Dienstag, 15. März 2022

Der geflügelte Skarabäus

Khepri war der Gott der Morgensonne im alten Ägypten. Man glaubte, daß er die neugeborene Sonne in Form eines Skarabäus über den Himmel schob, so wie die echten Käfer Mistkugeln rollen, aus denen ihre Jungen dann herauskriechen.
Khepri wurde entweder als Gott mit einer menschlichen Gestalt und einen Skarabäus als Gesicht oder einfach nur als der Skarabäus selber dargestellt.
Das ist natürlich nur die Kurzversion seiner Geschichte.

Als ich einen kleinen Sodalithcabochon auf dem Untergrund anbrachte, hätte nichts weiter weg von meinen Gedanken sein können als Khepri. Dies sollte ein kleines Projekt für zwischendurch werden, ein kleiner Cabochon auf einem kleinen Rest von Filz, mit einer Fassung und vielleicht etwas um den Rand herum, für einen Anhänger oder Teil eines Rings.
Meine Pläne änderten sich allerdings ziemlich schnell, als ich für die Fassung eine Kombination aus blau und gold gewählt und winzige goldene Perlen hinzugefügt hatte, die den bescheidenen Sodalith in eine Art Skarabäus verwandelten.

Da erinnerte ich mich dann an den geflügelten Skarabäus und ging nach Perlen suchen, die für die Flügel geeignet waren.
Ich verwende Stäbchenperlen nicht oft, habe aber einige Farben zur Auswahl aus Überraschungs- oder Destashpäckchen.
Nachdem der Untergrund ausgetauscht ware, weil mein Stück für die neue Idee viel zu klein war, mußte ich entscheiden, wie ich die Flügel formen und ob ich die Morgensonne ebenfalls hinzufügen wollte. Gerade rechtzeitig erinnerte ich mich daran, daß ich noch roten Magnesit dahatte, der perfekt für die Sonne war.
Als ich dann Skarabäus und Sonne fertighatte, suchte ich Farben für die Flügel aus, die mich an das alte Ägypten erinnerten, türkis - glänzend und matte mit AB-Finish - gold und lila.

Das Ergebnis war ganz und gar nicht das, was ich erwartet hatte, als ich rein zufällig den Sodalith aus meinen Vorräten wählte.
Als nächstes - Anhänger oder Halskette? Eine Öse schien mir fehl am Platz, also mußte es eine Halskette werden, und wenn ihr meine letzten Ketten gesehen habt, werdet ihr bemerkt haben, daß ich für meine Mittelstücke Herringboneketten liebe. Diesmal arbeitete ich noch ein paar Dumortieritperlen ein - aus Mangel an Lapislazuli.
Ich bin wirklich zufrieden damit, wie dieses Stück geworden ist!


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen