Das war Fips als Baby (es ist ein altes eingescanntes Foto, bitte entschuldigt die Qualität).
Es war 1996. Ich hatte einen kleinen Eingriff am Arm gehabt und konnte daher am Samstag nicht in den Tierpark gehen. Ich war deshalb ziemlich überrascht, als mich der Lange anrief und sagte, ich müsse sofort hochkommen. "Jemand braucht Liebe", sagte er.
Das machte mich natürlich neugierig. Als ich hinkam, wurde mir ein winziges Bündel überreicht, und als ich hineinschaute, sah ich ein Präriehundbaby. Die Präriehunde waren, ohne uns zu fragen, aus ihrem Gehege ausgezogen (obwohl wir dachte, es sei sicher mit Betonverstärkung im Boden, wir lernten durchaus etwas aus dieser Erfahrung) und hatten sich bei den Emus häuslich eingerichtet. Dieses bestimmte Baby hatte sich aus dem Nest begeben und war vermutlich von einem der Emus getreten worden. Er blutete, und als ich ihn zur Tierärztin brachte, stellte sie fest, daß sein Kiefer gebrochen war. Es heilte recht schnell, aber natürlich bestand keine Chance, daß er zurück ins Nest konnte.
So kam ich dazu, einen Präriehund mit der Flasche aufzuziehen. Ich schleppte ihn wegen der Wärme viel herum oder hielt ihn, und ich nahm ihn sogar mit zur Arbeit, damit ich ihn tagsüber füttern konnte. Mehr als einmal entkam er von seinem Käfig (ich weiß bis heute nicht, wie er es geschafft hat, sich durch die Stäbe zu quetschen), aber da er in einem extra Raum eingesperrt war, konnte er nicht viel anstellen. Da es nicht möglich gewesen war, seinen Kiefer ganz zu richten, wuchs er ein bißchen schief zusammen, was bedeutete, daß wir regelmäßig seine Zähne schneiden mußten.
Der Name Fips kam von dem Fiiiiiiiiep, daß er immer ausstieß, wenn er uns, die Katzen, oder was auch immer hörte.
Ich wünschte, ich könnte auch ein Bild von ihm zeigen, als er ausgewachsen war, aber ich habe keins, ich habe ihn nur auf einem sehr dunklen Video.
Er war der einzige, der sogar unsere Mim zum Rennen brachte, indem er sich einfach nur aufsetzte und sie anstarrte.
Ich vermisse dich, Fips. Du warst wirklich was Besonderes.
Ihm zu Ehren habe ich mir aus Perlen dieses Armband gewoben.
Jedes Mal, wenn ich an ihn denke, erinnere ich mich auch an diesen tollen Druck von Anthony Falbo. Ich komme immer wieder dazu zurück und liebe ihn wirklich.
Lobpreisende Präriehunde |
Und nun noch zwei Dinge, die mich total nerven ... Erdmännchen sind NICHT dasselbe wie Präriehunde, und Präriehunde bellen NICHT! Danke ;-)
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