Die berühmtesten Detektive der Welt sind eingeladen - zum Abendessen und einem Mord. Wie können sie da widerstehen? Es zeigt sich, daß Lionel Twain, ihr Gastgeber, sie nicht nur dazu herausfordert, den anstehenden Mord zu lösen, und dafür eine schöne Belohnung von einer Million Dollar verspricht, sondern daß er wenig später auch als das Mordopfer auftaucht.
Eines meiner Lieblingszitate aus dem Film, der vor wundervollen Stars strotzt, sagt alles. Ich habe das viele Jahre lang gedacht. Ernsthaft, wie soll ich wissen, daß die Tante des Ehemanns der Schwester des Butlers, Lucy, die im letzten Kapitel zu Besuch kommt, in Wirklichkeit die Tochter aus zweiter Ehe der ersten Ehefrau des Lords, Lucille, ist? (Ja, ich weiß, ein Haufen Genitive hier, alles Absicht)
Lionel
Twain: Ihr Kriminalhelden seid so lange so clever gewesen, daß ihr euch inzwischen wie Götter vorkommt. Mit der billigsten Effekthascherei führt ihr eure Leser an der Nase herum. Und ihr quält sie mit aus den Fingern gesogenen Schlüssen, die keinen Sinn haben. Noch auf den fünf letzten Seiten führt ihr Charaktere ein, die im ganzen Buch mit keinem Federstrich erwähnt wurden. Bei Ihnen *zeigt auf Miss Marbles* gibt es nicht den verstecktesten Hinweis, Informationen werden zurückgehalten, damit nur keiner errät, wer der Täter ist. Aber jetzt werden wir den Spieß mal umdrehen. Millionen von sauren und vergnatzten Krimilesern können jetzt endlich mal Rache an euch nehmen. Wenn die Welt nur ahnt, daß ich euch reingelegt hab, werden alle eure 1,95 Schmöker zu Toilettenpapier verarbeitet. Jetzt werden Sie nämlich mal alle zur Kasse gebeten. Die Rechnungen für Sie habe ich fertiggemacht. Kreditkarten und Schecks werden aber in Zahlung genommen.
Hört, hört!
Auch wenn ihr jetzt denkt, daß ich euch den Film jetzt verdorben habe, stimmt das nicht. Schaut ihn euch an, falls ihr das nicht schon habt, er ist immer noch ein Klassiker (und es gibt einen blinden Butler!)
Eine Leiche zum Dessert, USA, 1976
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