Montag, 30. Januar 2012

Interview mit der Künstlerin - Eirini von Drømme Lund

Heute erfahren wir ein bißchen mehr über Eirini von Drømme Lund. Sie macht wunderschöne Drahtbäume.
Einer, der mir besonders ins Auge gestochen ist, ist die Feueropalweide. Könnt ihr euch vorstellen, wie sie im Licht funkeln muß?


Erini, du bist jetzt dran!

Erzähl uns ein bißchen darüber, wer du bist und woher du kommst.

Mein Name ist Eirini Konstantopoulou. Ich bin in Griechenland geboren und aufgewachsen, bin aber im März 2011 nach Dänemark umgezogen. Ich lebe in einer kleinen Stadt names Thisted, mit meinem Ehemann und meiner Katze.

Was ist dein Kunsthandwerk und wie bist du ursprünglich dazu gekommen?


Vor zehn Jahren hatte ich eine Freundin, die nur so zum Zeitvertreib Baumskulpturen aus Kupferdraht machte. Da ich ein kreativer Mensch bin, der die Natur liebt, bat ich sie, mir zu zeigen, wie man sie macht. Ich muß zugeben, am Anfang war ich ziemlich schlecht, aber nach Jahren der Übung schaffte ich es, das Handwerk zu lernen und eine neue Technik zu finden, die besser für mich funktionierte.
Damals lebte ich in Athen, einer großen Stadt, weg von der Natur. Ich fühlte mich ziemlich unglücklich, mein Ausweg war es, Drahtbaumskulpturen zu machen und Fantasygeschichten zu schreiben. Ich machte einfach mittelalterlich klingende Musik an, machte meinen Kopf frei und fing an zu kreieren. Das beruhigte meine Gedanken und meine Seele, während ich eine Pause vom chaotischen Leben in einer Großstadt machte. Nach ein paar Jahren änderte sich mein Leben total, als ich mich in einen Dänen verliebte. Ich zog in eine Kleinstadt in Dänemark, heiratete und beschloß, meine Kunst mit dem Rest der Welt zu teilen.
Damals wurde mir klar, daß der einzige Beruf, der sich erfüllend anfühlte, das Kreieren war. In einer Kleinstadt zu leben, mit der Natur, beflügelte meine Kreativität.
So wurde Drømme Lund geboren, was soviel wie Hain der Träume bedeutet. An diesem Punk muß ich auf einen unentbehrlichen Teil des Hains hinweisen; mein Ehemann, der alle Holzarbeiten macht. Ich bin nicht so gut im Säge, muß ich zugeben :)

Ich glaube, dies ist eine der am meisten gestellten Fragen - woher kommt deine Inspiration?

Inspiration kommt auf unterschiedliche Art zu mir; Bücher, Musik, Fantasy, Filme, Jahreszeiten, es kann wirklich alles sein. Manchmal werde ich davon inspiriert, wenn ich einen bestimmten Anhänger finde oder Perlen, die ich wirklich mag.
Die wichtigste Art der Inspiration ist die Natur selber und der Draht, den ich verwende. Es mag sich etwas seltsam anhören, aber wenn ich eine Skulptur mache, verliere ich mich meistens darin und der Draht "sagt" mir, wie ich weitermachen soll. Darum kann ich keine exakte Kopie einer früheren Skulptur, die ich gemacht habe, herstellen. Alle sind einzigartig auf ihre eigene Weise und ich glaube, sie haben alle ihren eigenen Charakter.

Frosty Moonlight Dream

Erzähl uns etwas Lustiges über dich.

Ich nehme an, das Lustigste ist, daß ich Zwilling bin :P Manchmal können zwei unterschiedliche Persönlichkeiten sehr lustig sein, vor allem wenn sie ausbalanciert sind. Da ich mit mir selbst im Reinen bin, fand ich das recht lustig :)

Machst du noch andere kreative Dinge, wenn ja, was?

In letzter Zeit habe ich mit Nadelfilzen angefangen. Ich bin noch nicht so gut und ich habe keine Ahnung, wohin es mich führen wird. Ich habe aber viel Spaß dabei und die Zukunft wird zeigen, wohin es mich führt.
Früher habe ich gezeichnet, meistens mit Bleistift. Etwas anderes, daß ich gern mache, auch jetzt noch, ist das Schreiben von Fantasygeschichten, da das kein Kunsthandwerk ist, möchte ich nur sagen, daß es ist, als ob ich ein anderes Leben durch die Perspektive einer anderen Person führe.

Welches deiner Stücke ist dein absoluter Liebling? Welches war am schwierigsten zu machen und warum?

Es ist wirklich schwierig, ein Lieblingsstück zu wählen. All meine Stücke haben einen besonderen Platz in meinem Herzen. Wenn ich aber wählen müßte, wäre es die Baumlaterne. Die Schatten, die sie wirft, sind wunderschön. Es ist, als ob man einem alten Wald spazierengeht.

Baumlaterne

Das schwierigste Stück ist auf jeden Fall das Verhexte Fenster, das ich für Halloween gemacht habe. Es war eins der ersten Traumfenster, das ich gemacht habe. Alle Formen sind mit der Schere ausgeschnitten und die Hexe war besonders schwierig zu schneiden. Ich hatte als Vorlage nur ein Stück Papier, das auf den Stoff gesteckt war, und da sie so klein ist, war es schwer, die Details hinzukriegen.

Verhextes Fenster

Gibt es jemanden, den du bewunderst und der dich inspiriert?

Eine bestimmte Person, nein. Meistens ist es die Arbeit anderer Leute, die mich inspiriert. Man kann zum Beispiel bei mir Stücke finden, die von J.R.R. Tolkiens Werk inspiriert sind, Tim Burtons Nightmare Before Christmas und Lewis Carrolls Alice im Wunderland.

Wenn du die freie Wahl hättest, ein Ding, das du für deine Kunst brauchst, auszusuchen, egal wie teuer, was wäre das?

Da würde ich Edelsteine sagen müssen. Smaragde, Diamanten, und die Liste geht noch weiter.

Verkaufst du online, wenn ja, wo können wir dich finden?

Ich verkaufe überwiegend online. Man kann meinen Shop auf Etsy unter Drømme Lund finden, außerdem findet man man mich auch über meine Facebook-Seite.

Gibt es irgendwas, was du meinst, der Welt da draußen sagen zu müssen oder zu wollen?

Ich würde gern allen Leute, die mich und meine Arbeit unterstützt haben, ein großes Danke sagen. Ein besonderes Dankeschön meinem wunderbaren Ehemann für seine unendliche Unterstützung und einer ganz besonderen Freundin, die von Anfang an unglaublich hilfreich und freundlich war; Kirsten Miller von Quernus Crafts.
Drømme Lund ist im vergangenen Jahr so gewachsen. Ich hoffe, noch mehr Leute zu sehen, die ihre Sorgen hinter sich lassen und mit mir ins Land der Phantasie kommen.
Zu guter Letzt möchte ich gern sagen, daß wir alle mit dem allergrößten Respekt auf den Pfaden der Natur gehen sollten. Die Schönheit, die man darin findet, ist überwältigend und sie verdient es, daß man sie schützt und sich darum kümmert. Laßt uns alle diese Schönheit bewahren und sie zu unserem Erbe machen.

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