Ja, ich lebe noch!
Es waren 4 1/2 Monate, ich weiß. Während dieser Zeit sind ein paar Dinge passiert, die mich meiner Motivation zum Bloggen, ja sogar zum Zusammenstellen der Oldies but Goodies beraubt haben. Eines davon hat eine Weile viel meiner Zeit in Anspruch genommen, und als ich damit fertig war, naja, wenn man erstmal mit etwas aufgehört hat, kann es schwierig sein, wieder anzufangen.
Und dann ist noch etwas geschehen, das meine tägliche Routine verändert hat und meiner Aufmerksamkeit sehr bedarf. Das war auch nicht hilfreich.
Das heißt nicht, daß ich aufgehört habe, Sachen herzustellen, aber in letzter Zeit konnte ich das nicht so oft und vor allem nicht so spontan tun.
Genug der vagen Andeutungen.
Nummer 1 war, daß ich meinen Onlineshop verloren habe. Zibbet, wo ich meinen Shop mehr als zehn Jahre lang hatte, verkündete plötzlich, daß sie den Marktplatz an einen mysteriösen Käufer verkauft hatten, einen der großen im Business, und daß wir Verkäufer zwei Wochen hatten, alles downzuloaden, bevor Zibbet "vorübergehend" geschlossen würde.
Wenn ich etwas hasse, ist es, keine Information zu bekommen oder mich ignoriert zu fühlen. Wenn ich in einem Zug sitze, der mitten im Nirgendwo angehalten hat, laßt mich nicht einfach da sitzen, sondern sagt mir wenigstens, wenn ihr selber auch keine Information habt (ernsthaft, als jemand, der seit 35 Jahren mit dem Zug pendelt, macht mich das wahnsinnig). Wenn ihr welche habt, teilt sie mit mir. Hier ist es sogar noch schlimmer. Im Zug kann ich nur warten, aber wie soll ich diesem Fall eine Entscheidung treffen, wenn man mir nicht sagt, was passieren wird?
Um auf der sicheren Seite zu sein, fing ich an, all meine Schmuckstücke, inklusive Beschreibungen, einem Bild, Tags, Materialien, in einer eigenen Datei zu erfassen, damit ich immer noch alles leicht finden konnte und parat für einen Transfer in einen anderen Shop hatte. Während ich das tat, entschied ich gleich noch, welche Stücke ich auseinandernehmen oder spenden wollte.
Wie ihr euch vorstellen könnt, dauert das alles so lange, daß mein Ärger reichlich Zeit zum Aufblühen hatte.
Ich habe mich immer noch nicht für eine neue Plattform entschieden, und zur Zeit habe ich keine Ahnung, wie lang ich für diese Entscheidung brauchen werde. Also verkaufe ich jetzt erstmal in ein paar Facebook-Gruppen, und natürlich könnt ihr jederzeit gern Kontakt mit mir aufnehmen, wenn ihr etwas auf meiner Facebook-Seite, auf DeviantArt oder auf meinem Blog seht, zum Beispiel auf meiner neuen Galerie-Seite (bis jetzt nur auf meinem englischen Blog), die ich angelegt habe, um zumindest ein paar meiner verfügbaren Sachen zu zeigen, solange ich shoplos bin.
Nummer 2, der Aufmerksamkeitssucher, ist Ende Juni in mein Leben getreten und war ziemlich klein und sehr süß. Sein Name ist der Dekan (nach einem der Zauberer an der Unsichtbaren Universität aus den Scheibenwelt-Büchern).
Er ist jetzt 6 1/2 Monate alt und immer noch nicht für einen Universitätsjob geeignet, fürchte ich. Er ist halb Engel, halb Dämon, so wie jedes gute Kätzchen, an manchen Tagen sind es mehr 75 % Dämon - heute haben wir so einen Tag, darum verstecke ich mich gerade auch hinter einer geschlossenen Tür, während er alle anderen Zimmer im Galopp durchlaufen kann. Ich kann ihn hören. Er liebt den Computer und dieser Post würde ganz anders aussehen, wenn er helfen dürfte ;-)
Er ist auch schon ein ganz schöner Meisterdieb, was bedeutet, daß ich nichts draußen liegenlassen kann (ich habe schon damit begonnen, eine Menge Dinge in Schränke und Schubladen zu packen), was er als Spielzeug sehen könnte - also alles von einem Stück Filz zu Perlentuben, Werkzeugen von Häkelhaken zu Zangen, und natürlich lose Perlen oder Cabochons.
Manchmal muß ich mich sogar selber einsperren, um ein paar ungestörte kreative Minuten zu haben. Nur wenn er einschläft und ich schon alles greifbar habe, kann ich länger arbeiten.
Gundel kann es nicht fassen, daß ich solch einen Balg in unser Leben gelassen habe, und ehrlich, ich habe sie nie mehr geschätzt als jetzt, obwohl ich gedacht hätte, das wäre gar nicht möglich. Gundel ist eine Engelskatze und sie verdient Flügel ... wenn auch nur, um dem Dämon schnell zu entkommen! ;-)
Sie wird euch übrigens auch auf dem laufenden halten, sobald sie wieder mit dem Bloggen anfängt, zum Beispiel über seine Abhängigkeit von Müll ...
Ok,
das ist die langatmige Erklärung für meine Abwesenheit, und ich werde wahrscheinlich noch eine Weile nicht so regelmäßig da sein, aber ich versuche es, versprochen!