Montag, 26. April 2010

Brummig - und ein Oktopus

Ich nehme an, es mußte passieren.
Man kann nicht einfach hingehen, eine Dose Gießharz kaufen und erwarten, daß es sofort klappt. Eine neue Technik, auch wenn man eigentlich nur etwas versiegeln will, braucht Zeit. Übung. Geduld. Einen zunehmenden Mond im zweiten Haus der rückläufigen Venus.
Himmel, ja, ich habe keine Ahnung, wovon ich rede!

Aber wie peinlich ist es zu sagen - ich wollte die Dose öffnen und konnte nicht. Es waren zwei Klammern dran und als ich versuchte, sie abzumachen, brach ich meine Lieblingsschere ab (die ich auf die harte Tour verdient hatte, indem ich viel zu viel Geld auf Katzenfutter verschwendete, sie war ein Geschenk von meinem Katzenfutterladen, aber es war eine so gute!). Dann bog ich rundherum den Deckel auf. Es sah ein bißchen wie moderne Kunst aus, aber ich versuchte, dort HINEIN zu kommen, vielen Dank!
Schließlich kam ich das auch. Zuerst dachte ich, da wäre eine Schicht von was auch immer oben drauf, aber ich nehme an, es war getrocknetes was auch immer, äh, Gießharz. Ich machte es ab und steckte hoffnungsvoll ein Holzstäbchen in das Gießharz. Ähm, sollte das nicht irgendwie, äh, so, äh, flüssig sein? Ja, das war genau, wie ich dastand. Tatsächlich war mein Gesicht ein einziges großes "Äh".

Ich hatte die Anleitung gelesen. Diese Dose hatte seit Tagen nicht in der Kälte gestanden, was war hier also los? Ich las die Anleitung noch einmal, diesmal auf Finnisch. Man weiß nie, was man verpaßt, wenn man sie nur auf Deutsch liest. Nachdem ich gemerkt hatte, daß ich den Zettel verkehrtherum gehalten hatte, kehrte ich doch zu den deutschen zurück.
"Stellen Sie die Dose 10 Minuten lang in ein heißes Wasserbad." Ich bin keine Köchin, aber das ist meine leichteste Übung. Topf, Wasser, Herd, das Wasser köcheln, aber nicht kochen lassen. 10 Minuten genau. Ping.
Ein neuerlicher Versuch, die Masse umzurühren, aber dieses Mal versuchte sie, das Holzstäbchen zu fressen. Ich schaute die Dose noch einmal an. Da, es hieß "Gießharz", nicht "außerirdische klebrige blobbige Masse von Vungula IV". Hm, vielleicht noch 10 Minuten. Vielleicht ist es ja, als ob man Milch zusieht. Ich sollte es einfach sein Ding durchziehen lassen, was auch immer das sein mag, und etwas anderes tun.

Wie ist es mit dieser übrigen Häkelfassung, deren Farbe mir nicht für die Septarie gefallen hatte? Ich könnte dafür etwas aus Fimo machen. Ich maß die Fassung ab, mischte etwas blau und schwarz. Eine Tiefseeszene mit Seegras in grün und weiß. Kleine silberne Fische. Das gestaltete sich viel lustiger als die Dose zu beobachten.
Von Zeit zu Zeit ging ich hinüber zum Herd, um nach dem Alien zu sehen. Er versuchte, noch ein Holzstäbchen zu fressen, aber abgesehen davon blieb er unverändert. Häßliche Worte schwirrten durch meinen Kopf.

Woher der Oktopus kam, weiß ich nicht. Er geschah einfach, so wie viele meiner Entwürfe geschehen, aber als er einmal in meinem Kopf war, genoß ich den Prozeß, Seegras um zu seine Tentakel und umgekehrt zu winden, immens.
Die Augen waren zum Schluß dran. Ich fragte mich, ob ich ihm ein niedliches Aussehen geben sollte, aber plötzlich schauten mich diese leicht bösartigen Augen an. Ich sage euch was, das sage ich nicht oft, aber ich liebe ihn genau so wie er ist und ich glaube, ich werde ihn für mich selber behalten.


Was das Gießharz angeht? Nachdem ich über eine Stunde lang Energie verschwendet hatte, gab ich auf. Zunächst, meine ich. Ich werde mich doch nicht von einem durchsichtigen Alien schlagen lassen, nein, mein Herr!

Sonntag, 25. April 2010

Romantischer Sonntag


Nein, es ist nicht so, daß ich in romantischer Stimmung bin, aber mir war wieder danach, Fimorosen zu machen.
Wahrscheinlich war Mabel heute wieder eine
der Mucha-Damen.
Eine (Rose, nicht Dame) wurde viel größer, als ich sie zunächst geplant hat, ihr wißt, wie das manchmal ist.


Zuerst dachte ich daran, einen Anhänger daraus zu machen, aber nachdem ich die Fassung gehäkelt hatte, hatte ich das Gefühl, das könnte auch ein witziger Ring werden.
Der Draht geht durch die Rosenperle hindurch, sodaß sie sich nicht bewegt, und es ist ein sehr bequemer Ring.
Ja, ich glaube, ich bin recht glücklich mit diesem! Nicht alle meine Experimente klappen so gut beim ersten Versuch!



Was mich daran erinnert, daß ich mich beeilen muß, um den Rest auf der heutigen Liste zu erledigen ... wünscht mir Glück!

Mittwoch, 21. April 2010

Mabels Geschenk

Jetzt kann ich euch seufzen hören - NOCH ein Musenartikel? "Lady, du wirst langweilig!"

Laßt die überreifen Tomaten fallen, Leute, und beruhigt euch! Keine Sorge, es geht um mein neuestes Stück und ich mache es kurz, weil ich das Bedürfnis verspüre, die Küche nach ein paar Keksen und Chai zu durchsuchen.


Der Anfang - ein übriggebliebenes Stück 2 mm versilberter Kupferdraht.
Nächster Schritt - Hände, die nicht stillhalten können, während ein Film läuft. Hin- und herbiegen.
Schritt 3 - Hey, guck mal! Das ist wie ein Tropfen! Wenn ich vielleicht Perlensuppe aus verschiedenen Blautönen mache, mit ein paar bräunlichen Perlen, um sie aufzupeppen (die einzige Suppe, die ich noch besser kann, ist Kürbiskartoffelsuppe) und sie dann auf diesen dunkelblauen Draht ziehe und dann
...

Stille mit gelegentlich eingestreutem Murmeln.

Weniger Stille, leichtes Fluchen. Bei vielen Maschen muß ich mit meinem kleinsten Haken durchstechen, um sie dann weit genug für die größeren Haken zu machen.

Gähnen. Ok, das dauert länger, als ich dachte. Ich mache morgen weiter.

Morgen:
Stille. Die Routine finden. Kleiner Haken, großer Haken, kleiner Haken, großer Haken.


Fertig! Hier habt ihr es. Mabels Geschenk, jetzt in meinem Zibbet shop! :-)


Na, war das nun sooooo schlimm? ;-)

Dienstag, 20. April 2010

Musensharing


Man kann sich eine Pizza teilen, Kekse, ein Auto, ein Haus - aber wie ist es mit Musensharing?

Gestern habe ich von meiner eigenen Muse erzählt. Ich werde keine Abstimmung mehr brauchen. Der Name Mabel fiel und eine Mabel ist sie nun. Es ist mir egal, ob sie einverstanden ist. Oft genug ist es ihr egal, ob ich damit einverstanden bin, daß sie wegrennt und mich in einer kreativen Trockenperiode zurückläßt.

Aber was für eine Art Muse ist sie? Taugt sie nur für's Schmuckmachen? Und eine Idee für den Blog? Oder ist sie der Phantasiefunken in meinem Kopf, der mich zu Kreativität auf allen Gebieten führt?
Ist sie schuld daran, wenn einer meiner seltenen Kuchen nicht den Erwartungen entspricht, obwohl sie ihn so einfach klingen ließ? Ist sie diejenige, die mich mit Grimassen und schlechten Wortspielen (hoffentlich von Zeit zu Zeit auch guten) versorgt?
Ich weiß, daß sie stricken kann, sie kann häkeln, mag das aber nur mit Draht tun, sie hat Spaß an Perlen, wenn sie gute Laune hat, kann sie Menschen zum Lachen bringen, aber sie kann auch sehr kreativ schnippisch sein.
Sie schreibt ab und zu (hauptsächlich für sich selber) und sie kritzelt gern.


Wenn ich sie teile, könnte sie dann nur für Leute, die mir in Stil und Eigenarten ähneln, eine Muse sein, oder könnte sie sich für andere auch ändern?
Ich wünschte, sie könnte.

Ihr zwei Leute, für die ich dies geschrieben habe (und für die eine, ich weiß, ich bin spät dran mit der Lieferung, Anruf, sorry), könnten jederzeit ein Stück meiner Muse haben ;-)

Montag, 19. April 2010

Auf dem Ringtrip

Von Zeit zu Zeit gehe ich zusammen mit meiner Muse meinen Perlenvorrat durch. Sie weist mich auf Perlen hin, die ich vergessen habe or welche, von denen ich nicht mehr viel habe. Manchmal findet sie sogar ein halbvergessenes angefangenes Stück.
Perfekte Projekte für solche Gelegenheiten sind Ringe. Es macht Spaß, sie zu machen, wiel man immer eine neue Kombination von Draht und Perlen verwenden kann.


Das ist, was sie sich dieses Wochenende hat einfallen lassen.
Als erstes fand sie ein angefangenes Stück, das ich schon vor einer ganzen Weile gemacht und dann unter etwas anderem "verloren" hatte. Ich hatte mich noch nicht entschieden, ob ich einen Anhänger, ein Collier oder einen Ring daraus machen wollte. Mein erster Versuch mit einem Ring war an einem Tag, an dem ich sehr ungeduldig war, schiefgegangen, also wanderte es in das Kästchen.

Was ich bis jetzt hatte, war eine Art gehäkelte Kuppe aus Sterlingsilber mit facettierten kleinen Mondsteinen. Zu hübsch, um in einer WIP-Box herumzuhängen mit ihren blauen Blitzen und dem Funkeln.
Ich wurde stur und schaffte es schließlich. Eins geschafft, nur noch eine Million übrig. Jaaaaa!


Dann gab mir meine Muse (Ich frage mich, ob sie einen Namen braucht, Zeit für eine neue Umfrage? Laßt mich wissen, was ihr denkt!) ein paar wunderhübsche mattierte 4 mm Amethystperlen, die übriggeblieben waren, nachdem ich meine Winterbeerenkette gemacht hatte.
Perfekt für diesen Ring in Feinsilberdraht, findet ihr nicht?


Ich habe nur einmal probiert, mit der Strickliesel Messingdraht zu verstricken. Es war kein Erfolg, weil er sich nicht so wie Kupfer biegen läßt. Also hatte ich immer noch diese häßliche Kette herumliegen. Es ist immer schwer für mich, etwas wegzuwerfen, aber es gab keine Chance, sie zu retten. Schnipp, schnipp, schnipp, willkommen zurück, kleine Jaspiswürfel.
Ich finde, an diesem Ring sehen sie viel besser aus (was ihr auf diesem Bild nicht sehen könnt ist, daß bei diesem Ring der Draht in einer anderen Richtung gehäkelt ist als bei den anderen, ich bin ja manchmal soooo innovativ :-P)


Als ich die Bilder machen wollte, um die Ringe zu listen, fand ich ein paar, nein, eher fand ich keine (es war ein sehr negatives Gefühl) geladenen Akkus. Zehn Akkus und alle leer? Das verzögerte das Listen etwas, aber ich hoffe, daß sie bald in einem meiner Shops zu finden sein werden. Die Ringe, nicht die Akkus ;-)

Donnerstag, 15. April 2010

Nennt mich Dr. Frankenstein!

Aber bitte sprecht es Fronkenstien aus. Ja, ich bin ein Fan von "Frankenstein Junior". Ich könnte vielleicht sogar meine Haare so wild hinbekommen wie die von Gene Wilder im Film, ich bezweifle aber, daß ich den wilden Blick hinkriegen würde.
Wie auch immer.

Ich werde euch jetzt Lizzy vorstellen. Lizzy's Name kam aus dem Nirgendwo, genauso wie sie. Würdet ihr glauben, daß sie als Vogelkäfig anfing, der die falsche Größe hatte? Ich wurde gefragt, ob ich einen Vogelkäfig mit einem Vogel darin machen könnte (was tatsächlich meine Fimo"karriere" wiederaufleben ließ, die in den Babyschuhen steckengeblieben war, aber das ist eine andere Geschichte). Mein erster Versuch war zu schmal, also legte ich ihn beiseite. Wie bei vielen meiner unfertigen Projekte jedoch (ohje, das hört sich an, als hätte ich Tausende davon herumliegen, obwohl es nur ungefähr *murmel murmel* sind) schaute ich es wieder und wieder an. Ich werfe selten ein verhunztes Stück weg, weil ich mag, wie Versagen auch eine Inspiration für etwas anderes sein kann.

Je mehr ich diesen "Nicht-Käfig" ansah, um so mehr sah er für mich wie ein Rock aus. Ein Georgette-Heyer-Buch zuviel vielleicht? (Notiz: Lies deine Heyers noch einmal.) Und schließlich nahm ich mir ein Herz und fügte ein kleines Mieder und Puffärmel an. Nicht so schlecht, aber was jetzt? Auf einen Kleiderbügel aus Draht hängen? Einen Anhänger daraus machen? Ich dachte daran, einen Körper hineinzubasteln, aber ich hatte keine Idee, wie ich das machen sollte. Fimo, ja. Aber wie? Wie?

Das Kleid lag ganz schön lang auf meinem Schreibtisch, bis ich schließlich beschloß, einen Kopf zu machen. Ich fand heraus, daß ich kein großer Köpfemacher bin. Eine kleine Schweinenase, buschige Augenbrauen (ich unterschätze immer noch, wie groß ein Fitzel Fimo werden kann, wenn man ihn plattdrückt, aber ich arbeite daran), und mächtig viel Haar, aber immerhin in einem Knoten hochgesteckt. Da es erst mein dritter Versuch war, einen Kopf zu machen, fand ich aber noch, daß es ok war (fragt mich nicht nach den zwei Köpfen, die hier noch herumliegen, ich fürchte, die kann ich nicht gut verwenden ;-)
Noch mehr Zeit verging. Dann, bei einer weiteren Inspektion des Kleides, sah ich die langen Drahtenden, die immer noch aus den Ärmeln herausstanden.

Das war der Moment, in dem sich meine "Fronkenstien"-Gene zu bewegen begannen. Fimo um den Draht herum, ein Hals, ah, ihr hättet mein wahnsinniges Gelächter hören sollen. Leider gab es keine Blitze und Donner. Das wäre nett und passend gewesen.
Ich ahnte nicht, als wie schwierig sich der Prozeß erweisen würde. Für einen geübten Fimokünstler wäre es kein Problem gewesen, da bin ich mir sicher, aber für mich - oh Mann, ich kann nicht zählen, wie oft der Draht zurückschnellte, gerade wenn ich dachte, daß das Fimo jetzt gut aussah. Ich versuchte sogar, einen Pompadour zu machen, um ihre Hände beieinanderzuhalten, aber es gefiel mir nicht, wie das aussah. Den Hals für den Kopf zu machen war einfacher, aber er wurde etwas fett.
Hinein in den Ofen ging sie (es mußte der Ofen sein, kein Blitz, ihr erinnert euch?) und aus dem Ofen kam sie so.



Die Drahtfarbe schien durch das Fimo und das arme Mädchen hatte die "Ungleiche-Ellbogen-Krankheit". Ich dachte, etwas Spitze für längere Ärmel und etwas Schmuck für den Ausschnitt wären eine gute Idee, hm, und etwas, um den Rock damit zu füllen. Mehr Spitze vielleicht?
Als ich Lizzy - ich sagte euch, der Name kam aus dem Nirgendwo - meinen Onlinefreunden zeigte, bekam noch ein paar mehr Vorschläge ... und man sagte mir, an wen sie meine Freunde erinnerte. Wahrhaftig sehr lustig. Lizzy wird viel Zeit in Therapie verbringen müsen! Und ich fing vor lauter Lachen fast zu heulen an.

Heute war großer Accessoiretag. Erst machte ich eine gehäkelte Drahtstola für Lizzy. Obwohl ich den kleinsten Haken verwendete, der bei diesem Draht möglich ist, wurde sie - hm, nennen wir sie luxuriös. Sie war nicht leicht zu biegen, aber ich denke, sie ist in Ordnung, auch wenn sie das Mieder und die Ärmel verdeckt.


Dann bekam Lizzy eine einfache, kleine Kette mit einer winzigen Saatperle, die an ihr nicht so winzig aussieht, da sie selber ja nur 5 cm groß ist.


Und zuletzt füllte ich den Rock. Wenn ihr die zwei Bilder weiter oben genau anschaut, könnt ihr den roten Draht sehen, der durchscheint. Im Tageslicht sieht man ihn besser. Nun, da sie nicht mehr so leicht ist, steht sie auch besser.


Da habt ihr es. Dies ist Lizzy. Ich weiß nicht, ob sie Geschwister bekommen wird, aber ich verspreche, euch über das Thema auf dem laufenden zu halten.

Hochachtungsvoll,
Dr. Fronkenstien ;-)

Montag, 12. April 2010

April, April, der tut, was er will

Den Satz haben wir als Kinder oft benutzt und während ich hier fröstelnd, was nicht oft vorkommt, sitze, kam er mir in den Kopf.

Wir haben alle viel über das Wetter gesprochen. Der lange Winter, der noch nicht überall vorbei ist, Frühling, Katastrophen, Frühling, Aprilwetter, Frühling - ja, wir sehen uns alle danach. Und könnte ich bitte einen beständigen haben?

April findet das nicht. Gestern hatten wir Regen und die Katze der Nachbarin mußte sich unter meinem Auto verstecken (natürlich gerade dann, als ich wegfahren wollte, wann sonst?) Heute haben wir grauen Himmel und keinen Regen, aber es ist kalt.

Thomas Tusser, ein englischer Farmer und Schriftsteller (was für eine nette Kombination) im 16. Jahrhundert sagte "Sweet April showers do spring May flowers", übersetzt "Süße Aprilschauer bringen Maiblumen hervor".
Und Aprilschauer waren eine der Ideen für die Polymer Clay Smooshers Guild (Fimoknetergilde), der ich als Mitglied angehöre.
Hier ist meine Interpretation. Nimm deine eigene kleine Regenwolke mit dir. Sie ist nicht so naß wie die da oben ... Eine Fimowolke als Mittelstück an vier Sterlingsilberkettchen mit drei kleinen baumelnden Regentropfen.
Mir gefällt sie jedenfalls.


Freitag, 9. April 2010

Nichts Neues, aber ...


manchmal wundere ich mich einfach. Ich spreche von Google Analytics and die witzigsten Suchbegriffe, die in den letzten Wochen zu meinem Etsy-Shop geführt haben. Naja, nicht die Suchbegriffe an sich sind witzig, aber ich habe keine Idee, wie sie mit meinem Etsy verbunden sind!

Diese Liste ist in der Reihenfolge "Was zum ... ??" mit dem Unglaublichsten am Schluß (ich möchte die Überraschung nicht verderben) ;-)
Natürlich sind die ursprünglichen Stichworte auf Englisch, ist ja immerhin eine englischsprache Website.

1. blue enamel finish ring (blau emaillierter Ring) - ich habe nichts mit Emaille in meinem Bestand, aber blau und Ring paßt immerhin zu meinem Shop

2. breastfeeding pendant (Stillanhänger) - ich wußte nicht mal, was das ist! Es gibt jedoch genug Anhänger in meinem Shop

3. forging a fibula (eine Fibel schmieden) - hört sich interessant an, habe es nie gemacht, aber wenigstens ist es mit dem, was ich mache, weitläufig verbunden

4. dog collar paracord (Hund Halsband Fallschirmleine) - glaubt ihr, das ist eine Marktlücke für mich, Hundehalsbänder aus Fallschirmleine zu häkeln? Momentan ist nichts dergleichen bei meinen Stücken zu finden

5. burro creek purple metaphysical (Esel Bach lila metaphysisch) - das verwirrte mich zunächst ein bißchen, bis ich etwas über lilalen Burro Creek Jaspis herausfand, aber tut mir leid, Freunde, nicht im Angebot und sicher nicht metaphysisch

6. Christmas bakery labels (Weihnachten Bäckerei Schilder) - im März?? Egal, das ist nichts, was ich habe, nicht im November, nicht im März

7. high heel rubber stamps (hochhackige Schuhe Gummi Stempel)- ?????? (vielleicht Gummi, um ihn unter die klackernden Absätze zu machen?)

8. hanging glass globe terrarium (hängend Glas Kugel Terrarium) - vielleicht wenn es so klein ist, daß man es als Anhänger verwenden kann. Nöö, nicht wirklich

9. rubber ducky soaps (Gummientenseifen) - ich verwende nicht mal Speckstein (auf Englisch "Seifenstein" ) zum Schnitzen und noch viel weniger Seifen ... oder Speck!

10. sewing pattern for cell phone (Nähmuster für Handy) - ich habe es schon früher gesagt, ich kann nicht nähen und wenn mein Leben davon abhinge

11. twilight doll ooak (Twilight Puppe Unikat) - niemals, niemals, niemals, niemals, NIEMALS!!!!

12. turquoise maxi dress (türkis Maxikleid) - ohne Kommentar

13. vintage typewriter keys (alte Schreibmaschinentasten) - ich besitze nicht mal eine Schreibmaschine, obwohl ich Schreibmaschinengeräusche für meine Computertastatur liebe, aber das letzte, das ich benutzte, ließ gewöhnlich mein Firefox abschmieren. Ups, ich weiche ab, 'tschuldigung.


Und das, was mich am meisten überraschte ... tadaaaa!

14. etsy gave up (etsy gab auf) - häh? Mich? Ich hoffe nicht!!!

Stellt euch all die Leute vor, die mit diesen Stichwörtern gesucht haben und was haben sie dann bekommen - mich und meinen Shop. Muß eine ernsthafte Enttäuschung gewesen sein. Es tut mir leid.

Donnerstag, 8. April 2010

Willkommen zu der "Kleinen Gärtnershow"

Zu spät, um noch abzuhauen, die Tür ist verschlossen.
Das ist keine Gartenshow, weil ich nichts über Blumen weiß!
Trotzdem sind Blumen heute mein Thema, aber nicht die Sorte, die verwelkt, wenn ich näherkomme. Ich habe eine Lösung gefunden. Gebt mir Blumen, die hart sind, die mich aushalten und die kein Wasser brauchen!
!

Eine davon kennt ihr schon aus einem früheren Post. Sie hatte hier herumgelegen und tat mir leid, also beschloß ich, sie einzupflanzen. Ich wollte jedoch nichts im Laden Gekauftes benutzen.
Dann fiel mein Blick auf das braune Fimo, das ich eigentlich für einen Baum verwenden wollte. Das Design hatte nicht so funktioniert, wie ich es wollte, aber .... hmm .... mit ein bißchen Rot darin .... organisches Aussehen .... unebene Ränder ... oh ja, und eine winzige Schnecke oben drauf!
Als die Schale den Ofen verlassen hatte und beim Abkühlen war, fing ich an, mir Gedanken über die "Erde" zu machen. Sand? Nö. Ich würde ihn festkleben müssen, damit die Pflanze nicht herausfallen würde. Geklebter Sand? Ich denke nicht. Steine? Dekosteine, die ich gerne als Hintergrund für meine Bilder benutze?
Ich hatte noch genug davon, also fing ich an, die Blume mit den Steinen in die Schale zu kleben (nachdem ich nachgeschaut hatte, ob der Kleber für Fimo geeignet war).
Als ich ungefähr halb fertig war, klebte ich mich selber an die Steine. Es mußte einfach passieren. Kleber mag mich nicht. Als ich versuchte, meine Hand von den Steinen zu lösen, zog ich die ganze Schale mit mir und Steine fingen an, in alle Richtungen zu fliegen. Habt ihr gesehen, daß sie schwarz mit silber sind?
Ich bin draufgetreten. Mit meinen weißen Socken trat ich auf schwarz, silber und Kleber. Manchmal muß man Dinge opfern, nehme ich an. Ich opferte meine Socken für dieses Projekt. Sie waren ohnehin nicht mehr die Jüngsten, die Ferste wurde langsam schon etwas fadenscheinig, und ich hatte einfach keine Lust, das ganze Zeug abzupicken und sie dann in die Waschmaschine zu werfen.

Ich brauchte zwei Sitzungen, um alles so festzukleben, daß nichts herausfallen konnte.
Hier ist das Ergebnis.



Die anderen Blumen sind ganz anders. Es sind Rosen aus Fimo, auch viel kleiner. Ich weiß, es gibt viele Rosenohrringe da draußen, also wollte ich dem Design einen kleinen Extrakick geben.


Ich liebe es, das Häkeln mit Draht und Kneten zu verbinden, meiner Meinung nach kann es sich gegenseitig in einem Design sehr gut ergänzen.
Und mein Kopf ist voller Ideen! Bleibt dran!

Mittwoch, 7. April 2010

Kennt ihr das Wort aufschieben?

Donnerstagabend hat mein Urlaub angefangen.
Ich hatte große Hoffnungen, ein paar Sachen von meiner To-do-Liste zu streichen. Seither sage ich mir selber, daß die Hoffnung zuletzt stirbt.
Es ist nicht so, daß ich nichts getan hätte, aber nichts davon hatte mit "DER LISTE" zu tun. Habt ihr schon mal gesehen, wie ein Stück Papier einen zornig angucken kann?
Tatsächlich ist es nicht wirklich eine To-do-Liste. Sie fängt immer als solche an, aber dann landen haufenweise Notizen darauf. Egal, seht ihr, daß nicht viel abgestrichen ist? Und wenn ich sie nur anschaue, finde ich schon was Neues zum Draufschreiben.


Ich brauche einen ernsthaften Tritt in den Hintern, aber im Moment war hier keiner verfügbar. Die Katzen haben erst mich und sich dann gegenseitig angesehen, sagten "no comprende" und dösten weiter.
Aber Google ist mein Freund, richtig? Google Suche - "kick butt". Aaahja.

Kick Butt Ideas - eine Seite für umwerfende Geschäftsideen. Auch noch Lesen zu meiner Liste schreiben? Nachdem ich jämmerlich bei der "Ein Buch pro Woche"-Herausforderung versagt habe? Ich glaube nicht.

Kick Butt Coffee - ich bin die fünf Grundlagen von Kaffeespezialitäten durchgegangen und obwohl das interessant war, bezweifle ich, daß es mir viel helfen wird, da ich kaum je Kaffee trinke.

Kick Butt Productions - ein Unternehmen, das sich darauf spezialisiert, Leute zu inspirieren. Zu weit weg. Ähm, schlaue Idee, Mädchen. Wenn man englische Stichwörter eingibt, bekommt man vielleicht keine Ergebnisse aus Deutschland.

Seht ihr, wie sehr sich mein Gehirn schon zersetzt hat? Ich habe dann bei Google aufgegeben.
Stattdessen habe ich mir eine große Tasse Chai geholt (die Flecken auf der Liste sind noch von der letzten Tasse, die ich hatte) und beschloß mich auf das Wort am Ende zu konzentrieren - Organisation!

Samstag, 3. April 2010

Ein Joghurt, eine Katze und ich

Zunächst möchte ich mich für die Bilderqualität entschuldigen. Es ist nicht einfach, ein Bild zu machen mit einem Arm ausgestreckt, im Versuch, eine sich bewegende Katze scharf draufzukriegen, ohne daß man das Display sehen oder beide Hände benutzen kann.

Folgendes ist nicht heute passiert, aber es passiert jedesmal, wenn ich es wage, ein Joghurt oder Quark zu essen.
Plötzlich sitzt neben mir ein pelziges Mädchen mit großen runden Augen und hypnotisiert mich. Esme liebt Joghurt und Quark.
Ihr werdet sehen.




Mensch, Mama, das ist gut. Das ist Biojoghurt, nicht?


Mmmmmmm, danke, daß du mir so viel übriggelassen hast!


Ich wünschte nur, es wäre einfacher, da mit meiner Zunge reinzukommen!


Nicht wegziehen, hier ist noch ein bißchen was am Rand.


Jetzt sieht es leer aus, wie schade!


Was meinst du damit, mein Gesicht saubermachen?


Oh, schon gut. Beruhig dich!

P.S. Ich wünschte, ich hätte den Schielblick einfangen können, den sie normalerweise bekommt, wenn sie sich darauf konzentriert, dort reinzukommen. Ich verspreche, sobald ich ein Bild davon habe, lasse ich es euch wissen. Das ist es wert, sie sieht unwiderstehlich aus, wenn sie so guckt.