Immer noch Sommer, immer noch heiß ... Dawn brauchte verzweifelt Urlaub. Anders als Jessica im letzten Jahr hat sie nicht nur einen Wochenendtrip geplant, also mußte das Packen genau durchdacht sein.
Als erstes entschloß sich Dawn zu etwas Drastischen (über das sogar ich kürzlich in einem schwachen Moment nachgedacht habe und das sagt einiges aus).
Sie brauchte einen Haarschnitt und anders als ich wollte sie nicht "soviel wie nötig, so wenig wie möglich". Einen Pixie wollte sie nicht, so mutig war sie dann doch nicht, aber es mußte schon ein gutes Stück ab. Da, ihr Kopf fühlte sich jetzt soviel leichter an und der Hut paßte auch besser!
Dawn liebt diesen Hut, weil sie ihn auf so viele Arten tragen kann. Die Krempe ist an einer Stelle hochgeklappt und verziert, die kann sie vorne tragen, wie sie es einmal in einer Hercule Poirot-Episode gesehen hat - auch wenn der dort gezeigte Sonnehut eine viel breitere Krempe gehabt hatte - nach hinten oder so, wie sie ihn letztendlich trug, an der Seite.
Bei Temperaturen, wie wir sie gerade haben, bestand Dawn auf einem Tanktop, am besten in einer frischen Farbe. Das limonengrüne wäre ja nicht grad meine persönliche Wahl gewesen, aber sie hatte recht, es paßte großartig zu den neuen schwarzen Leinenhosen und ihrem liebsten alten Ledergürtel.
Nun nur noch die weißen Turnschuhe mit den Gummisohlen und sie war bereit.
Als Schmuck wählte sie ein einfaches Armband.
Erst hatte sie ja mit leichtem Gepäck reisen wollen, nur mit einem kleinen Rucksack - ich konnte nicht anders, ich mußte darauf hinweisen, wie sehr er mich an ein grummeliges Gesicht erinnerte. Kommt schon, sagt nicht, daß ihr das nicht auch seht.
Dann aber holte sie doch noch Großvaters ramponierten alten Lederkoffer von der Bühne (für Nichtschwaben, das ist der Dachboden).
Man weiß nie, wann man Lust darauf hat, tanzen zu gehen, nicht wahr? Ihre Lieblingsminikleider wanderten in den Koffer, als ich sie aber fragte, ob sie dazu hochhackige Schuhe, Sandlen oder Ballerinas mitnehmen wollte, meinte sie, ihre Turnschuhe würden völlig ausreichen.
Ich bin sicher, sie hat alles, was sie braucht, und wenn nicht, kann sie immer noch einkaufen gehen.
Nun eine Extrainfo über Dawn, ich hoffe, sie hat nichts dagegen, daß ich euch das erzähle.
Es gibt Topperpuppen, die sichtbare Nippel und Nabel haben, zu diesen gehört auch sie. Ich habe völlig vergessen, sie zu fotografieren, bevor sie angezogen war, also werdet ihr mir das einfach glauben müssen.
So, Dawn ist auf ihre Reise gegangen, ich frage mich, ob sie mir ein Geschenk von dort mitbringt, wo auch immer sie hingefahren ist!
Immerhin hat sie mir schon diese Bilder von einer der örtlichen Skulpturen geschickt ... die mir seltsam vertraut erscheint ;-)
Für die, die sich für Perlenfädeltechniken interessieren:
- Das Tanktop und der Gürtel sind Peyote.
- Die Hosen, die Turnschuhe (außer den Sohlen) und der Rucksack sind Herringbone. Der "Reißverschluß" läßt sich übrigens nicht öffnen, ich arbeite mit Perlen, ich bin keine Zauberin.
- Der Koffer ist Perlenstickerei auf weißem Grund und mit einem dunkelblauen Satinstoff gefüttert. Die inneren Riemen sind Wildlederimitat mit goldenen Biegeringen. Wie auch für den Rucksack habe ich zwei verschiedene Brauntöne verwendet, um den Eindruck von abgenutztem Leder zu verstärken. Die Ränder und der Mittelstreifen am Boden sind aus schmalem Metallband, daß ich etwas angefeilt habe, um ein ramponiertes Aussehen zu erreichen. Die Schnallen und Scharniere sind goldene Delicaperlen.
Dawn war ein Markenzeichen der Topper Company. Ich bin in keiner Weise mit Topper verbunden.
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