Dienstag, 30. August 2016

Perlenläden

Vor einiger Zeit sagte ich dies in einem Post über die JAC Oldies but Goodies Challenge " Schmuckleute, ich sag euch. Sie gehen auf Reisen und das erste, was sie in einer Stadt finden, ist ein Perlenladen."
Dieser Post für den Blog Carnival der Jewelry Artisans Community greift das Thema der Perlenläden auf - dieser Orte, die uns entweder vor Aufregung in Ohnmacht fallen oder herumhüpfen lassen. 


In Zeiten, in denen das Onlineshoppen die Oberhand gewinnt - und ich sage nicht, daß ich dessen nicht schuldig bin! - verschwinden mehr und mehr tatsächliche Geschäfte, nicht nur die für Perlen, wohlgemerkt. Als ich in den frühen 80ern mit dem Stricken anfing, gab es in meiner Stadt mehrere Wolläden, dann machte einer nach dem anderen zu und es gab nur noch einen, aber auch nur, weil sie begannen, alle möglichen anderen Dinge anzubieten.
So sehr ich es genieße, online eine große Auswahl an Perlen  zu haben, so sehr liebe ich es, einen Perlenladen zu besuchen. Meine Lieblingssorte, die Sorte, die am meisten zu kämpfen hat, sind die Läden, die nicht Teil einer Bastelladenkette sind oder zu einer Drogeriekette gehören, die zufällig auch eine Bastelabteilung haben, wo man alles von Perlenmischungen über Clay bis hin zum neuesten Basteltrend finden kann.
Als der Dinosaurier, der ich bin, mag ich einen Laden mit dem Herz und der persönlichen Leidenschaft des Besitzers darin. Leider gibt es keinen solchen Laden in meiner Stadt und es hat ihn auch nie gegeben. Vielleicht erschnüffle ich darum so gern Perlenläden, wenn ich in eine andere Stadt komme.

Ich erinnere mich an Edinburgh. Am ersten Abend, an dem wir ankamen, an einem Sonntag, machten wir einen kleinen Spaziergang. Es war wie Zauberei, nicht lang und ich hatte meine Nase und Hände an ein Fenster gepreßt, verzweifelt versuchend, im Dunkeln Details zu erkennen.
"Wir kommen als erstes morgen früh zurück", sagte mein Ex mit einem Augenrollen, das eines Pferdes würdig gewesen wäre. Aus irgendeinem Grund dachte er, es wäre interessanter, erst andere Dinge abzuchecken, wie die Tour zum Loch Ness, die wir machen wollten, in die Stadt zu gehen, das Schloß zu besuchen, Museen zu erkunden ... alles Dinge, die zu tun ich liebe, aber ... Perlenladen!

Oder wie wäre es mit Cambridge. Wir gingen die Straße hinauf, nachdem wir eine Führung mit dem Stocherkahn mitgemacht hatten, und da, zu linker Hand, Perlenladen! Er war an diesem Tag geschlossen, wir mußten also zurückkommen. Erkenne ich hier ein Muster?
Er erwies sich als klein und freundlich, genauso wie ich es mag. "Wirst du lang brauchen?" "Nein, nein, nein. Wie gefällt dir dies? Oder das hier?" "Mann, dann kauf es halt."

Nürnberg. Mein kleiner Bruder und ich kamen von der Kaiserburg herunter und fast direkt am Fuße der Burg war ein Perlenladen, und ja, er hatte geöffnet. Mein Bruder wartete mit diesem leicht genervten Gesichtsausdruck draußen. Ich hätte mehr Zeit dort verbringen können, sagte der Dame aber, ich müßte wieder zu dem Mann dort draußen. Sie lachte und meinte, sie fände, Perlenläden sollten immer gegenüber von Baumärkten gebaut werden. Das ist doch mal eine Idee ;-)

Wie gesagt, hier in der Stadt haben wir keinen Perlenladen. Wir haben die Drogeriekette mit der Bastelreihe, einer der Spielzeugläden hatte früher ein paar tschechische Perlen, gab das aber schließlich auf, und wir haben den Laden mit Zeug für den Garten und mit Dekorationen im einen und Bastelsachen im anderen Stock.
Erst neulich bin ich schnell hineingerannt, um nach einer bestimmten Drahtfarbe zu schauen und habe sie auch bekommen, aber soviel Glück habe ich nicht immer, da sie eine begrenzte Auswahl haben. Ein normales Hausstockwerk reicht eben nicht aus für alle Bastelarten, die es so gibt. Ich gehe trotzdem gern dorthin, wenn ich mal schnell was brauche.

Wenn ihr noch mehr Perlenladengeschichten hören möchtet, schaut doch mal, was ein paar unserer anderen Mitglieder zu erzählen haben

Jewelry Art by Dawn 
Violetmoon's Corner 

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