Montag, 5. Juli 2010

Wenn du dir bei einem Stern etwas wünschst, schau erst, ob er auch wach ist


Schon eine ganze Weile wollte ich den Versuch unternehmen, Gesichtercabochons aus Fimo zu machen. Aber ihr wißt, wie ich bin. Zu viele Ideen auf einmal, leicht abzulenken, wenn ich das Bedürfnis habe, mit etwas zu experimentieren.
Gestern führte mich dieses Bedürfnis dann zu einem Gesichtercabochon. Die ganze Woche war es so heiß gewesen, daß meine Motivation gleich null war. Ich startete ein paar armselige Versuche, mit Fimo zu spielen, aber nicht viel kam dabei heraus. Ich saß in meinem "Labor", dachte nach, rollte eine Fimokugel zwischen meinen Händen, mischte Farben, verdrehte die Kugel, ließ sie durch die Nudelmaschinen und plötzlich fand ich mich mit einer Scheibe auf dem Tisch wieder, in die ich mit meinen Zeigefingern zwei Vertiefungen gedrückt hatte. Augenhöhlen!
Ich hatte die Farben gemischt, damit sie dunklem Holz ähneln sollten, was perfekt für
ein Gesicht war. Ich dachte, es wäre sicher richtig gut, wenn es wie eine alte Stammesmaske aussähe. Und schließlich hatte ich mein erstes Gesicht fertig. Aber ... was damit tun?

Zuerst dachte ich daran, einfach eine Fassung für es zu machen. Als ich nach einer passenden Farbe suchte, stieß ich auf meinen Messingdraht. Das ist der Draht, mit dem ich fünf Projekte begonnen hatte, die ich praktisch direkt wieder wegwarf. Messing ist störrisch und hart und macht die Hände beim Häkeln wirklich kaputt. Aber -
1. hatte ich nicht versprochen zu benutzen, was ich habe?
2. die Sturheit setzte ein
3. die Farbe paßte perfekt zu dem Cabochon.
Seufz. Wozu sind Finger überhaupt gut? Sie werden heilen.


Als die Fassung fertig war, schien es, als würde noch etwas fehlen. Da beschloß ich, den Anhänger in einen Stern zu verwandeln.


Ich glaube, es war die richtige Entscheidung, und ihr?

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