Normalerweise läuft es andersherum. Ich mache ein Puppenoutfit und dann mache ich die passenden Accessoires dazu. Ich schätze, diesmal läuft das nicht so, aber geplant war das nicht.
Tatsächlich arbeite ich gerade an einem Barbiepuppen-Outfit, genau gesagt am Oberteil. Mitten in diesem Projekt ging mir aber eine Perlenfarbe aus. Kein Problem, wer mag keine Perlenbestellung? Ich optimiere meine Perlenbestellungen jedoch gerne, liste also noch immer auf, was genau ich nehmen soll.
In der Zwischenzeit fing ich eine neue Idee an, eine perlenbestickte Handtasche für Barbie. Ich habe Taschen mit Perlen gewebt, in Ziegelstein- und Peyotestich gemacht, aber ich wollte etwas Stabiles haben, mit Futter, etwas, das sie nicht im Kaufhaus, sondern im Fachhandel besorgt hat. Das ist eigentlich irgendwie komisch, denn ich würde selber nie in einen solchen Laden gehen, ich brauche nur meinen geliebten Kätzchenshopper.
Nur damit ihr es wißt, Barbie mochte ihre neue Handtasche nicht, und ich verstehe auch warum. Nachdem ich angefangen hatte zu sticken, wurde schnell klar, daß es weder farblich noch im Stil zu ihrem Outfit passen würde, also wird sie irgendwann etwas ganz anderes bekommen.
Mein Plan war es, diese Tasche nicht flach zu machen wie die Tragetaschen, die ich früher gemacht hatte, weil ich etwas (was auch immer das sein würde) hineintun wollte.
Ich fing damit an, das Trägermaterial für die Perlen auszuschneiden, ein großes Rechteck, das ich mit kleineren für die Vorder- und die Rückseite und die Klappe markierte. Ich wollte es mit Perlen besticken, dann das Ultrasuede als Futter annähen und schließlich alles zusammenfalten und die Nähte schließen.
Es hört sich einfacher an, als es dann war. Meine Maße waren zwar nicht falsch, aber ich hatte nicht einberechnet, wieviel dicker die Perlen und das Ultrasuede mein Stück machen würden, wodurch es schwieriger zu falten und richtig zusammenzunähen war. Ich hätte die Klappe zum Beispiel gerne etwas länger gehabt, was sie an einem flacheren Stück auch gewesen wäre.
Ich wollte eine Art Knopf oder Haken an die Vorderseite nähen, das sollte dann durch ein Loch in der Klappe gehen, aber weil diese nicht so lang wie geplant war, mußte ich stattdessen eine Lasche machen.
Es gab noch ein paar andere Dinge, die ich beim Zusammennähen der Nähte lernte, falls ich also jemals nochmal eine machen werde, weiß ich, worauf ich im Vorfeld achten muß.
Ich bin trotzdem noch sehr glücklich mit dem Ergebnis, ich wünschte nur, es hätte nicht soviel länger gedauert, als ich erwartet hatte. Nicht daß mir das nicht die ganze Zeit passieren würde, wenn ich es mir so überlege ;-)
Ich bin schon am Überlegen, auf welch andere Art ich Miniaturtaschen machen kann.
Da Barbie sich gegen diese Tasche entschied, hat Jessica sie sich mal angeschaut. Sie meinte, sie brauche eine Übernachtungstasche und denkt, daß sie dafür geeignet ist. Sie hat es mit einem kurzen Kleid und einer Bluse ausprobiert. Und jetzt möchte sie ein Outfit, das dazu paßt.
Denkkappe auf in 3 ... 2 ... 1 ...
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