Ich liebe es, Tentakel zu machen, und dieses Tier ist schon eine ganze Zeitlang auf meiner To-Do-Liste, sogar schon bevor ich mit dem Drahtweben angefangen habe. Ich habe mir überlegt, eines zu häkeln, eines zu stricken, ich habe einmal mit einem Muster für ein aus Perlen gewobenes begonne, aber egal wie sehr ich meine Gehirnzellen anstrengte, es kam doch nichts Überzeugendes dabei heraus, und das Projekt wurde immer wieder zurückgestellt.
Es ist schon eine ziemliche Weile her, daß ich in der Wilhelma war, aber wenn ich sie besuchte, waren die Ohrenquallen im Aquarium immer einer meiner Lieblingsstops. Ich wünschte mir oft, ich hätte einen hohen Stuhl, um mich zu setzen und zu entspannen, indem ich ihnen einfach dabei zusehe, wie sie im Wasser treiben. Es ist beinahe hypnotisierend, und ich weiß, daß auch andere das so sehen.
Nachdem ich an meinen unterschiedlichen Tintenfischen gearbeitet hatte, beschloß ich nun, einfach einmal mit den Tentakeln anzufangen, und vielleicht würde daraus ja dann eine gute Idee entstehen. Und das tat es auch!
Natürlich wußte ich, daß man diesen besonderen, fast ätherischen Look mit Draht nicht nachbilden kann. Draht und ein Cabochon sind soviel substantieller ;-) Stattdessen war die Form hier wichtiger. Nicht daß alle Quallen gleich aussehen, aber ich denke, wenn man Leute bitten würde, eine zu zeichnen, würden sie so ziemlich die gleichen Merkmale haben - einen Körper wie eine umgedrehte Schüssel und Tentakel.
Während ich das Kupfer jedoch normalerweise oxidiere, habe ich es dieses Mal glänzend gelassen, damit die Qualle wenigtens nicht so dunkel ist.
Ich fand genau die richtige Form in meinem Cabochonvorrat (ja, dies ist tatsächlich ein Vorratsfresser, aber ich wollte nicht bis Freitag warten).
Und der größte Spaß daran, Tentakel zu machen, ist, daß sie alle unterschiedlich aussehen können. Lang oder kurz, so oder anders herum gebogen, individuelle Muster (obwohl es nicht viel gibt, was man mit nur zwei Drähten machen kann), und natürlich sind da die Kringel, die ich liebe, was ihr zweifelsohne schon bemerkt habt. Ich konnte mich kaum zurückhalten, aber es gab ja nur einen begrenzten Platz am Cabochon.
Die Kette, die ich hinzufügte, hat Glieder von ungleichmäßiger Größe, weil ich dafür die Drahtstückchen verwendet habe, die von anderen Projekten übriggeblieben sind und darum verschiedene Längen hatten, eine nette Art, sie endlich zu verwenden.
Ich würde gern sagen, daß dies nicht meine letzte Qualle ist, weil ich so furchtbar gern daran gearbeitet habe, aber ich kenne mich selber zu gut, und meine Liste, die sich dauernd ändert. Andererseits - Tentakel!! :-D
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