Dienstag, 29. März 2016

Mein liebstes Schmuckstück

Es ist wieder Zeit für den Blog Carnival bei JAC, diesmal ist "mein Lieblingsschmuckstück" das Thema.
Mein erster Gedanke war "das ist unmöglich", und das ist es auch. Ich habe nicht nur nur einen Favoriten. Schließlich gibt es so viele Gründe dafür, Schmuck zu lieben.

Über die Jahre habe ich so einiges angesammelt. Es gibt die Geschenke, es gibt die Dinge, die ich selber gemacht habe und aus dem einen oder anderen Grund behalten wollte, es gibt die, die ich geerbt habe (die ich wirklich als besondere Geschenke betrachte), und dann gibt es da noch die, die ich gerne hätte, aber nicht haben kann - wie den Hope-Diamanten ;-)

Wenn ich euch ein paar zeige, werdet ihr vielleicht überrascht sein.
Dies sind Lieblinge von mir nicht so sehr für ihren Bling-Wert oder dafür, daß sie zu all meinen Kleidungs- stücken passen, nicht weil sie mit meinen Lieblingssteinen gemacht sind oder weil sie fertigbringen, daß ich mich elegant fühle (ja, auch diese habe ich). Sie sind nicht der Schaaatz von diesem Gollum (obwohl ich den Einen Ring tatsächlich besitze und ihn gern um den Hals trage wie jeder gute kleine Ringträger, der weiß, was gut für ihn ist).
Dies sind Lieblinge wegen ihrer Geschichten und Erinnerungen.

Von diesem Armreif habe ich euch schon vor ein paar Jahren erzählt. Er kam nach dem Tod meiner Großmutter zu mir, die ihn von ihrer Schwester hatte, die ihn von ihrem Ehemann bekam, dessen erster Frau er davor gehört hatte.
Er steht stellvertretend für die unterschiedlichen Schmuckstücke, die ich habe und die früher meiner Großmutter gehört haben.


Sind Freundschaftsringe unter Mädchen heutzutage noch ein großes Ding? In meiner Zeit waren sie definitiv etwas, das man haben mußte. In der Stadt gab es einen Schmuckladen mit zwei Shops. Der eine hatte die billigeren Dinge und wurde regelmäßig von Teenagermädchen überrannt, der andere hatte die teureren Stücke.
Als meine Freundin und ich uns in der 7. Klasse unsere Ringe holen wollte, nahmen wir eine weitere Freundin mit. Man konnte sich immer darauf verlassen, daß es mit ihr lustig wurde. Wir gingen also in den Laden, sahen Silberringe an und begannen sie anzuprobieren. Die Verkäuferin war daran gewöhnt und war sehr geduldig ... bis unsere Freundin einen Ring anzog und ihn nicht mehr herunterbekam. Sie konnte nicht aufhören zu lachen, während die Verkäuferin immer mehr danach aussah, als sei sie bereit, den Finger abzuschneiden.
Unnötig zu sagen, daß an diesem Tag keine Finger abgeschnitten wurden. Der Ring gab schließlich nach, und wir kaufen unsere Freundschaftsringe. Ich wette jedoch, daß die Dame froh war, uns aus dem Laden zu haben!


Kürzlich habe ich euch von meinem Lateinlehrer erzählt, der die Farbe Lila haßte. Was ich euch nicht erzählt habe war, daß er mir, nachdem ich aus der Schule war, tatsächlich ein paar lila Dinge zurückschenkte, wie ein Bild eines lila Porsche (er selber hatte einen alten roten) mit einer Notiz, daß nicht mal die Farbe seiner Schönheit Abbruch tun konnte.
Er war viel gereist und einmal brachte er mir aus Nepal diese Halskette mit. Die Tatsache, daß sie nicht lila war, war ein Bonus. Ich meine, könnt ihr sie euch in lila vorstellen? ;-)



Von einem schmalen Ringlein zu einer dicken Kette zurück zu einem zierlichen Granatring. Er und ein Amethystringlein waren ein Geschenk von meiner Schwester, nachdem sie anfing zu arbeiten. Zwei meiner ersten kleinen Schätzchen ....


Ihr werdet nicht überrascht sein zu hören, daß ich mehrere Schmuckstücke mit Katzen besitze.
Diese süßen Ohrringe (von Brightstar 109) schienen aber nicht bei mir bleiben zu wollen. Ich trug sie bei der Arbeit und verlor sie immer wieder aus den Ohren, erst die eine Seite, dann die andere. Den ersten fand ich auf dem Boden, aber der zweite schien endgültig weg zu sein - bis ich ins Bad ging, weil ich ein seltsames Kratzen an einer empfindlichen Stelle verspürte. Der Ohrring war in mein Shirt gefallen und hatte es geschafft, sich im Stoff meines, ähm, BHs zu verfangen. Nicht vorne jedoch, sondern hinten.
Hört sich total wie etwas an, das eine Katze tun würde, oder? Claire schickte mir netterweise neue Haken, als ich ihr die Geschichte erzählte, seither können diese Kätzchen nicht mehr abhauen.


Das letzte Stück sticht aus dieser Sammlung heraus.
Es ist nicht klein und es ist nichts, von dem ich je gedacht hätte, daß ich mich darin verlieben würde. Ich besuchte einen Freund von mir, einen Goldschmied. Er zeigte mir einige seiner Arbeiten, die wunderschön waren, aber nicht unbedingt das, was ich getragen hätte. Wir machten oft Witze darüber. Er fand, ich sollte große Stücke tragen, während ich es kleiner bevorzugte.
Dieses Design jedoch haute mich um. Aus irgendeinem Grund schien mein Freund zu denken, daß ich das nur sagte, um ihm eine Freude zu machen, und er versuchte es mir auszureden. Ich wurde ärgerlich, weil es mir vorkam, als nähme er mich nicht ernst, er wurde stur, und der Besuch endete in unangenehmem Schweigen, während er mich zum Bahnhof zurückfuhr.
Im Zug nach Haus bekam ich eine SMS mit einer Entschuldigung von ihm, und wollte ich den Ring wirklich haben?
Ich wollte ihn und bekam einen für mich persönlich angefertigt.
Mein Freund starb im letzten Jahr. Ich vermisse ihn immer noch, wodurch dieser Ring ganz besonders für mich ist.



Nun, ich hoffe, euch hat dieser Post ein wenig gefallen, auch wenn ihr vielleicht nicht das war, was ihr vom Titel erwartet habt.
Wenn ihr Geschichten der anderen JAC-Mitglieder hören möchtet, schaut hier vorbei.

Echoes of Ela

Violetmoon's Corner
Jewelry Art by Dawn 

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