einer Seite anstatt durch die Mitte, mal höher, mal tiefer - es gefiel mir einfach nicht, wie das aussah.
Schließlich hatte ich doch noch eine Idee. Wie wäre es mit Perlenkappen? Oder noch besser, zur Anpassung an die unterschiedlichen Formen und Perlenlöcher, wie wäre es mit Peyotebändern, die die Steine hielten, und kleinen "Griffen" oben, die ich, je nachdem wieviel von einem Stein herausschaute, länger oder kürzer machen konnte?


Es klappte großartig. Ich benutzte eine Mischung aus verkupferten Delicas und welchen in der Farbe "beere galvanisiert" für einen kleinen Kontrast. Galvanisierte Perlen sind immer ein Risiko, weil die Farbe abreiben kann, sodaß darunter eine Silberfarbe erscheint. Dadurch, daß ich von vornherein eine Mischung benutzt habe, tragen die kleinen Stellen, an denen das Silber durchscheint, zum vintage Look bei.
Ich machte 15 "Zähne", bevor mir die Perlen ausgingen. Ich habe aber noch mehr von den Steinen, vielleicht werde ich die mit einer anderen Delicafarbe kombinieren.
Für die Kette habe ich eine altkupferfarbene Rolokette ausgewählt.
Sind die Farben des Mookaits nicht wunderschön?

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