Sonntag, 29. März 2015

Zitat der Woche

Heute stelle ich euch, falls ihr sie nicht ohnehin schon kennt,  Hedwig Courths-Mahler vor, die für ihre Liebesromane oder, wie sie sagte, "Märchen für Erwachsene" bekannt ist. Courths-Mahler hörte 1935 mit dem Schreiben auf, also spielen ihre Romane offensichtlich in einer Zeit davor, was sie uns manchmal, ähm, etwas überaltert erscheinen lassen mögen.
Fünf ihrer Romane wurden in den 70ern mit wohlbekannten Schauspielern verfilmt ... die die "Märchen" nicht immer so ernst zu nehmen schienen, was die Tochter von Courths-Mahler ärgerte. Das Stichwort ist "übertriebene Darstellung". Grund genug, daraus über die nächsten Monate ein paar Zitate auszuwählen, weil das genau das ist, was mein verdrehter Sinn für Humor mag.


Ein besonderer Touch sind der Erzähler, der Teile aus dem Roman vorliest, die Standbilder, die zwischendurch gezeigt werden, und natürlich die Klaviermusik, die so gut jeder Stimmung angepaßt ist.

Nachdem beide Eltern Rias tot sind, nimmt der Fabrikant Rolf Matern, ein langjähriger Freund der Familie, dessen Geheimnis es ist, daß er sein Vermögen mit einer Erfindung von Rias Vater gemacht hat, sie auf. Ria, die davon weiß, aber das Geheimnis nicht enthüllen will, verliebt sich in Materns Sohn Heinz.


Als Heinz' Eltern kurz nacheinander sterben, bietet er Ria eine Vernunftehe an. Schnell entdeckt er, daß er sie liebt, denkt aber, daß sie ihn nicht liebt, während sie sich als seine "ungeliebte Frau" fühlt.


Werden sie sich trotz des Treuebruchs und dem Schweigen zwischen ihnen ihre Liebe zueinander gestehen?
Wer ist Herr Krause? Und wofür braucht Ria all das Geld?

Als Ria eine Freundin besucht, geht Heinz in ihr Zimmer, um sich ihr nahe zu fühlen. Auf ihrem Sekretär steht ein Bild von ihm. Doch was ist das? Es scheint, als hätte jemand das Bild geküßt. So sehr die Frage ihn auch umtreibt, kann er sie doch nicht fragen.


Als er schließlich seines Vaters Geheimnis herausfindet und das, was Ria getan hat, muß er es wissen.
"Ria, hast du mein Bild geküßt?"


Und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende, nehme ich an.

Eine ungeliebte Frau, Deutschland, 1974 (nach dem Roman von 1918)

 P.S. Ich wünschte, ich könnte euch die kleinste Vorstellung davon geben, wie die Schauspieler sprechen, gestikulieren, sich bewegen und sogar stehen. Vielleicht helfen die Screenshots ein bißchen beim Verstehen ;-)
P.P.S. Freut euch auf mehr Zitate aus den anderen Filmen!

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