Dienstag, 31. Juli 2018

Art Elements Design Challenge and Blog Hop - Samenkapseln

Ein weiterer Monat, eine weitere Design-Challenge von Art Elements.

Das Thema "Samenkapseln", ausgewählt von Jen, die großartige Bilder und Geschichten zur Inspiration zeigte, ist ziemlich faszinierend, aber ich erinnert euch ja vielleicht daran, daß ich keine Gärtnerin bin. Ich wußte über die Löwenmaul-Köpfchen, die wie kleine Totenschädel aussehen können, wenn die Pflanze stirbt, aber es wäre wahrscheinlich etwas faul gewesen, einfach ein paar geschnitzte Howlithschädel zu nehmen und sie an so eine Art Stengel zu hängen (andererseits laßt mich das doch schnell für die Zukunft notieren, es ist vielleicht einen zweiten Gedanken wert).

Welche andere Samenkapseln gab es, die ich als Idee nutzen könnte? Nun, tatsächlich hatte man mir vor fünf Jahren eine Idee geschenkt. Damals machte mich eine Freundin auf Lampionblumen oder Physalis aufmerksam. Sie sagte, sie könne sich vorstellen, daß ich welche aus Draht stricken würde, und so tat ich denn mein Bestes, um das erst an einem Prototyp zu entwickeln, bestellte ein paar Achatperlen und machte drei Stück. Ich verteilte das Bild im gesamten Netz, dann legte ich sie weg und vergaß sie. Gelegentlich fand ich sie wieder und versuchte, mir etwas auszudenken wie sie an eine Art Zweig zu stecken - kommt euch das bekannt vor? - und dann als Dekoration hinaus in den Hausflur zu stellen. Ich wußte schon, daß ich Ponder mit ihnen nicht vertrauen konnte, sie waren zu sehr wie Bälle, aber der Draht, den ich verwendet hatte war zu dünn, um dieses Risiko einzugehen und auch zu dünn, um sie in Schmuck zu verwenden.

Nun war die Idee zurück. Vor ein paar Jahren hatte ich Glück mit einem Überraschungs-Vorratsauflösungs-Paket (sucht dieses Wort nicht im Duden). Es war ein wilder Mix aus Silberteilchen, Kristallen, Glasperlen, ein paar facettierten Steinperlen, einer Silberkette mit Blumenanhänger, WIPs (einer der Ohrringe gab erst kürzlich ein echt süßes Mittelteil für eine Halskette ab, die ich für einen guten Zweck spendete). Und dann waren da noch vier orangefarbene Glasperlen, die die perfekte Größe für die Kapsel"füllung" hatten (ach, falls jemand eine Idee hat, wo ich die drei letzten übriggebliebenen Achatperlen vom ersten Projekt hingesteckt habe, laßt es mich wissen - sie sind wahrscheinlich an einem sehr sicheren Ort).
Also schnappte ich mir meinen Häkelhaken, strickte vier Lampionblumen in unterschiedlichen Größe und oxidierte das Kupfer für einen natürlicheren Look. Für meine ersten drei hatte ich einen beschichteten, nicht anlaufenden Kupferdraht benutzt und sie schienen mir immer etwas zu sehr zu glänzen. Schließlich bedeutet dieser filigrane Look, daß die Kapseln vertrocknet sind. Diese Skelettkapseln sind übrigens nicht immer gräulich, ich habe sie auch schon in bräunlichem Ton gesehen. Es ist auf jeden Fall ein schöner Anblick. Mutter Natur ist eine echte Künstlerin.


Was nun damit tun?
Ich hatte mehrere Ideen. Eine war eine Kette mit den Kapseln, die von einer Art Zweig hingen :-P Ich weiß ja, immer noch dieselbe Idee. Aber hey, das ist nun mal das, was sie auch in der Natur machen.
Vielleicht könnte ja eine von meinen gehäkelten Schlauchketten funktionieren. Spoileralarm - tat es nicht. Ja, ich nahm ein paar der Kapseln und kombinierte sie mit einer, für die ich orangefarbene Rocailles verwendete, in der Hoffnung, daß das an eine vertrocknete, aber nicht skelettierte Kapsel erinnern würde - was mich aber nicht hunderprozentig überzeugte - und zwar an zwei verschieden langen Schläuchen. Die Kapseln sollten dann an unterschiedlichen Stellen befestigt werden, aber egal was ich tat, es gefiel mir einfach nicht. War der Schlauch zu dick, waren nur die Schlauchenden zu dick, waren es zu viele Kapseln, ich wußte es einfach nicht.
Also wurde es Zeit für eine Pause davon, in der ich stattdessen ein Paar Ohrringe machte, was mir schon besser gefiel.



Die Pause war länger als ich mir vorgestellt hatte. Nicht nur die Hitze und eine Erkältung kamen dazwischen, sondern auch die WIP-Trödelei. Es ist eine Krankheit, die äußerst gefährlich für Künstler und Kunsthandwerker ist, sie hält einen davon ab, zu einem WIP zurückzugehen, das man vielleicht schon verhunzt hat.
Symptome sind Kreativitätsmangel, kleine Wutausbrüche, Phasen der Verzweiflung, wenn man merkt, daß das Fristdatum immer näher rückt, was dann wiederum gewöhnlich zu noch schlimmeren Kreativitätsblockaden führt, verbunden mit Anfällen von Zögern, das WIP auch nur zu berühren oder anzuschauen.
Wenn man Glück hat, ist man stark genug, den Teufelskreis zu durchbrechen, das Stück eine Weile zu halten, ohne es in eine Ecke zu pfeffern, zu atmen, und dann kommt vielleicht die Lösung.
Ein kleines Weilchen schien das ein Halsringdesign aus gedrehtem Draht zu sein, aber nö *hier bitte Wutausbruch einfügen* ;-)

Ich dachte beinahe schon, das wäre es dann für die Halskette, bis ich heute eine Erleuchtung hatte. Ich schnitt die schon befestigten zwei Kapseln vom Schlauch, natürlich sehr vorsichtig, weil sich nicht sagen läßt, was ich getan hätte, hätte ich den falschen Draht zerschnitten.
Dann hängte ich sie an eine Kette, ganz simpel. Es war in dem Moment die beste Entscheidung. Mein Verstand hätte mir gefehlt, wenn ich ihn komplett verloren hätte. Anzeichen gab es schon.
Voilà, eine Halskette.


Danke dafür, daß ihr mir in meine kleine Welt des Wahnsinns und Dramas gefolgt seid ;-)
Bitte schaut euch auch die Posts der anderen Teilnehmer an. Das ist etwas zum drauf Freuen!

Gäste
 
Tammy - Raven - Alysen - Anita - Cat (aka me) - Kimberly - Rozantia - Sarajo - Divya - Caroline - Catherine - Kathy - Norma - Jill

AE-Teammitglieder


Claire - Caroline - Lesley - Niky - Laney - Susan - Marsha - Jenny - Cathy - Jen

Freitag, 27. Juli 2018

Pack die Vorräte an - Das Gesicht

Dieses Stück hat nicht als Vorratsfresser begonnen. Es begann als ein Paar Lippen, und ich weiß nicht mal, wo diese Idee plötzlich herkam, denn mein ursprünglicher Plan war es gewesen, noch einen Versuch mit einer Olivenholzscheibe zu machen (von einem meiner allerersten Anhänger, den ich grausam auseinandernahm ;-)), und jedes Mal war da dieses eine Problem, daß das Gewebte nicht so wie ich es wollte auf der Scheibe blieb, und schließlich war die Scheibe zerkratzt und ich fing an, sie zu hassen, und warf sie weg, nachdem ich sie noch mehr zerkratzt hatte, um sicherzugehen, daß ich sie nicht wieder aus dem Papierkorb holen würde, um es zum xten Mal zu probieren und ... ja, tut mir leid, ich habe mich da jetzt vielleicht etwas reingesteigert ;-)
Wie ihr sehen könnt, waren Lippen in dieser Situation eine sehr ungewöhnliche Designidee, aber da waren sie nun, und ich frgte mich, ob ich eine Nase dranmachen könnte .... und Augenbrauen .... und wie könnte man die Augen machen? .... und all das, während im Hintergrund True-Crime-Dokumentationen liefen, weil ich besessen wurde, also nicht aufstehen konnte, um eine DVD auszusuchen.

Ihr wißt, wie manche Dinge auf immer mit etwas anderem verbunden sein werden? An dem weißen Perlenwebchoker arbeitete ich, während ich die Akte X-Folge mit den Hunden anschaute und Das Dorf der Verdammten von 1960, meine allererste aus Draht gehäkelte Schweinchenskulptur erblickte das Licht der Welt an Weihnachten zu den Klängen eines Max Raabe-Konzerts, und dieses Gesicht wird mich vielleicht für immer an einen französischen Serienkiller erinnern *Augenrollen* Ich werde darüber hinwegkommen.

Vielleicht wundert ihr euch jetzt noch wegen des Vorrats.
Ich kaufte diese schönen Perlen im März 2012. Ich weiß das so genau, weil ich meine alte Bewertung gefunden habe. Melissa, die sich machte, hörte kurz danach mit dem Lampworken auf, was ich immer noch sehr traurig finde, darum klammere ich mich auch an die Perlen, die ich noch von ihr habe. Diese hier waren jedoch die einzigen Linsen, die ich hatte, und zufällig paßten sie auch noch in der Größe.
Sonst hätte ich, nein, ich weiß wirklich nicht, was ich getan hätte. Perlen bestellt, mir etwas anderes ausgedacht, es ist müßt, sich darüber Gedanken zu machen, weil diese es waren, und sie gaben dem Gesicht ein interessantes Aussehen.

Keine Ahnung, was ich damit tun werde. Wenn ich den richtigen Hintergrund finde, stecke ich es vielleicht ohne das Glas in einen Rahmen und hänge es draußen im Flur auf, um die Nachbarn zu verwirren ;-)
Die Augen lassen mich an eine Maske denken, wahrscheinlich wegen ägyptischer Totenmasken, also vielleicht so etwas wie Sand für den Hintergrund? Natürlich müßte er hell oder dunkel genug sein, um den Kontrast zu behalten, selbst wenn das Kupfer anfängt, eine Patina zu bekommen.
Laßt mich wissen, was ihr denkt!





Donnerstag, 26. Juli 2018

Oldies but Goodies - Von anderen Kulturen inspiriert

Künstler und Kunsthandwerker haben immer in anderen Kulturen Inspiration gesucht, manchmal bewußt, manchmal vielleicht nicht so sehr.
Die Jewelry Artisans Community Oldies but Goodies Challenge hat in dieser Woche so viele sehr verschiedene Beiträge, daß es schwieirg war, nur ein paar herauszupicken. Dann beschloß ich, meine Favoriten herauszustellen und euch dazu einzuladen, zum Rest durchzuklicken. Es lohnt sich, denn da ist noch viel mehr zu sehen!


1 The Crafty Chimp
2 Jewelry Art by Dawn
3 RioRita
4 Cat's Wire
5 MC Stoneworks

Freitag, 20. Juli 2018

Pack die Vorräte an - Der mysteriöse Stein

Ich entrümpelte Schubladen, als ich den Stein fand. Jaspis vielleicht? Fossile Koralle? Ich habe keine Ahnung, genau wie ich keinen Schimmer habe, woher dieser Stein überhaupt ursprünglich kam. Er war in einer kleinen Blechschachtel mit diesem und jenem Modeschmuck, den ich erkannte, aber der Stein sah für mich überhaupt nicht vertraut aus.
War er ein  Geschenk gewesen? Ich kaufe sehr selten gebohrte Steine, und die, die ich habe, waren mir üblicherweise geschenkt worden. Oder hatte ich ihn selber gekauft? Wenn ja, muß das weit vor meinen Schmuckmacherzeiten gewesen sein, weil all die anderen Stücke so alt waren, daß ich einen 80er-Flashback bekam. Vielleicht hatte ich ihn ja als Geschenk für jemanden gekauft?

Was auch immer die Geschichte dazu ist, der Stein war hübsch und verlangte nach gewebtem Draht. Also webte ich ... und nahm es wieder ab ... versuchte eine andere Idee ... schnitt es wieder auseinander ... das erste Mal war nicht symmetrisch genug für meinen Geschmack gewesen, beim zweiten Mal gefiel mir die Idee zwar irgendwie, aber ich fing falsch an und beschloß dann, daß ich an der Idee wohl noch etwas arbeiten mußte.

Beim dritten Mal klappte es dann reibungslos. Weniger Gewebtes, damit der Stein nicht zu sehr abgedeckt wurde, eine größere Öse mit einer Perle als Akzent, und drei baumelnde Perlen für die Bewegung.
Eine einfache Kette schien mir nicht auszureichen, also häkelte ich eine Schlauchkette für den Anhänger und oxidierte dann das gesamte Kupfer.

Und nun bin ich damit zufrieden. Vielleicht sollte ich noch ein paar Schubladen entrümpeln, damit ich mehr Schätze finden kann ;-)


Donnerstag, 19. Juli 2018

Oldies but Goodies - Unisex

Schon wieder mal ist es eine Weile her.
Ich habe mich mit einer gemeinen Erkältung herumgeschlagen, der Hitze, Greebos Gesundheit, meiner Muse, dem Fertigstellen von Stücken für Challenges und dem Leben im allgemeinen, aber hier bin ich nun mit einer brandneuen Jewelry Artisans Community Oldies but Goodies Challenge. Und ohne meine Buttermilch, die ich in der Küche gelassen habe, als ich meiner Lady Befehl zu etwas Kaffeesahne folgte, damit sie nicht während der nächsten zwei Sekunden umfallen würde. Gundel ist eine sehr bestimmte Katzenlady. Einen Moment bitte. Okay, meine Buttermilch und ich sind zurück.

Eine unserer früheren JAC-Challenges hatte das Fertigen von Stücken für Männer als Thema und zeigte uns, daß das nicht unbedingt etwas war, worin wir JAC-Mitglieder sehr gut waren. Die Frage war, ob wir es nicht konnten, ob wir einfach nicht daran dachten oder ob wir es nicht tun wollten.
Das heutige Thema - Unisex - ist eine Art Fortsetzung dazu. Es wäre vielleicht interessant, in Zukunft noch einmal darauf zurückzukommen, um zu sehen, ob sich etwas geändert hat.
Vorerst ist hier jedoch das, was wir im Moment zu bieten haben.


1 MC Stoneworks
2/5 The Crafty Chimp
3/6/7 Cat's Wire
4 RioRita