Es ist ein paar Monate her, daß ich das letzte Mal an der Art Elements Design Challenge teilgenommen habe. Während meine Muse sich immer noch auf einem ausgedehnten Urlaub an einem mir unbekannten Ort befindet, reagierte ich sofort auf das Thema in diesem Monat.
Blumen, das ist sogar für mich leicht genug, dachte ich. Der Bonus war, daß ich bereits für die Jewelry Artisans Community challenge ein Blumenstück geplant hatte! Nun mußte ich es nur noch durchziehen, worüber ich mir noch nicht so ganz sicher war.
Hört euch diese Geschichte einfach an, naja, lest sie, okay?
Kurz vor meinem Geburtstag im Juni schenkte mein Kumpel mir etwas Wunderbares. Wir würden Jane Goodall, eine meiner Heldinnen seit meiner Kindheit, in München sehen gehen.
Auf dem Heimweg am nächsten Tag nahmen wir nicht die direkte Route, sondern fuhren hier und dort über die Städtchen und Dörfer (wo wir zum Beispiel entdeckten, daß es so etwas wie Fußballgolf gibt, aber das ist nicht Teil dieser Geschichte). Sommerzeit, Blumen in dn Felder, Klimaanlage im Auto, um uns vor der Hitze draußen zu bewahren ;-) es war sehr entspannt. An einer Stelle wollte ich jedoch aussteigen und ein Bild machen.
Dies war das Feld mit den meisten Mohnblumen auf dem Weg und es brachte mächtig Erinnerungen zurück. Als Kind und Teenager hatte ich eine Freundin mit Dackel. Nah dem Haus, wo wir mit Finni spazieren gingen, war ein großes Feld mit Mohn- und Kornblumen. Es war wunderschön, und ich weiß nicht warum, aber am Geburtstag meiner Freundin - wir haben uns seither aus den Augen verloren - muß ich als erstes immer an dieses Feld denken. Ich schätze, es ist eine dieser verklärten Kindheitserinnerungen an unbeschwerten Spaß.
Wir stiegen also aus und ich machte ein Bild vom Feld auf der anderen und eines von der einzelnen Mohnblume auf unserer Straßenseite. Rannte wahrscheinlich von zu Hause weg, um die Welt zu sehen.
Könnt ihr nicht regelrecht Dorothy und ihre drei Gefährten vor euch sehen, wie sie in dem Mohnfeld einschlafen, das die Böse Hexe gehext hat, damit sie es nicht bis nach Oz schaffen?
Weiter in der Geschichte. Diese Bilder wurden zur Inspiration für mein Blumen/Sommerstück.
Ich hatte einen Plan. Ich würde etwas tun, daß ich bisher erst einmal erfolgreich getan hatte. Ich würde eine Schlauchkette mit einem Muster aus stilisierten Mohnblüten aus Rocailles häkeln. Hört sich auch wieder einfach genug an, nicht wahr?
Das war es nicht. Ihr müßt wissen, daß ich das Perlenhäkeln schon mehrere Male probiert und nie kapiert hatte, weshalb ich immer nach ein paar Reihen aufgab. Dabei hatte ich nicht mal versucht, ein Muster zu machen. Schließlich probierte ich es noch einmal, als ich ein Stück zerlegte, daß ich mit 8er Rocailles gemacht hatte, eine gute Übungsgröße.
Jetzt war ich wild entschlossen. Ich öffnete mein vernachlässigtes Perlenhäkelprogramm, bereit loszulegen - und es funktionierte nicht. Ich konnte es nicht einmal neu herunterladen, aber so Kleinigkeiten würden mich nicht aufhalten, neeeein, nicht dieses Mal! Ich lud die alte Version herunter und entwar eine sehr einfaches Mohnmuster mit den Farben an 11er Rocailles, die ich in meinem Vorrat hatte.
Ich hatte kein Garn außer dem, das noch von meinem Perlenstrickkurs übrig war, gelb oder weiß. Gelb war ganz offensichtlich nicht die richtige Wahl. Ein helleres Blau wäre besser gewesen als Weiß, aber es würde schon gehen.
Das Muster war für mich nicht einfach genug, schien es. Es ist erstaunlich, wie oft man sich verzählen kann, wenn man Perlen aufzieht, oder mitten in einer einfachen Perlenabfolge durcheinanderkommt, sodaß man zum Beispiel etwas wiederholt, was nicht hätte wiederholt werden sollen.
Da gab es einen Moment, in dem ich nur zu bereit war, diese Perlenschnur an die Wand zu werfen. Wieder einmal wurde geflucht, aber endlich hatte ich es geschafft. Es war das erste Wunder.
Ich fing also an zu häkeln und auch wenn die Spannung an manchen Stellen weniger als perfekt ist - schließlich war ich nur daran gewöhnt, mit Draht zu häkeln - und es gelang mir, die Kette fertigzumachen. Das war das zweite Wunder.
Nächster Halt, Klebetrauma. Es gibt keine Möglichkeit zu beschreiben, wie sehr ich Klebstoff hasse und Klebstoff mich haßt. In diesem Fall merkt man das am Verschluß. Mein Kleber war eine Weile nicht in Benutzung und ich mußte erst einen Stopfen entfernen, damit der Kleber überhaupt zu fließen begann. Was er dann auf höchst großzügige und nicht geplante Weise tat. Ihr wärt so stolz auf mich gewesen. Ich habe nur ein klein wenig geflucht und dann mein Bestes getan, den Verschluß zu säubern (und mein Shirt, danke vielmals). Auf den Perlen am Verschluß ist zwar noch etwas, aber dieses Stück ist natürlich sowieso nicht für den Verkauf, also atmete ich tief durch und machte weiter.
Als nächstes feilte ich den Verschluß herunter. Ich hatte nur einen goldfarbenen in der richtigen Größe gehabt, und ich habe es nicht so mit Gold und noch weniger mit glänzendem Gold, also wollte ich wenigstens ein mattes Finish erreichen.
Ursprünglich hatte ich vorgehabt, etwas an der Kette zu befestigen, einen 3D-Effekt, eine gefädelte Mohnblume vielleicht, nicht unbedingt etwas Großes, nur so als kleines Extra. Nachdem ich drei Versuche mit gefädelten Blüten gemacht hatte, gab ich auf. Mir gefiel der Look einfach nicht, und auch wenn das jetzt eine einfache Kette ist, so ist es für mich doch eine ziemliche Errungenschaft, sie überhaupt fertigbekommen zu haben.
Hier habt ihr es also - eine sehr lange Geschichte und ein sehr einfaches Ergebnis.
Ich hätte noch mehr Blumen machen können. Ich habe Blumenmuster aus Perlen gewebt, ich habe Blumen aus Draht gehäkelt und gestrickt. Ich habe sie aus Fimo gemacht. Mein einziges Tutorial je ist ein Blümchen.
Diese einfache Schlauchkette hatte es diesmal jedoch verdient, der Star zu sein.
Nicht nur eine Designchallenge, sondern auch ein Blog Hop - bitte schaut euch an, was die anderen Teilnehmerinnen zu zeigen haben. Es wird sein als gehe man in einem wunderschönen Garten spazieren! :-)
Gäste
Alysen - Cat (das bin ich ;-)) - Divya - Evie and Beth - Hope - Jill - Kathy - Linda - Martha - Melissa - Michelle - Rozantia - Sarah - Sarajo - Tammy
AE Teammitglieder
Caroline - Cathy - Claire - Jenny - Laney - Lesley - Marsha - Susan
Dienstag, 30. Juli 2019
Samstag, 13. Juli 2019
Einfach nur so Samstag - Vandalen
Ich gestehe, daß mein Bibliothekarinnenherz eine Sekunde lang aussetzte, als ich eine Nadel holen wollte (ja, ich verstecke mein Perlentablett in einem Fach meiner Bücherschränke) und auf diesen Akt von Vandalismus stieß. Ich bin nur froh, daß es nicht der Schrank mit dem Perlentablett war!!
Wie das überhaupt passieren konnte, fragt ihr? Nun, diese Schränke sind fast 50 Jahre alt, und aus irgendeinem Grund schaffe ich es nicht mehr, alle Türen so abzuschließen, daß sie auch wirklich abgeschlossen bleiben.
Aus irgendeinem weiteren Grund waren es schon immer die schwarzen Katzen, die von diesen Schränken fasziniert waren. Ponder versucht sich regelmäßig den Zugang dazu zu erkämpfen, sobald ich eine Tür öffne, aber in diesem Fall vermute ich, daß es Gundel war, die heute nicht in der Stimmung war, ein Nein gelten zu lassen.
Oh, und ja, falls ihr genau hinschaut und alt genug seid, erkennt ihr vielleicht, daß die Bücher obendrauf zur Fernsehserie "Lieber Onkel Bill" aus den späten 60ern gehören, da dies zufällig mein Schrank mit den Kinderbüchern ist. Für mich wird "Lieber Onkel Bill" immer mit einem samstäglichen Bad und einem blauen Bademantel mit weißen Pudeln darauf verbunden bleiben.
Und nochmal ja, ich besitze tatsächlich zwei Exemplare von "Wilbur and Charlotte", eines auf Englisch, eines auf Deutsch.
Nun entschuldigt mich, während ich eine kleine schwarze Katze interviewen gehe ...
Wie das überhaupt passieren konnte, fragt ihr? Nun, diese Schränke sind fast 50 Jahre alt, und aus irgendeinem Grund schaffe ich es nicht mehr, alle Türen so abzuschließen, daß sie auch wirklich abgeschlossen bleiben.
Aus irgendeinem weiteren Grund waren es schon immer die schwarzen Katzen, die von diesen Schränken fasziniert waren. Ponder versucht sich regelmäßig den Zugang dazu zu erkämpfen, sobald ich eine Tür öffne, aber in diesem Fall vermute ich, daß es Gundel war, die heute nicht in der Stimmung war, ein Nein gelten zu lassen.
Oh, und ja, falls ihr genau hinschaut und alt genug seid, erkennt ihr vielleicht, daß die Bücher obendrauf zur Fernsehserie "Lieber Onkel Bill" aus den späten 60ern gehören, da dies zufällig mein Schrank mit den Kinderbüchern ist. Für mich wird "Lieber Onkel Bill" immer mit einem samstäglichen Bad und einem blauen Bademantel mit weißen Pudeln darauf verbunden bleiben.
Und nochmal ja, ich besitze tatsächlich zwei Exemplare von "Wilbur and Charlotte", eines auf Englisch, eines auf Deutsch.
Nun entschuldigt mich, während ich eine kleine schwarze Katze interviewen gehe ...
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