Posts mit dem Label Ohrringe werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Ohrringe werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Freitag, 2. Mai 2025

Pack die Vorräte an - Herzen, Herzen, Herzen

Es gibt etwas, das ich nie absichtlich gekauft habe, Rocailles größer als Größe 11. Gewöhnlich finde ich es in meiner Perlenstickerei unnötig, größere Rocailles zu benutzen, eine Cellini-Spirale habe ich nie versucht, und ich fädle auch keine Rocailles als Ketten für Anhänger auf
Als also die ersten Rocailles in Größe 6 und 8 in einer meiner Überraschungsmischungen auftauchten, hatte ich erstmal nicht die geringste Idee, was ich damit anfangen konnte.
Schließlich benutzte ich doch ein paar in Perlenstickereien, hatte aber trotzdem noch eine Menge übrig.




Als ich anfing, an einem Design für Tränende Herzen herumzupusseln, dachte ich mir, daß das mit Größe 8 wahrscheinlich besser funktionieren würde als mit den 11ern. Ich werde dafür aber trotzdem noch unterschiedliche Perlengrößen in passenden Farben brauchen, die ich (noch) nicht habe.
Als ich aber sah, wieviele ich von den großen Rocailles hatte, beschloß ich, erstmal eine Pause vom Pusseln zu machen, stattdessen mit ein paar Herzen herumzuspielen und dabei vielleicht die ein oder andere Farbe aufzubrauchen.

Picasso-Finishes erinnern mich oft an natürliche Steine.
Bei diesen Herzen mußte ich deshalb an den Ausdruck "Blut aus einem Stein pressen" denken, also hängte ich einen kleinen "Bluts"tropfen an.


Ihr erinnert euch vielleicht, daß in den Überraschungsmischungen auch Reste enthalten sein können, also hatte ich nicht immer genug von einer Farbe, um ein Paar Ohrringe oder auch nur einen Anhänger zu machen.
Multicolor-Herzen waren die Lösung, so wie diese Ombré-Herzen, für die ich statt "Blut" einen kleinen Tropfen "Wasser" verwendete.



Dieses Metallic-Minz ist eine witzige Farbe, davon hatte ich aber nur genug Perlen für einen Anhänger.
Welche Farbe gefällt euch am besten?




Verlinkt bei Creativsalat.

Freitag, 18. April 2025

Pack die Vorräte an - Mookait"zahn"ohrringe

Vielleicht erinnert ihr euch an meine Mookait"zahn"kette, die ich vor ein paar Jahren gemacht habe, inspiriert von einem Lieblingsjugendbuch aus meiner Kindheit (das ich regelmäßig wieder lese) - Rulaman von 1878 über einen Stamm von Höhlenmenschen, angesiedelt in einer Gegend, die gar nicht weit von mir entfernt liegt, was das Lesen natürlich nur noch faszinierender machte.
Dies ist eine Abbildung des Festes, das sie abhielten, nachdem sie den gefährlichen Höhlenlöwen erlegt haben, an den sie so viele Familienmitglieder verloren.
Die Vorstellung, daß es Höhlenlöwen und -bären in meiner Gegend gab, fand ich so aufregend!


Ich meinte damals, ich würde vielleicht noch mehr mit einer anderen Delicafarbe machen und vergaß das natürlich prompt, bis ich die Kette neulich an anderer Stelle zeigte.


Letztes Mal verwendete ich Kupfer und Beere für die Perlenstreifen, die die Steine halten, und auch wenn es nicht so scheint, wählte ich die Steine nach Größe aus. Der in der Mitte ist am längsten und dann wählte ich Paare von ähnlicher Größe, um die Seiten aufzubauen.
Diesmal entschied ich mich, unterschiedliche Brauntöne für die Streifen zu benutzen, und dann meine übriggebliebenen Steine größenmäßig völlig verschieden sind, dachte ich mir, Ohrringe aus Zähnen wären auch etwas für Neandertaler gewesen - nicht mit Metall natürlich, aber schließlich war der Plan nicht, authentischen Neandertalerschmuck zu machen, sondern davon inspiriert zu werden.
Ja, man glaubt tatsächlich, daß sie Schmuck und Schminke verwendeten.
Natürlich wären diese Ohrringe asymmetrisch und wahrscheinlich willkürlich in der Steinauswahl, so wie es meine sind.


Erst hatte ich drei Steine an jeden Ohrring gehängt, aber der dritte Stein und die Kette wollten einfach nicht so fallen, wie ich es gern gehabt hätte, wegen der Größe der einzelnen Anhänger. Ich finde, zwei funktionieren viel besser.

Hier ist eine längere Variation.


Nicht alle meine Vorratsprojekte müssen etwas Großes werden.
Mein Mookaitvorrat ist mit diesen Ohrringen nicht annähernd aufgebraucht. Ich habe eine kleine Schachtel mit unterschiedlichen Größen, Formen und Farben.
Darunter sind auch diese schönen großen Perlen, es gibt zwar nicht viele, die zusammenpassen, aber diese beiden cremefarbigen geben ein schönes Paar ab.


Seit ich diese Schachtel in einem Destash bekam, rufen die Perlen mich immer wieder mal. Es wird interessant sein zu sehen, sogar für mich selber, was die nächsten wohl sein wollen!

Freitag, 7. Februar 2025

Pack die Vorräte an - Schnee zu Wasser

In den letzten zehn Jahren habe ich beinahe 100 Freitags-Posts hinbekommen, in denen es um meine bewußten Versuche ging, etwas aus meinen überwiegend alten Vorräten zu machen. Ich spreche von Material, das seit vielen Jahren bei mir lagert.
Vielleicht habe ich manches davon sogar schon vorher versucht zu benutzen, hatte aber keine rechte Idee oder war nicht glücklich mit dem, was dabei herauskam, und habe es wieder zerlegt.
Der letzte ist von vor einem Jahr, als ich tatsächlich eine zehn Jahre alte Perlensuppe aufbrauchte und deswegen sehr stolz, aber auch ein bißchen erleichtert war.

Ich dachte mir, es wäre an der Zeit, das wieder zu versuchen, meine Schubladen durchzuschauen - obwohl ich, was die Menge meiner Vorräte angeht, noch relativ harmlos bin - und etwas von den Dingen zu benutzen, die es verdienen, endlich das Tageslicht zu sehen.
Das kann einmal etwas recht Kleines und nicht sehr Spektakuläres sein, andere Stücke brauchen viel mehr Zeit, Einsatz oder Herumspielerei.

Ich fing mit dem Schmuckmachen vor etwas mehr als 15 Jahren an. Damals wichtelten wir im Freundeskreis und mein Wichtel schickte mir eine Überraschungsmischung aus Material und Perlen, von der ich immer noch Reste habe.
Die weißen Achatperlen waren Teil dieser Mischung. Es waren nicht viele, also wußte ich nie so wirklich, was ich damit anfangen sollte, und benutzte nur wenige.

Die klaren Delicas sind aus einer Perlenbestellung von vor neun Jahren. Das hört sich unglaublich an, aber ich benutze meistens klare Delicas mit AB-Finish, also hatte ich noch ein ungeöffnetes Röhrchen von den dreien, die ich damals bestellt hatte.
Die klaren Tropfenperlen mit AB sind aus einer der Überraschungperlenmischungen, die ich gerne mitbestelle, weil sie mich oft dazu herausfordern, unterschiedliche Deigns auszuprobieren. Sie erinnern mich immer an Wassertropfen.
Das sah mir nach der perfekten Kombination aus.

Erst als ich die Anhänger fertig hatte, warf ich noch einen Blick in die Vorratsbox mit den einzelnen Perlen. Ein Gedanke war, klare Kristalle zu verwenden - Eis und Wasser - aber als ich den Achat sah, dachte ich stattdessen an Schnee, der zu Wasser schmilzt.



Ich habe zwaar kaum noch welche von den Tropfen, dafür aber genug Dolchperlen, also werde ich vielleicht noch auf die Eis- und Wasseridee zurückkommen, vielleicht das nächste Mal, wenn ich meine Vorräte anpacke?

Sonntag, 24. November 2024

Quasten

Als ich ein Kind war, hatte meine Oma eine Tischdecke mit langen, schweren Quasten. Ich liebte sie und konnte Stunden damit verbringen (tatsächlich waren es wahrscheinlich keine Stunden, aber damals schien es mir so), sie zu flechten, die Zöpfe wieder aufzudröseln und dann wieder zu flechten. Sie waren so glänzend und hübsch.

Obwohl ich ein Buch über Perlenfädelquasten habe, das mir eine Freundin geschenkt hat, habe ich nie etwas daraus gemacht, weil ich nicht wußte, was ich mit einer Quaste anfangen sollte. Etwas mit Quasten aus Fäden zu machen kam mir nie in den Sinn - bis unsere JAC Challengemeisterin das Thema "Quasten oder Pompoms" für die November/Dezember-Challenge auswählte.
Pompoms kamen gar nicht in Frage. Ich habe Pompon-Macher für zwei verschiedene Größen, weil ich dachte, ich könnte für Gundel und den Dekan ein paar zum Spielen machen, aber nie besonders gut mit den Pappringen war, aber selbst mit Profiausstattung bin ich entweder richtig schlecht darin oder der Dekan ist extrem gut darin, Pompoms auseinanderzunehmen. Wahrscheinlich ist es beides. Auf jeden Fall bin ich gerade etwas genervt von Pompoms, also mußte ich die Quasten nehmen.

Natürlich hätte ich mir jetzt mein Buch greifen und mich durch Anleitungen kämpfen können, etwas, für das ich nicht viel Geduld habe, außerdem erinnerte ich mich, daß für alle Projekte eine Perlenbestellung notwendig gewesen wäre, noch etwas, für das ich im Moment keine Geduld habe (ich brauche echt lang für Perlenbestellungen, weil ich davon besessen bin, daß ich ja nichts vergesse, nicht daß das jemals klappen würde).
Ich wollte auch nicht eine Menge Fadenquasten bestellen, von den ich die meisten wahrscheinlich nie benutzen werde, und ich wollte auf keinen Fall selber welche machen, wenn ich nicht mußte.

Ich weiß, das hört sich an, als wäre ich nicht sehr motiviert gewesen, aber das war es gar nicht. Ich dachte, ich konnte bestimmt irgendwelche gefädelten Quasten machen, nur nicht ganz so ehrgeizig wie die im Buch. Dann aber erinnerte ich mich, daß ich vor einiger Zeit mal einen Strang Perlen gekauft hatte, der an jedem Ende Fadenquasten hatte, und daß ich sie behalten hatte, nachdem ich den Strang zerschnitten hatte. Glück gehabt, denn nun mußte ich mir nur etwas für den oberen Teil einfallen lassen!

Da kommt dann mein Adventskalender von 2022 ins Spiel, die Weihnachtsglocken, um genau zu sein. Wie wäre es, wenn ich ihre obere Hälfte als Inspiration nutzen würde und etwas aus Kristallen - feuerpoliert statt Bicones - und Rocailles aufbaute?
Also tat ich das, mit Hilfe eines Weihnachtsfilms als Hintergrundgeräusch (Hallmark, die einer unserer Fernsehsender gerade rauf und runter laufen läßt, also mußte ich mir keine Sorgen darüber machen, daß ich wichtige Informationen verpaßte, und ihr werdet nie drauf kommen, es gab ein Happy End
🤣).
Ich denke, sie passen ganz gut zur festlichen Jahreszeit und ich verspreche, die Fäden nicht zu flechten!

Freitag, 12. Juli 2024

Das erste Nest

Es gibt ein paar Dinge, die man nicht früh genug lernen kann, und dazu gehört es, einen bequemen Platz zum Rumhängen zu finden - in diesem Fall wörtlich gemeint.

Melisande und Schwabhild, die Neuankömmlinge im Bauernhof, hatten Glück, eine Mutter und Tanten zu haben, die in diesen Sachen erfahren sind und die die perfekte Nester für die Mädchen gefunden haben, von denen aus sie nicht nur eine tolle Aussicht haben, sondern in denen sie auch schaukeln können!
Man kann an ihren großen Augen sehen, daß es da wirklich eine Menge zu sehen gibt.
So viele neue Erfahrungen für ein Paar kleine Küken
💕


Mittwoch, 24. Januar 2024

Noch eine Geschichte von Perlensuppe

"Mich erschreckt Perlensuppe nicht." Das habe ich in dem Post über das Winterkometen-Ornament in meinem Adventskalender geschrieben. Perlensuppe macht mir keine Angst."
Nicht mal, wenn sie zehn Jahre alt ist, tatsächlich wahrscheinlich sogar noch älter, weil ich sie in meinen frühen Perlenwebtagen gemischt habe, für ein Projekt, das niemals geschah.
Immer mal wieder pickte ich mir Perlen heraus, für den Winterkometen und ein Paar Ohrringe mit weißen Elefanten zum Beispiel.

Es war an der Zeit, das Döschen leerzubekommen, und das tat ich.
Ich hatte schon den Plan gefaßt, gefaltete Peyote-Ohrringe aus einer Perlensuppe und in einer kleineren Größe als die letzten auszuprobieren, und es gelang mir, die ganze Suppe aufzubrauchen, mit Hilfe von noch mehr der klaren Perlen mit Silbereinzug.
Ich machte vier Komponenten aus dem gefalteten Peyote in zwei verschiedenen Größen. Aus einem Paar wurde ein Paar Ohrringe, indem ich sie von gefädelten Herzchen hängte.



Dann fing ich an, mit dem zweiten Paar zu spielen. Ich dachte mir, ich könnte etwas Neues damit machen (neu für mich, nur weil ich es bisher noch nicht gesehen habe, heißt ja nicht, daß es nicht existiert). Nachdem ich ein paar Endperlen weggeknipst hatte, konnte ich die zwei Komponenten mit Perlen vrebinden und sie so in eine Raute verwandeln.
Was nun?
Nun, im selben Döschen war ein kleines Spike-Ding, das ich ein paar Monate zuvor improvisiert und vor kurzem mit ein paar Kristallrondellen zu einem Anhänger gemacht hatte.
Den befestigte ich an der Raute und es gefällt mir tatsächlich. Für mich hat sie jetzt einen Art archaischen Fantasylook. Was seht ihr darin?

Montag, 15. Januar 2024

Ähm, Frohes Neues Jahr?

Ich weiß, ich weiß, ich bin etwas spät dran. Ich kann nur hoffen, daß ihr mir vergeben werden - ein Frohes Neues Jahr euch allen!
Habt ihr schon die ersten eurer Vorsätze für 2024 gebrochen?
Ich nicht, aber das liegt daran, daß ich schon lange keine Vorsätze mehr mache. Ich mag nicht auch noch mein eigenes Versagen vorplanen ;-)

Es ist schwer genug für mich, in dieses Jahr zu starten, nachdem ich Urlaub hatte. Wie gewöhnlich, wenn ich mehr Zeit für mich selber habe als nur meine Wochenenden, bin ich direkt in meinen normalen Rhythmus zurückgeschnappt, das heißt, ich war bis früh in den Morgen wach, schlief, solang es die Katzen eben zuließen, ging vielleicht nach ihrem ersten, zweiten und dritten Frühstück - offensichtlich sind es Hobbitkatzen - zurück ins Bett oder hatte mitten am Tag ein großartiges Nickerchen. Meinen Wecker brauchte ich nur, wenn ich den Müll rechtzeitig rausbringen mußte oder für einen meiner seltenen Morgentermine. Es war ein trauriger Moment, als ich an dem Sonntagabend, bevor ich wieder arbeiten mußte, den Wecker stellte, und nach mehr als einer Woche habe ich immer noch damit zu kämpfen.

Irgendwann hat das auch meiner Kreativität einen Dämpfer verpaßt. Das heißt nicht, daß ich dieses Jahr noch nichts gemacht hätte.
Ein neues kleines Hühnchen, Friedrun, hat ein Nest für sich und ihre Drillinge Tick, Trick und Track ausgesucht (ja, nach Enten benannt).



Für mich zwei perlenbestickte Herbstsonnen habe ich mal wieder in meinem alten Vorrat gekramt, diesmal nach den wunderschönen gefrosteten Karneolperlen.


Dann aber fing ich wieder mit Arbeiten an und schlug, kreativ gesehen, den sehr einfachen Ausweg ein, indem ich noch mehr gefaltete Peyoteohrringe in unterschiedlichen Farbkombinationen fädelte. Tatsächlich überraschte ich mich selber dadurch, daß ich die Geduld für so viele aufbrachte, aber sie waren das perfekte "Hintergrundfädeln" (was heißen woll, daß ich mich nur auf die Farben, aber nicht so sehr auf die Technik konzentrieren mußte, die anscheinend endlich den Weg in mein Gehirn gefunden hat), während ich über mein nächstes großes Projekt nachdenke, für das ich zwar eine Idee habe, aber noch nach der besten Art suche, wie ich es hinbekomme.




Es hätte sogar noch eine blaue Version gegeben, die vorgeschlagen wurde, aber ich hatte nicht genug blaue Perlen für ein Paar Ohrringe übrig. Ich habe eine Menge Grau ...
Was denkt ihr, wieviele gefaltete Peyoteohrringe werden es noch werden, befor mir meine Muse endlich diesen Funken schenkt, den ich brauche, um mit dem nächsten großen Projekt anzufangen? ;-)

Samstag, 21. Oktober 2023

Die Boho Meerjungfrau

Vor ein paar Jahren verliebte ich mich in winzige Miyuki-Würfelchen. Ich besorgte mir eine ganze Reihe Farben und verwendete manche beim Drahthäkeln, manche beim Perlenweben und in Peyoteringen.
Als ich ein paar Perlenröhrchen in meine Vorratsschubladen zurücklegte, bemerkte ich welche mit Würfelchen in einem hellen Blau mit Silbereinzug und einem matten Grün mit AB-Finish, was mich an das Meer erinnerte (möglicherweise war das auch davon beeinflußt, daß im Hintergrund Vaiana lief). Das Grün hatte ich schon ewig, das Blau war aus einer meiner Überraschungsperlenbestellungen.

Erst dachte ich, die Perlen würde nicht für Ohrringe ausreichen, und versuchte einen Anhänger zu machen, den ich irgendwie so halb mochte, das reichte aber nicht dafür aus, ihn zu behalten. Ich schnitt ihn wieder auf und dachte mir, daß ich, wenn ich das gefaltete Peyote eine Perle schmaler machte als bei den letzten Stücken, mehr Perlen für eine Länge haben würde, bei der ich die Streifen gut für Ohrringe verbiegen könnte. Das war wichtig, weil die Würfel die Streifen weniger flexibel machten, als wenn ich sie mit Delicas gemacht hätte.

Als nächstes dachte ich über ein Muster nach - eine Lage oder eine Seite grün, die andere blau ... gewürfelt ... gestreift ... aber am Ende entschied ich mich für eine willkürliche Mischung für die "Meereswellen", Wellen, weil das gefaltete und verdrehte Peyote eine Wellenform hat, wenn man es von der Seite sieht. Außerdem hatte ich weniger Grün als Blau, durch das Mischen könnte ich also auf jeden Fall aursreichend lange Streifen bekommen. Am Ende hatte ich noch drei blaue Perlen übrig!
Der Kontrast zwischen dem sehr leuchtenden Blau und dem matten Grün gefällt mir tatsächlich sehr, der Effekt im Licht ist so hübsch, aber ich wollte noch mehr, also nähte ich noch willkürlich verteilt metallicsilberne Rocailles auf.

Eine Meerjungfrau - und bei Meer denke ich automatisch an Meerjungfrauen, wahrscheinlich weil Andersens Märchen seit meiner Kindheit zu meinen (traurigen) Lieblingmärchen gehört - konnte in ihrem wallenden Haar gut lange Ohrringe tragen.
Wenn das keine Entschuldigung dafür war, auch noch Perlen zu verwenden, weiß ich nicht, was sonst, und nun habe ich das Gefühl, die Ohrringe sind boho geworden.


Darum meine Frage, kann eine Meerjungfrau einen Boho-Stil haben?

Freitag, 13. Oktober 2023

Grün, grün, grün ...

sind alle meine Kleider ... erinnert ihr euch auch aus eurer Kindheit an dieses Lied?
Die heute verbreitete Form ist übrigens seit 1870 überliefert. Falls ihr es nicht kennen solltet, in jeder Strophe geht es um eine andere Farbe und einen anderen Beruf.

"Grün, grün, grün sind alle meine Kleider, grün, grün, grün ist alles, was ich hab'. Darum mag ich alles, was so grün ist, weil mein Schatz ein Jäger ist."
Die anderen Farben sind rot für den Reiter, blau für den Matrosen, schwarz für den Schornsteinfeger, weiß für den Müller und bunt für den Maler.

Ich mußte an dieses Lied denken, als eine Freundin meinte, sie habe so viel grüne Kleidung, und könnte ich ihr wohl ein Paar dazu passende Ohrringe machen?
Sie wählte die Perlen für das gefaltete Peyote aus, und ich muß sagen, daß das schimmernde Grün, das an Käferflügel erinnert, eine tolle Wahl zu dem matten Grün für das Innere war.

Also, was kommt als nächstes dran?

Freitag, 8. September 2023

Eine Geschichte von Besenstielen (und einem Stab)

Seid ihr bereit, den Sommer zu verabschieden?
Ich habe September mit einem Perlenstickanhänger in Herbstfarben willkommen geheißen, aber meine Gedanken sind bereits zum Oktober und Halloween weitergewandert.

Das heutige Design ist mir nicht neu. Ich habe es in einem meiner allerersten Perlenarmbänder verwendet, auch wenn es da noch eine Mischung aus gefädelt und gewebt war.



Später fädelte ich einen Stab für meine Feenkönigin, in diesem Fall war der Stab um einen Holzspieß herum gefädelt.


Das führte schließlich zu dem Besenstiel für meinen kleinen Schneemann, bei dem der Stiel ebenfalls um einen Holzspieß gefädelt ist, aber da die "Zweige" in die Höhe stehen", mußte ich ihnen mehr Substanz geben, indem ich die Perlen auf Draht zog.


Es gibt noch einen Besenstiel, aber das kommt in einem zukünftigen Post, weil es noch ein WIP ist.
Als mir die Idee für das heutige Stück kam, war ich selber überrascht. Wie hatte ich da nicht vorher drauf kommen können?
Fliegen wir los, meine Freunde ... mit diesen Besenstielohrringen!

Samstag, 22. Juli 2023

Gefaltetes Peyote

Ich hatte schon früher Ohrringe in der Technik des gefalteten Peyote gesehen (um ehrlich zu sein, habe ich keine Ahnung, wie das auf Deutsch genannt wird, ich kenne es nur als "folded peyote"), aber erst jetzt hatte ich Grund dazu, mir das genauer anzuschauen, einen Grund, über den ich jetzt aber noch nichts verraten möchte.
Denen, die es selber ausprobieren möchten, empfehle ich dieses YouTube-Tutorial von Anzu Crafts. Sie benutzt große Perlen, wodurch man sehr leicht folgen kann, und ihre Erklärungen sind wirklich gut, selbst wenn man noch ein Anfänger in Peyote sein sollte.

Natürlich war ich nicht damit zufrieden, nur das gefaltete Peyote zu fädeln, es mußte auch noch etwas mit dazu.
Der Anhänger aus glänzendem Rosa und einem Lila mit Lüster ist zum Beispiel mit winzigen silbernen Rocailles verziert und als Kontrast bekam er eine dunklere Polarisperle, die in der Mitte baumelt.


Für die Ohrringe wollte ich einen gothic Look, also kombinierte ich schwarz mit dem Lila und hängte Spikes in der Farbe "crystal vitrail light" an.
Abhängig vom Lichtwinkel sehen sie klar aus oder dank der Beschichtung auf der Rückseite zartlila, was wunderbar zu den lilafarbenen Delicas paßt. Ich liebe diese Spikes und habe einen ziemlichen Vorrat, seid also darauf gefaßt, in der Zukunft noch mehr von ihnen zu sehen.

Donnerstag, 22. Juni 2023

Spaß mit Spike-Perlen

Spikes, ich habe eine Art Haßliebe zu ihnen. Ich liebe den Look, und wenn ich jetzt so darüber nachdenke, stammt das womöglich sogar noch aus meiner Kindheit, als wir "Fang den Hut" spielten, tatsächlich aber mehr Zeit damit verbrachten, die Hütchen auf unsere Finger zu stecken - wir nannten sie "Hexenfinger" - und damit herumzuwedeln. Mein Liebling war das goldene Hütchen.

Kungfuman, CC BY-SA 3.0 <http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/>, via Wikimedia Commons


Spikeperlen kann man sich nicht auf die Finger stecken und fast genauso unmöglich schien es mir zu sein, sie in einem meiner Designs unterzubringen. Das erste Stück ist von 2013, eines, von dem ich hoffe, daß die Besitzerin es noch immer mag, das nächste von 2014, ein Stück, das ich zufällig vor ein paar Tagen fand und das vielleicht bald einem grausamen Schicksal zum Opfer fällt. 2017 fing ich mit den Spikekugeln an, als Christbaumkugeln und als Schmuck.
Ich kann euch gar nicht sagen, wie oft ich meinen Spikevorrat herausgeholt, angeschaut und wieder weggepackt habe. Zu der Zeit fädelte oder stickte ich noch nicht mit Perlen und Spikes fallen gern um, wenn man sie nicht richtig gut befestigt, was weder mit Draht noch Perlenweben gut funktionierte.

Schnellvorlauf zu 2023. Einige Perlenfädeltechniken und Perlenstickerei sind zu meinen Techniken hinzugekommen und zur Zeit dominieren sie meine Arbeit sogar.
Fügen wir noch meine Freundin Michelle zu dieser Mischung hinzu. Sie postete zu einem WIP auf ihrem Blog und erwähnte, daß sie Daggerperlen aufgeklebt hatte, weil sie zu schlüpfrig waren. Nun, Klebstoff und ich sind immer noch keine Freunde, aber was wäre, wenn ich versuchen würde, Spikeperlen auf eine Stickunterlage zu kleben, damit sie mir nicht immer entglitten, während ich für sie eine Fassung fädelte?

Es hat funktioniert und ich bin so glücklich mit dem Anhänger, der daraus resultierte. Ich liebe den organischen Look und möchte unbedingt noch mehr in diesem Stil machen. Was mir auch gefiel war zu hören, was andere in diesem Anhänger sehen!
Dies ist außerdem die erste Perlenstickerei, die ich durch eine Füllung dreidimensional gemacht habe. Die Idee kommt von einem anderen Design, das noch etwas vage ist, darum möchte ich darüber noch nicht sprechen.



Jetzt, da ich Blut geleckt hatte, mußte ich gleich noch etwas machen. Nachdem ich schon Dagger- und Blümchenperlen mit Peyoteröhrchen kombiniert hatte, waren Spikeperlen eine weitere Idee gewesen, und da mein Vorrat jetzt nun schon mal draußen war, war dies der perfekte Moment, um das gleich auszuprobieren.
Mit dem Anhänger hatte ich eine Menge Spaß, aber - und das mag sich albern anhören - bei den Ohrringen mußte ich vor Entzücken kichern. Ich liebe diesen Look des Peyote und der Spikes mit den blauen Polarisperlen einfach (die übrigens eine meiner allerersten Perlenbestellungen waren, als ich mit dem Drahthäkeln anfing)!



Mit diesem Stil bin ich auf jeden Fall noch nicht durch, nicht nur weil ich noch einen Haufen Spikeperlen habe.

Mittwoch, 10. Mai 2023

Ich werde dich beißen - Die Ohrringe

Erinnert ihr euch, daß ich gesagt habe, es wird etwas Neues aus der Perlensuppe geben?
Ich habe sortiert und sortiert - noch nicht fertig - und während ich noch nicht dazu gekommen bin, ein Remake des Armbands und Chokers zu machen, habe ich zwei Paar Ohrringe gemacht, eins für mich selbst und eins für den Verkauf.

Ich mußte das Design für diese kleinere Version im Ziegelsteinstich etwas verändern und ich habe außerdem ein anderes Rot verwendet, damit sie mehr leuchten.
Was denkt ihr?

Montag, 10. April 2023

Inspiration ist überall - Donald Duck und die Spiegelohrringe

Neulich habe ich wirklich an mir gezweifelt. Jahrelang hatte ich den Plan gehabt, ein Paar Ohrringe mit kleinen Spiegeln zu machen. Meine Inspiration war eine Donald-Duck-Geschichte über eine griechische Nymphe, die ihren Handspiegel auf den Boden warf, wo er sich in einen See verwandelte, und ich hatte auch das Gefühl, daß die Geschichte von einer echten griechischen Sage inspiriert gewesen war.
Ich begann sogar einen Blogpost zu schreiben, als ich aber mehr über die griechische Sage herauszufinden versuchte, ging ich leer aus. Als nächstes versuchte ich, etwas über die Donald-Geschichte zu finden, aber eine Seite, von der mir eine Freundin erzählte, half mir auch nicht weiter, weil nur die Titel, aber keine Inhalte aufgeführt waren.
Ich befragte meine Familie, aber ohne Erfolg, was sehr enttäuschen war ;-)

Nun hatte ich also ein Paar Perlenstickohrringe in hellblau (für das Wasser), mit kleinen Spiegeln oben und funkelnden Kristallen in den Griffen, und die Geschichte, die sie inspirierte, existierte nicht einmal?


Es tröstete mich nicht einmal, daß mir das Ergebnis gefiel. Konnte ich wirklich falschliegen mit etwas, das so lange Platz in meinem Gehirn beansprucht hatte? Ich war mir sicher, daß ich mir das nicht selber ausgedacht hatte.
Natürlich gab es nur einen Weg, dieses Problem zu lösen, ich mußte meine Comics durchschauen.
Ich fing mit meinen "Walt Disneys Lustige Taschenbücher" an, eine Comicreihe, die, anders als die reguläre "Micky Maus" ungefähr 250 Seiten hatte und somit länger Geschichten zuließ. Sie wurden mehrmals im Jahr veröffentlicht, nicht wöchentlich wie "Micky Maus", und mit sehr wenigen Ausnahmen waren die Geschichten von europäischen Künstlern, meistens Italienern in den frühen Jahren, tatsächlich basierte die Reihe auf der italienischen Reihe "I Classici di Walt Disney". Aus ökonomischen Gründen waren die frühen "Büchle" (so unser Ausdruck dafür zu Hause) nicht komplett farbig, sondern die Doppelseiten waren abwechselnd schwarz-weiß und farbig.
Die LTB, wie sie kurz genannt werden, hatten viele Höhen und Tiefen, was die Qualität der Geschichten angeht - sowohl für die Zeichnungen als auch die Texte - aber ich bin damit aufgewachsen, und obwohl man sie nicht mit den Arbeiten von Carl Barks vergleichen kann, gibt es doch ein paar wundervolle Abenteuer darin.

Und .... "Auf den Spuren der alten Griechen", LTB 32 "Donald im Glück"!
Mehr "Cat im Glück"! Ich mußte nicht so lang suchen, wie ich befürchtet hatte.
Ich hatte auf der zuvor erwähnten Seite nie nach Griechen gesucht, weil ich so auf den Spiegelteil fixiert war, oder ich wäre vielleicht schneller draufgekommen.

Also, basierte die Geschichte denn nun auf einer griechischen Sage?
Tatsächlich vermischte sie zwei griechischen Sagen, fügte ein eigenes Detail hinzu und einen italienischen Abenteurer als Zugabe dazugeworfen.
Sage 1: Deukalion und Pyrrha überleben dank einer Warnung von Prometheus, Deukalions Vater, eine Sintflut, die zur Strafe von Zeus geschickt wird (sie haben keine Tiere mitgenommen, Schande über sie, haben Gundel und der Dekan gesagt). Als sie die Göttin Themis fragen, wie sie die Welt wiederbevölkern sollen, weist sie sie an, ihre Köpfe zu verhüllen und die Knochen ihre Mutter über ihre Schulter zu werfen, damit meint sie Gaia, die Mutter alles Lebenden, deren Knochen Steine sind. Die Steine, die Deukalion wirft, werden zu Männern, die von Pyrrha geworfenen Frauen. Nochmal, es steht nirgendwo etwas über Katz..., ähm, Tiere.
Sage 2: Kastalia, eine Nymphe, versuchte sich Apollos amourösen Avancen zu entziehen, sie sprang in eine oder verwandelte sich in eine Quelle nahe Delphi.

In der Geschichte, die Tick, Trick und Track Dagobert und Donald erzählen, bitten Deukalion und Pyrrha nicht Themis um Rat, sondern die Götter im allgemeinen. Daraufhin erscheint die Nymphe Kastalia. Sie wirft ihren Spiegel auf den Boden und er wird zu einer spiegelförmigen Quelle (kein See, mea culpa), und sie rät dem Paar, es solle Gaias Knochen über seine Schultern werfen, wenn das Vollmondlicht auf die Quelle fällt.
Um einen kostenlosen Griechenland-Urlaub zu bekommen, überzeugt Donald Dagobert, nach der Quelle zu suchen und sie dafür zu benutzen, Steine in Gold zu verwandeln, und als sie nach Griechenland kommen und Donald einen antiken Spiegel in einem Laden findet, schmuggelt er ihn in das Lagerfeuer, entschlossen, das Alter des Spiegels dafür verantwortlich zu machen, wenn der Zauber nicht funktioniert.
Natürlich bemerken die Neffen sofort, daß der Spiegel aus Glas ist und unmöglich so alt wie die Sage sein kann, aber Dagobert versucht sein Glück trotzdem.
Statt jedoch in Gold verwandelt zu werden, wird der Stein dupliziert. Die Neffen schlagen den Spiegel in ihrem bewährten Pfadfinderhandbuch nach und finden heraus, daß Cagliostro, ein italienischer Abenteurer und "Zauberer", diesen Zauberspiegel erfunden hat.
Schließlich geht der Spiegel kaputt und die Stücke produzieren eine Menge an Dagobert-Duplikaten, die Donald hinterherjagen, ein Zauber, der eine Stunde lang dauert.





Da habt ihr es. Was ihr niemals lernen wolltet, ich habe es für euch :-D
Ach ja, und Ohrringe.


Alle Ducks gehören der Walt Disney Company. Ich bin mit Disney in keiner Weise verbunden.

Samstag, 18. März 2023

Tollpatschiger Samstag

Es ist einer dieser Tage. Tatsächlich war es eine dieser Wochen. Wenn das so weitergeht, werde ich morgen wahrscheinlich von meinen Katzen gefressen werden.

Darum kann ich nur zwei Paar Ohrringe zeigen, die ich dieses Wochenende gemacht habe. Das dritte Paar ist noch nicht fertig, weil ich mich wie ein Idiot in meinen Zeigefinger geschnitten habe, und jetzt muß ich meine Hand in einem ungünstigen Winkel bewegen, wenn ich fädeln möchte, was mein Handgelenk zum Schmerzen bringt, was dann dazu führt, daß mein Ellbogen wehtut - lange Geschichte, kurzer Sinn, ich habe erstmal aufgegeben.
Es hat Spaß gemacht, mich durch meinen Perlenvorräte zu wühlen, das hatte ich schon eine Weile nicht mehr gemacht. Ich denke, es werden noch mehr Variationen dieser Ohrringe folgen, sobald mein Finger wieder mitmacht!


Donnerstag, 16. März 2023

Raben im Mondlicht

Ich liebe so ziemlich alle Tiere, habe aber schon immer eine besondere Vorliebe für schwarze gehabt - und ja, der Dekan weiß Bescheid, hat jedoch ein gesundes Bild von seiner Großartigkeit, also ist es ihm egal.
Raben gehören zu diesen schwarzen Tiere, und auf einer Reise nach London (zu lang her), war einer der Höhepunkte für mich, den Tower zu besuchen und die berühmten Raben zu sehen.


Es ist nicht das erste Mal, daß ich einen Raben in eines meiner Designs aufnehme. Meinem Poe-Anhänger machte ich einen Rabencharm aus Fimo, und ich kreierte eine große Rabenhalskette.
Dieses Mal ist es ein Paar großer Perlenstickohrringe an Edelstahlhaken.
Diese zwei Raben haben sich schon zur Nachtruhe auf ihre Lieblingsäste zurückgezogen, den Vollmond und die Sterne über ihnen.
Ich kann einer Nachtszene einfach nicht widerstehen!

Montag, 19. September 2022

Der Herbst ist da

Der Herbst ist meine liebste Jahreszeit, aber dieses Jahr schien es, als ob, anstatt einen sanften Übergang zu planen, Sommer seine Aktentasche um 17 Uhr packte und nach Hause ging und Herbst am Morgen danach zur Arbeit kam, lachte und erstmal den Thermostat runterdrehte.
Anders als in früheren Jahren nehme ich das mit einem Körnchen Salz. Angesichts der derzeitigen Energiesituation überlege ich, ob ich die Heizung anschalten sollte oder überhaupt kann? Muß ich schon wieder nach der perfekten Strickjacke suchen (ich habe sehr spezifische Anforderungen und habe nur einziges Mal eine gefunden, die ich verschenkt habe, was ich bis heute bereue)? Werde ich Herbst und Winter im Bett verbringen und mich mit Gundel und dem Dekan zudecken müssen, und wie bekomme ich sie dazu, auch dort zu bleiben?

Ich beschloß, mich erstmal in eine Decke zu kuscheln und auf etwas anderes zu konzentrieren - Herbstfarben.
Sei der Dekan in dieses Haus eingezogen ist, habe ich meinen Webrahmen nicht mehr herausgeholt und Delicas nur für Peyotefassungen benutzt, aber jetzt machte ich mich über meinen Vorrat her und bereitete eine Mischung aus Bernstein mit Silbereinzug, transparentem Bernstein mit AB-Finish, ein bißchen Ringelblume mit Silbereinzug und zwei Rottönen, um daraus ein Paar Herbstblätter macht. Wer liebt Herbstblätter nicht?
Ich habe sie in Ziegelsteinstich gearbeitet und dachte daran, ein paar Perlen aus meinem Mookaitvorrat dazuzunehmen, dann aber erinnerte ich mich - wieder einmal - daran, wie ich für ein Schulprojekt auf einem Spaziergang mit meiner Oma Blätter sammelte und wie sich manche von diesen Blättern an den Seiten aufrollten.
Nachdem ich ein paar Variationen ausprobiert hatte, entschied mich schließlich für diese und krönte sie mit ein paar dunkelroten feuerpolierten Kristallen.

Mein zweites Paar Herbstohrringe ist aus derselben Perlenmischung, diesmal war ich jedoch entschlossen, Mookait zu verwenden, der die perfekten Farben dafür hat.
Zuerst wollte ich für jeden Ohrring nur ein Peyoteröhrchen machen, aber wie ihr sehen könnt, konnte ich nicht aufhören! Kupfer paßt wundervoll zu dieser Farbkombination, oxidiert oder nicht, also nahm ich Kupferdrähte, um die Röhrchen und Perlen zusammenzuhalten und an meine selbstgemachten Kupferkomponenten und -ohrhaken zu hängen.
Dieses Paar hat wirklich Spaß gemacht und ich kann es mir auch gut in vielen anderen Farbkombinationen vorstellen!


Ein bißchen Spaß zum Schluß. Bei Jahreszeitenwechsel muß ich immer an Monty Pythons Heiligen Gral denken ;-)

Dienstag, 13. September 2022

Rosen

Wenn ich Perlen bestelle, werfe ich manchmal spontan etwas in den Warenkorb, nicht mal weil ich denke, es ist superschön oder weil ich dabei sofort eine Idee hatte, obwohl das natürlich auch vorkommt.
Tatsächlich soll es eine Herausforderung für mich selber sein, und da ich nie weiß, ob ich ihr auch gewachsen sein werde, sind es oft Sonderangebote oder kleine Tütchen.
Vor einiger Zeit habe ich meinem Warenkorb vier rote Kunstharzrosen hinzugefügt. Vier hörte sich klein genug an, damit ich umgehen konnte.

Was ich nicht so an der Perlenstickerei mag ist es, einfach nur einen Cabochon aufzukleben, ohne daß er eine extra Fassung bekommt, um ihn sicher festzuhalten. Die Schuld dafür könnt ihr meiner komplizierten Beziehung zu Klebstoff geben. Wenn ich eine Perle benutze, nähe ich gerne durch das Perlenloch und fühle mich damit gleich besser.
Für die Rosen kamen Fassungen klar nicht in Frage und Löcher gab es auch keine, also muß ich einfach darauf vertrauen, daß der Klebstoff hier so gut klebt wie an meinen Händen.

Bei rot denke ich immer gleich an schwarz, und schwarz und rot zusammen haben für mich immer mit Vampiren und gothic Vibes zu tun, also war es nicht überraschend, daß ich zu den Rosen schwarze Rocailles und mattschwarze feuerpolierte Kristalle wählte.
Ich habe eine Weile herumprobiert, am Ende gefiel mir aber der flache Hintergrund am besten. Ich konnte nicht widerstehen, auch Totenköpfe dazuzunehmen. Ich habe statt der schwarzen, die ich habe, die grauen genommen, weil sie etwas mehr funkeln.
Voilà, meine "Gothic Rosen"!


Ein paar Tage später dachte ich daran, direkt noch ein Paar zu machen, nicht dunkel diesmal, sondern hell und funkelnd. Ich hätte gern genau das gleiche Design gemacht, aber die einzig anderen feuerpolierten Kristalle, die ich hatte, waren lila/blau, was definitiv nicht zu rot paßte.
Stattdessen fand ich ein paar Kristallrondelle, die ich wegen ihres Glitzerns in der Bastelabteilung unserer örtliche Drogerie gekauft hatte - Elsternalarm! ;-) Sie lagen jahreland in meiner Schublade, jetzt aber war ihre Zeit gekommen.
Zum Glück habe ich auch noch ein paar von den Totenköpfen in klar mit AB-Finish und passen sie nicht einfach perfekt zu meinen "Eisrosen"?


Wenn ihr das Funkeln noch besser sehen möchtet, könnt ihr das auf meinem winzigen YouTube-Kanal tun, den ich nur deshalb habe, weil ich scheinbar unfähig bin, die Videos von meiner alten Kamera so zu konvertieren, daß nicht nur das Rauschen der Kamera auf meinem Instagram hochgeladen wird.
Ich bin ja manchmal sooo ein Technikfreak ;-)

Mittwoch, 3. August 2022

Punkte sehen - eine JAC-Challenge

Was ist euer erster Gedanke, wenn ihr "Punkte" hört? Meiner waren Lampworkperlen mit Punkten, aber als ich mir meine Vorräte anschaute, merkte ich, daß ich die meisten davon verbraucht htte, und ich hatte einfach (noch) keine Idee für eine einzelne einsame Lampworkperle.
Mein zweiter Gedanke aber für die Jewelry Artisans Community Juli/August-Challenge waren Paillettenpunkte auf Marienkäfer. Das würde ich hinbekommen, selbst wenn eine Perlenbestellung notwendig wurde, damit ich das Projekt abschließen konnte.

Marienkäfer sind schon mehrere Male in meiner Arbeit aufgetaucht, in Perlenwebarmbändern, Ohrringen, sogar als die eine Fimoskulptur, die ich wirklich mag.
Sie alle haben sieben Punkte, so wie der originale Coccinella septempunctata, der Europäische Marienkäfer, eine Spezies, die auch in den USA eingeführt wurde.
Habt ihr jemals Ansammlungen von Marienkäfern gesehen, zum Beispiel in eurem Haus oder an einer Außenwand? Das waren wahrscheinlich Asiatische Marienkäfer oder auch Harlekin-Marienkäfer. Sie wurden für die Kontrolle von Blattlaus-populationen in den USA eingeführt und kamen von dort auch nach Europa, haben sich aber als sehr invasive Spezies erwiesen. Es gibt sie in verschiedenen Farben und sie können eine unterschiedliche Anzahl von Punkten auf ihren Deckflügeln tragen.
Ich erinnere mich an zwei Gelegenheiten, zu denen ich solche Ansammlungen gesehen habe, einmal auf dem Badfenster eines Hotelzimmers, das geöffnet worden war. Zum Glück war die Tür zum Hotelzimmer selber geschlossen gewesen! Das andere Mal war auf einem Weg gleich außerhalb von Cambridge. Es waren so viele, daß für uns einen anderen Weg entschieden, weil es unmöglich gewesen, nicht auf sie zu treten.

Diese Marienkäferohrringe sind die europäische Art, wie ihr an ihrer Anzahl von Punkten sehen könnt, schwarze Pailletten auf perlengestickten roten Flügeln.
Sie sitzen auf ihren eigenen "Blättern", eine Umrandung aus mattgrün AB Würfelperlen.




Challengeziel erreicht! :-)

P.S. Ein kleiner Tip - verschüttet schwarze Pailletten nicht auf einer schwarzen Oberfläche, besonders nicht, wenn es schon Nacht ist. Verschüttet glänzende schwarze Pailletten am besten einfach gar nicht. Ich habe mehr Zeit als angenehm damit verbracht, sie mit einer Nadel von meiner Hand zu sammeln, weil sie wie statisch aufgeladen daran festklebten.
P.P.S. Ich habe daran gedacht, auf die gleiche Weise Melonenohrringe zu machen. Was denkt ihr, eine gute Idee oder gibt es sowieso schon zuviele Melonen rundherum?

Freitag, 29. Juli 2022

Pack die Vorräte an - Jaspis und Mookait

Vor mehr als vier Jahren habe ich in einem "Pack die Vorräte an"-Post über Jaspis gesprochen. Ich habe die Geschicht des ersten Jaspis erzählt, der mir gefiel und wie ich es endlich schaffte, das richtige Schmuckstück damit zu machen.
Ich weiß nicht warum, aber Mookait - der tatsächlich auch eine Jaspisart ist, die aus Australien kommt - war noch so ein Stein, den ich lange nicht besonders mochte. Ich arbeitete nicht viel mit erdigen Farben und für mich war Mookait immer hellbraun zusammen mit einem bräunlichen Rot. So dumm. Mookait gibt es in vielen verschiedenen Farben, oft in einem Stein vereint, und ich schätze, so mußte es eben passieren, daß ich mich schließlich doch noch in ihn verliebte.

Diese Jaspisdonuts hatte ich sehr lange. Sie kamen als Set mit silbernen Ohrringen und vier anderen Paar Steindonuts. Einer der Ohrringe ging kaputt und damit blieben die Steine übrig und warteten auf eine neuen Zweck. Mit der Zeit verteilten sie sich hier und da, was der Grund dafür ist, daß ich, nachdem ich Ohrringe mit dem dunkelroten Jaspis und dem Serpentin gemacht hatte, nur noch einen einzelnen Schneeflockenobsidian und einen hellroten Jaspis übrig hatte. Kürzlich aber hatte ich das Glück, das Paar Landschaftsjaspis zu finden.

Mein erster Gedanke war Wüste, mein zweiter Mookait.
Ich bin wirklich zufrieden mit der Kombination der erdigen Jaspisfarbe und dem satten Rot des Mookait, und ich finde, das Gold verbindet beides sehr schön.


Wo aber sind jetzt noch der zweite Obsidian und der rote Jaspis ...... ich weiß, daß sie irgendwo hier sein müssen!