Donnerstag, 28. Februar 2019

Art Elements Design Challenge and Blog Hop - Raubvögel

Raubvögel, was für ein großartiges Thema für die neue Art Elements Design Challenge! Ich hatte keine Idee, was ich machen könnte, aber ich fand Raubvögel immer toll, also konnte doch gar nichts schiefgehen, oder? Danke, Cathy!
Ich war sogar mutig genug, auf der AE-Facebookseite zu posten, daß ich diesmal gut in der Zeit lang. Yay!
Dieses yay wurde ziemlich schnell zu einem nooooo. Laßt mich das erklären.

Ich hatte zufällig einen "Farbencabochon" (wie ein Fordit, aber kein echter und nicht so farbenfroh), schon in gewebtem Draht gefaßt. Die Tropfenform schien ideal für einen Eulenkörper. Ich liebe Eulen, obwohl ich keine Gelegenheit habe, sie oft zu sehen, auch wenn ich gar nicht so weit vom Wald entfernt wohne. Ich erinnere mich aber, wie wir einmal spätabends nach Hause kamen und einen leisen Ton von einem Baum, der im Hof des Kindertagheims die Straße hinunter stand, hörten. Als wir hinaufschauten, saß dort eine riesige Eule. Ich weiß nicht, ob sie versuchte, uns zu vertreiben oder ob sie Beute entdeckt hatte, aber wir beschlossen, sie nicht lange zu stören, obwohl ich ewig dort hätten stehen können, um sie anzustarren. Sie war wundervoll!

Zurück zu meinem Farbencabochon. Ich hatte den Körper und jetzt brauchte ich nur noch einen Ast, um ihn daraufzusetzen, große Flügel und einen Kopf. Ich brachte ein paar Flügel an, über die ich nicht vollkommen glücklich war.
Leute, die mich kennen, wissen auch, daß ich nicht dazu neige, WIP-Bilder zu machen. Das hat mehrere Gründe. Ich bin zu ful, ich möchte nicht, daß der Kreativitätsfluß gestört wird, ich möchte damit nichts beschreien, und ich bin zu faul, ups, das hab ich schon gesagt.
Es tut mir also leid, aber ich kann euch weder Flügel noch Körper zeigen. Oder den Ast, den ich angefangen hatte, den ich aber aufgab, weil ich keine gute Möglichkeit sah, die Eule daran festzumachen, ohne daß sie dauernd vornübergekippt wäre. Die Flügel sahen, hmm, allerhöchstens okay aus, der Kopf war ganz gut. Dann brach die Perle für den Schnabel, genau nachdem der letzte Draht abgeknipst war. Nennt es Schicksal.
Ihr wollt nicht wissen, was als nächstes passiert ist. Es war kein Riesen-Wutanfall, aber es kam ihm ziemlich nahe. Es mögen ein paar leichte oder weniger leichte Flüche gefallen sein, und als der Seitenschneider in Aktion trat ... es reicht zu wissen, daß ich mich tatsächlich bei der armen Kreatur entschuldigte, bevor ich sie zerschnitt, weil ich in der Hinsicht eben verrückt bin. In einem solchen Fall, wenn ich schon zu lange herumgenoddelt habe und endlich beschließe, dem hier und jetzt ein Ende zu setze, schneide ich. Ich versuche nicht einmal mehr, irgendwas zu retten. Mal rettet man, mal heißt es "zerstöre dieses Ding oder es wird auf ewig zurückkommen, um deine Seele zu verfolgen".
Enschuldigt mich, während ich mal tief Luft hole. Okay. Auf zum nächsten Kapitel.

Im allgemeinen hatte mir die Idee ja gefallen und, was am wichtigsten war, die Zeit war mal wieder fast abgelaufen. Also schaute ich in meinem Cabochonvorrat und fand einen Labradorit in Tropfenform, so geschnitten, daß er aussah wie ein Blatt. Oder - haHA!! - wie Federn.
Als ob die Eule in dem Baum vor so vielen Jahren mir als Inspiration im Geiste beistand, lief es diesmal wesentlich glatter. Ich webte meine Fassung, formte ein paar Äste (Ähnlichkeiten mit Tentakeln sind reiner Zufall, hust hust) und brachte ein paar tschechische Glasblätter an. Ich machte ein kleines Gesicht, bestehend aus Augen - die etwas an einen Kneifer erinnerten, wenn ich mir das so überlege - die ich mit zwei gelben Kristallen "füllte", und einem Schnabel. Der Plan war es, dies an der Fassung zu befestigen, aber auf dem Stein wirkte es irgendwie falsch, also machte ich stattdessen einen kleinen Kopf um das Gesicht herum, was mir wesentlich besser gefiel, vor allem weil ich finde, daß der gewebte Teil im Gesicht nun auch an Federn erinnert.
Zu guter Letzt patinierte ich das Kupfer. Da ich wegen meines Hand- und Daumengelenks ein paar Pausen einlegen mußte, machte ich dies wieder mal am Abend vor der Enthüllung fertig, aber ich hab's geschafft. Jetzt kann ich es also wirklich sagen, YAY!
Dieser Anhänger macht mir große Freude, muß ich gestehen, und ich muß mich zurückhalten, damit ich nicht gleich noch einen mache! ;-)



Dies ist nicht nur eine Challenge, sondern auch ein Blog Hop, also schaut euch doch bitte auch die Post all der anderen Hopper an!

Gäste

Tammy - Beth - Cat (das bin ich!) - Anita - Kathy - Alysen - Linda - Rozantia - Jennifer - Hope - Sarajo - Melissa - Sarah 

AE Team

Caroline - Cathy - Claire - Jen - Jenny - Karen - Laney - Lesley - Lindsay - Marsha - Niky - Sue

Samstag, 16. Februar 2019

Einfach nur so Samstag - Handgeschriebene Briefe

Letzten September habe ich euch von meinem neuen Logosiegel und ein paar Erinnerungen an mein erstes Siegel und meine Brieffreunde erzählt, und vor ein paar Wochen habe ich erwähnt, daß ich wieder dazu übergegangen bin, einen Füller und Tinte zu benutzen.

Das hatte nicht nur nostalgische Gründe.
Meine Handschrift ist nie schön gewesen. In der Grundschule, als wir noch Schönschreibdiktate machten, schaffte ich nie eine 1, egal wie sehr ich mir Mühe gab. Über die Jahre veränderte sich meine Handschrift. Ich probierte dies und das aus, lehnte meine Buchstaben nach links und nach rechts, ich änderte einzelne Buchstaben hin und her (noch heute sieht mein großes E aus wie das meines ersten Chefs bei der Arbeit, weil ich mochte, wie es aussah, und mein großes M ist amerikanisch angehaucht. Ganz früher gab es sogar mal eine kurze Zeit, in der ich kleine Kringel über meinen "i"s malte, nie aber Herzchen.

Natürlich liebten wir es auch, farbige Tinten auszuprobieren. Ich erinnere mich, daß ich mal mehrere in sehr kleinen Gläschen hatte, aber ich erinnere mich nicht, ob ich sie je benutzt habe oder ob ich sie nur gern anschaute. Auf jeden Fall hatten wir aber Patronen nicht nur in blau und schwarz, sondern lila, türkis, hellblau, grün. Rot war nicht erlaubt, weil die Lehrer das zur Korrektur benutzten ... obwohl es einen Lehrer gab, der grün benutzte, aber er war in mehrerer Hinsicht anders, zum Beispiel trug er Latzhosen in der Schule.
Ein Tagebuch führte ich nicht sehr lange, aber wenn ich es tat, schrieb ich auch das in Tinte.

Als mir mein Bruder einen Füller schenkte, tat ich mich schwer, Farben für die Tinte auszusuchen. Schließlich hielt ich mich an die alten Lieblinge, lila und schwarz, schreibe jedoch zur Zeit nur in lila, was man auch meinem Schreibtisch und manchmal meinen Fingern ansieht. Ist es nicht hübsch?


Tja, meine Handschrift hat sich mit der Zeit nicht verbessert, wofür ich am meisten dem Computer die Schuld gebe. Ich hätte nie gedacht, daß es so anstrenged für meine Hand sein könnte, einen Brief zu schreiben, wenn ich doch früher, wie bereits einmal erwähnt, jeden Tag Zehn-Seiten-Briefe schrieb. Ja, das ist lange her, aber plötzlich waren es schon ein paar Zeilen, bei denen sich meine Hand verkrampfte.
Ich beschloß, daß ich das nicht wollte. Ich wollte die Handschrift, die heutzutage kaum noch gelehrt wird, nicht verlieren, ich wollte die Fähigkeit, etwas ohne Computer zu schreiben, ich wollte nicht so schreiben, daß ich es nicht mal mehr selber lesen konnte! Also fing ich damit an, all meine Listen mit Füller und Tinte zu schreiben.
Was ich als erstes daraus lernte war, um es nett auszudrücken, daß Kalligraphie immer noch nichts für mich war. Ich bewundere sie, ich finde, sie ist wundervoll anzuschauen, aber das gehört definitiv nicht zu meinen Talenten, nicht einmal mit sehr viel Übung.

Stattdessen holte ich mein altes Briefpapier heraus. Nicht jedes Papier, das ich habe, ist so alt wie dieses. Ich habe es buchstäblich seit Jahrzehnten beschützt. Es ist aus den 70ern und ich erinnere mich noch daran, als ich es gekauft habe. Der Laden ist schon lang nicht mehr da. An seiner Statt folgten einige andere Läden, und jetzt ist da einfach nur ein Lagerraum mit einem Schaufenster.
Damals in den 70ern konnte man dort Silberringe bekommen, Schnickschnack, die Baumwolltücher, die wir so liebten (außer das hellblaue mit dem Lurex, das trotz einer Zillion Wäschen nie aufhörte, meinen Hals zu färben), und dann gab es da noch ein Holzregal mit WWF-Sachen, Notizbücher, Briefpapier, Ordner etc. aus Recyclingpapier. Ich konnte dem Tiger nicht widerstehen. Ich werde dieses Papier bestimmt nicht komplett aufbrauchen, sondern wenigstens einen Bogen für mich behalten.
Ich habe auch noch Katzen-Briefpapier aus den 90ern, bezweife also, daß mir das Papier so schnell ausgehen wird.


Dann waren die Zeiten der Brieffreunde vorbei. Wir wurden erwachsen, drifteten auseinander und fanden es nicht mehr nötig, jede kleine Information zu teilen (was traurig/witzig ist, wenn man sich heute so die sozialen Medien anschaut, und ich spüre die Ironie darin, daß ich diesen Post schreibe).
Ich weiß, daß ich diese Zeiten nicht zurückbringen werden, das beabsichtige ich auch nicht. Ich möchte nur einen kleinen Splitter davon für mich selber zurück haben. Mit fleckigen Fingern und allem *grins*
Also paßt auf, wer weiß, wer als nächster einen Brief von mir bekommen wird? ;-)

Donnerstag, 14. Februar 2019

Oldies but Goodies - Zwanglos

Habt ihr ein Lieblingsschmuckstück? Etwas, das ihr jeden Tag tragen könnt, zur Arbeit, wenn ihr einkaufen geht, im Park, wenn ihr mit dem Hund spazieren geht, Freunde auf einen Schwatz trefft, wenn ihr euch ein Spiel anschauen geht?
Zwangloser Schmuck ist toll. Es muß ja nicht immer das Diamantendiadem sein, das ihr tragt, wenn ihr euch mit der Königin von England trefft ;-)

Hier sind ein paar Beispiele aus der neuesten Jewelry Artisans Community Oldies but Goodies Challenge. Ich würde sofort alle tragen! Vergeßt nicht, euch anzuschauen, was sonst noch gezeigt wurde, klickt einfach den Link.



1 The Crafty Chimp
2 MC Stoneworks
3 Jewelry Art by Dawn
4 RioRita
5 Cat's Wire