Samstag, 11. April 2015

Barbie und winzige Glasperlen, die Geschichte einer neuen Besessenheit - Teil 4, Der Kopf

Ich weiß, daß es sich gruselig anhört, aber wenn man einen kahlen oder fast kahlen Kopf hat, ist es Teil des Prozesses.
Ich bin keine Puppenkünstlerin, ich bin keine Malerin, und ich bin keine Friseurin. Ich ziehe es vor, wenn das originale Gesicht noch gut genug ist, daß man es so lassen kann, und es ist harte Arbeit für mich, einen Barbiekopf zu rerooten und ihr dann eine hübsche Frisur zu verpassen.
Erneut bin ich froh darüber, meine Schwester an meiner Seite zu haben, die nicht nur gute Tips hat, sondern mir auch mit der Frisur hilft.

Diejenigen unter euch, die vintage Mattelpuppen kennen, waren vielleicht überrascht, als ich im zweiten Post sagte, daß ich für das Projekt eine Midge auswählte, denn der Kopf auf dem Bild ist kein Midge-Kopf. Tatsächlich war der erste Kopf ein solcher, aber ich habe ihn prächtig verdorben, nachdem ich Stunden mit Rerooten, Schneiden, Stylen und dem Wiederbemalen des Gesichtes verbracht hatte. Dieses Mädchen hatte ein starkes Makeup, kann ich euch sagen.
Ich hatte den falschen Kleber benutzt, um die Haarsträhnen innen im Kopf zu kleben, und ich legte den Kopf in Wasser, damit sich die Frisur setzen konnte. Nicht den ganzen Kopf natürlich. Ich bin mir nicht sicher, was passiert ist oder was ich verpaßt habe, aber meine (nicht so) clevere Konstruktion war kläglich gescheitert, als ich zu einem Kopf zurück kam, der in einer Mischung aus Wasser und sich auflösendem Kleber schwamm. Ein ziemlich gruseliger Anblick.
Es tut mir leid, sagen zu müssen, daß Midge hinterher unglaublich klebrig war, und mir fehlte die Motivation, es noch einmal ganz von vorne zu probieren. Ich begann, online nach Puppenköpfen zu suchen.

Da kam meine Schwester mir das erste Mal zu Hilfe. Sie gab mir einen von ihren Ponytail-Köpfen, der ein Haarproblem hatte, aber auch gutes Makeup. Also fing ich wieder ganz von vorne an, nur daß ich diesmal den richtigen Kleber hatte und mich mit roten Lippen begnügte anstatt das ganze Gesicht wegzuwischen.
Meine Schwester hatte außerdem die Idee, ein Mascarabürstchen zum Stylen der Haare zu benutzen, nachdem ich sie geschnitten hatte.


Da habt ihr sie nun - die ganze Geschichte meiner Flapper Barbie.
Ich hoffe, es hat euch ein wenig gefallen, denn das Wort Besessenheit im Titel hat euch vielleicht schon gezeigt, daß ich noch nicht am Ende bin. Ich habe Blut geleckt und habe nicht vor aufzuhören.
Was ich aber tun werde ist, euch erstmal eine Pause zu gönnen. Atmet tief durch, mag sein, ich bin mit der nächsten Geschichte früher zurück, als ihr euch vorstellen könnt, und wieder hoffe ich, daß ihr dabei sein werdet.

Die früheren Posts könnt ihr hier finden:
Teil 1, Die Einleitung
Teil 2, Das Kleid
Teil 3, Die Accessoires


Barbie ist ein eingetragenes Warenzeichen von Mattel, Inc. Ich bin in keiner Weise mit Mattel verbunden.

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