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Freitag, 18. April 2025

Pack die Vorräte an - Mookait"zahn"ohrringe

Vielleicht erinnert ihr euch an meine Mookait"zahn"kette, die ich vor ein paar Jahren gemacht habe, inspiriert von einem Lieblingsjugendbuch aus meiner Kindheit (das ich regelmäßig wieder lese) - Rulaman von 1878 über einen Stamm von Höhlenmenschen, angesiedelt in einer Gegend, die gar nicht weit von mir entfernt liegt, was das Lesen natürlich nur noch faszinierender machte.
Dies ist eine Abbildung des Festes, das sie abhielten, nachdem sie den gefährlichen Höhlenlöwen erlegt haben, an den sie so viele Familienmitglieder verloren.
Die Vorstellung, daß es Höhlenlöwen und -bären in meiner Gegend gab, fand ich so aufregend!


Ich meinte damals, ich würde vielleicht noch mehr mit einer anderen Delicafarbe machen und vergaß das natürlich prompt, bis ich die Kette neulich an anderer Stelle zeigte.


Letztes Mal verwendete ich Kupfer und Beere für die Perlenstreifen, die die Steine halten, und auch wenn es nicht so scheint, wählte ich die Steine nach Größe aus. Der in der Mitte ist am längsten und dann wählte ich Paare von ähnlicher Größe, um die Seiten aufzubauen.
Diesmal entschied ich mich, unterschiedliche Brauntöne für die Streifen zu benutzen, und dann meine übriggebliebenen Steine größenmäßig völlig verschieden sind, dachte ich mir, Ohrringe aus Zähnen wären auch etwas für Neandertaler gewesen - nicht mit Metall natürlich, aber schließlich war der Plan nicht, authentischen Neandertalerschmuck zu machen, sondern davon inspiriert zu werden.
Ja, man glaubt tatsächlich, daß sie Schmuck und Schminke verwendeten.
Natürlich wären diese Ohrringe asymmetrisch und wahrscheinlich willkürlich in der Steinauswahl, so wie es meine sind.


Erst hatte ich drei Steine an jeden Ohrring gehängt, aber der dritte Stein und die Kette wollten einfach nicht so fallen, wie ich es gern gehabt hätte, wegen der Größe der einzelnen Anhänger. Ich finde, zwei funktionieren viel besser.

Hier ist eine längere Variation.


Nicht alle meine Vorratsprojekte müssen etwas Großes werden.
Mein Mookaitvorrat ist mit diesen Ohrringen nicht annähernd aufgebraucht. Ich habe eine kleine Schachtel mit unterschiedlichen Größen, Formen und Farben.
Darunter sind auch diese schönen großen Perlen, es gibt zwar nicht viele, die zusammenpassen, aber diese beiden cremefarbigen geben ein schönes Paar ab.


Seit ich diese Schachtel in einem Destash bekam, rufen die Perlen mich immer wieder mal. Es wird interessant sein zu sehen, sogar für mich selber, was die nächsten wohl sein wollen!

Samstag, 8. Oktober 2022

Rulaman und die Mookait"zahn"kette

Als ich ein Kind war, hatte ich ein Lieblingsbuch, naja, mit all meinen anderen Lieblingen ;-) Man kann am Aussehen des Buches erkennen, daß es viele Male gelesen wurde. Das Buch heißt "Rulaman" und wurde 1878 von David Friedrich Weinland, einem deutschen Zoologen, geschrieben.
Der Jugendroman spielt in der Zeit der Höhlenmenschen, die in unserer Gegend lebten. Während es Mängel hat, schließlich ist die Forschung weitergegangen, hat es doch alles, Liebe, Kämpfe mit den Bewohnern der anderen Höhlen und mit gefährlichen Tieren, Alltag, Verrat, Rache, Geburt, Tod, Reisen - und die "alte Parre", die Älteste in der Familie.
Ich war immer ein Fan von ihr, zäh bis zum bitteren Ende.

Illustration aus dem Buch (von Heinrich Leutemann)

Was nun hat Rulaman mit einer meiner neuen Halsketten zu tun?
Im Buch gibt es ein Kapitel darüber, wie die Gruppe den gefährlichen Höhlenlöwen jagt, der für den Tod vieler Familienmitglieder verantwortlich ist. Seine Fangzähne werden den tapfersten Männern gegeben. Damals fand ich das zutiefst faszinierend. Heute würde es mich wahrscheinlich traurig machen.

Ich hatte schon eine Weile diese Mookait"zähne".  Mehr als einmal versuchte ich es mit Drahtwickeln, aber es klappte nie. Sie waren oben zu breit, um eine schöne Wicklung hinzubekommen, und die Formen, obwohl ähnlich, waren eben nicht gleich, die Perlenlöcher waren schief, auf einer Seite anstatt durch die Mitte, mal höher, mal tiefer - es gefiel mir einfach nicht, wie das aussah.
Schließlich hatte ich doch noch eine Idee. Wie wäre es mit Perlenkappen? Oder noch besser, zur Anpassung an die unterschiedlichen Formen und Perlenlöcher, wie wäre es mit Peyotebändern, die die Steine hielten, und kleinen "Griffen" oben, die ich, je nachdem wieviel von einem Stein herausschaute, länger oder kürzer machen konnte?


Es klappte großartig. Ich benutzte eine Mischung aus verkupferten Delicas und welchen in der Farbe "beere galvanisiert" für einen kleinen Kontrast. Galvanisierte Perlen sind immer ein Risiko, weil die Farbe abreiben kann, sodaß darunter eine Silberfarbe erscheint. Dadurch, daß ich von vornherein eine Mischung benutzt habe, tragen die kleinen Stellen, an denen das Silber durchscheint, zum vintage Look bei.
Ich machte 15 "Zähne", bevor mir die Perlen ausgingen. Ich habe aber noch mehr von den Steinen, vielleicht werde ich die mit einer anderen Delicafarbe kombinieren.
Für die Kette habe ich eine altkupferfarbene Rolokette ausgewählt.
Sind die Farben des Mookaits nicht wunderschön?

Samstag, 19. März 2011

Tribal

Als ich sah, daß die Herausforderung der Polymer Clay Smooshers für diesen Monat das Thema "Tribal" war, war ich zunächst ein bißchen ratlos. Es könnte damit zu tun gehabt haben, daß das Wort "tribal" im Deutschen üblicherweise auf eine spezielle Art von Tätowierungen anspielt.
Die Idee für mein erstes Stück kam von einem Onlinespiel. Wer würde es wagen zu sagen, daß Inspiration nicht von so ziemlich überall herkommen kann? Ich auf keinen Fall. Im Spiel ging es um archäologische Funde und das hier ist dabei herausgekommen.
Es wäre jedoch falsch zu sagen, daß ich nur von diesem Spiel inspiriert wurde. Die Netztechnik, an Reißzähnen angewandt, auch wenn diese hier aus Fimo gemacht sind, rufen praktisch Delia Stone aus. Danke, Delia!

"Rulaman" Reißzahnohrringe aus Fimo

Das zweite Stück war eine Mischung aus Inspirationen. Ich war nicht sicher, welche Art Tier ich verwenden wollte, einen Bär, einen Eisbär, eine Wildkatze ... also fing ich einfach an, das Fimo zu schneiden und es endete als Ameisenbär. Ich liebe Ameisenbären, also war ich auch damit ganz glücklich ;-)
Die Schlauchkette, die zum Anhänger gehört, ist aus brüniert-farbigem Draht mit Rocailles, die rundherum gehen.


Tribal-Kette "Ameisenbär"

Diese Herausforderungen brachte mich zu einem meiner Lieblingsbücher aus der Kindheit zurück, "Rulaman".
Wie ihr vielleicht wißt oder auch nicht, lebe ich in Süddeutschland, in Schwaben. In unserer Gegend gibt es ein paar ganz schön coole Höhlen, die wir als Kinder natürlich besichtigen mußten, mit der Familie oder auf Schulausflügen. Im Jahr 1878 schrieb David Friedrich Weinland, ein schwäbischer Zoologe und Autor, über diese Höhlen, als sie noch bewohnt waren. Meine Patentante gab mir das Buch, und ich kann nicht sagen, wie oft ich es seither gelesen habe. Höhlenmenschen, Kämpfe mit Höhlenbären und -löwen, Begräbnisrituale (einer der Kämpfe lief nicht so gut), Jagdbeschreibungen, Sommertrecks an den See, um die Fischvorräte aufzufüllen, die Ankunft der ersten Cromagnons, all das war in so lebendiger Sprache beschrieben - und obendrauf noch die Tatsache, daß es genauso hätte passiert sein können, wo ich jetzt lebte .... wow.
Das Buch wird übrigens immer noch aufgelegt. Ich meine ja nur so ...