Spätnachts an diesem Wochenende schlief Ponder in der Hängematte. Da ich in letzter Zeit lang arbeite und kaputt bin, wenn ich nach Hause komme, habe ich nicht viel Hängemattenzeit für ihn. Er haßt es, seiner besonderen Zeit am Computer beraubt zu sein, also genoß er es am Wochenende gründlichst. Sogar so sehr, daß mir die Füße einschliefen im Versuch, ihm richtig gefällig zu sein.
Plötzlich aber sprang er auf, rannte zur Treppe und begann, nach oben zu starren, wobei er diese komischen hohen Töne machte, die ich von ihm noch nie gehört hatte. Von seiner Schwester, ja, aber nicht von Pon.
Ich rief ihn, aber er bewegte sichnicht. Also ging ich hinüber, um mir die aufregende Spinne, Fliege oder Käfer anzusehen, die ihn so sehr faszinierte. Nichts. Ich hörte nichts, ich sah nichts. Er starrte weitere fünf Minuten singend dort hinauf. Und ich nützte die Chance, ein Bild zu machen. Auf einmal schaute er mich an, lief über den Schreibtisch des Langen und verlangte, wieder geschmust zu werden.
Ich frage mich immer noch, was er hörte oder sah. Gespenster? Geister? Eine Sorte seltenen unsichtbaren Käfer? Etwas auf dem Dachboden, das meine lächerlich schwachen Ohren nicht hören konnten? Eine Maus, einen Marder oder eine Fledermaus? Lebt ein Geist auf unserem Dachboden? Wartete er darauf, daß sich das Katzenportal öffnete, damit er zu einer coolen Party gehen konnte? Oder dachte er nur, es wäre mal an der Zeit, mich ein bißchen zu ängstigen?
Ich weiß es nicht und werde es wahrscheinlich nie wissen. Mist. In meinem nächsten Leben möchte ich eine Katze sein.
Oh, das habe ich mir auch schon öfter gewünscht, in meinem nächsten Leben eine Katze zu sein. - Aber wenn ichs so bedenke: dann nur bei dir!
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