Samstag, 29. Juli 2017

Einfach nur so Samstag - Die Bronze zähmen?

Ich weiß, ich habe seit Monaten kaum etwas außer den Oldies but Goodies gepostet, also ist es zur Abwechslung mal wieder Zeit für etwas anderes.

Vor Jahren besorgte ich mir meinen ersten Bronzedraht, weil ich einfach etwas Neues ausprobieren wollte. Bronze ist eine Legierung, die hauptsächlich aus Kupfer (94 % in diesem Fall) besteht, etwas Zinn und anderen Spurenmetallen oder Nicht-Metallen besteht, die der Bronze oft ihren Namen geben, wie zum Beispiel Phosphorbronze.
Ich war mit dem Draht zum Häkeln nicht glücklich, aber irgendwie vergaß ich das und besorgte mir welchen, als ich mit dem Drahtweben begann. Bisher hat er mich nicht viel glücklicher gemacht als letztes Mal, aber heute hatten wir einen kleinen Durchbruch in unserer Beziehung.

In letzter Zeit war ich ein bißchen besessen davon, Drahtenden zu Kugeln zu schmelzen. Ich gebe die Schuld dafür meiner Freundin Dawn. Und meinem Kumpel, der sich mit mir hinsetzte, um mir den Brenner persönlich vorzuführen. Ich habe Kupfer, Sterling- und Feinsilber verwendet, und dann wurde ich neugierig darauf, meinen Bronzedraht zu verwenden.
Was für eine Enttäuschung! Statt kleine Kugeln zu bekommen wickelte sich der Draht an den Enden auf und sah wie eine kleine Mutantenschnecke aus - oder in manchen Fällen ein schlecht gefertigter Golfschläger. Nun muß ich zugeben, daß ich nicht nur davon besessen bin, aus Drahtenden Kugeln zu schmelzen, sondern auch dem Drang herauszufinden, wie groß ich diese Kugeln machen kann, ohne daß sie abfallen (ich bin Meisterin darin, Kupfer- und Silberkügelchen in meine Wasserschüssel fallen zu lassen und dann zu fluchen). Ich bekam ein paar große häßliche Mutantenschnecken hin. Aus irgendeinem Grund kann ich mich nicht erinnern, wo ich sie hingelegt habe, und kann daher kein Bild machen. Vielleicht sind sie auf ihren Heimatplaneten zurückgekehrt.
Was machte ich falsch? War ich zu langsam, wartete ich zu lang, fand ich einfach nur nicht die richtige Stelle in der Flamme (Bronze schmilzt schneller als reines Kupfer), hielt ich den Draht falsch, kannte ich womöglich den geheimen Gesang nicht,  den man zum Erfolg brauchte? Ich riß mir die Haare aus, beschuldigte die Katzen und biß in meinen Schreibtisch, aber das brachte mich der Lösung keinen Schritt näher.

Es ist bekannt, daß ich die Geduld bei manchen Projekten schnell verliere, aber zum Bronzedraht kam ich immer wieder zurück. Dann erinnerte ich mich an einen Blogpost von Lisa Yang, den ich gefunden hatte. Sie schrieb, daß einige Leute vorgeschlagen hatten, sie solle den Draht parallel zur Flamme halten.
Der Draht schmolz genauso schnell und wollte sich aufrollen, aber ich hob ihn direkt aus der Flamme, und so wurde es einfacher für mich, die Form zu kontrollieren. Ein Drahtstück nach dem anderen wurde so auf beiden Seiten behandelt.
Die Enden sehen bei jedem Material anders aus. Ich fand ein Bild auf Nancy L. T. Hamiltons Blog, das das Ergebnis für Fein-, Sterling- und Argentiumsilber zeigte, für Kupfer und für Bronze.

Bronzedraht verliert in der Flamme sein glänzendes Aussehen und sieht dann mehr nach Kupfer aus, schließlich besteht es ja auch zum größten Teil daraus. Ich wollte sehen, was in der Poliertrommel passieren würde und schickte den Draht vier Stunden lang auf eine nette Karussellfahrt (mit ein paar anderen Schmuckstücken).
Ich frage mich, was eine längere Fahrt bewirken würden, aber ich mit diesem Resultat schon recht glücklich, da die Enden ihren roten, kupfrigen Hauch verloren und wieder wie der Draht aussahen, wenn auch nicht so glänzend.
Ich werde es euch wissen lassen, falls/wenn ich es ausprobiere!

Mittwoch, 26. Juli 2017

Oldies but Goodies - Übertrieben

Laßt mich als erstes sagen, daß das Thema für die Jewelry Artisans Community Oldies but Goodies Challenge das ganz und gar nicht negativ meint, was die folgenden Stücke betrifft. Und was das angeht, so ginge es noch viel übertriebener als das, was ich euch heute zeige! ;-)

Manchmal hat man das Gefühl, etwas sei übertrieben, weil man selber nicht an diesen Stil gewöhnt ist. Während ich nicht glaube, daß jemand von uns Schmuck machen kann, der einem überhaupt nicht gefällt, muß er doch auch nicht 100% wir sein - vor allem wenn es um Auftragsarbeiten geht. Vielleicht ist da eine Farbe, die wir nicht tragen würden, vielleicht ist uns etwas zu klein oder zu groß, zu bunt, nicht farbig genug.

Was ich an diesen Challenges mag ist nicht nur, alte Freunde (im Sinne von Schmuckstücken) zu treffen, die zu mehr als einer Challenge passen, sondern auch die Inspiration, die ich von den Stücken anderer, aber auch meinen Stücken, die ich vielleicht schon fast vergessen hatte, bekomme, daran erinnert zu werden, daß man nicht in der Rille hängenbleiben muß, daß es freien Raum in allen Richtungen gibt und keine Grenzen für die Kreativität außer denen, die man sich selber setzt.


1 und 9 RioRita
2 und 7 Cat's Wire
3 und 5 Jewelry Art by Dawn
4 und 8 MC Stoneworks
6 The Crafty Chimp

Mittwoch, 19. Juli 2017

Oldies but Goodies - Patina

Patina ist nicht immer etwas, das wir lieben. Silberbesteck oder -schmuck, die schwarz werden, grünes Kupfer und mehr, das wir putzen müssen, hat nicht viele Fans, wenn überhaupt welche, und natürlich findet man Patina auch nicht nur auf Metallen.
Oft trägt eine hübsche Patina jedoch zur Schönheit eines Stückes bei, egal ob sie absichtlich entstanden ist oder nicht. Oxidieren und farbenfrohe Patinas sind ein Teil der Schmuckherstellung, wie die Auswahl der Jewelry Artisans Community Oldies but Goodies Challenge uns in dieser Woche zeigen wird - und vergeßt nicht, es gibt noch mehr zu sehen, wenn ihr euch durchklickt!


1 und 5 MC Stoneworks
2 und 8 Cat's Wire
3 und 7 Jewelry Art by Dawn
4 und 6 RioRita
9 Violetmoon's Corner

Mittwoch, 12. Juli 2017

Oldies but Goodies - Persönliche Geburtssteine

Als ihr erfuhrt, was euer Geburtsstein ist, fandet ihr das gut?
Als Kind war ich ziemlich enttäuscht wegen der Perle. Eine Perle war nicht mal ein Stein. Sie funkelte nicht. Kleine alte Damen mit lila Haar trugen Perlen. Perlen gehörten zu Kaffee- oder Teekränzchen und krümeligem Kuchen am Nachmittag. Wir waren glücklich, wenn wir einen Ring mit facettiertem "Edelstein" aus dem Kaugummiautomaten zogen. Eine Perle wäre nicht dasselbe gewesen.

Zum Glück wurde ich erwachsen und wuchs aus diesen Vorurteilen heraus. Heute denke ich anders, und dann ist da natürlich auch noch der Mondstein für uns Junibabys ;-)

Es ist schön, daß die Mitglieder, die diese Woche an der Jewelry Artisans Community Oldies but Goodies Challenge teilgenommen haben, nicht dieselben Geburtssteine haben, denn das bedeutet, daß es noch mehr Abwechslung bei den Stücken gibt. Nicht immer ist es der echte Stein, aber selbst wenn nicht, stimmt doch zumindest die Farbe, und es tut der Schönheit der Stückchen keinen Abbruch.
Viel Spaß mit all den Farben unserer persönlichen Geburtssteine!


1 und 5 Cat's Wire
2 und 9 RioRita
3 und 8 Violetmoon's Corner
4 und 6 MC Stoneworks
7 Jewelry Art by Dawn

Mittwoch, 5. Juli 2017

Oldies but Goodies - Spiralen

Als ich begann, Drahtschmuck zu machen, war eine der allerersten Formen, die mir selbstverständlich war, die Spirale. Eine Spirale ist faszinierend, sie zieht dich an, sie kann hypnotisch sein, und es ist kein Wunder, daß sich so viele optische Illusionen um Spiralen drehen - rotierende zum Beispiel.
Gebt mir nur schnell einen Moment, bis sich mein Kopf wieder normal anfühlt ... puh.

Die Spiralen, die ich euch zeigen werde, sind viel einfacher für eure Augen und Köpfe zu verkraften ;-) Es sind ein paar der gezeigten Stücke für die Jewelry Artisans Community Oldies but Goodies Challenge dieser Woche. Vielleicht wirkt jedoch ihre Schönheit hypnotisch ....


1 und 6 Jewelry Art by Dawn
2 und 7 MC Stoneworks
3 und 9 Violetmoon's Corner
4 und 10 RioRita
5 und 8 Cat's Wire