Freitag, 8. März 2013

Hier ein bißchen und da ein bißchen ...

Es fing alles ganz einfach an. Ich hatte diese Achatscheibe schon eine ganze Weile herumliegen gehabt und beschloß, sie endlich in ein Schmuckstück zu verwandeln. Einen Anhänger für eine Glieder- oder Schlauchkette.
Hört sich einfach an, nicht wahr? Nun, ich werde euch jetzt mal durch die einzelnen Schritte führen, um euch zu zeigen, wie meine Stücke entstehen.

1. Welche Technik für den Anhänger anwenden?
Es stehen drei zur Wahl - Drahthäkeln, Drahtstricken oder Nadelspitze.
Mit einem Stein wie diesem, der recht schmal und lang ist, außerdem spitz an einem Ende, ist das Drahtstricken eine gute Wahl, weil sich die Fassung, die dabei entsteht, gut und flexibel um den Stein anpassen läßt. Da Drahtstrick aber eine so offene Struktur und kaum ein Drahtmuster an sich hat, schien mir, daß da noch ein kleines Extra für den Kontrast fehlte.

2. Ein Willkommen dem kleinen Extra.
Hier kommen die Rocailles dran. Die Achatscheibe hat ein subtiles graues und blaues Muster, das zur Spitze hin bräunlich wird. Hm. Graue oder blaugraue Perlen? Das wäre wohl ein bißchen langweilig, oder? Wie wäre es mit einer mutigeren Farbe? Braun, leuchtendes Braun ... ah, Topas mit Silbereinzug.

3. Ein Blick auf den Drahtvorrat.
Mein sogenannter "rauchfarbener" Draht hängt immer noch an meinem Scheiben-WIP. Silber? Gold? Vielleicht etwas gedämpfter und stattdessen die Rocailles die Arbeit tun lassen. Hatte ich nicht noch irgendwo diesen zinnfarbenen Draht, der sich etwas störrischer anfühlt als meine anderen Drähte, und den ich schon seit Monaten ausprobieren wollte? Ah, da ist er ja.

4. Eine Fassung für die Achatscheibe stricken.



5. Ich hatte ein Bild des fertigen Anhängers gezeigt und herumgefragt, ob die Leute meinten, daß ich eine Schlauchkette dazu machen sollte, und die einhellige Meinung war, daß ich das sollte.
Schlauch mit oder ohne Rocailles? Schließlich entschied ich mich für klare Perlen mit Goldeinzug, da ich fand, daß noch mehr topasfarbene Rocailles zuviel wären.
Also zog ich haufenweise Perlen auf den Draht und begann zu stricken, mit einer Perle nach jeder Masche, bis ich eine schöne Länge beieinander hatte.

6. Das war der Zeitpunkt, an dem Mabel, meine (virtuelle) Muse sich wieder meldete. "Ein simpler Perlenschlauch mit einem Anhänger? Bist du sicher? Comm schon, du weißt doch, daß du gern noch ein bißchen spielen möchtest. Ja, verdreh den Schlauch. Nur einmal? Wirklich? Nochmal. Mach das mit einem Kopfstift fest, damit es nicht mehr aufgeht. Nochmal, meinst du nicht? "Mabel, ich werde noch etwas daran befestigen müssen, so ist es zu kurz, um um den Hals zu passen." "Nun, mach noch Kette daran fest. Und wie wäre es, wenn du sie so richtig lang machst. Der Anhänger ist groß genug, daß er besser aussieht, wenn er ganz weit unten hängt. Du könntest den Schlauch sogar noch einmal verdrehen. Sei nicht schüchtern, versuch mal was anderes."



7. Ich höre gewöhnlich auf Mabel, und wenn sie denkt, daß ich hin und wieder ein bißchen verrückter sein soll, hat sie wahrscheinlich recht damit. Versuch ab und zu mal was anderes.
Also kam  noch Kette dazu und ein großer Knebelverschluß mit einem Blatt und Zweig.

Und hier ist das Ergebnis, jetzt erhältlich in meinem Shop.


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