Donnerstag, 13. Dezember 2012

Letzte Minute oder Das dreizehnte Türchen


Es ist jedes Jahr wieder dasselbe. Ich finde das erste Weihnachtsgeschenk im August und fühle mich auf der sicheren Seite. Plötzlich ist es dann Dezember, und all die großartigen Ideen, die ich während der letzten Monate hatte, sind in der Gehirnschublade, die klemmt. Zu spät, sie zu ölen oder einen Gehirnschubladenexperten zu rufen. Die Zeit läuft ab, der Augenblick, in Panik zu geraten, ist da.
Langsam kommen ein paar der Ideen zurück. Wartet, laßt mich das Weihnachtsradio anschalten, das sollte den Denkprozeß unterstützen.
Es ist ja gar nicht so, als würden wir große Geschenke machen, aber ich setze einen gewissen Stolz darin, daß ich versuche, bewußt zu schenken. Das braucht Zeit, die ich jetzt nicht mehr habe.
Eine Liste. Ja, ich muß einfach eine Liste machen. Bruder, Schwester, Bruder ... abgehakt ... Schwester, Bruder, Mutter ... Freundin ... ich darf nicht vergessen, die Sachen am Montag mit zur Arbeit zu nehmen. Wo habe ich die Tasche damit hingelegt? Oh Ponder, bitte, nicht jetzt. Runter vom Schreibtisch. Nein, wir können in einer Minute knuddeln. In einer Minute müßte ich fertig sein ... mir 4089578 Geschenke auszudenken. Vielleicht ein bißchen länger als eine Minute. Möglicherweise drei.
Oh, ich liebe dieses Lied, darin kann ich mich total verlieren. Sogar wenn ich es vielleicht bereue, diese zehn Lieder später, in denen ich mich genauso verlieren könnte. Oder vielleicht nicht, weil es mir eine gute Stimmung beschert. Ich liebe Weihnachtslieder einfach.

Komm her, Ponder, Knuddelzeit, und ich singe dir auch was vor.

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