Sonntag, 26. August 2012

Zitat der Woche

Es war 1977, die Zeiten von Zucker, Abrahams und Zucker, die Zeiten von verrückten Filmen mit Witzen, die nicht immer allererster Güte waren, aber einen trotzdem zum Lachen brachten.
Eine Zuschauerkritik auf IMDB für ihren folgenden Film trägt den Titel "Geschmacklos, pubertär und sehr witzig". Das trifft es recht gut.
Der Film besteht aus einer Reihe von Segmenten, einige davon witziger, manche einfach geschmacklos, ihr wärt überrascht, Schauspieler anzutreffen wie Bill Bixby, Donald Sutherland, Henry Gibson, George Lazenby. Ich habe eine Haßliebe für diesen Film. Liebe, weil manches einfach witzig ist, und weil er so 70er ist, daß die heutigen Kids ihn gar nicht mehr verstehen würden, Haß, weil manche der Segmente mich wirklich abtörnen (sagt man das heute überhaupt noch?).

Ich habe jedoch einen Lieblingsteil, eine Parodie des klassischen Bruce-Lee-Films "Der Mann mit der Todeskralle", wobei die Parodie den Titel "Für eine Handvoll Yen" trägt. Dieser Teil ist wirklich zu witzig und ich zitiere auch gern daraus, aus der deutschen Version, da ich in diesem Fall das englische Original lang nicht kannte. Wir wissen alle, daß die deutsche Synchro schon mal ein bißchen abweichen kann ;-)

Der böse Dr. Klahn hat die berühmte Physikerin Ada Gronick entführt, und es gibt nur einen Mann, der sie von Dr. Klahns Insel zurückbringen kann - Loo. Leider ist er anfangs nicht so sehr geneigt, das auch zu tun ... bis man ihm den perfekten Grund dafür nennt ...

Loo: Ich unterstehe nur einem höheren Wesen.
Mr Pennington: Aah, aber Sie haben die einmalige Gelegenheit, fünfzig oder sechzig Leute umzubringen.

Und dies ist Loos Reaktion.


Bevor ich mich jetzt alle anspringt, nein, ich finde es nicht lustig, fünfzig oder sechzig Leute umzubringen, aber ernsthaft, erinnert ihr euch an all die Kung-Fu-Filme, vor allem die B-Movies?? ;-)

Samstag, 25. August 2012

Samstagnachtgedanken

Oh schau, ein Vogel! Oh schau, ein funkelnder Stein! Oh schau!
Ja, ich lasse mich gern mal ablenken. Manchmal mache ich mir Gedanken über mein Gehirn. Mit meinem Gehirn. Wow, das ist irgendwie schräg. Ups, ich schweife ab. Es ist ja nicht so, daß ich mich gar nicht auf etwas konzentrieren kann, es kommt nur sehr darauf an, was das ist, worauf ich mich konzentriere. Mein Gehirn rattert, tickt, meine Gedanken springen hin und her.
Das Schöne an Perlen ist, daß es das bei ihnen auch darf. Außer wenn ich an einem Auftragsstück arbeite, darf mein Gehirn wandern, wie es mag, wenn ich kreativ bin. Solange es nur in meinem Kopf wandert.
Es kann passieren, daß Dinge in der überwältigenden Masse an Ideen (ich sage ja nicht, daß sie alle gut sind) untergehen, weshalb viele Leute ein Notizbuch dabei haben oder welche auf ihren verschiedenen Tischen verteilen. Ich nicht. Ich habe schon Notizbücher, aber ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal eine Designidee hineingeschrieben habe.

Erinnert ihr euch an Mabel, meine Muse? Schon eine ganze Weile macht sie jetzt Überstunden. Sie schickt mich vom Webrahmen zurück zum Häkelhaken, und in letzter Zeit hat sie des öfteren das Wort "Fimo" in einem Huster versteckt. Es sind da ein paar Ideen, Fimo-Elemente in Stücke einzuarbeiten. Vielleicht sollte ich sie in ein Notizbuch schreiben ...

Ich zeige euch mal ein paar meiner letzten Stücke, damit ihr es besser versteht. Ich weiß, ich habe schon lang nicht mehr viel gezeigt, aber keine Sorge, ich werde euch jetzt nicht mit Bildern zuspammen, ich werde nur versuchen, die Hüpfer und Sprünge, die meine Gehirnzellen machen, zu illustrieren. Offensichtlich sind sie im Sport viel besser als ich, sie hätten bei der Olympiade mitmachen sollen ;-)

Das Stricken mit Draht ist immer noch ein großes Thema. Da es noch eine relativ neue Technik für mich ist, verglichen mit dem Häkeln jedenfalls,  genieße ich es, zu spielen und auszuprobieren, was ich so machen kann. Schläuche, flache Stück, Schichten, mit Perlen, ohne Perlen, Fassungen für Cabochons, ich bezweifle, daß ich schon am Ende der Straße angekommen bin.
Heute hatte ich Fäden auf den Webrahmen gezogen, als mir auf meinem Nachttisch dieser seltsam geformte Stein unterkam. Er liegt schon seit ein paar Monaten dort, weil ich auf eine großartige Idee hoffte. Plötzlich sprang es mich regelrecht an, woran er mich erinnerte. Eine Drahtstrickfassung und fünf gehäkelte Zehen später hatte ich das hier - einen Fuß.


Diese Kette zeigt eine von Deronda O'Neill's wunderschönen Lampworkperlen. Ich schwöre, ich sitze schon ewig darauf - metaphorisch gesprochen - und liebkose sie, und endlich "passierte" ein Design dafür. Der Anhänger war nicht so geplant, darum sage ich auch, das Design "passierte". Ich versuchte etwas mit einem Drahtstrickschlauchring (das ist kein Fachterminus), und das kam dabei heraus. Eine mit Perlen gefüllte "Kette" dazu war obligatorisch. Die Perlen können sich in der Kette bewegen.


Noch ein aus Draht gestricktes Stück mit einer Implosionsperle von Deronda ist dieses, in Feinsilber. Ist es nicht toll, wie anders es aussieht als die anderen Stücke?


Während es sich nicht um eine meiner Lieblingsfolgen von Akte X handelt, ist "Teso dos Bichos" daran schuld, daß ich buchstäblich von einer Sekunde auf die andere ein Projekt von mir warf, weil ich den Drang hatte, eine schwarze Katze zu machen. Sie ist noch nicht fertig, es soll noch eine Kette daran befestigt werden, aber hey ... es gibt soviel zu tun. Oh schaut, ein Kaninchen! Naja, nicht wirklich, was auch gut ist, denn das würde ja bedeuten, daß Buster aus seinem Zimmer ausgebrochen ist.


Wenn ihr denkt, daß ich das Häkeln mit Draht schon ganz vergessen habe, habt ihr unrecht. Hier ist eine kleine Vorschau auf ein Armband im Drahthäkel- und -strickmix, die "Türkisschildkröte". Man sieht es hier nicht so genau, aber es sieht wirklich aus wie ein Schildkrötenpanzer. Wie so oft bei meinen Armbändern oder Kette fehlt noch der Verschluß, aber nicht weil ich zu faul bin, sondern weil ich mich noch nicht für eine Sorte entschieden habe.


Und dann ist da natürlich noch das Weben. Ich habe noch immer nicht alle für die Tierparktombola im Oktober fertiggemacht, aber ich bin jetzt immerhin bei sechs. Ich zeige euch ein Bild von allen zusammen, wenn ich damit fertig bin.
Schaut euch stattdessen erstmal meine Regenwolke an. Ich fürchte, wenn ich damit den Regen kontrollieren will, werde ich es irgendwo in einer Höhle oder einem Wald opfern müssen, aber dafür hat es zu lang gedauert, es fertigzumachen. Das ist nun tatsächlich auch schon im Zibbet-Shop erhältlich - hier.



Das folgende ist ein Armband, mit dem ich viel Spaß hatte, und ich liebe wirklich den Look der galvanisierten Rocailles (ich stehe so auf galvanisierte Perlen) auf den dunkelblauen Perlen mit Regenbogenlüster. Nur die Basis ist gewebt, die Schlaufen sind in Ziegelsteinstich gemacht.


Ist es überhaupt ein Armband? Wer weiß ... ich dachte erst, ich wäre albern, als ich spontan diese Bilder machte, aber oh schaut, eine neue Idee! "Leider" gab mir eine Freundin - danke, Toni - noch eine Idee gratis dazu. Ich werde mehr Zeit oder mehr Hände oder ein Wunder brauchen.
Ratet mal. Auf meinem Webrahmen ist schon ein neues Projekt.



Tja, ich habe noch mehr Neuigkeiten, aber das hebe ich mir für ein anderes Mal auf, ich möchte euch nicht überanstrengen!

Samstag, 18. August 2012

Mein Vorrat

Für diesen Monat ist das Thema für den Jewelry Artisans Community Blogring der Vorrat an Materialien, den man hat.
Ich muß ehrlich sein, das ist ein bißchen ein Problem. Als wir uns für das Thema entschieden, dachte ich noch - in meiner typisch naiven Art - daß ich meinen Vorrat organisieren könnte, bevor ich Bilder machte, damit es nicht ganz so peinlich würde. Ich hatte das zwar schon vor eine Weile gemacht, also ist es zumindest kein komplettes Durcheinander, aber ungefähr drei Nanosekunden nachdem ich das getan hatte, ging mir der Platz aus ... und die neue Schubladenbox, tja, die ist noch immer in der Tüte.
Das bedeutet, ihr werdet nicht alles zu sehen bekommen, nur ein paar sorgfältig ausgewählte Happen.

Vor etwas über einem Jahr hätte ich gedacht, daß die nächsten paar Bilder gefälscht sind. Rocailles und ich schienen damals unmöglich in einem Satz zu nennen zu sein, jedenfalls die von Miyuki.
Nachdem ich mein erstes Armband gewoben hatte, besorgte ich mir widerstrebend ein paar Farben, mit dem Gedanken, sie gleich aufzubrauchen. Kein Anlegen von neuen Vorräten, ich bin ja schließlich kein Eichhörnchen. Jetzt bin ich bei ungefähr 150 Farben, mehr oder weniger natürlich, da ich sie benutze oder auch neue kaufe. Sag niemals nie, hm?!
Sehen sie aber nicht gut genug zum Essen aus?


Ich freue mich so auf mein nächstes Bollywood-Armband, damit ich das Hot Pink benutzen kann ... wenn ich nur im Moment eine wirklich gute Idee für ein Muster hätte!

Um euch zu zeigen, daß ich tatsächlich organisiert sein KANN!
Miyuki-Würfelchen - noch eine Obsession. Mit ins Bild drängt sich, lang nicht benutzt, meine Strickliesel.

Miyuki 11 runde Rocailles. Zuerst dachte ich, sie kämen nicht an die Delicas ran, aber jetzt glaube ich,d aß ich davon noch soviel mehr Farben brauche!!

Natürlich darf ich den Draht nicht vergessen. Wo wäre ich ohne meinen wunderbaren Draht in allen Arten von Farben? Glaubt mir, auch da ist noch viel mehr!
Ich hoffe, ihr habt diesen winzigen Blick in meinen Vorrat genossen. Wer weiß, vielleicht wird das Wunder passieren und ich organisiere meine Lampworkperlen, damit ich euch nächstes Mal all die Schönheiten zeigen kann, die darauf warten, daß ich etwas damit mache!

Schaut euch an, was die anderen über ihre Vorräte zu erzählen haben. Ihr findet ihre Posts hier, viel Spaß!

Montag, 13. August 2012

Interview mit der Künstlerin - Martiel von Sewmantra

Heute möchte ich euch eine Künstlerin vorstellen, die ebenfalls bei Zibbet ist - Martiel von Sewmantra.

Blumenbrosche, wird auf Bestellung angefertigt

Erzähl uns ein bißchen darüber, wer du bist und woher du kommst.

Ich bin in Colorado geboren, aber jetzt nach Washington, D.C. verpflanzt, dank meiner Arbeit. Ich bin Anthropologin und habe zwei Jahre lang für "Habitat for Humanity International" as AmeriCorps VISTA (Volunteers in Service to America = Freiwillige im Dienst für Amerika) gearbeitet, bevor ich Sewmantra auf den Weg gebracht habe.
Während ich all die Gründe und Begebenheiten aus meiner Kindheit  mit euch teilen könnte, die mich zu der Textilkünstlerin gemacht haben, die ich heute bin, würde ich sagen, daß kulturelle Bewegungen das sind, was fast jedes Mädchen irgendwann in seinem Leben dazu ermutigt, etwas zu nähen oder anderweitig zu fertigen. Ich war nicht anders.

Ich dachte nie, daß ich ein Kunst- oder Kunsthandwerkgeschäft aufziehen würde - ich war auf einem anderen Gleis, auf dem Weg zu einem Doktortitel in Umweltanthropologie und -geographie, als ich einen Unfall hatte, der mich trotz aller Absichten und Ziele sowohl mental als auch körperlich auf einen anderen Weg geführt hat. Dieser Vorfall veränderte mein Leben und im wesentlichen auch, wie ich funktionieren mußte - dank Selbsterforschung und einer Menge Niederlagen erkannte ich, daß ich meine Pläne ändern mußte.

Haimonster-Hut

An einem Wochenende im letzten Herbst stieß ich zufällig bei einer Haushaltsauflösung auf fünf riesige Kartons mit Wolle in großartigem Zustand - kein Scherz. Ich hüpfte vor Freude fast den ganzen Weg zum Auto - ich bin 1,90 m groß, könnt ihr es euch vorstellen? Nachdem ich die Kartons voller Wolle gekauft hatte, beschloß ich, daß ich anfangen müßte, meine Schals und Mützen zu machen und zu verkaufen - ich hatte keine Ahnung, auf was ich mich einließ. Wer hätte es gedacht, my Handarbeits-Abenteuer begann und Sewmantra wurde geboren.

Was ist deine Kunst oder dein Kunsthandwerk und wie bist du ursprünglich dazu gekommen?

Ich wurde von klein auf in den Nähclub inkulturiert, wie ich es nenne, und habe seither immer weitergemacht. Tatsächlich fing ich an, mit meiner Mutter zu nähen, als ich fünf war, und dann gewann ich beim Nähwettbewerb auf der County-Messe, als ich acht war. Das ist etwa 25 Jahre her. Meine Arbeit mit Wolle, vor allem das Häkeln, hat eine kürzere Geschichte. Ich habe vor etwas mehr als 12 Jahren häkeln gelernt. Ihr könnt die ganze Geschichte darüber auf meinem Blog lesen, wie ich das in einem Lagerhaus gelernt habe, während ich mit 29 als Call-Center-Angestellte gearbeitet habe - als Laissez-faire keine Art des Denkens, sondern des Lebens für mich war. Ich denke gern, daß das meine eigene persönliche industrielle Revolution war - und nachdem ihr den Post gelesen habt, werdet ihr wissen warum.

Ich glaube, dies ist eine der am meisten gestellten Fragen - woher kommt deine Inspiration?

Von vielen Orten - und genauer kann ich das eigentlich gar nicht sagen. Ich mag alle möglichen Dinge und Leute - das war ein Grund dafür, warum ich Anthropologie studiert habe. Ich finde jedoch, daß meiner Erfahrung nach die Inspiration selten von anderen Textilkünstlern kommt, sondern aus dem Alltag, von traditionellen Designs, Dingen, die ich in einem Gebrauchtwarenladen oder auf einem Flohmarkt sehe. Sogar wenn ich in den Lebensmittelladen gehe, bin ich immer auf der Jagd nach Ideen; ich schaue, beobachte und mache mir Notizen. Tatsächlich ist es selten mich ohne mein Notizbuch in der Hand anzutreffen, bereit, eine Notiz über etwas Interessantes, das ich sehe, aufzuschreiben.

Pooch-Beutel

Erzähl uns etwas Lustiges über dich.

Online Geschäfte zu machen ist ein großartiger Weg, neue Leute kennenzulernen, und ich liebe die neuen Shops und Produkte, die ich kennenlerne. Darüber hinaus mag ich die Anonymität, die manchmal damit verbunden ist, wenn man online ist - was Leute, die mich nie getroffen haben, nicht wissen ist, daß ich 1,90 m groß bin. Das ist gewöhnlich lustig und interessant für die anderen zu erfahren. Das andere ist, daß die meisten es ziemlich witzig finden, daß ich, wenn ich ratlos bin, meinen Schutzhelm aufsetze und etwas nähe. Ich lache selber gerade darüber, wenn ich daran denke, aber das Befreiende daran ist, daß es wirklich für mich funktioniert. Es hilft mir nicht nur beim Umdenken, sondern verändert auch meine Wahrnehmung des Raums - außerdem bringt es mich fast immer zum Lachen, was mir normal den Weg zu der Lösung, die ich suche, öffnet.

Machst du noch andere kreative Dinge, wenn ja, was?

Ich denke, es ist gut, neue Dinge auszuprobieren, die man vorher nicht gemacht hat, und sozusagen künstlerisch seine Muskeln zu dehnen. Ich strebe nichts Spezifisches an, ich hebe einfach nur Dinge in meinem Studio auf, die schon eine Weile darauf warten, benutzt zu werden, und schaue, wie ich sie zusammenbringen kann. Gewöhnlich kommt dabei dann ein Unikat heraus, das ich verkaufe, bevor ich es überhaupt listen kann. Ich arbeite auch viel mit der gemeinnützigen Organisation, die ich in diesem Jahr gegründet habe, die South Potomac Arts League.

Welches deiner Stücke ist dein absoluter Liebling? Welches war am schwierigsten zu machen und warum?

Meine absoluten Lieblingsstücke sind meine Rippenschals. Obwohl sie momentan nicht online zu kaufen sind. Sie sind Teil meiner Econique-Linie, deren Stücke alle aus mindestens 50% recycelten oder aufgearbeiteten Garnen gemacht sind. Eine Kundig, die letztes Jahr von mir einen Schal gekauft hat, sagte mir, daß das Luxus für die neue Umweltbewegung sei - ich liebe das einfach! Jetzt da ich darüber schreibe, denke ich, ich sollte sie schon früher posten, normalerweise mache ich das nicht vor September.

Was das Produkt angeht, das am schwierigsten zu machen ist, müßte ich sagen, daß mein Kirschblütenfächer am meisten Zeit braucht. Das komplizierteste sind meine Mutty Boots für Hunde, die für ihren Zweck auch kompliziert sein müssen, als Hundeschuhe, die sowohl rutsch- als auch wasserfest sind.

Cherry Blossom Handfan

Gibt es jemanden, den du bewunderst und der dich inspiriert?

Ich verehre und bewundere Georgia O'Keeffe absolut. Ich erinnere mich, als ich zwölf war und Santa Fe besuchte, da sah ich ihre Arbeit das erste Mal. Sie hat eine unglaubliche Art, in ihrer Arbeit Texture, Farbe und Leben zu vermitteln. Jedesmal, wenn ich eins meiner Stücke verkauf, denke ich an sie - ich fühle mich wie die Georgia O'Keeffe der Textilkunst.

Wenn du die freie Wahl hättest, ein Ding, das du für deine Kunst brauchst, auszusuchen, egal wie teuer, was wäre das?

Wow, ich glaube, das bin ich noch nie gefragt worden! Wenn es etwas wäre, dann ein Haufen von Biogarnen aller Arten - Wolle, Baumwolle, Hanf, Bambus, Mischgarne, Alpaka usw. Viel von dem, was ich in meinen Kollektionen mache, ist aus Biogarnen gemacht, und die sind teuer. Das wäre das, was ich gern hätte, wenn ich nur ein Material oder Zubehör für meine Kunst auswählen müßte.

Geschirrtücher aus Biobaumwolle

Verkaufst du online, wenn ja, wo können wir dich finden?

Ja, ich verkaufe ausschließlich auf Zibbet. Ihr könnt meine Kollektionen bei Sewmantra finden.

Sonntag, 12. August 2012

Zitat der Woche

Wenn ihr meinem Blog schon eine Weile folgt, wißt ihr, wie ich über Aliens denke. "Ich will glauben." (Ich habe gerade mein Akte X-Poster wiedergefunden, das gleiche, das bei Mulder im Büro hängt ;-)) Tatsächlich ist das einfach, wenn man fast täglich Kontakt zu einem Alien hat. Ich winke mal, sie weiß schon, daß sie gemeint ist.
Nun bleibt die Frage, wie Aliens wirklich über uns denken und wie sie mit Menschen umgehen?
Fragen wir doch die Solomons. Sie mögen wie eine gewöhnliche Familie erscheinen - tja, ok, tun sie nicht. Die Solomons sind Aliens, die auf die Erde gekommen, um das Alltagsleben der Menschen zu studieren.
Es gibt ja so viel zu lernen, zum Beispiel wie man das erste mal rumknutscht ... wollt ihr hören, was ein außerirdischer Informationsoffizier, der in einen menschlichen Teenager verwandelt wurde, dazu zu sagen hat?

Dick (das ist der High Commander): Also, nun erzähl mal alles, aber ganz detailliert.
Tommy: Ich war anfänglich noch im Zweifel, und zwar, weil wir von ausgesprochen unterschiedlicher Herkunft sind. Ich bin Außerirdischer, sie eine Presbyterianierin. Ich habe einen hochentwickelten Verstand, und sie verfügt über diesen ... großen Schmollmund. Ich sag' dir, Dick, das war 'ne schwere Entscheidung.
Sally (ein hochrangiger Armeeoffizier, der beim Ziehen verloren hat und darum den weiblichen Körper übernehmen mußte): Was gab den Ausschlag?
Tommy: Sie ließ mich ran.
Dick: Ja, aber was passierte dann?
Tommy: Ich weiß nicht, was über mich gekommen ist, aber sie waren so prall und rund und wunderschön, daß ich sie einfach anfassen mußte.
Dick: Und w-w-was dann??
Tommy: Sie schrie bloß 'Au, meine Augen!' - und das hat im Grunde alles vermiest.
Dick: Verdammt.




Samstag, 11. August 2012

Samstagnachtgedanken

Ah ... ein netter, ruhiger Abend. Mit einem Drink und einem quasi-fast-pseudo-gesunden Snack. Hört sich gut an, nicht? Das dachte ich auch.
Der Drink war leicht. Die Wahl des Snacks auch. Um zu vermeiden, daß die Paprikaschoten im Kühlschrank schlecht werden und anfangen, wie ein Zombie zu stöhnen, so wie der vernachlässigte Blumenkohl es tat, beschloß ich, sie mit einem Dip zu essen. Die Paprika sind der gesunde Teil, ein Sauerrahmdip der nicht so wirklich gesunde, aber ich hatte kein Joghurt mehr. Nur ein bißchen Salz und Pfeffer in den Sauerrahm mischen, und ich bin ein glückliches Mädchen.
Ich machte den Schrank über dem Herd auf und holte das Salz heraus. Zu dumm, daß die Tüte mit den Pfefferkörnern daran angelehnt war, und daß "wiederverschließbar" nicht immer funktioniert. Ihr könnt es erraten, runter kam es und überall waren Pfefferkörner. Springfreudige kleine Mistkerle, der ganze Haufen, sie hätten an der Olympiade teilnehmen können. Sie hatten sogar Publikum in all meinen Katzen, die sich zu fragen schienen, was die Alte jetzt wieder anstellte. Ich wette, sie hätten zur Show gerne einen Snack genossen.
Schließlich hatte ich alles gefunden und war bereit, mit meinem simplen Dip weiterzumachen. Ich stellte das Salz zurück und griff nach der Pfeffermühle. Da fiel dann die Tüte mit dem Kümmel herunter. Könnt ihr "wiederverschließbar" sagen? Die Tüte konnte es nicht. Erinnert mich doch bitte daran, daß ich beim nächsten Einkauf an den Kümmel denken muß. Er war überall. Ich bin so froh, daß niemand da war, um ein Bild von mir zu machen, ich bin mir sicher, daß ich wie ein großer Vollidiot dreingeschaut habe. Also fing ich erneut an zusammenzusuchen. Das Publikum hatte sich verzogen, sie schienen zu denken, daß es langsam etwas peinlich wurde. Darum verpaßten sie auch, wie ich die Pfeffermühle zurückstellte und die Tüte mit dem losen Tee herunterkam. Keine Sorge, die war noch nicht offen ... aber irgendwie hatte sie es geschafft, einen Teil des Kümmels aufzufangen. Zu diesem Zeitpunkt fing ich an, unkontrolliert zu kichern. Ich meine, ernsthaft, wie stehen die Chancen?
Ihr werdet euch freuen zu hören, daß ich meine Paprika und den Dip genieße, während ich dies schreibe. Um mit einem Zitat aus einem meiner Lieblingsfilme zu sprechen "Alles ist gut".

Nun kommen wir zum Neuesten aus meinem Webstudio. Tatsächlich habe ich zwei Dinge zu erzählen.
Laßt mich erstmal meinen weißen Laborkittel anziehen und auf unglaublich böse Weise lachen. Mwahahahaaaaaa!
Das Stück, das ich heute fertiggemacht habe, wurde von meiner Schwester und zwei Filmen aus meiner Kindheit inspiriert (Wiederholungen, so alt bin ich nun auch wieder nicht). Wer könnte Riesenameisen widerstehen, die coole Geräusche von sich geben, und einer riesigen Tarantel? (Formicula and Tarantula - und kann mir jemand sagen, warum die "Formicula"-DVD immer noch so unglaublich teuer ist??)
Ich dachte, ich müßte meinerseits zum Mythos beitragen, und was könnte besser Furcht in der Leute Herzen erzeugen als ein riesiger Marienkäfer?? ;-) Ich hatte ja schon zuvor an einem großen Fimo-Marienkäfer geübt und nun war es Zeit, das auch in Perlen umzusetzen.
Habt ihr Angst? Habt ihr? Nun, hier ist er, und hoffentlich wird er auch bald in meinem Shop landen.


Für die zweite Nachricht brauche ich meinen Laborkittel nicht, nur ein Sekunde. So. Die meisten von euch wissen es vielleicht schon, aber ich kann nichts machen, ich bin einfach so happy zu sagen, daß mein "Möhrendieb"-Armband ausgewählt wurde, bei der BEADERS BEST Perlenkunst-Messe gezeigt zu werden. Ich habe dieses Armband letztes Jahr gemacht, nachdem ich grad mal ein paar Monate gewoben hatte, also ja, ich bin aufgeregt deswegen!!


Ok, genug jetzt. Wenn ihr es bis zum Ende dieses Posts geschafft habt, danke! ;-)

P.S. Übrigens, ich habe mir gerade Sauerrahmdip auf mein T-Shirt gekleckert *mit dem Kopf ein paar Mal auf den Schreibtisch hau*

Mittwoch, 1. August 2012

Wickel dich mit Perlen ein

Ich habe euch schon eine Weile nichts mehr über meine neuen Arbeiten erzählt. Habt ihr die Pause genossen? Tja, jetzt ist sie vorbei. Ich war nicht faul in den letzten Monaten, Armbänder, Ringe, Ketten, Ohrringe, alles dabei.
Ich habe zum Beispiel viel mit Bernsteinimitat gearbeitet, nachdem ich ein Tütchen mit Cabochons bekam, die Farben sind so schön und die Formen recht unterschiedlich.

Heute abend möchte ich euch aber etwas anderes zeigen. Es ist noch nicht gelistet, weil ich versuchen möchte, noch bessere Bilder davon zu machen, vorzugsweise nicht bei Nacht.
Ich hatte diese Spule mit gunmetalfarbenem Kupferdraht schon eine ganze Weile bei mir herumstehen, voll mit einer Ladung von Miyuki-Dreiecksperlen, ihr wißt schon, die so geheimnisvoll im Licht funkeln. Ich glaube, es sind fünf verschiedene Farben, von einer Beerenfarbe bis hin zu einem Braun mit schwarzem Einzug, was für eine sehr erdige Mischung sorgt.

Ich machte mich also ans Werk und strickte und strickte und strickte,  entschlossen alle Perlen auf dieser Spule aufzubrauchen, und hier ist das Ergebnis - ein Perlenschal! Er ist nicht zu schwer - ich hatte Steinketten in der Hand, die viel schwerer waren - er ist erstaunlich bequem und man kann ihn auf verschiedene Arten tragen. Je nach Größe kann man ihn sogar als Gürtel tragen!
Ich habe noch eine Spule voller Perlen ..........