Würdet ihr mich fragen, würde ich euch erzählen, daß Herbstfarben nicht wirklich mein Ding sind, aber nur bei der Kleidung, die ich trage.
Herbstfarben in der Natur oder in Schmuck? Wundervoll.
Dieser rote Jaspis sagt definitiv Herbst.
Es gibt Steine in meiner Schublade, die ich einfach nur jahrelang anstarre, und es gibt Steine, die mehr Fassungen haben als manche Lieder.
Der Jaspis hat einige davon erlebt, aus Draht gehäkelt oder gestrickt, aber irgendwas hat daran nie ganz gestimmt.
Manchmal stecke ich fest, kreativ gesehen, normal nicht aus Mangel an Ideen, sondern weil ich mich schwer damit tu, manche Sachen anzufangen. Es mag etwas Schwieriges sein, ein großes Projekt, etwas auf meiner Liste, das nach dem richtigen Moment verlangt, etwas, das ich noch nicht ganz ausgeklügelt habe, etwas, für das mir noch Perlen fehlen, es gibt viele Gründe. Und manchmal spüre ich es einfach nicht, wenn ihr wißt, was ich meine, wegen der Hitze (das ist mir diesen Sommer OFT passiert), weil ich mich nicht gut fühle und nicht schaffe, mich anzutreiben, oder weil ich einfach zu faul bin.
Ein Ausweg ist für mich das Häkeln eines meiner Körbchen. Oder auch zweier. Manchmal fülle ich sie direkt, manchmal nicht. Es ist das einzige Design, bei dem es mir nichts ausmacht, es zu wiederholen, und es hat trotzdem den Überraschungsmoment, weil die Füllung nicht immer gleich ist.
Ein weiterer Ausweg hat sich mir eröffnet, als ich mit dem Perlensticken anfing. Kleb etwas auf eine Stickunterlage und schau, was passiert.
Was geschah wohl mit dem Jaspis, nachdem ich ihn aufklebte?
Erster Schritt, die Fassung. Ich hatte in meinem "Arbeitskarton" noch Perlen von der Arbeit an einem anderen Anhänger, und sie waren perfekt.
Jetzt was?
Der Jaspis hatte mich schon immer an die 50er erinnert, nicht nur wegen der Farbe, sondern auch der einen Linie, die über den Stein läuft. Dabei denke ich an Vorhänge mit einem solchen Muster (das ich nur schnell zusammengehauen habe, um euch eine Vorstellung zu geben)?
Ich würde den Anhänger rechteckig mit abgerundeten Ecken machen und ein solches Muster sticken.
Naja, es war nicht wirklich eine Überraschung, daß ich bei den Linien leicht über Bord ging, bei der Anzahl und den Wellen.
Als ich die Felder also mit einigen meiner liebsten Rocaillesfarben ausgefüllt hatte, erinnerte mich das mehr an abstraktes Buntglas, was mir aber genauso gut gefiel.
Der goldene Rand kann nur von der Seite gesehen werden, und sogar die Perlenöse ist auf der Rückseite versteckt, dweil ich den "Fenster"look nicht zerstören wollte.
Ich denke, mein kleiner Jaspis ist nach all diesen Jahren jetzt wohl endlich zur Ruhe gekommen. Das war eine lange Reise.
Kann mir jetzt jemand sagen, daß ich endlich mal mit meiner ständig verschobenen Projektliste anfangen soll?
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